Schwazer Handballer wollen ins "Obere Playoff"
Freitag, 31 August 2018
Freigegeben in Sport
Mit einem neuen Kader geht Handball Tirol Sparkasse Schwaz in die neue spusu-Liga-Saison. Nach den ersten Spielen (Niederlage und Unentschieden) steht die Mannschaft nach zwei Runden bereits gegen Westwien unter Zugzwang.
SCHWAZ - In der letzten Saison erreichte Sparkasse Schwaz Handball Tirol nach schwachem Grunddurchgang noch das Viertelfinale der Handball Liga Austria (HLA). Heuer heißt das Ziel "Oberes Playoff" für Trainer Frank Bergemann und seine etwas umgebaute Mannschaft. Sechs Spieler haben das Team verlassen – unter ihnen waren wichtige Stützen wie etwa Fan-Liebling Torhüter Aliaksei Kishov, National-Spieler Thomas Kandolf und der Däne Matias Jepsen. Die Abgänge sollen vor allem durch junge Spieler abgefangen, aber auch durch die Legionäre Alexander Semikov (RUS, spielte bei Ferlach), Isak Rafnsson (ISL, kommt auf Empfehlung vom österreichischen Handball-Teamchef Patrekur Johannesson vom FH Hafnarfjordur) und Keeper Jost Perovsek (SLO, RD Riko Ribnica). Nach Abschluss der Vorbereitung und vor Beginn der Meisterschaft traf der ROFAN-KURIER den Cheftrainer der Handballer, Frank Bergemann, und seinen Kapitän Alexander Wanitschek zum Interview:
ROFAN-KURIER: "Nach Start-Schwierigkeiten erreichte Handball Tirol Sparkasse Schwaz letztes Jahr das Viertelfinale in der Handball Liga Austria (HLA). Was ist heuer drin?"
Frank BERGEMANN: "Unser Ziel ist das Erreichen des Oberen Playoffs. Dafür müssen wir aber einen von fünf dicken Felsbrocken zur Seite schieben."
ROKU: "Wer ist heuer dein Meisterschaftstipp für die Liga?"
BERGEMANN: "Für mich ist 'Bregenz Handball' heuer gefährlich. Sie haben sehr kluge Transfer-Entscheidungen getroffen und letztes Jahr sicher unterm Wert gespielt (Im Oberen-Playoff-Viertelfinale gegen Westwien verloren, Anm.)."
ROKU: "Wie bist du mit der Vorbereitung zufrieden?"
BERGEMANN: "Im großen und ganzen sehr. Der Einsatz in den Trainings hat gepasst und auch die Intensität haben wir so durchziehen können, wie wir es uns vorgestellt haben. Aber uns ist bewusst, dass es ein langer Weg ist, vor allem, wenn du eine solche Fluktuation bei den Schlüsselpositionen hast... Uns fehlen die Automatismen noch, also dass sich die Spieler blind aufeinander verlassen können. Wir werden um die Zeit kämpfen müssen."
Bergemann: "Noch fehlen Automatismen"
ROKU: "Wie lange wird es dauern bis die neuen Spieler vollkommen integriert sind?"
BERGEMANN: "Die Spieler waren zum Teil die Trainingsumfänge nicht so gewöhnt. Für Torwart Jost Perovsek kommt dann noch das Zusammenspiel zwischen Torwart und Verteidigung dazu. Das hat viel mit Vertrauen zu tun. Er braucht jetzt am Anfang das ein oder andere Erfolgserlebnis für sich. Für ihn ist es schwierig, da er zur Zeit alles alleine leisten muss. Sein Torhüter-Kollege Philip Walsky ist mit ‚Pfeifferschem Drüsenfieber‘ erstmal außer gefecht..."
ROKU: "Wie wurden die neuen Spieler in der Mannschaft aufgenommen, Alex?"
Alexander WANITSCHEK: "Das ist das kleinste Problem. Mannschaftsintern wurden alle sehr schnell integriert. Man unternimmt privat und in der Freizeit viel zusammen und versucht, dass sich die neuen Spieler schnellstmöglich wohlfühlen. Für Isak (Rafnsson) und Jost (Perovsek) ist es die erste Auslandsstation und sie müssen sich erstmal zurechtfinden."
ROKU: „Wurden auch Spieler aus dem ehemaligen Bundesliga-Team medalp Tirol bzw. der U20 in das HLA-Team hinaufgezogen?“
BERGEMANN: "Der Plan war, dass wir vier bis fünf Spieler integrieren ... das stand ein bisschen unter einem schlechten Stern. Einer hat die Mandeln herausbekommen, ein anderer hat sich im Urlaub verletzt und Emanuel Petrusic war die ganze Zeit mit der U20-Nationalmannschaft unterwegs..."
ROKU: "Gibt es Talente die vor dem Sprung in die Kampfmannschaft stehen?"
BERGEMANN: "Momentan müssen sich die vorhandenen in der U20 beweisen und etablieren."
WANITSCHEK: "Ich glaube das dauert beim Handball immer etwas länger wie bei andere Sportarten, alleine wegen der körperlichen Voraussetzung..."
BERGEMANN: "Ein Projekt wie Handball Tirol muss eine wichtige Basis sein, um einige junge Spieler an das HLA-Niveau heranzuführen."
ROKU: "Frank, du bist ja neben deiner Trainer-Tätigkeit Lehrer in Erlangen in Deutschland (ca. 330 Kilometer entfernt). Wie lässt sich das vereinen?"
BERGEMANN: "Eigentlich bin ich nur am Mittwoch nicht da. Ich fahre am Dienstag nach dem Training und komme Donnerstag Mittag wieder. Das hat bis jetzt ganz gut funktioniert ... und ist für die Spieler auch gut, wenn sie mich mal einen Tag nicht sehen (lacht)!"
ROKU: "Vielen Dank für das Gespräch!" (mk)
SCHWAZ - In der letzten Saison erreichte Sparkasse Schwaz Handball Tirol nach schwachem Grunddurchgang noch das Viertelfinale der Handball Liga Austria (HLA). Heuer heißt das Ziel "Oberes Playoff" für Trainer Frank Bergemann und seine etwas umgebaute Mannschaft. Sechs Spieler haben das Team verlassen – unter ihnen waren wichtige Stützen wie etwa Fan-Liebling Torhüter Aliaksei Kishov, National-Spieler Thomas Kandolf und der Däne Matias Jepsen. Die Abgänge sollen vor allem durch junge Spieler abgefangen, aber auch durch die Legionäre Alexander Semikov (RUS, spielte bei Ferlach), Isak Rafnsson (ISL, kommt auf Empfehlung vom österreichischen Handball-Teamchef Patrekur Johannesson vom FH Hafnarfjordur) und Keeper Jost Perovsek (SLO, RD Riko Ribnica). Nach Abschluss der Vorbereitung und vor Beginn der Meisterschaft traf der ROFAN-KURIER den Cheftrainer der Handballer, Frank Bergemann, und seinen Kapitän Alexander Wanitschek zum Interview:
ROFAN-KURIER: "Nach Start-Schwierigkeiten erreichte Handball Tirol Sparkasse Schwaz letztes Jahr das Viertelfinale in der Handball Liga Austria (HLA). Was ist heuer drin?"
Frank BERGEMANN: "Unser Ziel ist das Erreichen des Oberen Playoffs. Dafür müssen wir aber einen von fünf dicken Felsbrocken zur Seite schieben."
ROKU: "Wer ist heuer dein Meisterschaftstipp für die Liga?"
BERGEMANN: "Für mich ist 'Bregenz Handball' heuer gefährlich. Sie haben sehr kluge Transfer-Entscheidungen getroffen und letztes Jahr sicher unterm Wert gespielt (Im Oberen-Playoff-Viertelfinale gegen Westwien verloren, Anm.)."
ROKU: "Wie bist du mit der Vorbereitung zufrieden?"
BERGEMANN: "Im großen und ganzen sehr. Der Einsatz in den Trainings hat gepasst und auch die Intensität haben wir so durchziehen können, wie wir es uns vorgestellt haben. Aber uns ist bewusst, dass es ein langer Weg ist, vor allem, wenn du eine solche Fluktuation bei den Schlüsselpositionen hast... Uns fehlen die Automatismen noch, also dass sich die Spieler blind aufeinander verlassen können. Wir werden um die Zeit kämpfen müssen."
Bergemann: "Noch fehlen Automatismen"
ROKU: "Wie lange wird es dauern bis die neuen Spieler vollkommen integriert sind?"
BERGEMANN: "Die Spieler waren zum Teil die Trainingsumfänge nicht so gewöhnt. Für Torwart Jost Perovsek kommt dann noch das Zusammenspiel zwischen Torwart und Verteidigung dazu. Das hat viel mit Vertrauen zu tun. Er braucht jetzt am Anfang das ein oder andere Erfolgserlebnis für sich. Für ihn ist es schwierig, da er zur Zeit alles alleine leisten muss. Sein Torhüter-Kollege Philip Walsky ist mit ‚Pfeifferschem Drüsenfieber‘ erstmal außer gefecht..."
ROKU: "Wie wurden die neuen Spieler in der Mannschaft aufgenommen, Alex?"
Alexander WANITSCHEK: "Das ist das kleinste Problem. Mannschaftsintern wurden alle sehr schnell integriert. Man unternimmt privat und in der Freizeit viel zusammen und versucht, dass sich die neuen Spieler schnellstmöglich wohlfühlen. Für Isak (Rafnsson) und Jost (Perovsek) ist es die erste Auslandsstation und sie müssen sich erstmal zurechtfinden."
ROKU: „Wurden auch Spieler aus dem ehemaligen Bundesliga-Team medalp Tirol bzw. der U20 in das HLA-Team hinaufgezogen?“
BERGEMANN: "Der Plan war, dass wir vier bis fünf Spieler integrieren ... das stand ein bisschen unter einem schlechten Stern. Einer hat die Mandeln herausbekommen, ein anderer hat sich im Urlaub verletzt und Emanuel Petrusic war die ganze Zeit mit der U20-Nationalmannschaft unterwegs..."
ROKU: "Gibt es Talente die vor dem Sprung in die Kampfmannschaft stehen?"
BERGEMANN: "Momentan müssen sich die vorhandenen in der U20 beweisen und etablieren."
WANITSCHEK: "Ich glaube das dauert beim Handball immer etwas länger wie bei andere Sportarten, alleine wegen der körperlichen Voraussetzung..."
BERGEMANN: "Ein Projekt wie Handball Tirol muss eine wichtige Basis sein, um einige junge Spieler an das HLA-Niveau heranzuführen."
ROKU: "Frank, du bist ja neben deiner Trainer-Tätigkeit Lehrer in Erlangen in Deutschland (ca. 330 Kilometer entfernt). Wie lässt sich das vereinen?"
BERGEMANN: "Eigentlich bin ich nur am Mittwoch nicht da. Ich fahre am Dienstag nach dem Training und komme Donnerstag Mittag wieder. Das hat bis jetzt ganz gut funktioniert ... und ist für die Spieler auch gut, wenn sie mich mal einen Tag nicht sehen (lacht)!"
ROKU: "Vielen Dank für das Gespräch!" (mk)
Tirols Politiker reagieren auf AUVA-Reform
Freitag, 31 August 2018
Freigegeben in Politik
Die Verwaltung der AUVA soll verkleinert und Synergien geschaffen werden – insgesamt soll die Allgemeine Unfall-Versicherungs-Anstalt 430 Mio. EURO einsparen. Die Bundes-Politiker meldeten sich dazu vielfach zu Wort. Tirols Politiker kaum – daher hat der ROFAN-KURIER nachgefragt.
ÖSTERREICH - Eine Reform eines kränkelnden Systems solle die AUVA-Reform des Gesundheitsministeriums sein. "Die AUVA wird schlanker, effizienter und für die Zukunft des 21. Jahrhunderts leistbarer", sagt BM Mag. Beate Hartinger-Klein (FPÖ). Aufgaben sollen gebündelt werden und die Synergien genutzt. Insgesamt 430 Mio. EURO will die Ministerin bei der AUVA sparen.
ÖVP-Klubobmann und ÖAAB-Bundesobmann NR August Wöginger erklärt, dass alleine in der Verwaltung 135 Millionen EURO durch Kooperationen und 295 Mio. EURO in Form einer Verlagerung der Leistungen in die ÖGK (gibt es noch nicht) gespart werden sollen.
Auf Bundes-Ebene begrüßen ÖVP und FPÖ die Reform. Die LISTE PILZ ("Reform-Maus"), die SPÖ ("Unwürdiges Hütchenspiel auf dem Rücken der Patienten") und NEOS ("Mutlose Nullnummer") kritisieren die Reform erwartungsgemäß stark.
Auch die Gewerkschaft kritisiert die Reform: "Die Verlagerung von Kosten weg von der AUVA hin zu den Krankenkassen ist nichts anderes als eine gnadenlose Umverteilung auf Kosten der Arbeitnehmer", sagt Gewerkschafterin Barbara Teiber, MA.
Politische Reaktionen in Tirol
Der Tiroler Gesundheits-Landesrat DI Dr. Bernhard Tilg (ÖVP) findet es einen legitimen Anspruch der Bundesregierung "die Verwaltung der AUVA effizienter zu gestalten", hätte sich aber "bei der Kommunikation mehr Professionalität erwartet": "Es wurde eine flächendeckende Verunsicherung erzeugt, da nicht alle Systempartner an Bord geholt wurden. Wichtig bei jeder Reform ist, dass die beste Lösung erreicht wird und nicht Sparmaßnahmen auf dem Rücken der Patienten und Mitarbeiter ausgetragen werden." Probleme für die Reha-Einrichtung in Bad Häring sieht der Gesundheitslandesrat nicht.
In der Tiroler ÖVP ist AK-Präsident und ABB-Tirol-Mitglied Erwin Zangerl einer der größten Kritiker: "Man kann nicht am System sparen, ohne bei den Menschen zu kürzen, egal, wie sehr die PR-Maschinerie der Regierung dies auch beteuern mag", sagt der AK-Präsident. Für ihn versteht die türkis-blaue Regierung unter den Reformen "Millionengeschenke an die Industrie auf Kosten aller!"
Die FPÖ lässt in einer Aussendung wissen, dass KO LA Mag. Markus Abwerzger und Gesundheitssprecher Patrick Haslwanter voll hinter der Reform stehen: "Das Gesundheitssystem wird hier in einem ersten wichtigen Schritt zukunfts-fit gemacht."
SPÖ: "Geschenk für große Unternehmen!"
In die gleiche Kerbe wie Zangerl schlägt auch die SPÖ-Gesundheitssprecherin LA Mag. Elisabeth Fleischanderl: "Das ist keine Gesundheitsreform zum Wohle der Bevölkerung sondern ein Geschenk für die Unternehmen in Form einer Strukturreform. Unternehmen werden entlastet, Krankenkassen mehr belastet und Beschäftigte dadurch vermehrt zur Kasse gebeten", glaubt sie. "Zunächst bleiben alle Unfallkrankenhäuser und Reha-Zentren erhalten. Aufgrund der Undurchsichtigkeit dieser Reform können zukünftige Schließungen aber nicht ausgeschlossen werden", denkt Fleischanderl. Die SPÖ möchte sich aber weiterhin gegen negative Auswirkungen der Reform einsetzen.
Kritik von GRÜN, Pink, Fritz
Kritik an der Reform der Regierung gab es auch von Seiten der Tiroler GRÜNEN. Gesundheitssprecher Gebi Mair, um den es recht ruhig wurde, seit die GRÜNEN in der Regierung sind, spricht von einem gesundheits-politischen und finanziellen Anschlag auf die Bürger: "Alle Gründe für die Reform sind Vorwände. Dass die Arbeitsunfälle in den vergangenen Jahren weniger geworden sind hat auch mit der Präventionsarbeit der AUVA zu tun. Diese Arbeit einzuschränken ist besonders zynisch. Man weiß nämlich, dass die Arbeitsunfälle mit der Dauer der Arbeit ansteigen. "Entlastung sieht er nur bei den Großbetrieben, "kleine und mittlere Betriebe werden durch den Entfall der Entgeldfortzahlung besonders belastet werden", erklärt Mair.
Für die NEOS Tirol müssen Tiroler Betriebe weiterhin überhöhte Beiträge zahlen: "Aus unserer Sicht, sollten sich die Unternehmen daher künftig ihren Unfallversicherer selbst aussuchen dürfen, wie es viele Tiroler Unternehmen jetzt schon in Form von Zusatz-Unfallversicherungen tun. Stichwort: Versicherungspflicht statt Pflichtversicherung", sagt NEOS-Klubdirektor, MMag. Phillipp Jurschitz.
Die LISTE FRITZ kritisiert vor allem die Vorgehensweise von BM Hartinger-Klein: "Die Ministerin ist mit einer unausgegorenen und unmöglichen Spar- und Zerschlagungs-Attacke an die Öffentlichkeit gegangen. Die dadurch ausgelöste, monatelange Unsicherheit bei Patienten und Mitarbeitern war völlig unnotwendig und fahrlässig. Die jetzt verkündete ‚Reform‘ der türkis-blauen Bundesregierung ist im Wesentlichen ein Zuckerl für die Wirtschaft, ein Nicht-Nachbesetzen von pensionierten Mitarbeitern und ein Abschieben der Kosten auf die Arbeitnehmer", sagt die Obfrau der LISTE FRITZ, Dr. Andrea Haselwanter-Schneider. (mk)
ÖSTERREICH - Eine Reform eines kränkelnden Systems solle die AUVA-Reform des Gesundheitsministeriums sein. "Die AUVA wird schlanker, effizienter und für die Zukunft des 21. Jahrhunderts leistbarer", sagt BM Mag. Beate Hartinger-Klein (FPÖ). Aufgaben sollen gebündelt werden und die Synergien genutzt. Insgesamt 430 Mio. EURO will die Ministerin bei der AUVA sparen.
ÖVP-Klubobmann und ÖAAB-Bundesobmann NR August Wöginger erklärt, dass alleine in der Verwaltung 135 Millionen EURO durch Kooperationen und 295 Mio. EURO in Form einer Verlagerung der Leistungen in die ÖGK (gibt es noch nicht) gespart werden sollen.
Auf Bundes-Ebene begrüßen ÖVP und FPÖ die Reform. Die LISTE PILZ ("Reform-Maus"), die SPÖ ("Unwürdiges Hütchenspiel auf dem Rücken der Patienten") und NEOS ("Mutlose Nullnummer") kritisieren die Reform erwartungsgemäß stark.
Auch die Gewerkschaft kritisiert die Reform: "Die Verlagerung von Kosten weg von der AUVA hin zu den Krankenkassen ist nichts anderes als eine gnadenlose Umverteilung auf Kosten der Arbeitnehmer", sagt Gewerkschafterin Barbara Teiber, MA.
Politische Reaktionen in Tirol
Der Tiroler Gesundheits-Landesrat DI Dr. Bernhard Tilg (ÖVP) findet es einen legitimen Anspruch der Bundesregierung "die Verwaltung der AUVA effizienter zu gestalten", hätte sich aber "bei der Kommunikation mehr Professionalität erwartet": "Es wurde eine flächendeckende Verunsicherung erzeugt, da nicht alle Systempartner an Bord geholt wurden. Wichtig bei jeder Reform ist, dass die beste Lösung erreicht wird und nicht Sparmaßnahmen auf dem Rücken der Patienten und Mitarbeiter ausgetragen werden." Probleme für die Reha-Einrichtung in Bad Häring sieht der Gesundheitslandesrat nicht.
In der Tiroler ÖVP ist AK-Präsident und ABB-Tirol-Mitglied Erwin Zangerl einer der größten Kritiker: "Man kann nicht am System sparen, ohne bei den Menschen zu kürzen, egal, wie sehr die PR-Maschinerie der Regierung dies auch beteuern mag", sagt der AK-Präsident. Für ihn versteht die türkis-blaue Regierung unter den Reformen "Millionengeschenke an die Industrie auf Kosten aller!"
Die FPÖ lässt in einer Aussendung wissen, dass KO LA Mag. Markus Abwerzger und Gesundheitssprecher Patrick Haslwanter voll hinter der Reform stehen: "Das Gesundheitssystem wird hier in einem ersten wichtigen Schritt zukunfts-fit gemacht."
SPÖ: "Geschenk für große Unternehmen!"
In die gleiche Kerbe wie Zangerl schlägt auch die SPÖ-Gesundheitssprecherin LA Mag. Elisabeth Fleischanderl: "Das ist keine Gesundheitsreform zum Wohle der Bevölkerung sondern ein Geschenk für die Unternehmen in Form einer Strukturreform. Unternehmen werden entlastet, Krankenkassen mehr belastet und Beschäftigte dadurch vermehrt zur Kasse gebeten", glaubt sie. "Zunächst bleiben alle Unfallkrankenhäuser und Reha-Zentren erhalten. Aufgrund der Undurchsichtigkeit dieser Reform können zukünftige Schließungen aber nicht ausgeschlossen werden", denkt Fleischanderl. Die SPÖ möchte sich aber weiterhin gegen negative Auswirkungen der Reform einsetzen.
Kritik von GRÜN, Pink, Fritz
Kritik an der Reform der Regierung gab es auch von Seiten der Tiroler GRÜNEN. Gesundheitssprecher Gebi Mair, um den es recht ruhig wurde, seit die GRÜNEN in der Regierung sind, spricht von einem gesundheits-politischen und finanziellen Anschlag auf die Bürger: "Alle Gründe für die Reform sind Vorwände. Dass die Arbeitsunfälle in den vergangenen Jahren weniger geworden sind hat auch mit der Präventionsarbeit der AUVA zu tun. Diese Arbeit einzuschränken ist besonders zynisch. Man weiß nämlich, dass die Arbeitsunfälle mit der Dauer der Arbeit ansteigen. "Entlastung sieht er nur bei den Großbetrieben, "kleine und mittlere Betriebe werden durch den Entfall der Entgeldfortzahlung besonders belastet werden", erklärt Mair.
Für die NEOS Tirol müssen Tiroler Betriebe weiterhin überhöhte Beiträge zahlen: "Aus unserer Sicht, sollten sich die Unternehmen daher künftig ihren Unfallversicherer selbst aussuchen dürfen, wie es viele Tiroler Unternehmen jetzt schon in Form von Zusatz-Unfallversicherungen tun. Stichwort: Versicherungspflicht statt Pflichtversicherung", sagt NEOS-Klubdirektor, MMag. Phillipp Jurschitz.
Die LISTE FRITZ kritisiert vor allem die Vorgehensweise von BM Hartinger-Klein: "Die Ministerin ist mit einer unausgegorenen und unmöglichen Spar- und Zerschlagungs-Attacke an die Öffentlichkeit gegangen. Die dadurch ausgelöste, monatelange Unsicherheit bei Patienten und Mitarbeitern war völlig unnotwendig und fahrlässig. Die jetzt verkündete ‚Reform‘ der türkis-blauen Bundesregierung ist im Wesentlichen ein Zuckerl für die Wirtschaft, ein Nicht-Nachbesetzen von pensionierten Mitarbeitern und ein Abschieben der Kosten auf die Arbeitnehmer", sagt die Obfrau der LISTE FRITZ, Dr. Andrea Haselwanter-Schneider. (mk)
Kramsach: Bei Hitze Probleme mit dem Wasser?
Freitag, 31 August 2018
Freigegeben in Lokales
Die Gemeinde Kramsach informierte im August, dass man Wasser sparen solle. Gibt es im Dorf Wasser-Probloeme? Der ROFAN-KURIER frage nach...
KRAMSACH - Der ROFAN-KURIER hat bei Bürgermeister Hartl Zisterer nachgefragt. Er sagt: "Die Lage war nicht angespannt. Aufgrund der langen Trockenperiode ergriff man diese Vorsichtsmaßnahme, um die Bevölkerung zu sensibilisieren, mit dem Wasser bei derartigen Wetterlagen sorgsam umzugehen." Laut Zisterer ist der Hochbehälter der Gemeinde für etwa 1.600 Kubikmeter Wasser ausgelegt. Der Aufruf zum Wassersparen sei laut Zisterer auch nicht mehr aktuell: "Die Info sollte lediglich zur Wasser-Nutzung mit 'Hausverstand' anregen."
Dazu GR Andreas Gang (FPÖ): "Ich danke den Mitarbeitern des Bauhofes für ihren Weitblick, dass sie die Gemeinde von der Möglichkeit einer Knappheit informiert haben. Aber das ist auch ein Alarm-Signal in Bezug auf die vielen Wohnbau-Vorhaben im Ort! Wenn man immer weiter wächst, sollte man sich zuerst um die Infrastruktur kümmern, nicht nur um den Wohnbau. Thema Schul-Neubau: Sollte man sich für einen Um- oder Neubau am alten Standort entscheiden, kann man mit dem eingesparten Geld leicht einen neuen Wasser-Speicher bauen, wo das Wasser nicht permanent bestrahlt werden muss, wegen Fäkal-Bakterien... und ohne Wasser-Knappheit."
KRAMSACH - Der ROFAN-KURIER hat bei Bürgermeister Hartl Zisterer nachgefragt. Er sagt: "Die Lage war nicht angespannt. Aufgrund der langen Trockenperiode ergriff man diese Vorsichtsmaßnahme, um die Bevölkerung zu sensibilisieren, mit dem Wasser bei derartigen Wetterlagen sorgsam umzugehen." Laut Zisterer ist der Hochbehälter der Gemeinde für etwa 1.600 Kubikmeter Wasser ausgelegt. Der Aufruf zum Wassersparen sei laut Zisterer auch nicht mehr aktuell: "Die Info sollte lediglich zur Wasser-Nutzung mit 'Hausverstand' anregen."
Dazu GR Andreas Gang (FPÖ): "Ich danke den Mitarbeitern des Bauhofes für ihren Weitblick, dass sie die Gemeinde von der Möglichkeit einer Knappheit informiert haben. Aber das ist auch ein Alarm-Signal in Bezug auf die vielen Wohnbau-Vorhaben im Ort! Wenn man immer weiter wächst, sollte man sich zuerst um die Infrastruktur kümmern, nicht nur um den Wohnbau. Thema Schul-Neubau: Sollte man sich für einen Um- oder Neubau am alten Standort entscheiden, kann man mit dem eingesparten Geld leicht einen neuen Wasser-Speicher bauen, wo das Wasser nicht permanent bestrahlt werden muss, wegen Fäkal-Bakterien... und ohne Wasser-Knappheit."
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