Kürzlich konnte der ROFAN-KURIER einen der stärksten SUVs der Welt, den voll elektrischen TESLA X, auf Herz und Nieren testen. Das Fazit: Etwas krank. Auf eine gute Art und Weise...
Tirol - Der TESLA X hat ein Gewicht von ca. 2.450 kg und permanenten Allrad-Antrieb. Zur Serien-Ausstattung des 5,03 m langen SUVs gehören etwa das für TESLA klassische Display in der Mitte, das Luft-Fahrwerk sowie die "Falcon-Wing-Doors" im Fonds. Der X bietet ein ausgesprochen großes Lade-Volumen: Bei umgeklappter Rückbank passen knapp 2.500 Liter in den Kofferraum. Angetrieben wird der Elektro-SUV von zwei Elektro-Motoren. Einer sitzt vorne zwischen den Rädern, einer hinten.
Erhältlich ist der X in verschiedenen Varianten. Wählen kann man Akku-Größen von 75, 90 und 100 kW, wobei zumindest 90 kW bei diesem Gewicht durchaus Sinn machen.
LR Mag. Hannes Tratter hat mit dem ROFAN-KURIER den TESLA X getestet: "Die Schadstoff-Reduktion ist ein wichtiges Anliegen. Umweltgerechte Mobilität hat da einen bedeutenden Stellenwert!"
Ab 106.000,- EURO
Bei 90 und 100 kW Akku-Kapzität leisten die E-Motoren im X 525 PS. Diese Leistung bringt den 2,5 Tonnen-SUV in 5 Sekunden von 0 auf 100 km/h! Wer bei Reifengummi nicht spart, und die dicke Brieftasche auspackt, kann die "Performance-Variante" wählen: Der "P100D" schafft es von 0 auf 100 km/h in 3,1 Sekunden.
Der Preis: Bei kleinstem Akku (das wäre aktuell der X 75D) dauert der 0-100-Sprint etwa 6,2 Sekunden. Wer dann noch auf alle Extras verzichtet, zahlt cash 106.000,- EURO brutto. Die Luxus-Variante X P100D (mit knapp 770 PS) kostet dagegen mit allen Extras etwa 197.000,- EURO brutto.
Das Handling: Die in der Bodenplatte verbauten Akkus und die niedrig liegenden E-Motoren führen zu einem extrem niedrigen Schwerpunkt. Der tiefe Schwerpunkt des TESLA X, kombiniert mit einem verstellbaren Luftfahrwerk und etlichen Stabilitäts-Systemen, verleihen dem Wagen eine Fahrdynamik, die man so bei einem fast 2,5 Tonnen schweren SUV nicht erwarten würde! Das Ansprech-Verhalten ist exzellent, die Kurvenlage ebenfalls. Kombiniert mit dem für Elektrofahrzeuge typischen Durchzug (im Fall unseres ca. 150.000,- EURO teuren Test-Wagens immerhin 5 Sekunden von 0 auf 100 km/h!) bedeutet das unterm Strich einfach nur: Fahrspaß pur!
Falcon-Wing-Doors
Die Falcon-Wing-Doors eignen sich auch als Regenschutz! Hier für ROKU-Chef Mag. Christian Mück, Bgm. Ing. Rudi Puecher (Brixlegg) und LA Bgm. Ing. Alois Margreiter
Der Hingucker: Wer den TESLA X parkt und die Falcon-Wing-Doors im Fonds öffent, sorgt für Aufsehen: Alle Türen des X lassen sich über den Touch-Screen im Innenraum öffnen. Tür selber öffnen war gestern: Der X fährt die Tür sanft aus (auch vorne). Dazu genügt ein Druck auf die Türgriffe. Geschätze 2.300 Sensoren (Übertreibung der Redaktion!) sorgen dafür, dass die elektrisch öffnenden Türen nirgends dagegen krachen. Auch einige Seitenkameras sind verbaut. Sie sind Teil des bereits auf "voll autonomes Fahren" ausgerichteten Autopilot-Systems.
Im Testfahrzeug lief dieses noch als BETA-Version und war nur für die Geschwindigkeit von 80 km/h freigegeben...
Mit dem Abstands-Radar kann das Auto auch ohne Autopilot selbständig anhalten und danach wieder auf die zuvor eingegebene Geschwindigkeit beschleunigen... TESLA weist jedoch auch ausdrücklich darauf hin, dass es sich derzeit bei allen Systemen um "Assistenz-Systeme" handelt, die es dem Fahrer auf keinen Fall abnehmen, auf den Verkehr zu achten.
Minuspunkte hart zu finden!
Was hat uns beim TESLA-Test nicht gefallen? Schwierig... Hinterfragen könnte man die Glas-Elemente über den Köpfen der Insassen. Die weit nach hinten gezogene Frontscheibe bietet zwar auch dem Fahrer Panorama-Blick. Bei einem Überschlag des Fahrzeuges oder bei Steinschlag von oben könnte sich die Scheibe aber als Nachteil erweisen. (cm)
Alle Türen des TESLA X lassen sich elektrisch vom Touch-Screen aus bedienen und öffnen selbstständig. Die 3. Sitzreihe lässt sich problemlos umklappen!
Der Touch-Screen ist in etwa so groß wie zwei I-Pads!
Die Falcon-Wing-Doors sind ein echter Hingucker - das findet auch ROFAN-KURIER Redakteur Matthias Knoll.
Letzte Änderung am Donnerstag, 02 März 2017 10:52