Abbau: Endgültig „Pfiat di, Göttin“!
Montag, 25 Januar 2016
Freigegeben in Lokales
Ab und tschüss! Mit 31. Jänner 2016 wird die „GRÜSS-GÖTTIN“-Tafel an der Autobahn bei Kufstein abgebaut. Und zwar für immer. Eine neuerliche Verlängerung wird es laut Bezirks-Hauptmann Dr. Christoph Platzgummer nicht geben.
Kufstein/Tirol - 2009 wurde die Tafel „GRÜSS GÖTTIN“ an der A12 bei Kufstein errichtet. Die Genehmigung für das Schild wurde für fünf Jahre erteilt. 2014 hatte Ursula Beiler, die diese GRÜSS-GÖTTIN-Tafel sozusagen erfunden hat, aber vergessen, bei der BH Kufstein eine Verlängerung für das Aufstellen zu beantragen.
Trotz vieler Proteste gegen das Schild, dessen Kunst-Charakter sich für Kritiker auf eine platte Provokation gläubiger Katholiken reduziert, erteilte Ex-BH Christian Bidner im Jahr 2014 nachträglich eine abermalige Genehmigung.
BH Platzgummer: „Wollen Konzentration nicht gefährden“
Dazu BH Dr. Christoph Platzgummer (lacht): „Es ist tatsächlich so, dass dieses Schild eines der ersten Themen war, die nach meinem Amtsantritt 2015 auf meinem Schreibtisch landeten. Fakt ist: Die Verlängerung endet jetzt mit 31. Jänner 2016. Und ich kann sagen: Es wird keine weitere Verlängerung für das Aufstellen geben… Die ASFINAG hat als Grundeigentümer kein Interesse mehr daran, solche und ähnliche Botschaften zu verbreiten. Und für uns als Bezirks-Hauptmannschaft ist eine Provokation an der Straße zu vermeiden, weil beim Autofahren ja die Konzentration der Verkehrsteilnehmer gegeben sein soll…“
Kufstein/Tirol - 2009 wurde die Tafel „GRÜSS GÖTTIN“ an der A12 bei Kufstein errichtet. Die Genehmigung für das Schild wurde für fünf Jahre erteilt. 2014 hatte Ursula Beiler, die diese GRÜSS-GÖTTIN-Tafel sozusagen erfunden hat, aber vergessen, bei der BH Kufstein eine Verlängerung für das Aufstellen zu beantragen.
Trotz vieler Proteste gegen das Schild, dessen Kunst-Charakter sich für Kritiker auf eine platte Provokation gläubiger Katholiken reduziert, erteilte Ex-BH Christian Bidner im Jahr 2014 nachträglich eine abermalige Genehmigung.
BH Platzgummer: „Wollen Konzentration nicht gefährden“
Dazu BH Dr. Christoph Platzgummer (lacht): „Es ist tatsächlich so, dass dieses Schild eines der ersten Themen war, die nach meinem Amtsantritt 2015 auf meinem Schreibtisch landeten. Fakt ist: Die Verlängerung endet jetzt mit 31. Jänner 2016. Und ich kann sagen: Es wird keine weitere Verlängerung für das Aufstellen geben… Die ASFINAG hat als Grundeigentümer kein Interesse mehr daran, solche und ähnliche Botschaften zu verbreiten. Und für uns als Bezirks-Hauptmannschaft ist eine Provokation an der Straße zu vermeiden, weil beim Autofahren ja die Konzentration der Verkehrsteilnehmer gegeben sein soll…“
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Der Milchpreis-Wahn: 31 Cent pro Liter!
Montag, 25 Januar 2016
Freigegeben in Tirol-Nachrichten
„Bio“, gesund, glückliche Tiere... all das fordert der Konsument. Doch Fleisch soll billiger sein als Brot und die Milch darf nichts kosten. Russland-Embargo, die EU und Fall der Quoten haben den Liter-Preis für Milch auf etwa 31 Cent gedrückt.
Österreich/Tirol - Um die 31 Cent bekommt ein Tiroler Milch-Bauer aktuell für einen Liter Milch, den er an die Molkerei verkauft. Bei herkömmlicher Bewirtschaftung. Für Heumilch oder Bio-Milch gibt´s ein wenig mehr.
Jene, die sich gut eingerichtet haben, mit Teil-Automation den Arbeitsaufwand gering halten und auch viele Kühe haben, können mit einem Preis von 31 Cent pro Liter vielleicht noch wirtschaften. Für alle Kleinbauern, die auch für die Pflege der Kultur-Landschaft und die Bewirtschaftung der Almen in einem Tourismus-Land eine große Rolle spielen, ist das kaum noch zu schaffen.
Etwa 89 Liter Milch pro Jahr
Im Durchschnitt verbraucht jeder Österreicher pro Jahr etwa 89 Liter Milch. Angenommen, man gewährt den Bauern eine Milchpreis-Erhöhung von 15%: Das wäre in einer betriebs-wirtschaftlichen Kalkulation astronomisch gut! Für einen durchschnittlichen Konsumenten wären das gerade mal 4,- EURO mehr pro Jahr, wenn man einen Konsum von 89 Litern Milch voraussetzt. Für eine 4-köpfige Familie also etwa 1,30 EURO pro Monat mehr. Oder: Pro Person etwa 33 Cent pro Monat. Mit einem Import-Zoll auf Milch aus dem Ausland könnte Österreich die heimischen Bauern schützen und diese Regelung rasch umsetzen. Die EU-Mitgliedschaft verbietet dies jedoch.
Österreich/Tirol - Um die 31 Cent bekommt ein Tiroler Milch-Bauer aktuell für einen Liter Milch, den er an die Molkerei verkauft. Bei herkömmlicher Bewirtschaftung. Für Heumilch oder Bio-Milch gibt´s ein wenig mehr.
Jene, die sich gut eingerichtet haben, mit Teil-Automation den Arbeitsaufwand gering halten und auch viele Kühe haben, können mit einem Preis von 31 Cent pro Liter vielleicht noch wirtschaften. Für alle Kleinbauern, die auch für die Pflege der Kultur-Landschaft und die Bewirtschaftung der Almen in einem Tourismus-Land eine große Rolle spielen, ist das kaum noch zu schaffen.
Etwa 89 Liter Milch pro Jahr
Im Durchschnitt verbraucht jeder Österreicher pro Jahr etwa 89 Liter Milch. Angenommen, man gewährt den Bauern eine Milchpreis-Erhöhung von 15%: Das wäre in einer betriebs-wirtschaftlichen Kalkulation astronomisch gut! Für einen durchschnittlichen Konsumenten wären das gerade mal 4,- EURO mehr pro Jahr, wenn man einen Konsum von 89 Litern Milch voraussetzt. Für eine 4-köpfige Familie also etwa 1,30 EURO pro Monat mehr. Oder: Pro Person etwa 33 Cent pro Monat. Mit einem Import-Zoll auf Milch aus dem Ausland könnte Österreich die heimischen Bauern schützen und diese Regelung rasch umsetzen. Die EU-Mitgliedschaft verbietet dies jedoch.
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110 kV-Leitung: Im Jänner höchster Mess-Wert!
Montag, 25 Januar 2016
Freigegeben in Tirol-Nachrichten
Die Bürger-Initiative „Leben ohne Hochspannung“ misst im Jänner an der 110-kV-Leitung Kramsach. Noch in 15 Metern Entfernung gab es Spitzenwerte über 1.700 Nano-Tesla. Das ist das 17-fache dessen, was Umwelt-Mediziner als Dauer-Belastung empfehlen. Die TINETZ verweist im Interview auf die Einhaltung von Normen und relativiert das Problem.
Tirol/Kramsach - Bereits 2011 hat der ROFAN-KURIER für die 110-kV-Leitung in Kramsach ein Mess-Gutachten in Auftrag gegeben. Dr. Dietrich Moldan, der Ersteller des Mess-Berichtes, spricht darin von „starken Feldeinwirkungen“ noch in 15 Meter Entfernung. In der mehrtägigen Dauer-Messung wurde der Wert von 1.000 Nano-Tesla (die Einheit für Magnet-Felder) drei Mal für kurze Zeit überschritten, jener von 1.100 nT nur einmal. Moldan bezieht sich im Gutachten auf die Forderung von Umwelt-Medizinern wie Dr. Gerd Oberfeld von der Landesregierung Salzburg: Der Wert von 100 Nano-Tesla solle im Dauer-Aufenthalts-Bereich nicht überschritten werden. 2011 deutlich zu sehen: Zwischen 21.00 Uhr und 6.00 Uhr (Schlaf-Periode) sanken die Werte. Im Jänner 2016 zeigt sich allerdings eine andere Situation: Teils mehrmals täglich werden die 1.000 Nano-Tesla am selben Messpunkt überschritten. Kurz nach einer Anfrage bei TINETZ-GF DI Thomas Rieder schossen die Werte sogar um weitere 30% nach oben und knackten 1.700 Nano-Tesla. Beinahe bis Mitternacht, also in der Schlaf- und Ruhe-Phase, und auch in den frühen Morgen-Stunden sind (verglichen mit dem von Medizinern wie Dr. Oberfeld oder Prof. Dr. Kundi geforderten Richtwert) hohe elektro-magnetische Felder messbar.
Beispiele: So., 3.1.: 1.150 Nano-Tesla (nT), 6.1.: 1.320 nT, Mo., 11.1.: 1.350 nT, Do., 14.1.: 1.717 nT...
Verbesserung möglich?
Ein Netz-Betreiber kann laut Experten die Belastung durch elektro-magnetische Felder reduzieren. Dazu sagt Dr. Gerd Oberfeld, Umweltmediziner der Salzburger Landesregierung: „Man kann die Phasen so belegen, dass sich das Magnet-Feld möglichst reduziert. Weiters kann der Netz-Betreiber dafür sorgen, dass alle Leiter gleich viel Strom führen. Dadurch heben sich Magnet-Felder ebenfalls teilweise gegenseitig auf. Das nennt man Kompensations-Effekt...“
Der ROFAN-KURIER hat auch Kontakt mit Universitäts-Professor Dr. Michael Kundi vom Institut für Umwelt-Hygiene in Wien aufgenommen. Er gilt als Experte für Elektro-Smog und sagt zu den Werten in Kramsach: „An der Empfehlung der Ärzte-Kammer hat sich nichts geändert: Im Dauer-Aufenthaltsbereich sollte ein Wert von 100 Nano-Tesla nicht überschritten werden. Auch ich rate das als Orientierungs-Wert an. 100 Nano-Tesla sind keine fixe Grenze. Aber um diesen Wert sollte sich eine Dauer-Belastung, wenn schon nicht vermeidbar, bewegen. Viel höher eher nicht...“
Welche Gesundheits-Schäden sind konkret zu befürchten?
Hier ein Auszug aus einem Interview mit Dr. Gerd Oberfeld, Umwelt-Mediziner der Salzburger Landesregierung.
ROKU: „Welche Folgen hat es, wenn man jahrelang Elektrosmog-Belastungen ausgesetzt ist?“
Dr. OBERFELD: „Diese Felder können im Körper nachweislich zur Bildung des Stoffes „Peroxi-Nitrit“ (NO3) führen. Das wirkt wie ein freies Radikal. Durch Oxidation von Fetten, durch Schädigung von Eiweiß und durch Hemmung von Enzym-Aktivität im Körper führt NO3 zu Schäden an den Zell-Membranen, schädigt Zell-Bestandteile und schädigt auch die DNA. Daten zeigen, dass vor allem Langzeit-Belastungen relevant sind.“
ROKU: „Um welche gesundheitlichen Schäden handelt es sich konkret?“
Dr. OBERFELD: „Bei Langzeit-Expositionen gegenüber starken magnetischen Feldern steigt durch diese Zellschädigungen allgemein das Risiko für bestimmte Erkrankungen wie Krebs, Leukämie bei Kindern, Alzheimer oder auch Brustkrebs. Speziell bei Kinder-Leukämie ist diese Auswirkung faktisch bewiesen. Studien zeigen: Das Risiko für Kinder-Leukämie bei einer Dauer-Belastung von durchschnittlich über 300 bzw. 400 nT (Nano-Tesla) ist mehr als doppelt so hoch wie bei Belastungen unter 100 nT... Dutzende Studien weltweit zeigen seit 1979: Je höher die Magnetfeld-Belastung in Nanotesla (nT), umso höher die Wahrscheinlichkeit für kindliche Leukämie.“
TIWAG/TINETZ: „Wir überschreiten keine Grenzwerte“
Auf Anfrage des ROFAN-KURIERs sagt DI Thomas Rieder, neuer Technischer Geschäfts-Führer der TINETZ: „Es gelten in ganz Österreich ausschließlich die Vorsorgewerte der Welt-Gesundheitsorganisation (WHO) und diese werden selbstverständlich zu jeder Zeit eingehalten. Das ist für die magnetische Flussdichte 100.000 nT ... und somit „Stand der Technik“. Feldstärken unterhalb dieser Vorsorgewerte gelten nach heutigem Stand der Wissenschaft als unbedenklich. Um die angeführten Werte zu relativieren, folgender Vergleich: Ein Haarfön erzeugt in einem Abstand von 30 cm eine magnetische Flussdichte von bis zu ca. 7.000 nT, ein Mikrowellenherd bis zu ca. 8.000 nT...“
Da vermutlich niemand in einer laufenden Mikrowelle schläft, hat die Redaktion auch nach einer „Nacht-Absenkung“ (z.B. Strom über alternative Leitungen zum Verbraucher schicken, um Leitungen im Orts-Gebiet nachts zu entlasten) sagt GF Gruber, diese würde bei der TINETZ nicht durchgeführt.
ROKU: „Mittels „Phasen-Optimierung“ kann die Belastung der Bevölkerung laut Experten reduziert werden. Führt die TINETZ diese durch?“
Rieder/TINETZ: „Die optimierte Anordnung der einzelnen Phasenseile wird beim Bau berücksichtigt und hergestellt. Danach gibt es dazu keine Änderungen mehr.“
ROKU: „Prof. Dr. Michael Kundi, Uni Wien, hat kürzlich die Vermutung angestellt, dass die dauerhaft hohe und gestiegene Belastung, ausgehend von der 110 kV-Leitung in Kramsach, aufgrund eines „asynchronen Leitungs-Betriebes“ zustande kommen kann.“
Rieder/TINETZ: „Seine Vermutung ist nicht richtig. Es wurde auch die Phasensymmetrie durch Änderung der Anordnung der Phasen gegenüber dem ursprünglichen Zustand nicht abgeändert.“
ROKU: „Angesichts der Verschlechterung der Situation: Wann wird der Betrieb der 110-kV-Leitung im Siedlungs-Gebiet von Kramsach eingestellt?“
Rieder/TINETZ: „Der neue Leitungsverlauf stellt insgesamt eine große Entlastung von Wohngebieten dar. Bei der Projektumsetzung sind wir aus betriebs- und abwicklungstechnischen Gründen aber gezwungen, im Osten vom Umspannwerk Kirchbichl zu beginnen. Nur so lässt sich während der Bauphase sicherstellen, dass nach jedem Teilabschnitt über das Winterhalbjahr ein provisorischer Zusammenschluss von alter und neuer Leitung hergestellt werden kann. Wir können somit leider nicht in Kramsach mit dem Bau beginnen und gehen davon aus, dass die Inbetriebnahme der neuen Leitung in Kramsach im 3. Teilabschnitt im Jahr 2019 abgeschlossen werden wird. Wir werden (wie in den ersten Abschnitten bereits begonnen) in Kramsach rechtzeitig auf die betroffenen Grundeigentümer zugehen und diese entsprechend in unsere Detailplanungen involvieren.“
Weitere Infos:
www.salzburg.gv.at/df_ratgeber_1.pdf
Oder:
www.salzurg.gv.at
- dann im Suchfeld „Infoblätter Elektrosmog“ eingeben.
http://www.rofankurier.at/cms/index.php/component/k2/item/1614-von-krebs-bis-alzheimer-wie-schaedlich-ist-elektro-smog
https://www.youtube.com/watch?v=VNxEWFU_xG0
https://www.youtube.com/watch?v=v8hsxNstJ8g
https://www.youtube.com/watch?v=kjufaMxoHe4
Tirol/Kramsach - Bereits 2011 hat der ROFAN-KURIER für die 110-kV-Leitung in Kramsach ein Mess-Gutachten in Auftrag gegeben. Dr. Dietrich Moldan, der Ersteller des Mess-Berichtes, spricht darin von „starken Feldeinwirkungen“ noch in 15 Meter Entfernung. In der mehrtägigen Dauer-Messung wurde der Wert von 1.000 Nano-Tesla (die Einheit für Magnet-Felder) drei Mal für kurze Zeit überschritten, jener von 1.100 nT nur einmal. Moldan bezieht sich im Gutachten auf die Forderung von Umwelt-Medizinern wie Dr. Gerd Oberfeld von der Landesregierung Salzburg: Der Wert von 100 Nano-Tesla solle im Dauer-Aufenthalts-Bereich nicht überschritten werden. 2011 deutlich zu sehen: Zwischen 21.00 Uhr und 6.00 Uhr (Schlaf-Periode) sanken die Werte. Im Jänner 2016 zeigt sich allerdings eine andere Situation: Teils mehrmals täglich werden die 1.000 Nano-Tesla am selben Messpunkt überschritten. Kurz nach einer Anfrage bei TINETZ-GF DI Thomas Rieder schossen die Werte sogar um weitere 30% nach oben und knackten 1.700 Nano-Tesla. Beinahe bis Mitternacht, also in der Schlaf- und Ruhe-Phase, und auch in den frühen Morgen-Stunden sind (verglichen mit dem von Medizinern wie Dr. Oberfeld oder Prof. Dr. Kundi geforderten Richtwert) hohe elektro-magnetische Felder messbar.
Beispiele: So., 3.1.: 1.150 Nano-Tesla (nT), 6.1.: 1.320 nT, Mo., 11.1.: 1.350 nT, Do., 14.1.: 1.717 nT...
Verbesserung möglich?
Ein Netz-Betreiber kann laut Experten die Belastung durch elektro-magnetische Felder reduzieren. Dazu sagt Dr. Gerd Oberfeld, Umweltmediziner der Salzburger Landesregierung: „Man kann die Phasen so belegen, dass sich das Magnet-Feld möglichst reduziert. Weiters kann der Netz-Betreiber dafür sorgen, dass alle Leiter gleich viel Strom führen. Dadurch heben sich Magnet-Felder ebenfalls teilweise gegenseitig auf. Das nennt man Kompensations-Effekt...“
Der ROFAN-KURIER hat auch Kontakt mit Universitäts-Professor Dr. Michael Kundi vom Institut für Umwelt-Hygiene in Wien aufgenommen. Er gilt als Experte für Elektro-Smog und sagt zu den Werten in Kramsach: „An der Empfehlung der Ärzte-Kammer hat sich nichts geändert: Im Dauer-Aufenthaltsbereich sollte ein Wert von 100 Nano-Tesla nicht überschritten werden. Auch ich rate das als Orientierungs-Wert an. 100 Nano-Tesla sind keine fixe Grenze. Aber um diesen Wert sollte sich eine Dauer-Belastung, wenn schon nicht vermeidbar, bewegen. Viel höher eher nicht...“
Welche Gesundheits-Schäden sind konkret zu befürchten?
Hier ein Auszug aus einem Interview mit Dr. Gerd Oberfeld, Umwelt-Mediziner der Salzburger Landesregierung.
ROKU: „Welche Folgen hat es, wenn man jahrelang Elektrosmog-Belastungen ausgesetzt ist?“
Dr. OBERFELD: „Diese Felder können im Körper nachweislich zur Bildung des Stoffes „Peroxi-Nitrit“ (NO3) führen. Das wirkt wie ein freies Radikal. Durch Oxidation von Fetten, durch Schädigung von Eiweiß und durch Hemmung von Enzym-Aktivität im Körper führt NO3 zu Schäden an den Zell-Membranen, schädigt Zell-Bestandteile und schädigt auch die DNA. Daten zeigen, dass vor allem Langzeit-Belastungen relevant sind.“
ROKU: „Um welche gesundheitlichen Schäden handelt es sich konkret?“
Dr. OBERFELD: „Bei Langzeit-Expositionen gegenüber starken magnetischen Feldern steigt durch diese Zellschädigungen allgemein das Risiko für bestimmte Erkrankungen wie Krebs, Leukämie bei Kindern, Alzheimer oder auch Brustkrebs. Speziell bei Kinder-Leukämie ist diese Auswirkung faktisch bewiesen. Studien zeigen: Das Risiko für Kinder-Leukämie bei einer Dauer-Belastung von durchschnittlich über 300 bzw. 400 nT (Nano-Tesla) ist mehr als doppelt so hoch wie bei Belastungen unter 100 nT... Dutzende Studien weltweit zeigen seit 1979: Je höher die Magnetfeld-Belastung in Nanotesla (nT), umso höher die Wahrscheinlichkeit für kindliche Leukämie.“
TIWAG/TINETZ: „Wir überschreiten keine Grenzwerte“
Auf Anfrage des ROFAN-KURIERs sagt DI Thomas Rieder, neuer Technischer Geschäfts-Führer der TINETZ: „Es gelten in ganz Österreich ausschließlich die Vorsorgewerte der Welt-Gesundheitsorganisation (WHO) und diese werden selbstverständlich zu jeder Zeit eingehalten. Das ist für die magnetische Flussdichte 100.000 nT ... und somit „Stand der Technik“. Feldstärken unterhalb dieser Vorsorgewerte gelten nach heutigem Stand der Wissenschaft als unbedenklich. Um die angeführten Werte zu relativieren, folgender Vergleich: Ein Haarfön erzeugt in einem Abstand von 30 cm eine magnetische Flussdichte von bis zu ca. 7.000 nT, ein Mikrowellenherd bis zu ca. 8.000 nT...“
Da vermutlich niemand in einer laufenden Mikrowelle schläft, hat die Redaktion auch nach einer „Nacht-Absenkung“ (z.B. Strom über alternative Leitungen zum Verbraucher schicken, um Leitungen im Orts-Gebiet nachts zu entlasten) sagt GF Gruber, diese würde bei der TINETZ nicht durchgeführt.
ROKU: „Mittels „Phasen-Optimierung“ kann die Belastung der Bevölkerung laut Experten reduziert werden. Führt die TINETZ diese durch?“
Rieder/TINETZ: „Die optimierte Anordnung der einzelnen Phasenseile wird beim Bau berücksichtigt und hergestellt. Danach gibt es dazu keine Änderungen mehr.“
ROKU: „Prof. Dr. Michael Kundi, Uni Wien, hat kürzlich die Vermutung angestellt, dass die dauerhaft hohe und gestiegene Belastung, ausgehend von der 110 kV-Leitung in Kramsach, aufgrund eines „asynchronen Leitungs-Betriebes“ zustande kommen kann.“
Rieder/TINETZ: „Seine Vermutung ist nicht richtig. Es wurde auch die Phasensymmetrie durch Änderung der Anordnung der Phasen gegenüber dem ursprünglichen Zustand nicht abgeändert.“
ROKU: „Angesichts der Verschlechterung der Situation: Wann wird der Betrieb der 110-kV-Leitung im Siedlungs-Gebiet von Kramsach eingestellt?“
Rieder/TINETZ: „Der neue Leitungsverlauf stellt insgesamt eine große Entlastung von Wohngebieten dar. Bei der Projektumsetzung sind wir aus betriebs- und abwicklungstechnischen Gründen aber gezwungen, im Osten vom Umspannwerk Kirchbichl zu beginnen. Nur so lässt sich während der Bauphase sicherstellen, dass nach jedem Teilabschnitt über das Winterhalbjahr ein provisorischer Zusammenschluss von alter und neuer Leitung hergestellt werden kann. Wir können somit leider nicht in Kramsach mit dem Bau beginnen und gehen davon aus, dass die Inbetriebnahme der neuen Leitung in Kramsach im 3. Teilabschnitt im Jahr 2019 abgeschlossen werden wird. Wir werden (wie in den ersten Abschnitten bereits begonnen) in Kramsach rechtzeitig auf die betroffenen Grundeigentümer zugehen und diese entsprechend in unsere Detailplanungen involvieren.“
Weitere Infos:
www.salzburg.gv.at/df_ratgeber_1.pdf
Oder:
www.salzurg.gv.at
- dann im Suchfeld „Infoblätter Elektrosmog“ eingeben.
http://www.rofankurier.at/cms/index.php/component/k2/item/1614-von-krebs-bis-alzheimer-wie-schaedlich-ist-elektro-smog
https://www.youtube.com/watch?v=VNxEWFU_xG0
https://www.youtube.com/watch?v=v8hsxNstJ8g
https://www.youtube.com/watch?v=kjufaMxoHe4
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