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Saniertes Gemeindehaus mit Klein-Kraftwerk

Donnerstag, 03 Mai 2018
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3,3 Millionen EURO kostet die Sanierung des Gemeindehauses in Stans. Ein neuer Sitzungssaal, ein neuer Lift, ein neues Archiv und auch ein neues "Herzstück" werden dazugebaut – ein Trinkwasser-Kraftwerk. Das soll pro Stunde etwa 10 Kilowatt Leistung bringen.

STANS - Das Gemeindehaus und 70 Prozent der Beleuchtung sollen in Stans in Zukunft über ein gemeinde-eigenes Trinkwasser-Kraftwerk betrieben werden. Das 2x2 Meter große Kraftwerk im Keller der Gemeinde soll bei Fertigstellung ca. 10 Kilowatt pro Stunde (kWh) erzeugen. "Unsere Energie machen wir uns selbst", sagt Bürgermeister Mike Huber (ÖVP) bei der Gemeindeversammlung im April. Das Trinkwasserkraftwerk wird im Keller des sanierten Gemeindehauses stehen. Dieses wird derzeit erweitert und saniert. Kostenpunkt: 3,3 Millionen EURO. Dabei hofft Bgm. Huber auf eine Förderung von ca. einem Drittel des Betrages.

Neues Gemeinde-Haus

Die Räumlichkeiten im Gemeindehaus werden komplett neu aufgeteilt und es entsteht ein neuer Eingangsbereich. Ein neues Archiv im Keller, ein neuer Sitzungssaal, ein Lichthof und ein neuer Lift (barrierefrei) werden in das Gemeindehaus eingebaut. Die Fertigstellung ist bis Ende 2018 geplant. Am Samstag, 8. Dezember, soll das neue Gemeindehaus eröffnet werden. Auch das Trinkwasserkraftwerk soll bis dahin fertig sein – und die Gemeinde damit energieautonom arbeiten können. Und somit eventuell auch noch etwas verdienen: "Im Schnitt", erklärt Bgm. Huber, "brauchen wir 2,5 kW." Die nicht-verbrauchte Energie der erzeugten 10 kWh werden in das Netz der TIWAG eingespeist – natürlich gegen Bezahlung.

Wiesing: Baubeginn für Kinder-Reha noch heuer

Montag, 26 Februar 2018
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In der Gemeinde Wiesing soll eine Kinder-Reha entstehen. Die Firma SeneCura will ab 2019 Reha-Plätze für 37 Kinder anbieten  – um 160,– EURO pro Kind und Tag.

WIESING - "Kinder brauchen eine andere Nachbetreuung als Erwachsene", sagt Gesundheitslandesrat DI Dr. Bernhard Tilg bei der Projektvorstellung des Kinder-Rehabilitations-Zentrums in Wiesing. Bis jetzt wurden diese immer in der selben Einrichtung nach-behandelt. Durch dieses Projekt der Firma SeneCura gibt es für Kinder in Zukunft in Wiesing eine eigene REHA. Im Juli 2017 setzte sich die SeneCura-Gruppe unter anderen gegen die Tirol-Kliniken in Hall bei der Bewerbung durch. "Ein wichtiger Grund hierfür war, dass man eine eigenständige Einrichtung wollte – und keine angegliederte", erklärt der Stanser Bürgermeister und frühere TGKK (Tiroler Gebietskranken Kasse)-Obmann Michael Huber. Zusammen mit dem Wiesinger Ortschef Alois Aschberger ist er "des öfteren nach Wien gepilgert" und hat für das Projekt gekämpft.

Kostenpunkt: 7 Millionen EURO

7 Millionen EURO soll die Kinder-Reha Wiesing in etwa kosten. Somit ist Wiesing einer von sechs Standorten für Kinder-Rehabilitation in ganz Österreich und zuständig für den Bereich Tirol und Vorarlberg.
37 Plätze für die Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen sollen hier ab 2019 zur Verfügung stehen.
Außerdem wird es 20 Betten für Angehörige geben. Der Spatenstich zum Projekt soll im Sommer/Herbst 2018 erfolgen.
Gebaut wird die Einrichtung zwischen der großen M-Preis-Filiale an der Straße zum Achensee in Wiesing und der Landesstraße. Hier entstehen 39 neue Arbeitsplätze, was vor allem Bgm. Alois Aschberger besonders freut.

Hochwasser-Schutz: Verbands–Gründung spießt sich

Donnerstag, 06 Oktober 2016
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Seit Monaten und Jahren wird in Tirol an der Umsetzung des Hochwasser-Schutzprogrammes gefeilt. Doch vielerorts spießt es sich an der Gründung der nötigen Hochwasser-Verbände. Laut Bgm. Michael Huber (ÖVP) gibt es dafür mehrere Gründe ...

TIROL/SZ/STANS  Aus der Sicht von Stans wäre das Hochwasser-Problem schnell gelöst. „Früher hatten wir alle zwei oder drei Jahre größere Überschwemmungen auf den Feldern. Dann kam die Autobahn, dann kam der Bahndamm… und das Problem war für Stans fast erledigt. Ein Problem haben wir teilweise noch von der Dornau bis zur Mausefalle. Das kann man aber mit der Erhöhung des Radweg-Dammes elegant und billig lösen“, fasst Bgm. Michael Huber (ÖVP) die Situation für die Gemeinde Stans zusammen.
Durch einen höheren Radweg würden 300.000 m3 Retentions-Raum gekappt. Dafür könnte man im Bereich der Felder Tratzberg in Richtung Jenbach recht einfach 1 Million m3 Retentions-Flächen zusätzlich schaffen. „Und der Moosbach bräuchte eine Rückschlag-Klappe...“, fasst Huber zusammen.

Probleme in den
Hochwasser-Verbänden

Doch was für eine Gemeinde einfach ist, schaut für die nächste Gemeinde ganz anders aus.
Aus Sicht des Stanser Bürgermeisters spießt sich die Umsetzung und Verbands-Gründung an mehreren Punkten: „Das Problem ist: Niemand kann uns Gemeinden sagen, was das ganze überhaupt kostet! Und das ist schon ein wichtiger Faktor. Auch wenn der Bund und das Land einen großen Teil der Projekt-Kosten zahlen werden: Ein Teil trifft die Gemeinden. Und dieser Teil bedeutet mehrere Millionen an Kosten. Wir als Gemeinden bzw. als Bürgermeister müssen langsam schon wissen, wie hoch dieser Teil ist! Und wir brauchen Sicherheiten!“
Huber vermisst Fairness gegenüber Bauern – und deren Ehrlichkeit

Auch der Umgang mit den Bauern in den Verhandlungen müsse ehrlicher sein. „Man braucht hier niemanden über den Tisch ziehen! Wenn man einen Ernteausfall zahlt, dann muss man für
JEDE Ernte zahlen. Nicht nur den Heupreis. Wenn der Bauer dort in 20 Jahren Papayas anbaut, weil es wärmer wird, dann muss eben diese Ernte abgegolten werden. Und man muss über den möglichen Wertverlust von Grundstücken reden, die als Flutungs-Flächen NICHT irgendwann zu Bau- oder Wirtschaftsgrund umgewidmet werden können“, fordert Huber. Denn… wenn das sauber geregelt werde, sei auch endlich „Frieden“.

Bauern sollen „ehrlich spielen“

Aber auch die Bauern-Kammer müsse laut Huber ein ehrliches Spiel spielen. „Manche Zonen waren schon immer Flutungs-Flächen und werden es auch bleiben, wenn wir nichts tun! Dann muss man hier nicht auf die Tränen-Drüse drücken und auf einen Bauland-Verlust pochen. Da ist es doch wohl sinnvoller, diese Bereiche als Überflutungs-Flächen zu nutzen und dafür zu kassieren.“

Land muss Zahlen liefern

Was laut Bürgermeister Huber (übrigens ehemals Chef der TGKK) ebenfalls fehle, seien die Fakten und Zahlen vom Land Tirol. „Der Prozentsatz, den die Gemeinden übernehmen müssen, muss festgesetzt werden. Etwa 80% kann ja der Bund übernehmen. Aber trotzdem geht es hier zwischen Pill und Münster um 150 Millionen EURO Investitionen, aufgeteilt auf 12 Gemeinden.“
Diese Investitionen stünden in keinem Verhältnis zu den Schäden, die das Hochwasser anrichten könnte. Huber fordert: „Da sollte sich eine Finanzierung für die Gemeinden schon ausgehen, für den Anteil, den sie tragen müssen. Mit der Investition schafft man aber auch neues Gewerbe-Land! Daher müssen die Gemeinden, die hier zahlen, auch Zugriff oder Mitsprache bei den neuen, geschützten Flächen erhalten. Ein Teil der Grundstücks-Aufwertung MUSS den Gemeinden zustehen....“

Stans: Neues Gemeindeamt für 2017 geplant!

Dienstag, 28 April 2015
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Das Stanser Gemeindeamt stammt aus dem Jahre 1958. Nun ist die Zeit für eine Veränderung gekommen. Die Sanierung und die Baumaßnahmen sollen schon 2017 fertiggestellt sein.

STANS (lias) Vor 57 Jahren entstand das Gemeindeamt  im Zentrum von Stans. Über die Jahre veränderte man kaum etwas am Gebäude.
Nun sei es an der Zeit, das Gebäude seinem Umfeld anzupassen, erklärt Bgm. Michael Huber: „Das Gemeindeamt entspricht einfach nicht mehr den heutigen Standards. Beim Thema Sicherheit und Energieverbrauch haben wir einiges aufzuholen.“
Auch der Theatersaal im Keller und die vier Wohnungen im zweiten Stock sind renovierungsbedürftig. Südöstlich des Gebäudes steht noch das erste Stanser Feuerwehrhaus, dieses dient  mittlerweile nur noch als Geräteschuppen.
Der Grund gehört bereits der Gemeinde: „Wir werden das kleine Feuerwehrhaus entfernen. Stattdessen ist eine Erweiterung geplant. Wie es dann genau aussehen soll, wird erst nach Abschluss des Architektenwettbewerbs feststehen“, erzählt Huber. Das Budget von 1,1 Mio. EURO über zwei Jahre für die Sanierung und den Neubau steht bereits.
Heuer soll die gesamte Planung abgeschlossen werden. Nächstes Jahr stehen die Baumaßnahmen auf dem Plan und 2017 wird die Sanierung in Angriff genommen.
„Uns ist wichtig, dass wir den neuen Dorfplatz mit dem Gemeindehaus in Einklang bringen, dabei soll der traditionelle ländliche Stil jedoch nicht zu kurz kommen. Deshalb bleibt die Fassade des Gemeindeamtes erhalten“, schließt Huber.

Neues Orts-Zentrum von Stans fast fertig!

Mittwoch, 03 September 2014
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Das neue Ortszentrum in Stans ist bald fertiggestellt. Doch vor allem in Sachen „Nahversorger“ gab es auch Gegner im Gemeinderat.

STANS (cm) Für eine Summe von etwa 1,15 Mio. EURO wird derzeit in Stans ein neues Dorfzentrum realisiert.
Am 7. September gibt es ab 9.00 Uhr eine Einweihungs-Feier mit Messe und landesüblichem Empfang. Auch der örtliche Nahversorger, eine kleine Filiale der Firma M-Preis, wird dabei eingeweiht.
Dazu Bürgermeister Michael Huber: „Es ist wirklich alles so geworden, wie wir es uns vorgestellt haben. Im Vergleich zu vorher eine massive Verbesserung für unseren Ort. Es fehlen zwar noch ein paar Kleinigkeiten, aber mit dem Landes-Empfang am 7. September kann der Platz mehr oder weniger seiner Bestimmung übergeben werden.“
Dabei liefen die Vorgespräche nicht immer ganz harmonisch.
Die Gemeinderäte in Stans sind zwar durchgehend mehr oder weniger „schwarz“. Doch vor allem bezüglich Kosten für das Geschäftslokal des Nah-Versorgers gab es im Gemeinderat ein paar hefitge Kritiker.
„Ja, das stimmt“, saagt Bgm. Huber. „Die Kosten für den Umbau waren ein paar Gemeinderäten zu hoch...“.
Doch diese Kosten würden sich amortisieren und außerdem gehe es hier um die Schaffung einer Infrastruktur für die Bevölkerung....


Shared Space: Stans „teilt den Raum“

Montag, 03 Juni 2013
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„Shared space“ lautet das neue Zauberwort der Ortsplaner. Das Konzept will den nutzbaren Raum in den Dorfzentren zwischen Auto- und Radfahrern, Fußgängern und Erholungssuchenden gleichermaßen zum Wohle aller aufteilen. In Stans wird nun ein derartiges Projekt umgesetzt.

STANS (cm) Unter dem Titel „Dem Dorf eine Mitte geben“ reichte das Architekturbüro Gsottbauer aus Innsbruck ein Projekt für den Stanser Wettbewerb zur Gestaltung des Kirchplatzes ein. Heuer am 20. März war Abgabetermin. Danach tagte die Stanser Jury und entschied sich schließlich für das Projekt des Innsbrucker Architekten.
Die Vorgaben für das Projekt waren dabei seitens der Gemeinde recht genau definiert:
Der Kirchplatz sollte gestaltet werden. Die Verkaufsfläche für den Nahversorger im Haus Nr. 61 sollte ausreichend sein und 30 Parkplätze sollten entstehen.
„Das Siegerprojekt hat als einziges den gesamten Bereich in die Planungen eingebunden. Wir haben nur den Kirchplatz vorgegeben, das Siegerprojekt hat auch den Bereich vor dem Gemeindeamt, die Hauptstraße und die Parkplätze hinter dem Gemeindeamt eingebunden“, freut sich Bgm. Michael „Mike“ Huber.
Der Bürgermeister gerät ob des ambitionierten Entwurfes ins Schwärmen: „Das wird ein Zent-rum für die Gemeinde, wo sich die Stanser wieder treffen können! Momentan treffen wir uns beim Interspar in Schwaz. Wo soll man bei uns auch hingehen – eine Art Zentrum hat bisher gefehlt.“

Projekt-Details

Bereits im Winter soll der Nahversorger aufsperren und mit einer Verkaufsfläche von 200 m2 alles bieten, was die Stanserinnen und Stanser im alltäglichen Leben brauchen. Im Herbst wird mit den nötigen Bauarbeiten zum Platz begonnen, für den sogar die Hauptstraße verschoben wird. Autos, Radfahrer und Fußgänger teilen sich einen Raum. Optisch hat der Autofahrer nach der Neugestaltung das Gefühl, über einen Fußgänger-Dorfplatz zu fahren, was in der Regel zu einer drastischen freiwilligen Geschwindigkeits-Reduktion führt. Auch das öffentliche WC wird in den Platz eingebunden, ebenso werden Vorkehrungen für Festveranstaltungen oder Konzerte in Form einer flexiblen Überdachung getroffen. Die Kosten betragen geschätzte 800.000,– EURO, was für eine Gemeinde wie Stans eine anständige Summe ist. „Einziger Nachteil des Projektes ist, dass wir es in einem Zug durchziehen müssen…“, sagt der Bürgermeister.

Stans gestaltet Dorf-Zentrum neu!

Dienstag, 02 April 2013
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Die Gestaltung des Stanser Dorfzentrums geht in die Zielgerade. Das Projekt wurde dieser Tage vergeben. Entstehen soll ein Platz für Veranstaltungen mit behindertengerechten Anlagen und einem zentralen Nahversorger.

STANS (aw) Silvester 2010 brannte das Wohngebäude vor der Stanser Pfarrkirche ab. Da das fast 100 Jahre alte Gebäude danach unbewohnbar war, wurde es abgerissen. Der Blick auf die imposante Kirche wurde frei und es ergab sich neuer Platz. Platz, den die Gemeinde Stans nutzen möchte! Man kaufte das Grundstück an und begann mit den Planungen für einen neun Dorfplatz.

Gemeinde erteilt Auftrag

Nachdem fünf Architekten ihre Ideen vorgestellt hatten, entschied sich die Gemeinde dieser Tage für das Projekt der Architekturwerkstatt Gsottbauer. „Wir wollten Helligkeit, Freiraum und den Blick zur Kirche erhalten. Das ausgewählte Projekt erfüllte diese Voraussetzungen am besten“, erklärt Bgm. Michael Huber.
Ein großes Ziel ist es, dass der Zugang zum Gemeindeamt behindertengercht wird. Eine weitere Grundbedingung ist die Errichtung einer öffentlichen Toilette.
Ist das Dorfzentrum fertiggestellt, soll es Bürgern und Traditionsvereinen viel Platz für Feierlichkeiten bieten.
Eine Hürde muss die Gemeinde noch in Sachen „Denkmalschutz“ nehmen. Denn zur seitlichen Friedhofsmauer muss ein Abstand von einem Meter gewahrt werden. In Sachen Nahversorger ist in Stans hingegen alles auf Schiene. Bgm. Huber ist überzeugt: „Wir werden schon heuer beim Stanser Nahversorger einkaufen gehen!“ 

Stans senkt Verschuldungsgrad um 11%

Montag, 25 Februar 2013
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5,5 Mio. EURO stehen im heurigen Stanser Budget. Der Verschuldungsgrad ging gegenüber dem Vorjahr von 57% auf 46% zurück!

STANS (aw) 2013 verfügt die Gemeinde Stans über einen Ordentlichen Haushalt (OH) von 5.131.100,– EURO. Im Außerodentlcihen Haushalt (AOH) stehen 370.000,– EURO. Die frei verfügbaren Mittel (Nettoüberschuss) liegen bei 458.300,– EURO. Den Verschuldungsgrad senkte die Gemeinde gegenüber dem Vorjahr von ca. 57% auf 46%.

Die Projekte im AOH

Die 370.000,– EURO im AOH werden auf zwei Projekte aufgeteilt. Zum einen erfolgt ein Wegbau für 220.000,– EURO, die restlichen 150.000,– EURO fließen in die Installierung eines Nahversorgers.

Die Ausgaben im OH

Für Schulen und Kindergärten gibt Stans gesamt 754.400,– EURO aus, in den Gesundheitsfond, Bezirkskrankenhäuser, Rotes Kreuz, etc. investiert man summa summarum 397.100,– EURO. Der soziale Bereich kostet der Gemeinde ca. 305.000,– EURO. Für Müll, Kanal und Wasser kosten stattliche 1.114.200,– EURO. In puncto Straßen-Erhaltung löhnt Stans ca. 389.000,– EURO, während Kunst/Kultur und Vereine mit 97.400,– EURO zu Buche schlagen. Die Landes-Umlage beläuft sich 2013 auf 221.500,– EURO. Für die allgemeine Verwaltung (inkl. Personalkosten) zahlt man ca. 460.100,– EURO. Die Feuerwehr erhält 58.600,– EURO, 10.000,– EURO lässt sich die Gemeinde Streifendienste kosten.

Die Einnahmen im OH

An eigenen Steuern (A, B, Kommunalsteuer, sonstige) nimmt Stans 1.168.800,– EURO ein. Die Abgaben-Ertragsanteile liegen heuer bei 1.494.200,– EURO, an Bedarfszuweisungen erhält man 100.000,– EURO. Bei Müll, Kanal und Wasser nimmt die Gemeinde 1.114.200,– EURO ein und arbeitet somit kostendeckend.
Die Gebühren erhöhen sich im Schnitt um ca. 2,7%.
Die Weichen für den Elektronische Gesundheitsakt (ELGA) sollen Ende 2013 gestellt werden. Aus gegebenem Anlass sprach der ROFAN-KURIER mit dem ehemaligen TGKK-Obmann Michael Huber über Vor- und Nachteile der heiß diskutierten E-Medikation.

ÖSTERREICH (aw) Der elektronische Gesundheitsakt (ELGA) soll alle Patienten-Daten speichern – von Befunden über verschriebene Medikamente bis hin zu Röntgen-Bildern. Sobald sich der Patient per E-Card bei einem Arzt (oder einer anderen Gesundheitseinrichtung) anmeldet, hat dieser vier Wochen lang Zugriff auf die jeweiligen Daten.

„Fehlmedikation ausgeschlossen“

Apotheken haben ausschließlich Einsicht auf die Medikamente und das nur für den aktuellen Tag. Dritte (z. B. der Arbeitgeber) haben keine Einsicht in ELGA, würden sich dadurch sogar strafbar machen.
„Für Patienten ist ELGA eine Bereicherung. Die E-Medikation ist dringend notwendig“, erklärt der ehemalige TGKK-Obmann Bgm. Michael Huber. Huber nennt sogleich Beispiele von Fehlmedikationen, wenn etwa ein zu starkes Antibiotikum verschrieben wird. „32% der +70-Jährigen und 40% der +80-Jährigen sind von solchen Fehlmedikationen betroffen“, ergänzt der langjährige TGKK-Obmann. Laut Huber soll das mit ELGA nicht mehr passieren, da verschriebene Medikamente im jeweiligen Akt gespeichert werden.
In Sachen Datenschutz ist Michael Huber für eine klare Aufklärung. „Das ist ein sensibles Thema, das klar behandelt werden muss. Die Patienten müssen detailliert aufgeklärt werden. Grundsätzlich habe ich keine Bedenken, denn die Daten marschieren ja nicht, sie bleiben in der Zentrale.“

Ärzte nicht verpflichtet

Der größte Widerstand in Bezug auf den ELGA gab es bisher von den Ärzten selbst. Diese wollten nicht zur Anwendung von ELGA verpflichtet werden. Im vergangenen Monat  einigten sich Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) und Gesundheitssprecher Erwin Rasinger (ÖVP) auf einen Kompromiss: Befunde aus Labors, Entlassungsbriefe von Krankenhäusern und Medikamente müssen zwar verpflichtend im ELGA landen, beim Rest gilt allerdings ein „Verwendungsrecht“ – Ärzte müssen ELGA also nicht verwenden, wenn sie nicht wollen.
Dr. Artur Wechselberger, Präsident der Ärztekammer Tirol, begrüßt diese Annäherung: „Wir erkennen die politische Intention, hier für Ärzte eine Lösung zu schaffen.“ Jedoch sieht Wechselberger noch Unstimmigkeiten in Bezug auf die Benutzerfreundlichkeit und pocht ebenso auf eine lückenlose Aufklärung zum Thema Datenschutz. Unzufrieden ist der Ärztekammer-Präsident auch mit der Pilot-Phase: „Die ‚schwammige‘ Möglichkeit regional verteilter Tests reicht nicht, das System gehört vorab verbindlich getestet.“ Ende 2012 beginnen die ersten Schritte zum Aufbau des Systems.

„Opting-out“ für Patienten

Patienten haben übrigens die Möglichkeit eines sogenannten „opting-out“. Wer beim ELGA nicht dabei sein möchte, der muss dies bei der ELGA-Ombudsstelle melden und wird dann abgemeldet. Alle anderen sind automatisch dabei.

TGKK-Obmann Michael Huber geht

Montag, 02 Juli 2012
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Der Stanser Bürgermeister Michael Huber legt mit Anfang Juli seine Funktion als Obmann der Tiroler Gebiets-Krankenkasse (TGKK) zurück. Er hinterlässt seinem Nachfolger eine sanierte und schuldenfreie Kranken-Kasse.

TIROL/INNSBRUCK/STANS (cm) Wochenlang wurde in der TGKK darüber diskutiert, ob es denn statthaft sei, dass dem Obmann der TGKK ein Volvo XC60 als Dienstwagen zur Verfügung gestellt wird. Gemäß den Statuten der Kasse stünde dem Obmann dabei sogar ein Fahrer zu. Ein Dienstposten, den Huber eingespart hat. Stattdessen hat er einen dringend benötigten Handwerker eingestellt und vereinzelt längere Dienstfahrten mit einem Mitarbeiter als Fahrer absolviert. Den besagten Dienstwagen hat ihm die Buchhaltung in der Kammer vorgeschlagen. Es sei für die TGKK billiger gewesen. Auch die Art des Fahrzeuges ist gemäß Statuten in etwa vorgeschrieben. Und: Huber hat über 300,- EURO pro Monat bezahlt, um das Fahrzeug nutzen zu können. Doch wie dem ROFAN-KURIER zugetragen wurde, wäre das nicht der erste Vorfall, bei dem Huber als TGKK-Obmann bei AK-Präsident Erwin Zangerl angepatzt worden ist.
Eine Taktik, die früher oder später das Bild einer Person verändert. Huber wollte offenbar nicht abwarten, bis es hier zu einem echten Bruch durch politische Wadelbeisserei kommt. Der ehemalige Obmann dazu auf Anfrage des ROFAN-KURIER: „Ich habe immer versucht, meine Aufgabe so zu erfüllen, dass für die Menschen und für die Kasse das beste Ergebnis dabei herauskommt. Ich denke, das ist nicht so schlecht gelungen. Ich gehe aufrecht aus diesem Haus. Die TGKK übergebe ich saniert und schuldenfrei an meinen Nachfolger. Für politische Grabenkämpfe stehe ich aber nicht zur Verfügung." Auf weitere Hintergründe wollte Huber nicht eingehen. Durch eine berufliche Veränderung soll Huber aber auch nicht mehr Betriebsrat gewesen sein, weshalb die Arbeiterkammer auch seinen Arbeitnehmerstatus geprüft haben soll. Obmann der Gebietskrankenkasse könne aber nur ein Arbeitnehmervertreter sein.

Statement Bgm. Huber

Nach viereinhalbjähriger Führung legte Obmann Michael Huber seine Funktion in der Tiroler Gebietskrankenkasse (TGKK) nun mit 29. Juni 2012 zurück. Bgm. Michael Huber: „Ein Schwerpunkt meiner Tätigkeit lag im Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung. Während meiner Amtszeit ist es gelungen, die TGKK aus den roten Zahlen zu bringen. Inzwischen steht die Kasse schuldenfrei da, verfügt sogar über einen kleinen Rücklagenpolster. Nicht vergessen möchte ich hier besonders die Leistungen der engagierten und bestens qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TGKK. Aufgrund der jahrelangen schwierigen finanziellen Situation der TGKK war der Vorstand gezwungen, alle freiwilligen Leistungen zu streichen. In letzter Zeit ist es jedoch gelungen, besonders im Bereich Kindergesundheit, Verbesserungen punktuell möglich zu machen. Auf jeden Fall kann ich behaupten, ein bestens geführtes und aufgestelltes Haus übergeben zu können."

 

© Rofankurier