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Matthias Knoll

Matthias Knoll

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Das meist-verkaufte E-Auto der Welt, der NISSAN LEAF, präsentiert sich 2018 mit neuer Karosserie-Form, großem Akku und "bis zu" 415 km Reichweite. Der ROFAN-KURIER hat dem "Blatt" auf den Zahn gefühlt.

INTERNATIONAL - Was beim neuen NISSAN LEAF sofort positiv auffällt, ist die "augen-freundlichere" Karosserie-Form. Die Höcker auf der Haube und das etwas "extravagante" Heck waren doch stark gewöhnungsbedürftig und sind verschwunden. Jetzt wirkt der LEAF mehr wie ein echtes Auto. Selbstbewusster. Erwachsener.

300 Kilometer Reichweite realistisch!

Mit dem neuen 40 kWh-Akku (künftig bis zu 60 kWh) ist der LEAF auch in Sachen Reichweite "erwachsen" geworden. "Bis zu" 415 km weit soll man damit kommen. Im ROFAN-KURIER-Praxistest waren mit vorsichtiger Fahrweise im ECO-Modus immerhin knappe 300 km möglich.

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Der Nissan LEAF kann an einer herkömmlichen 220-Volt-Steckdose oder über ein Typ-2-Ladekabel an der Wallbox oder an der Ladestation oder Schnellladung über mit dem Chademo-DC-Ladesystem aufgeladen werden.

Dass der LEAF nun trotz gesteigerter Reichweite, stärkerem Motor (das Herz des Japaners leistet jetzt 150 PS) und neuer Karosserie zu einem Preis ab ca. 32.900,– EURO zu haben ist, freut vor allem den umweltbewussten Kunden. Das Handling des LEAF macht Spaß: Er sprintet von der Kreuzung locker weg und auch in Kurvenlagen macht er dank des niedrigen Schwerpunktes eine gute Figur. Die Winterreifen verordneten im Test "natürliche Grenzen".

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Der E-Motor der Nissan LEAF leistet 150 PS.

Technik

Den Nissan LEAF gibt es derzeit in vier Ausstattungs-Varianten: VISIA (ab 32.900,– EURO), ACENTA (ab 35.600,– EURO), N-CONNECTA (ab 37.400,– EURO) und TEKNA (ab 39.850,– EURO). Ab Variante 3 hat der LEAF einen Auto-Piloten an Bord. Das Spur- und Abstand-Halten auf der Autobahn funktioniert damit sehr gut. Bei "freihändig" versteht NISSAN keinen Spaß: Nach wenigen Sekunden  schreit das Warnsignal.
Bezüglich Ausstattung und  Reichweite nähert sich der LEAF damit bereits stark dem Klassen-Primus TESLA III (dieser kommt vorerst Ende 2018 in die EU) an. Bei den Bedien-Elementen gehen die Japaner jedoch einen komplett anderen Weg: Während bei TESLA viele Bedien-Elemente nur noch via Touch-Screen vorhanden sind, hat der LEAF (Tekna) über 70 Knöpfe im Cockpit.
In der Top-Ausstattung sind "Fahr-Assistent" mit 4-Kamera-Rundumsicht, Abstands-Radar und Lenkassistenten an Bord, ebenso ein Bose-Sound-System und ein Winter-Paket mit Sitz- und Lenkradheizung. Natürlich gehört auch ein sprach-gesteuertes NAVI mit Multimedia-Display und verschiedenen Schnittstellen zum Paket. Handy-Connectivität? Ja klar... Auch über externen App-Zugriff spricht heute kaum noch wer. Das gehört bei E-Autos bereits zum guten Ton.
Ab Version 2 (=ACENTA) sorgt eine hoch-effiziente Wärmepumpe für die Heiz-Leistung. Das spart Strom.
Einzig der Einpark-Assistent wäre in der Top-Ausstattung noch separat zu bezahlen… Für 1.200,– EURO mehr stellt sich der NISSAN LEAF dann auch selbst in die Parklücke.

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Der Nissan LEAF hat in der Tekna-Version über 70 Knöpfe im Cockpit.

Fahrender Stromspeicher

Bereits seit 2013 können alle LEAF, die mit CHADEMO-Schnell-Lader ausgestattet sind, über eine CHADEMO-Ladestation nicht nur schnell geladen werden, sondern auch als "Stromspeicher" den Strom wieder abgeben. Die Ladezeit am CHADEMO-Stecker beträgt übrigens etwa 45 Minuten für 80% der  Leistung.

Plus/Minus

Plus: Das Design, die verbesserte Reichweite, Autopilot-Option,  Schnell-Lade-Option... zu einem guten Preis!
Minus: Kurze Mittelarm-Lehne, Lenkrad nicht tiefen-verstellbar.

Fakten

Leistung: 150 PS
0-100 km/h: 7,9 Sek.
Akku: 40 kWh
Reichweite: ca. 300 km
Aufladen: 220er-Stecker, Starkstrom-Stecker, Chademo
Kofferraum: bis 435 Liter
Bidirektional: ja
Garantie Motor/Antriebsstrang: 5 Jahre oder 100.000 km
Garantie auf das Fahrzeug: 3 Jahre oder 100.000 km
Garantie auf den Akku: 8 Jahre oder 160.000 km
Sicherheit: 5 Sterne im neuen NCAP-Crashtest.

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Der Kofferaum des Nissan LEAF bietet Platz für bis zu 435 Liter - in der teuersten Tekna-Version befindet sich hier noch der Bass des Bose-Soundsystems.

Geschichten und Geschichte im "SteudlTenn"

Montag, 09 April 2018
Freigegeben in Lokales
Geschichten stehen im Zentrum der heurigen "SteudlTenn"-Theaterfestival-Saison von 4. April bis 8. Juli. Offiziell eröffnet wird am 21. April, 11:00 Uhr im Freiluft-"Wohnzimmer der Träume".

UDERNS - Geschichten aus der Geschichte setzt künstlerischer Leiter Hakon Hirzenberger mit seinem Team all den heutigen Fake-News entgegen. "Wir wollen Themen aufzeigen, die es wert sind, darüber nachzudenken. Und jeder kann selbst entscheiden, was er aus unseren Geschichten rausholt", erklärt Organisatorin Bernadette Abendstein. "Nachdenken darf aber durchaus lustig sein", ergänzt Hirzenberger, der sich freut, "wenn man es schafft, auch über ernste Dinge einen Lacher zu generieren."

Bunte Kulturvielfalt

Persönliches tritt in Felix Mitterers "Mein Ungeheuer" zutage, dem "Kernstück" im diesjährigen "SteudlTenn"-Programm unter der Regie von Hakon Hirzenberger. Im Mai heißt's "Felix Mitterer liest Agnes Beier und umgekehrt". Drehbuchautor Uli Brée präsentiert sein Live-Hörspiel "Mazeltov, Adolf" und bringt mit Markus Lindner "Weiberg'schichten & Weiberlieder" dar. Figurentheater gibt’s mit „Babylon“ von und mit Neville Tranter. Kabarett, "Mei liabste Zillertaler Weis", eine Diskussionsrunde, "Markttage beim Steudler" uvm. runden das Festival-Programm ab. "SteudlTenn unterwegs" führt mit "NippleJesus" von Nick Hornby ins Schwazer "Museum der Völker". Hirzenbergers Erfolgsstück "Die stillen Nächte des Ludwig Rainer" steht ebenfalls im "200 Jahre Stille Nacht"-Jahr auf dem Spielplan.

"Kultursinnliches" für Kids

Ob "Gartenkinder" und ihr Gemüse mit Migrationshintergrund, ob "Robinson – Meine Insel gehört mir" oder "Das Tagebuch der Anne Frank" - auch für das junge Publikum wurde Geschichte in Geschichten aufgearbeitet und dabei ebenso das Heute miteinbezogen. Mit "Villa Wunder", einer Kooperation mit den Klangspuren Schwaz, Jeunesse und Transart Bozen, tauchen die Kids ein in ein ganz besonders Musiktheatererlebnis. In Zusammenarbeit mit "Kultur wächst nach" und dem "Theater Melone" entstand das Stück "Alice", in dem über das Erwachsenwerden erzählt wird. Nach Motiven des Kindermärchens der Gebrüder Grimm wird "Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen", eine Produktion des SteudlTenn-Theaterprojeks U21, auf die Bühne gebracht.

Baseball: Schwaz Tigers wollen in ABL

Freitag, 06 April 2018
Freigegeben in Sport
Letztes Jahr verpassten die Baseballer aus Schwaz, die Schwaz Tigers, den Aufstieg in die Austrian Baseball League knapp. Nur ein Sieg hat gefehlt. Heuer möchte das Team von Trainer José Castillo den Aufstieg schaffen und setzt verstärkt auf junge Spieler.

SCHWAZ - Baseball – ein Sport, der in Österreich nicht wirklich populär ist. In ganz Österreich gibt es nur 39 Vereine, die regelmäßig spielen. In Tirol sind es vier! Den vier Baseball-Vereinen stehen zum Beispiel 154 gemeldete Fußball-Vereine gegenüber. Einer der vier Tiroler Baseball-Vereine sind die Tigers aus Schwaz. Sie spielen in der Regional-Liga West gegen drei Vorarlberger Teams – die Dornbirn Redskins, die Hard Bandidos und die zweite Mannschaft der Feldkirch Cardinals. Die Saison startet am Sonntag, 22. April – für die Tigers auswärts in Feldkirch.

Tigers wollen in ABL

"Letztes Jahr sind wir knapp am Aufstieg in die ABL (Austrian Baseball League, Anm.) gescheitert", erzählt der sportliche Leiter der Tigers, Thomas Pedit. Die Tigers gewannen alle Spiele des Grunddurchganges, mussten sich aber im Playoff den Kufstein Vikings geschlagen geben. Im dritten Spiel der Best-of-Three Serie gewannen die Vikings mit 8:7 – die Kufsteiner blieben erstklassig, die Tigers in der Regional-Liga. Die Schwazer Tigers wurden 1986 als "Hunting Tigers" gegründet. Sie spielten damals noch auf einem Commodore 64 – dann wurde mit Stock und Cola-Dose gespielt. Thomas Pedit war damals dabei: "Unser erstes Spiel war in Brixen – sie haben uns damals sehr unterstützt. Das Ergebnis erinnert aber eher an Football als an Baseball – 27:0 gewannen die Brixener."
Danach folgten interessante Jahre: Die Tigers spielten in der höchsten österreichischen Liga, qualifizierten sich für den Europa-Cup, wurden zwei Mal österreichischer Meister (1995, 1998) und stiegen etliche Mal auf und ab. Heuer soll der Aufstieg in die Austrian Baseball League wieder klappen. Die Tigers setzen auf arrivierte Kräfte wie Franz Haisjackel und aufstrebende Nachwuchsspieler, die vermehrt Spielpraxis bekommen sollen. "Alle Spiele im Grunddurchgang müssen ja nicht gewonnen werden", lacht Pedit. Leihspieler oder Legionäre findet man unter den Spielern der Schwazer nicht.

Trainer aus Baseball-Land Venezuela

Der einzige Legionär ist der Trainer: Mit José Castillo coacht ein ehemaliger Baseball-Profi aus Venezuela die Tigers. 1995 war Castillo im Nachwuchsteam der Bosten Red Sox (Major League Baseball) in Amerika. Danach kam er über Mexiko, Venezuela, Tschechien nach Österreich. Bereits 2008 arbeitete Castillo für die Schwaz Tigers – damals noch als Spielertrainer. Inzwischen soll er sich aber voll auf die Trainertätigkeit konzentrieren. Mit ihm soll heuer der Aufstieg glücken.
© Rofankurier