Ungarn stehlen Sperrmüll in Steinberg am Rofan
Montag, 30 Mai 2016
Freigegeben in Lokales
Ungarische Müll-Sammler sind derzeit im Unterland aktiv. In Steinberg am Rofan wurde letztens offenbar sogar Sperrmüll gestohlen.
Steinberg am Rofan Kürzlich meldeten sich einige ROFAN-KURIER-Leser in der Redaktion: Ungarische Staatsbürger kommen offenbar täglich nach Steinberg am Rofan und versuchen dort, Sperrmüll zu besorgen. Offenbar betreten die Müll-Jäger laut Berichten aus der Bevölkerung auch Privatgründstücke, um sich umzusehen. Überall fragen sie nach Müll.
Strafbar, aber...
Dass das Sammeln von Sperr- und Sondermüll strafbar ist, ist bekannt. Laut Polizei ist eine schriftliche Genehmigung des Bezirkshauptmannes nötig, um Sperrmüll überhaupt sammeln zu dürfen. Ohne schriftliche Zustimmung des Österreichischen Umweltministeriums und der entsprechnden ausländischen Behörden ist die Ausfuhr von Sperrmüll ebenfalls verboten. Der hier gesammelte Müll wird nämlich nach Ungarn gebracht und dort entweder verwendet oder weiterverkauft. Auf das unerlaubte Sammeln und den Export von Müll können Verwaltungsstrafen von 360,- EURO bis zu 36.340,- EURO ausgesprochen werden.
Auf Nachfrage bei der Pressestelle der Polizei ist das Sammeln von Sperrmüll theoretisch eine Straftat. Die Sperrmüllsammlung läuft so ab: Die Gemeinde organisiert diese und holt den Sperrmüll ab. Oder es wird, wie in Steinberg ein Müllplatz zur Verfügung gestellt. Sobald man den Sperrmüll zum Abholen bzw. zum Abholplatz bringt, wird der Müll damit zum Besitz der Gemeinde. Also beklauen die "Sperrmülldiebe" die Gemeinden. Rechtlich gesehen ist das Diebstahl! Praktisch ist das Problem der Polizei bekannt, aber es folgen nicht wirklich Konsequenzen, weil durch den verschwundenen Sperrmüll "ja eigentlich niemand einen Schaden hat"...
Steinberg am Rofan Kürzlich meldeten sich einige ROFAN-KURIER-Leser in der Redaktion: Ungarische Staatsbürger kommen offenbar täglich nach Steinberg am Rofan und versuchen dort, Sperrmüll zu besorgen. Offenbar betreten die Müll-Jäger laut Berichten aus der Bevölkerung auch Privatgründstücke, um sich umzusehen. Überall fragen sie nach Müll.
Strafbar, aber...
Dass das Sammeln von Sperr- und Sondermüll strafbar ist, ist bekannt. Laut Polizei ist eine schriftliche Genehmigung des Bezirkshauptmannes nötig, um Sperrmüll überhaupt sammeln zu dürfen. Ohne schriftliche Zustimmung des Österreichischen Umweltministeriums und der entsprechnden ausländischen Behörden ist die Ausfuhr von Sperrmüll ebenfalls verboten. Der hier gesammelte Müll wird nämlich nach Ungarn gebracht und dort entweder verwendet oder weiterverkauft. Auf das unerlaubte Sammeln und den Export von Müll können Verwaltungsstrafen von 360,- EURO bis zu 36.340,- EURO ausgesprochen werden.
Auf Nachfrage bei der Pressestelle der Polizei ist das Sammeln von Sperrmüll theoretisch eine Straftat. Die Sperrmüllsammlung läuft so ab: Die Gemeinde organisiert diese und holt den Sperrmüll ab. Oder es wird, wie in Steinberg ein Müllplatz zur Verfügung gestellt. Sobald man den Sperrmüll zum Abholen bzw. zum Abholplatz bringt, wird der Müll damit zum Besitz der Gemeinde. Also beklauen die "Sperrmülldiebe" die Gemeinden. Rechtlich gesehen ist das Diebstahl! Praktisch ist das Problem der Polizei bekannt, aber es folgen nicht wirklich Konsequenzen, weil durch den verschwundenen Sperrmüll "ja eigentlich niemand einen Schaden hat"...
TTIP-Leaks: US Präsident Obama will die EU überrollen
Montag, 30 Mai 2016
Freigegeben in International
Greenpeace und die Süddeutsche Zeitung veröffentlichten kürzlich geheime Protokolle der bisherigen TTIP-Verhandlungen zwischen Europa und Amerika. Diese Dokumente zeigen, dass sich die europäischen Verhandler weit im Hintertreffen befinden und Amerika die Inhalte mehr oder weniger diktiert!
International Die kürzlich veröffentlichten Dokumente legen nahe: Das Freihandels-Abkommen zwischen Europa und Amerika bringt vor allem Vorteile für Amerika. Ganz anders, als beispielsweise Barack Obama, den man uns in den Fernseh-Beiträgen immer vorführt, spricht der US-Präsident vor heimischen Medien: Dort sagt er ganz offen: „Wir, die USA, werden die Richtlinien festlegen, wie der freie Handel der Welt zu funktionieren hat. Wir werden die Spielregeln diktieren...!“ Europäische Standards sollen so geschwächt werden, so dass amerikanische Produkte leichter auf dem europäischen Markt angeboten werden können. Chlorhühnchen oder mit Steroiden aufgeputschtes Fleisch wären nur die Spitze des Eisberges ...
Obama hat‘s eilig
Noch US-Präsident Barack Obama will dieses "Transatlantische Freihandelsabkommen" TTIP schnell während seiner noch laufenden Amtszeit durchboxen. Denn seine kommenden Nachfolger haben sich bereits von TTIP abgewandt. Der Republikanische Präsidentschafts-Kandidat Donald Trump spricht sich klar gegen den Freihandel aus und sieht hier nur Vorteile "bei denen". Auf der Seite der Demokraten ist der links-gerichtete Bernie Sanders gegen das Abkommen und brachte sogar seine parteiinterne Gegnerin Hillary Clinton dazu, sich von TTIP zu distanzieren.
Jedoch hat Obamas Eile noch einen anderen Grund: Die Amerikanischen Bank-Lobbys drängen dazu! Sie befürchten, dass ihre Banken für die europäische Schuldenkrise belangt werden könnten. Mit TTIP an ihrer Seite wäre dieses Problem wohl vom Tisch. Die US-Banken drehten europäischen Unternehmen dubiose Geschäfte an. Somit konnten sie sogar an der Wirtschaftskrise verdienen. Jetzt drohen ihnen Verhandlungen nach Römischem Recht und verschiedenen Innereuropäischen Rechtssystemen. Die Konzerne würden diese Probleme lieber vor US-dominierten Schiedsgerichten erörtern, was aber nur im Falle einer TTIP-Unterzeichnung möglich ist.
Schiedsgerichte würden auch beim Investorenschutz zur Anwendung kommen. Der Investorenschutz räumt Unternehmen ein Recht zur Klage ein, wenn eine Gesetzesänderung nachträglich den Wert einer Investition mindert. Der Staat und somit die Steuerzahler würden zur Kasse gebeten werden, wenn sich zum Beispiel Monsanto durch ein Glyphosat-Verbot auf den Schlips getreten fühlt.
Die Schiedsgerichte sind aber nur einer von vielen Gründen warum in Europa die TTIP-Gegner immer lauter schreien. Das Chlorhuhn wurde bereits zum Symbol gegen des Freihandels-Abkommen. In den Staaten werden mit Chlor behandelte Hühner verkauft, in Europa sind diese jedoch nicht erlaubt. Dieses Bild dient stellvertretend für eine ganze Wagen-Ladung an befürchteten Verschlechterungen im Lebensmittel-Bereich! Man befürchtet, dass die europäischen Standards den amerikanischen angenähert werden und es nicht nur das Chlorhühnchen betreffen wird ...
Autoindustrie positiv
Als einmalige Chance hingegen sieht Daimler-Chef Dieter Zetsche TTIP. Dass technische Standards, welche aus den US kommen durchaus "laxer" sind, ist falsch. In der Automobilindustrie sind die Amerikaner vor die Europäer zu stellen. Airbags, Katalysatoren und die obligatorischen Crashtests für die Autos wurden in Amerika bereits vor den Europäern verwendet. Ein weiterer Punkt ist, dass zur Zeit zwei verschiedene Modelle für den Amerikanischen und den Europäischen Markt gebaut werden müssen. Diese zwei Modelle untscheiden sich in Kleinigkeiten, kosten aber die Hersteller Millionen EURO mehr.
Die derzeitigen Probleme der deutschen Automobilbranche nutzt Barack Obama auch als Druckmittel. Er will den gesetzlichen Zugang der Europäer zum amerikanischen Automarkt begrenzen, falls die EU gewissen Gesetzen bezüglich Landwirtschaft und Nahrung nicht zustimmt. Auf Staatsbesuch in Europa zeigt sich Obama immer als der nette, amerikanische Präsident. Wie er aber wirklich tickt, lässt seine Kolumne in der Washington Post erahnen: „Amerika sollte die Initiative ergreifen. Andere Länder sollten nach den Regeln spielen.Die Vereinigten Staaten sollten die Regeln diktieren.“
Tiroler Widerstand
In Tirol haben etwa die Schwazer GRÜNEN eine Resolution gegen TTIP verabschiedet. Auch der Tiroler LHStv Josef Geisler erteilt TTIP eine klare Absage: „Wir sagen nein zu TTIP!“
International Die kürzlich veröffentlichten Dokumente legen nahe: Das Freihandels-Abkommen zwischen Europa und Amerika bringt vor allem Vorteile für Amerika. Ganz anders, als beispielsweise Barack Obama, den man uns in den Fernseh-Beiträgen immer vorführt, spricht der US-Präsident vor heimischen Medien: Dort sagt er ganz offen: „Wir, die USA, werden die Richtlinien festlegen, wie der freie Handel der Welt zu funktionieren hat. Wir werden die Spielregeln diktieren...!“ Europäische Standards sollen so geschwächt werden, so dass amerikanische Produkte leichter auf dem europäischen Markt angeboten werden können. Chlorhühnchen oder mit Steroiden aufgeputschtes Fleisch wären nur die Spitze des Eisberges ...
Obama hat‘s eilig
Noch US-Präsident Barack Obama will dieses "Transatlantische Freihandelsabkommen" TTIP schnell während seiner noch laufenden Amtszeit durchboxen. Denn seine kommenden Nachfolger haben sich bereits von TTIP abgewandt. Der Republikanische Präsidentschafts-Kandidat Donald Trump spricht sich klar gegen den Freihandel aus und sieht hier nur Vorteile "bei denen". Auf der Seite der Demokraten ist der links-gerichtete Bernie Sanders gegen das Abkommen und brachte sogar seine parteiinterne Gegnerin Hillary Clinton dazu, sich von TTIP zu distanzieren.
Jedoch hat Obamas Eile noch einen anderen Grund: Die Amerikanischen Bank-Lobbys drängen dazu! Sie befürchten, dass ihre Banken für die europäische Schuldenkrise belangt werden könnten. Mit TTIP an ihrer Seite wäre dieses Problem wohl vom Tisch. Die US-Banken drehten europäischen Unternehmen dubiose Geschäfte an. Somit konnten sie sogar an der Wirtschaftskrise verdienen. Jetzt drohen ihnen Verhandlungen nach Römischem Recht und verschiedenen Innereuropäischen Rechtssystemen. Die Konzerne würden diese Probleme lieber vor US-dominierten Schiedsgerichten erörtern, was aber nur im Falle einer TTIP-Unterzeichnung möglich ist.
Schiedsgerichte würden auch beim Investorenschutz zur Anwendung kommen. Der Investorenschutz räumt Unternehmen ein Recht zur Klage ein, wenn eine Gesetzesänderung nachträglich den Wert einer Investition mindert. Der Staat und somit die Steuerzahler würden zur Kasse gebeten werden, wenn sich zum Beispiel Monsanto durch ein Glyphosat-Verbot auf den Schlips getreten fühlt.
Die Schiedsgerichte sind aber nur einer von vielen Gründen warum in Europa die TTIP-Gegner immer lauter schreien. Das Chlorhuhn wurde bereits zum Symbol gegen des Freihandels-Abkommen. In den Staaten werden mit Chlor behandelte Hühner verkauft, in Europa sind diese jedoch nicht erlaubt. Dieses Bild dient stellvertretend für eine ganze Wagen-Ladung an befürchteten Verschlechterungen im Lebensmittel-Bereich! Man befürchtet, dass die europäischen Standards den amerikanischen angenähert werden und es nicht nur das Chlorhühnchen betreffen wird ...
Autoindustrie positiv
Als einmalige Chance hingegen sieht Daimler-Chef Dieter Zetsche TTIP. Dass technische Standards, welche aus den US kommen durchaus "laxer" sind, ist falsch. In der Automobilindustrie sind die Amerikaner vor die Europäer zu stellen. Airbags, Katalysatoren und die obligatorischen Crashtests für die Autos wurden in Amerika bereits vor den Europäern verwendet. Ein weiterer Punkt ist, dass zur Zeit zwei verschiedene Modelle für den Amerikanischen und den Europäischen Markt gebaut werden müssen. Diese zwei Modelle untscheiden sich in Kleinigkeiten, kosten aber die Hersteller Millionen EURO mehr.
Die derzeitigen Probleme der deutschen Automobilbranche nutzt Barack Obama auch als Druckmittel. Er will den gesetzlichen Zugang der Europäer zum amerikanischen Automarkt begrenzen, falls die EU gewissen Gesetzen bezüglich Landwirtschaft und Nahrung nicht zustimmt. Auf Staatsbesuch in Europa zeigt sich Obama immer als der nette, amerikanische Präsident. Wie er aber wirklich tickt, lässt seine Kolumne in der Washington Post erahnen: „Amerika sollte die Initiative ergreifen. Andere Länder sollten nach den Regeln spielen.Die Vereinigten Staaten sollten die Regeln diktieren.“
Tiroler Widerstand
In Tirol haben etwa die Schwazer GRÜNEN eine Resolution gegen TTIP verabschiedet. Auch der Tiroler LHStv Josef Geisler erteilt TTIP eine klare Absage: „Wir sagen nein zu TTIP!“
So ruinieren wir die Augen unserer Kinder!
Montag, 30 Mai 2016
Freigegeben in Wissenschaft
Jedes 2. Kind wird heute im Laufe seiner Grundschul-Jahre kurzsichtig und behält diese Seh-Behinderung ein ganzes Leben lang. Eltern tragen einen Großteil der Verantwortung und könnten das verhindern…
International Zwei Gründe gibt es offenbar für die zunehmende Fehlsichtigkeit unserer Kinder: Einerseits das geänderte Freizeit- und Spielverhalten, wobei der eindeutige wissenschaftliche Beweis dafür noch nicht vorliegt. Und: Einen massiven Mangel an Bewegung im Freien. Bereits 10 % der 3-jährigen sind heute schon mit dem Smartphone oder Tablet ihrer Eltern "online".
Jugendliche und junge Erwachsene verbringen Arbeit oder Schule und Freizeit vor oder mit dem Handy oder Tablet.
Stunden für Smartphone & Tablet
Wecker ausmachen, SMS checken, Spiele spielen, Mail schreiben, Facebook warten … 8 Stunden und mehr beträgt die private Nutzung von Handy und Tablet bei vielen Jugendlichen. Sogar Kinder im Grundschulalter beschäftigen sich teils mehrere Stunden täglich mit dem Smartphone. Ein Zeichen von Intelligenz ist dies keineswegs – wie auch bei Erwachsenen sind es meist banale, überflüssige Tätigkeiten, für die das Smartphone verwendet wird...
Ärzte schlagen Alarm!
Nun schlagen unter anderem die Ärzte der Universitäts-Klinik Freiburg Alarm: Bei Kindern dürfte dieses geänderte Nutzungs-Verhalten zu einem deutlichen Anstieg von Kurzsichtigkeit führen. Schließlich kommen zum veränderten Freizeit-Verhalten auch noch Hausaufgaben und Lernen in der Schule hinzu. Das Auge verkümmert!
Fast jedes 2. Kind wird mittlerweile im Grundschulalter kurzsichtig und behält diese Seh-Behinderung ein Leben lang. Die Kurzsichtigkeit beginnt bei Kindern meist ab dem 6. Lebensjahr und entwickelt sich bis Anfang 20 weiter.
Spielen im Freien hilft!
Die Aufmerksamkeit der Menschen rückt immer mehr in den Nahbereich: Tablet, Handy, Computer… Doch das allein konnte als Ursache für die zunehmende Kurzsichtigkeit nicht nachgewiesen werden. Wie sich herausgestellt hat, werden Stubenhocker öfter Kurzsichtig, als Kinder die oft draußen spielen. Das helle Tageslicht spielt hier eine entscheidende Rolle. Tageslicht reduziert die Kurzsichtigkeit offenbar um die Hälfte!
Prof. Dr. Wolf Lagréze von der Universitäts-Klinik Freiburg appelliert: "Wichtig ist es, dass Kinder wieder mehr draußen spielen! Die Empfehlung lautet: Mindestens 1 bis 2 Stunden pro Tag. Das Tageslicht ist entscheidend: Damit kann man nicht nur dem Auftreten einer Kurzsichtigkeit sondern auch dem Fortschreiten von Fehlsichtigkeit vorbeugen."
Wissenschaftlicher Hintergrund
Durch zu wenig Tageslicht hören die Augäpfel nicht rechtzeitig auf zu wachsen. Sie liegen dann ei-förmig in den Augenhöhlen, anstatt rund. Sie sind also länger, als von der Natur geplant. Das Bild kann damit auf der Netzhaut nicht mehr richtig dargestellt werden. Helles Kunstlicht in Klassen-Räumen kann dieses Manko nicht ausgleichen: In hellen Klassen beträgt die Lichtstärke etwa 500 Lux. Im Freien beträgt diese hingegen auch an bewölkten Tagen beinahe das 10-fache…
In Taiwan, wo bereits 96 % aller 18-Jährigen kurzsichtig sind, wurde nun verordnet, dass das Lernen jeweils nach 30 Minuten unterbrochen werden muss und die Kinder auch ins Freie müssen. Ähnliche Reaktionen auf diese Entwicklung gibt es von Österreichs Schulbehörde noch nicht... (cm)
International Zwei Gründe gibt es offenbar für die zunehmende Fehlsichtigkeit unserer Kinder: Einerseits das geänderte Freizeit- und Spielverhalten, wobei der eindeutige wissenschaftliche Beweis dafür noch nicht vorliegt. Und: Einen massiven Mangel an Bewegung im Freien. Bereits 10 % der 3-jährigen sind heute schon mit dem Smartphone oder Tablet ihrer Eltern "online".
Jugendliche und junge Erwachsene verbringen Arbeit oder Schule und Freizeit vor oder mit dem Handy oder Tablet.
Stunden für Smartphone & Tablet
Wecker ausmachen, SMS checken, Spiele spielen, Mail schreiben, Facebook warten … 8 Stunden und mehr beträgt die private Nutzung von Handy und Tablet bei vielen Jugendlichen. Sogar Kinder im Grundschulalter beschäftigen sich teils mehrere Stunden täglich mit dem Smartphone. Ein Zeichen von Intelligenz ist dies keineswegs – wie auch bei Erwachsenen sind es meist banale, überflüssige Tätigkeiten, für die das Smartphone verwendet wird...
Ärzte schlagen Alarm!
Nun schlagen unter anderem die Ärzte der Universitäts-Klinik Freiburg Alarm: Bei Kindern dürfte dieses geänderte Nutzungs-Verhalten zu einem deutlichen Anstieg von Kurzsichtigkeit führen. Schließlich kommen zum veränderten Freizeit-Verhalten auch noch Hausaufgaben und Lernen in der Schule hinzu. Das Auge verkümmert!
Fast jedes 2. Kind wird mittlerweile im Grundschulalter kurzsichtig und behält diese Seh-Behinderung ein Leben lang. Die Kurzsichtigkeit beginnt bei Kindern meist ab dem 6. Lebensjahr und entwickelt sich bis Anfang 20 weiter.
Spielen im Freien hilft!
Die Aufmerksamkeit der Menschen rückt immer mehr in den Nahbereich: Tablet, Handy, Computer… Doch das allein konnte als Ursache für die zunehmende Kurzsichtigkeit nicht nachgewiesen werden. Wie sich herausgestellt hat, werden Stubenhocker öfter Kurzsichtig, als Kinder die oft draußen spielen. Das helle Tageslicht spielt hier eine entscheidende Rolle. Tageslicht reduziert die Kurzsichtigkeit offenbar um die Hälfte!
Prof. Dr. Wolf Lagréze von der Universitäts-Klinik Freiburg appelliert: "Wichtig ist es, dass Kinder wieder mehr draußen spielen! Die Empfehlung lautet: Mindestens 1 bis 2 Stunden pro Tag. Das Tageslicht ist entscheidend: Damit kann man nicht nur dem Auftreten einer Kurzsichtigkeit sondern auch dem Fortschreiten von Fehlsichtigkeit vorbeugen."
Wissenschaftlicher Hintergrund
Durch zu wenig Tageslicht hören die Augäpfel nicht rechtzeitig auf zu wachsen. Sie liegen dann ei-förmig in den Augenhöhlen, anstatt rund. Sie sind also länger, als von der Natur geplant. Das Bild kann damit auf der Netzhaut nicht mehr richtig dargestellt werden. Helles Kunstlicht in Klassen-Räumen kann dieses Manko nicht ausgleichen: In hellen Klassen beträgt die Lichtstärke etwa 500 Lux. Im Freien beträgt diese hingegen auch an bewölkten Tagen beinahe das 10-fache…
In Taiwan, wo bereits 96 % aller 18-Jährigen kurzsichtig sind, wurde nun verordnet, dass das Lernen jeweils nach 30 Minuten unterbrochen werden muss und die Kinder auch ins Freie müssen. Ähnliche Reaktionen auf diese Entwicklung gibt es von Österreichs Schulbehörde noch nicht... (cm)
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