40% überflüssig? Der richtige Umgang mit Antibiotika
Donnerstag, 06 April 2017
Freigegeben in Wissenschaft
An Antibiotika scheiden sich die Geister: Für die einen sind sie eine Wunderwaffe. Die anderen sehen sie kritisch, weil sie auch zu Resistenzen führen, die lebensbedrohlich werden können.
International - Antibiotika sind natürlich gebildete Stoffwechselprodukte von Pilzen und Bakterien. Sie wirken hervorragend gegen viele Bakterien. Einige Bakterien sind aber sogar ausgesprochen nützlich. Sie leisten uns gute Dienste bei der Verdauung. Weil Antibiotika nicht zwischen "guten" und "schlechten" Bakterien unterscheiden können, töten sie leider auch die nützlichen ab. Erkältungskrankheiten wie auch die Grippe sind Virusinfektionen. Gegen Viren sind Antibiotika absolut machtlos. Trotzdem kann es auch bei einer Erkältung nötig werden, dass der Arzt ein Antibiotikum verschreibt. Vor allem, wenn es im Laufe einer Erkältungskrankheit zu einer zusätzlichen Infektion mit Bakterien kommt. Mediziner nennen das eine Superinfektion. Typische Beispiele hierfür sind der eitrige Schnupfen, die Nasennebenhöhlen-Eiterung nach einem Schnupfen oder Halsschmerzen mit hohem Fieber und eitrigem Auswurf. Sind Bakterien beteiligt, handelt es sich meist um Streptokokken, die schwere Folgeschäden verursachen können, z.B. am Herzen oder den Nieren.
Antibiotika: Zu oft verordnet?
Etwa 40 bis 60 Prozent der Antibiotika-Rezepte sind laut Dr. Michael Kresken von der Paul-Ehrlich-Gesellschaft überflüssig verordnet. In jedem zweiten Fall würden sie laut Dr. Kresken ohne zwingenden Grund verschrieben, meist bei Infekten wie Schnupfen oder Husten. Der Grund: Viele Mediziner scheuen den Aufwand, den eine Blutuntersuchung oder ein Abstrich zur exakten Identifikation des Erregers mit sich bringt. Sie verordnen laut Dr. Kresken prophylaktisch Antibiotika, ohne zu klären, welcher Erreger vorliegt und welches Antibiotikum am besten helfen würde.
Aber auch viele Patienten fordern die Antibiotika regelrecht ein, weil sie nicht ohne ein gut wirksames Medikament nach Hause gehen wollen.
Falscher Umgang produziert resistente Erreger!
Schon heute wirken bei vielen Bakterien Antibiotika nicht mehr, weil die Erreger bereits resistent geworden sind.
Im ambulanten Bereich geschieht dies am häufigsten, weil die Patienten ihre Medikamente nicht in ausreichender Dosierung oder nicht mit dem richtigen zeitlichen Abstand einnehmen. Viele setzen die Medikamente ab, sobald es ihnen besser geht.
Das Problem: Widerstandsfähige Bakterien können überleben und werden so gegen das Medikament unempfindlich. Dabei hilft ihnen die Tatsache, dass das Antibiotikum die Darmflora und die Schleimhäute bereits geschädigt hat und diese nun einen idealen Nährboden für die Ausbreitung der resistenten Keime darstellen.
Da die Bakterien gegen immer mehr Antibiotika resistent werden, müsste die Pharmaindustrie neue Antibiotika entwickeln. Das ist aber teuer und wenig rentabel. Daher forschen nur mehr vereinzelt Labore in diesem Bereich.
Die richtige Anwendung
1.) Ein Antibiotikum sollte immer so lange und in der Dosierung eingenommen werden, wie es der Arzt verschrieben hat. Bei einem vorzeitigen Abbruch werden nicht alle Bakterien abgetötet, die noch vorhandenen können Resistenzen bilden.
2.) Die vorgeschriebenen Abstände zwischen den Einnahmen sollten eingehalten werden, um einen gleichmäßigen Pegel an Wirkstoffen zu gewährleisten.
3.) Manche Antibiotika werden durch Kalzium in ihrer Wirkung gestört! Sie sollten deshalb nicht mit Milch oder kalziumreichen Mineralwässern eingenommen werden (Abstand zur Einnahme min. 2 Stunden!). Dasselbe gilt für Alkohol: Er schränkt die Wirksamkeit des Antibiotikums ein. Idealerweise nimmt man die Tabletten mit einem großen Glas Wasser ein.
4.) Einige Antibiotika müssen nüchtern eingenommen werden, andere zum Essen. Anweisungen unbedingt beachten!
5.) Wer noch andere Medikamente einnimmt, sollte wegen möglicher Wechselwirkungen mit seinem Arzt darüber sprechen.
Häufigste Nebenwirkungen: Hautausschläge, gestörte Darmflora, bei Frauen: Scheidenpilz.
Tipp: Zeitgleich Medikamente zum Schutz der Darmflora einnehmen, Frauen die zu Pilzinfektionen neigen, sollten Scheiden-Zäpfchen mit Milchsäurebakterien verwenden.
International - Antibiotika sind natürlich gebildete Stoffwechselprodukte von Pilzen und Bakterien. Sie wirken hervorragend gegen viele Bakterien. Einige Bakterien sind aber sogar ausgesprochen nützlich. Sie leisten uns gute Dienste bei der Verdauung. Weil Antibiotika nicht zwischen "guten" und "schlechten" Bakterien unterscheiden können, töten sie leider auch die nützlichen ab. Erkältungskrankheiten wie auch die Grippe sind Virusinfektionen. Gegen Viren sind Antibiotika absolut machtlos. Trotzdem kann es auch bei einer Erkältung nötig werden, dass der Arzt ein Antibiotikum verschreibt. Vor allem, wenn es im Laufe einer Erkältungskrankheit zu einer zusätzlichen Infektion mit Bakterien kommt. Mediziner nennen das eine Superinfektion. Typische Beispiele hierfür sind der eitrige Schnupfen, die Nasennebenhöhlen-Eiterung nach einem Schnupfen oder Halsschmerzen mit hohem Fieber und eitrigem Auswurf. Sind Bakterien beteiligt, handelt es sich meist um Streptokokken, die schwere Folgeschäden verursachen können, z.B. am Herzen oder den Nieren.
Antibiotika: Zu oft verordnet?
Etwa 40 bis 60 Prozent der Antibiotika-Rezepte sind laut Dr. Michael Kresken von der Paul-Ehrlich-Gesellschaft überflüssig verordnet. In jedem zweiten Fall würden sie laut Dr. Kresken ohne zwingenden Grund verschrieben, meist bei Infekten wie Schnupfen oder Husten. Der Grund: Viele Mediziner scheuen den Aufwand, den eine Blutuntersuchung oder ein Abstrich zur exakten Identifikation des Erregers mit sich bringt. Sie verordnen laut Dr. Kresken prophylaktisch Antibiotika, ohne zu klären, welcher Erreger vorliegt und welches Antibiotikum am besten helfen würde.
Aber auch viele Patienten fordern die Antibiotika regelrecht ein, weil sie nicht ohne ein gut wirksames Medikament nach Hause gehen wollen.
Falscher Umgang produziert resistente Erreger!
Schon heute wirken bei vielen Bakterien Antibiotika nicht mehr, weil die Erreger bereits resistent geworden sind.
Im ambulanten Bereich geschieht dies am häufigsten, weil die Patienten ihre Medikamente nicht in ausreichender Dosierung oder nicht mit dem richtigen zeitlichen Abstand einnehmen. Viele setzen die Medikamente ab, sobald es ihnen besser geht.
Das Problem: Widerstandsfähige Bakterien können überleben und werden so gegen das Medikament unempfindlich. Dabei hilft ihnen die Tatsache, dass das Antibiotikum die Darmflora und die Schleimhäute bereits geschädigt hat und diese nun einen idealen Nährboden für die Ausbreitung der resistenten Keime darstellen.
Da die Bakterien gegen immer mehr Antibiotika resistent werden, müsste die Pharmaindustrie neue Antibiotika entwickeln. Das ist aber teuer und wenig rentabel. Daher forschen nur mehr vereinzelt Labore in diesem Bereich.
Die richtige Anwendung
1.) Ein Antibiotikum sollte immer so lange und in der Dosierung eingenommen werden, wie es der Arzt verschrieben hat. Bei einem vorzeitigen Abbruch werden nicht alle Bakterien abgetötet, die noch vorhandenen können Resistenzen bilden.
2.) Die vorgeschriebenen Abstände zwischen den Einnahmen sollten eingehalten werden, um einen gleichmäßigen Pegel an Wirkstoffen zu gewährleisten.
3.) Manche Antibiotika werden durch Kalzium in ihrer Wirkung gestört! Sie sollten deshalb nicht mit Milch oder kalziumreichen Mineralwässern eingenommen werden (Abstand zur Einnahme min. 2 Stunden!). Dasselbe gilt für Alkohol: Er schränkt die Wirksamkeit des Antibiotikums ein. Idealerweise nimmt man die Tabletten mit einem großen Glas Wasser ein.
4.) Einige Antibiotika müssen nüchtern eingenommen werden, andere zum Essen. Anweisungen unbedingt beachten!
5.) Wer noch andere Medikamente einnimmt, sollte wegen möglicher Wechselwirkungen mit seinem Arzt darüber sprechen.
Häufigste Nebenwirkungen: Hautausschläge, gestörte Darmflora, bei Frauen: Scheidenpilz.
Tipp: Zeitgleich Medikamente zum Schutz der Darmflora einnehmen, Frauen die zu Pilzinfektionen neigen, sollten Scheiden-Zäpfchen mit Milchsäurebakterien verwenden.
CIA & Co schnüffeln in unseren Wohnzimmern
Dienstag, 04 April 2017
Freigegeben in International
Schon vor einigen Jahren schrieb der ROFAN-KURIER über Spionage via Smartphone oder Smart-TV (George Orwell: 1984 ist heute; Smart TV filmt Paar beim Sex!). Die letzten Veröffentlichungen von WikiLeaks bestätigten, dass diese Überwachung real ist!
International - Anfang März veröffentlichte die Enthüllungsplattform WikiLeaks mehr als 8.000 CIA Dateien. Diese zeigen, wie Smartphones, Tablets, PCs oder sogar Smart-TVs in Wanzen verwandelt werden. Unter dem Codenamen "Vault 7" zeigt die "Whistleblower"-Plattform welche Sicherheitslücken zur Cyberspionage genutzt werden können. Ob die CIA oder andere Geheimdienste von diesen Möglichkeiten gebrauch machten, ist nicht bekannt. Ein Sprecher der CIA erklärte der New York Times, dass Authentizität und Inhalt "vorgeblicher Geheimdienst-Dokumente" nicht kommentiert würden...
"Weeping Angel"
Unter dem Codenamen "Weeping Angel" entwickelte die CIA Hacking-Tools, die Smart-TVs von Samsung in Abhörgeräte verwandelte. Laut WikiLeaks arbeiteten die Amerikaner bei diesem Projekt mit dem Britischen MI5 zusammen. Nach dem "Befall" der Smart-TVs wurden diese jedesmal, wenn die Geräte ausgeschaltet wurden, in einen "Fake-Off"- Modus geschalten. Während dieses Zustandes arbeitete der Fernseher als Wanze. Er nahm Gespräche auf und sendete diese via Internet zur CIA. Der Codename "Weeping Angel" ist eine Anspielung auf steinerne Engel in der britischen Kultserie "Doctor Who". Diese bewegen sich nur, wenn niemand hinsieht.
Apple, Google, Microsoft
Schadsoftware wurde auch für Smartphones entwickelt. Hier infiltrieren diese sowohl Android- als auch iOS-Geräte. Die Verschlüsselungen der sicheren Messenger wie WhatsApp, Telegram oder Signal werden umgangen. Die Betriebssysteme werden direkt angegriffen. Apple erklärte bereits, dass viele der genannten Angriffspunkte in der jüngsten Version des iPhone-Betriebssystems bereits behoben wurden. Auch Samsung, Google und Microsoft untersuchen die Daten aber sie zeigen sich sicher, dass die meisten der Angriffspunkte bereits behoben wurden. Noch nicht alles...
Am Tag nach Veröffentlichung der Daten erklärte WikiLeaks noch via Twitter, dass "weniger als 1% der Vault7 Serie in der ersten Veröffentlichung publik gemacht wurde". Die Dokumente wurden der Plattform von einer unbekannten Quelle zugespielt. Die Quelle wolle "eine öffentliche Debatte über Sicherheit". Whistleblower Edward Snowden erklärte ebenfalls via Twitter, dass die Daten und die Quelle vertrauenswürdig sind. Er twitterte, dass nur ein Insider über diese Daten verfügen kann. (mk)
International - Anfang März veröffentlichte die Enthüllungsplattform WikiLeaks mehr als 8.000 CIA Dateien. Diese zeigen, wie Smartphones, Tablets, PCs oder sogar Smart-TVs in Wanzen verwandelt werden. Unter dem Codenamen "Vault 7" zeigt die "Whistleblower"-Plattform welche Sicherheitslücken zur Cyberspionage genutzt werden können. Ob die CIA oder andere Geheimdienste von diesen Möglichkeiten gebrauch machten, ist nicht bekannt. Ein Sprecher der CIA erklärte der New York Times, dass Authentizität und Inhalt "vorgeblicher Geheimdienst-Dokumente" nicht kommentiert würden...
"Weeping Angel"
Unter dem Codenamen "Weeping Angel" entwickelte die CIA Hacking-Tools, die Smart-TVs von Samsung in Abhörgeräte verwandelte. Laut WikiLeaks arbeiteten die Amerikaner bei diesem Projekt mit dem Britischen MI5 zusammen. Nach dem "Befall" der Smart-TVs wurden diese jedesmal, wenn die Geräte ausgeschaltet wurden, in einen "Fake-Off"- Modus geschalten. Während dieses Zustandes arbeitete der Fernseher als Wanze. Er nahm Gespräche auf und sendete diese via Internet zur CIA. Der Codename "Weeping Angel" ist eine Anspielung auf steinerne Engel in der britischen Kultserie "Doctor Who". Diese bewegen sich nur, wenn niemand hinsieht.
Apple, Google, Microsoft
Schadsoftware wurde auch für Smartphones entwickelt. Hier infiltrieren diese sowohl Android- als auch iOS-Geräte. Die Verschlüsselungen der sicheren Messenger wie WhatsApp, Telegram oder Signal werden umgangen. Die Betriebssysteme werden direkt angegriffen. Apple erklärte bereits, dass viele der genannten Angriffspunkte in der jüngsten Version des iPhone-Betriebssystems bereits behoben wurden. Auch Samsung, Google und Microsoft untersuchen die Daten aber sie zeigen sich sicher, dass die meisten der Angriffspunkte bereits behoben wurden. Noch nicht alles...
Am Tag nach Veröffentlichung der Daten erklärte WikiLeaks noch via Twitter, dass "weniger als 1% der Vault7 Serie in der ersten Veröffentlichung publik gemacht wurde". Die Dokumente wurden der Plattform von einer unbekannten Quelle zugespielt. Die Quelle wolle "eine öffentliche Debatte über Sicherheit". Whistleblower Edward Snowden erklärte ebenfalls via Twitter, dass die Daten und die Quelle vertrauenswürdig sind. Er twitterte, dass nur ein Insider über diese Daten verfügen kann. (mk)
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Bau: Anwälte raten zu Vorsicht bei der Auftragsvergabe
Montag, 27 Februar 2017
Freigegeben in Tirol-Nachrichten
Wer beim Hausbau auf gut etablierte Tiroler Firmen setzt, ist meist gut beraten. Zur Vorsicht raten Rechtsanwälte im Zusammenhang mit Anzahlungen. Diese sollten ausschließlich "Zug um Zug" erfolgen. Wer einen Auftrags-Vermittler beauftragt, sollte prüfen, wer als Sub-Firma tätig wird.
Tirol - Wer ein Haus baut oder umbaut sollte genau darauf achten, wem er sein Vertrauen schenkt. Ist der Baugrund überhaupt OK? Es wurden Fälle bekannt, wo beispielsweise Wurzelstöcke oder Müll im Erdreich vergraben waren und in der Folge ganze Häuser aufgrund von Setzungen abgetragen oder saniert werden mussten. Hier kann mangels geklärter Haftung ein Lebenswerk vernichtet werden. Vor der Auftrags-Vergabe ist die Planung wichtig: Besser ein paar EURO mehr in einen zweiten Architekten investieren und noch ein paar Wochen über alles nachdenken! Das spart später Zeit, Geld und Ärger.
Bei der Auftrags-Vergabe empfiehlt es sich, auf gut etablierte, heimische Betriebe zu setzen. Auch die Vermittlung von Bau-Aufträgen durch so genannte "Auftrags-Keiler" kommt immer wieder vor.
"Hier sollte man genau schauen, wen man beauftragt und wem man eine Anzahlung überlässt", rät Richter Dr. Martin Attlmayr, der auch als Rechtsanwalt tätig war. Leider komme es manchmal vor, dass Auftrags-Vermittler die Anzahlung nicht an den eigentlichen Auftrag-Nehmer weiterleiten. Generell ist es so: Geht ein Anzahlungs-Nehmer in Konkurs, bevor die entsprechende Leistung erfolgt ist, fällt der Bauherr meist um sein Geld um. Ein seriöser Auftrags-Vermittler informiert seine Kunden auch darüber, dass er lediglich als Vermittler auftritt und den Auftrag eine andere Firma ausführt. Der Auftraggeber kann das auch ablehnen.
Zug um Zug
Generell empfehlen Rechtsanwälte, dass Zahlungen immer "Zug um Zug" erfolgen. Ware trifft am Bau ein oder Arbeiten beginnen... der Bauherr leistet eine dem eingetroffenen Material sowie den erledigten Arbeiten angemessene Teil- oder Anzahlung. Die Komplett-Summe sollte generell erst nach Abschluss der Arbeiten und nach einer Prüfung sowie Endkontrolle/Abnahme geleistet werden. Vereinbarungen sollte man in Schriftform treffen und Besprechungen sowie Sonderwünsche protokollieren. Das hilft auch der ausführenden Firma. (cm)
Tirol - Wer ein Haus baut oder umbaut sollte genau darauf achten, wem er sein Vertrauen schenkt. Ist der Baugrund überhaupt OK? Es wurden Fälle bekannt, wo beispielsweise Wurzelstöcke oder Müll im Erdreich vergraben waren und in der Folge ganze Häuser aufgrund von Setzungen abgetragen oder saniert werden mussten. Hier kann mangels geklärter Haftung ein Lebenswerk vernichtet werden. Vor der Auftrags-Vergabe ist die Planung wichtig: Besser ein paar EURO mehr in einen zweiten Architekten investieren und noch ein paar Wochen über alles nachdenken! Das spart später Zeit, Geld und Ärger.
Bei der Auftrags-Vergabe empfiehlt es sich, auf gut etablierte, heimische Betriebe zu setzen. Auch die Vermittlung von Bau-Aufträgen durch so genannte "Auftrags-Keiler" kommt immer wieder vor.
"Hier sollte man genau schauen, wen man beauftragt und wem man eine Anzahlung überlässt", rät Richter Dr. Martin Attlmayr, der auch als Rechtsanwalt tätig war. Leider komme es manchmal vor, dass Auftrags-Vermittler die Anzahlung nicht an den eigentlichen Auftrag-Nehmer weiterleiten. Generell ist es so: Geht ein Anzahlungs-Nehmer in Konkurs, bevor die entsprechende Leistung erfolgt ist, fällt der Bauherr meist um sein Geld um. Ein seriöser Auftrags-Vermittler informiert seine Kunden auch darüber, dass er lediglich als Vermittler auftritt und den Auftrag eine andere Firma ausführt. Der Auftraggeber kann das auch ablehnen.
Zug um Zug
Generell empfehlen Rechtsanwälte, dass Zahlungen immer "Zug um Zug" erfolgen. Ware trifft am Bau ein oder Arbeiten beginnen... der Bauherr leistet eine dem eingetroffenen Material sowie den erledigten Arbeiten angemessene Teil- oder Anzahlung. Die Komplett-Summe sollte generell erst nach Abschluss der Arbeiten und nach einer Prüfung sowie Endkontrolle/Abnahme geleistet werden. Vereinbarungen sollte man in Schriftform treffen und Besprechungen sowie Sonderwünsche protokollieren. Das hilft auch der ausführenden Firma. (cm)
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