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Christian Mück

Christian Mück

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Die Verkehr-Belastung für die Bürger sei in Fügen entlang der B169 Zillertal Bundesstraße nicht länger zumutbar, sagt Fügens Bürgermeister Mag. Dominik Mainusch (ÖVP) kürzlich im ROFAN-KURIER-Interview.

FÜGEN (cm)  „Mittlerweile muss man ja zu Stoßzeiten schon Angst haben, dass einem was passiert. Wenn kein Hubschrauber verfügbar ist, kann die Rettung bei einem Herzinfarkt oder schwerem Unfall den Patienten ja kaum mehr rechtzeitig in das Bezirks-Krankenhaus Schwaz bringen“, ärgert sich Fügens Bürgermeister Mag. Dominik Mainusch (ÖVP).
Seit Jahren wird versucht, eine Lösung für den Verlauf der Hauptstraße im vorderen Zillertal sowie für die Kreuzungs-Anbindungen in Fügen zu finden. Bisher ohne Ergebnis.
Im neuen Anlauf müsse man endlich auch die „Anrainer und Bürger massiv einbeziehen“, sagt Mainusch. Daher wurde nun eine Prozess-Begleitung gestartet, die im Mai/Juni 2017 beendet sein soll.
Dabei arbeiten das Land Tirol, die Gemeinde Fügen und eine beauftragte Firma eng zusammen. Die betroffenen Bürger müssten die ersten sein, die über geplante Schritte informiert werden. „Man kann die Leute nicht vor vollendete Tatsachen stellen“, sagt der Fügener Bürgermeister.
Ein Ausschuss aus Gemeinderäten, Anrainern und Vertretern des Landes soll jetzt schauen, was gelöst werden muss, was angepackt werden muss und was davon realisierbar und zumutbar erscheint.

Verkehrsproblem des Zillertals wird nicht gelöst, aber...

„Das Verkehrsproblem an sich, das das Zillertal hat, wird dieser Ausschuss nicht lösen können. Wir können aber auch nicht auf ein großes Schnellstraßen-Projekt warten, das vielleicht irgendwann entlang des Zillers entstehen wird. Die Bürger hier können diese Situation nicht noch mehrere Jahrzehnte aushalten. Wir müssen Hart jetzt endlich separat anbinden. Das reduziert schon einiges an Verkehr durch Fügen. Und die Auffahrt Fügen Nord muss entschärft werden. Außerdem gibt es viel zu viele Abbieger von der Hauptstraße. Das sind einige der zentralen Punkte aus meiner Sicht. Und die müssen jetzt angepackt werden“, fordert Mainusch.
Parallel dazu wird auch eine Ortskern-Revitalisierung beginnen. Auch dieses  Projekt wird von einem Beteiligungs-Prozess begleitet. „Hier geht es unter anderem um die Nachnutzung des Schloss-Areals…“, sagt Mainusch.

Hochwasser-Schutz: Verbands–Gründung spießt sich

Donnerstag, 06 Oktober 2016
Freigegeben in Politik
Seit Monaten und Jahren wird in Tirol an der Umsetzung des Hochwasser-Schutzprogrammes gefeilt. Doch vielerorts spießt es sich an der Gründung der nötigen Hochwasser-Verbände. Laut Bgm. Michael Huber (ÖVP) gibt es dafür mehrere Gründe ...

TIROL/SZ/STANS  Aus der Sicht von Stans wäre das Hochwasser-Problem schnell gelöst. „Früher hatten wir alle zwei oder drei Jahre größere Überschwemmungen auf den Feldern. Dann kam die Autobahn, dann kam der Bahndamm… und das Problem war für Stans fast erledigt. Ein Problem haben wir teilweise noch von der Dornau bis zur Mausefalle. Das kann man aber mit der Erhöhung des Radweg-Dammes elegant und billig lösen“, fasst Bgm. Michael Huber (ÖVP) die Situation für die Gemeinde Stans zusammen.
Durch einen höheren Radweg würden 300.000 m3 Retentions-Raum gekappt. Dafür könnte man im Bereich der Felder Tratzberg in Richtung Jenbach recht einfach 1 Million m3 Retentions-Flächen zusätzlich schaffen. „Und der Moosbach bräuchte eine Rückschlag-Klappe...“, fasst Huber zusammen.

Probleme in den
Hochwasser-Verbänden

Doch was für eine Gemeinde einfach ist, schaut für die nächste Gemeinde ganz anders aus.
Aus Sicht des Stanser Bürgermeisters spießt sich die Umsetzung und Verbands-Gründung an mehreren Punkten: „Das Problem ist: Niemand kann uns Gemeinden sagen, was das ganze überhaupt kostet! Und das ist schon ein wichtiger Faktor. Auch wenn der Bund und das Land einen großen Teil der Projekt-Kosten zahlen werden: Ein Teil trifft die Gemeinden. Und dieser Teil bedeutet mehrere Millionen an Kosten. Wir als Gemeinden bzw. als Bürgermeister müssen langsam schon wissen, wie hoch dieser Teil ist! Und wir brauchen Sicherheiten!“
Huber vermisst Fairness gegenüber Bauern – und deren Ehrlichkeit

Auch der Umgang mit den Bauern in den Verhandlungen müsse ehrlicher sein. „Man braucht hier niemanden über den Tisch ziehen! Wenn man einen Ernteausfall zahlt, dann muss man für
JEDE Ernte zahlen. Nicht nur den Heupreis. Wenn der Bauer dort in 20 Jahren Papayas anbaut, weil es wärmer wird, dann muss eben diese Ernte abgegolten werden. Und man muss über den möglichen Wertverlust von Grundstücken reden, die als Flutungs-Flächen NICHT irgendwann zu Bau- oder Wirtschaftsgrund umgewidmet werden können“, fordert Huber. Denn… wenn das sauber geregelt werde, sei auch endlich „Frieden“.

Bauern sollen „ehrlich spielen“

Aber auch die Bauern-Kammer müsse laut Huber ein ehrliches Spiel spielen. „Manche Zonen waren schon immer Flutungs-Flächen und werden es auch bleiben, wenn wir nichts tun! Dann muss man hier nicht auf die Tränen-Drüse drücken und auf einen Bauland-Verlust pochen. Da ist es doch wohl sinnvoller, diese Bereiche als Überflutungs-Flächen zu nutzen und dafür zu kassieren.“

Land muss Zahlen liefern

Was laut Bürgermeister Huber (übrigens ehemals Chef der TGKK) ebenfalls fehle, seien die Fakten und Zahlen vom Land Tirol. „Der Prozentsatz, den die Gemeinden übernehmen müssen, muss festgesetzt werden. Etwa 80% kann ja der Bund übernehmen. Aber trotzdem geht es hier zwischen Pill und Münster um 150 Millionen EURO Investitionen, aufgeteilt auf 12 Gemeinden.“
Diese Investitionen stünden in keinem Verhältnis zu den Schäden, die das Hochwasser anrichten könnte. Huber fordert: „Da sollte sich eine Finanzierung für die Gemeinden schon ausgehen, für den Anteil, den sie tragen müssen. Mit der Investition schafft man aber auch neues Gewerbe-Land! Daher müssen die Gemeinden, die hier zahlen, auch Zugriff oder Mitsprache bei den neuen, geschützten Flächen erhalten. Ein Teil der Grundstücks-Aufwertung MUSS den Gemeinden zustehen....“

Projekt „Hotel Krummsee“ nimmt Form an!

Donnerstag, 06 Oktober 2016
Freigegeben in Lokales
Bis zu einem fertigen Hotel Krummsee ist es noch ein weiter Weg. Die ersten Schritte wurden gesetzt. Die Gemeinde Kramsach beschloss die Umwidmung des ca. 20.000 m² großen Geländes in Sonderfläche „Beherbergungsbetrieb“!

KRAMSACH (mk) Über 20.000 m² wurden während der Gemeinderatssitzung am Montag, 19. September, in Kramsach umgewidmet. Diese Fläche am Südwestufer des Krummsees ist jetzt als Sonderfläche „Beherbergungsbetrieb, standortgebunden“ ausgezeichnet. Mit nur einer Gegenstimme von GR Doris Schernthaner (GRÜNE) ging der Antrag durch. Schernthaner sieht die Abstände der geplanten Anlage zu ökologisch wertvollen Flächen als problematisch und wünscht sich ein Entwicklungskonzept „Naturraum Reintalersee“ (gesamte Stellungnahme von ihr und GR Josef Ascher auf facebook.com/diegruenenkramsach).
Der Weg ist nun frei für das Projekt „Hotel Krummsee“, nur fehlt immer noch der Betreiber des Hotels. Das Projekt, welches vom Brixlegger Otto Weiland umgesetzt werden soll, kann insgesamt 224 Beherbergungsbetten, verteilt auf maximal 67 Zimmer bekommen. Geplant ist ein mehrgeschossiges Gebäude mit Hotel, Obergeschoss und Apartmentanlagen. Es sind noch einige Fragen offen, zum Beispiel: Wird das Seeufer in Zukunft für Kramsacher zugänglich sein oder bleibt dieses Hotelbesuchern vorbehalten?
Diese werden aber erst zu beantworten sein, sobald sich ein Betreiber der Anlage gefunden hat.
© Rofankurier