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Matthias Knoll

Matthias Knoll

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Der Sommer ist da, die Bade-Saison auch. Und am Reintaler See ... beschimpfen Fischer Schwimmer, beschweren sich Schwimmer über Fischer und Nudisten verlangen von Fischern, sie sollen sich ausziehen. Wer darf hier eigentlich was? Der ROFAN-KURIER hat nachgefragt...

KRAMSACH - Wenn sich verschiedene Freizeit-Aktivitäten im gleichen Raum begegnen, ist ein wenig Toleranz gefragt. Das funktioniert meist, jedoch nicht immer, wie Erlebnisberichte vom Reintaler See zeigen: Fischerboote fahren während des Bade-Betriebes den See ab und ziehen Angelschnüre hinter sich her. Im See schwimmen orange Mini-Bojen, die Köderstellen markieren. Wer näher ranschwimmt, wird vereinzelt von Fischern wütend vertrieben... Am Ufer stellen Fischer ihre Angeln auf. Nicht immer an sinnvollen Plätzen. Schwimmer sehen die Schnüre unter Wasser nicht, schwimmen hinein – und beschweren sich... Und einige Nackt-Bader auf der Halbinsel sollen andere Badegäste und Fischer sogar schon dazu aufgefordert haben, sich auszuziehen oder zu verschwinden!

Wer darf was?

Der ROFAN-KURIER hat bei Dr. Michael Geiger, Haupteigentümer des Sees und behördlich vereidigter Fischerei-Bewirtschafter, nachgefragt. Er sagt: "Wichtig ist mir, dass die Menschen miteinander auskommen! Fakt ist: Der Fischer darf am gesamten See fischen. Das hat nach Vorgaben des Tiroler Fischerei-Gesetzes zu erfolgen." Dr. Geiger ergänzt aber auch, dass es für Fischer, über die fundierte Beschwerden eingehen, keine Fischerkarte mehr geben wird. Es sei auch wenig sinnvoll, dort zu fischen, wo die Strände sind, weil "da nichts beißt".
Er ergänzt: "Fischer und Badegäste sind gleichgestellt. Sie müssen sich bezüglich Nutzung arrangieren." Es gäbe aber auch illegale Bade-Zugänge, die Schwimmer nutzen. Sie stören dort Sport-Fischer, die sich extra abseits der öffentlichen Strände platzieren. Schwimmen darf man überall im See. Genehmigte Wasser-Zugänge sind aber ausschließlich: Mu-Strand, Fischer-Stube, Kohler-Wiese, Halbinsel-Spitz und (teils) Süd-Ufer, Zugang Alois Brunner und Zugang Andreas Brunner.
Zu den Begehrlichkeiten mancher Nackt-Bader sagt Dr. Geiger: "Nackt-Baden ist hier nur geduldet, nicht erlaubt! Niemand MUSS sich im Bereich der Halbinsel ausziehen."
FKK ist in Tirol generell verboten. Eine einzige Anzeige gegen den FKK-Bereich am Reintaler... und das Nackt-Baden würde behördlich eingestellt.

Das Spiel mit Emotionen

Freitag, 15 Juni 2018
Freigegeben in Leserbriefe
Der Tiroler Landeshauptmann hat als Hauptbetroffener den wesentlich höherkarätig besetzten, internationalen Brenner-Transitgipfel in Bozen vorzeitig verlassen, weil dieser für ihn nicht zufriedenstellend war.
Ganz abgesehen davon, dass dies ein Affront gegenüber den Gastgebern und vor allem gegen die Deutschen ist, weil man unter dem Titel Gesundheit der Tiroler Bevölkerung mit umstrittenen Blockabfertigungen in Kufstein zwar die Bayern zur Räson bringen will, verschiedene Bevölkerungsgruppen dadurch gegeneinander aufgebracht werden, jedoch damit null Erfolg erzielen wird.
Platter will nun die Blockabfertigungen sogar erweitern, obwohl dadurch, bei steigender Verkehrstendenz, kein einziger Lkw weniger fahren wird. In der Nacht sind die Autobahnen A12 und A13 nahezu leer, aber trotzdem sollen sie partout Lkw-frei sein. Beide Maßnahmen klingen mehr nach Revanchegedanken gegenüber unseren bayrischen Freunden. Denn konstante Tagesstaus erhöhen nicht nur den Ärger der Leute, sondern auch die Umweltverschmutzung, die eigentlich verhindern werden sollten. Und es sei daran erinnert, dass das sektorale Fahrverbot, mit dem ebenfalls wieder einmal gedroht wird, die Emotionen noch mal verschärft werden und dieses Verbot schon mehrmals aufgehoben worden ist. Der Autobahnverbreiterungsvorschlag eines Dr. Bodenseer wurde schon von den eigenen Parteifreunden vor Diskussion „umgebracht“.
Und die Emotionen sollen noch mehr gesteigert werden. Es ist Tatsache, dass die derzeitige Bahnbestandstrecke noch bei weitem nicht, was die Verlagerung von Gütern betrifft, ausgelastet ist. Der David Tirol will nun den Goliath Bayern/Deutschland die Schuld dafür zumessen, weil die Deutschen die nördliche Zulaufstrecke zum Brenner-Basis-Tunnel als eine brauchbare Alternative zum Transit noch nicht ansatzweise fertig haben. Aber hallo! – In Wirklichkeit endet die nördliche Zulaufstrecke in Kundl und es steht auf Tiroler Seite noch völlig in den Sternen, wie es ab dort, vor allem in Langkampfen und noch mehr in Kufstein mit dieser weitergeht! Bei einer solchen fatalen Augangssituation, ohne die eigenen Hausaufgaben gemacht zu haben, über die nördlichen Nachbarn zu schimpfen, wo man selbst noch nicht ansatzweise auch nur mit der Planung fertig ist, geschweige denn von einer Verlagerungsgarantie die Rede sein kann, ist höchst unseriös. Eine fragwürdige Blockabfertigungspolitik, die keinen einzigen Lkw von der Straße wegbringt, sehr wohl aber die nicht richtig informierte Bevölkerung emotionalisiert, kann nur so lange gutgehen, bis, wie jetzt passiert, eine übergeordnete Klage gegen solche politische Auswüchse eingeleitet wird.
Dass dadurch das Klima zwischen den Beteiligten nicht besser, die Politikverdrossenheit im Tourismusland Tirol aber auf jeden Fall größer wird, darf bei solchen Vorgangsweisen keinen mehr wundern.

Mag. iur. Anton Frisch
Kufstein, 14.6.2018

Verkehrsbehinderungen in Wörgl!

Montag, 11 Juni 2018
Freigegeben in Lokales
Seit einer Woche wird bei der Salzburger Straße in Wörgl gebaut - Verkehrsbehinderungen inklusive. Die Bauarbeiten sollen am Freitag, 6. Juli, abgeschlossen sein.

WÖRGL - Vergangenen Montag, den 4. Juni 2018 wurde in 6300 Wörgl, Salzburgerstraße/B171 (Kreuzung Johann- Federerstraße, Ladestraße) mit den Tiefbauarbeiten für den weiteren Ausbau des Wörgler Fernwärmenetzes begonnen. Mit Absprache des Baubezirksamtes Kufstein/Straßenbau wurde eine Regelung der Bautätigkeiten festgelegt, welche vorsieht, dass die Verkehrsführung bis zur Fertigstellung einseitig geleitet wird. Dieser Entscheid geschah aus folgendem Grund. Durch die "einseitige" Verkehrsführung, sind laut zuständiger Behörde keine Nachtarbeiten vorgesehen und somit entsteht für die unmittelbaren Anrainer keine Lärmbelästigung in den Abend- und Nachtstunden. Dazu muss die Salzburgerstraße nach den Tiefbauarbeiten neu asphaltiert werden, durch die "einseitige" Verkehrsführung ist eine Gesamtsperre der Straße daher nicht von Nöten. Um in das Zentrum Wörgls zu gelangen kann man folgende Ausweichrouten nehmen: Umleitung vom Kreisverkehr über die Rupert Hagleitner- Straße, über den Angather Weg in die Ladestraße.
© Rofankurier