Viele moderne Baumaterialien sind zwar praktisch und kostengünstig, einen hohen Preis zahlen Hausbesitzer und Mieter aber später oft über ein ungünstiges Raumklima.
INTERNATIONAL (bg) So enthalten manche Wandfarben flüchtige organische Substanzen oder wirken auf der Wand wie eine Dampfsperre, die keine Luftfeuchtigkeit passieren lässt.
Lehm erlebt Renaissance
Gerade private Hausherren wenden sich deshalb immer öfter Baustoffen zu, die sich bereits seit Jahrtausenden bewährt haben. Sie sind schon deshalb ganz natürlich, weil zum Zeitpunkt ihrer Entdeckung die Erfindung chemischer Hilfsmittel noch in weiter Ferne lag. Im Zuge dieser Entwicklung erlebt auch der älteste Baustoff der Welt eine Renaissance. Lehm, den die Menschen schon ganz am Anfang ihrer Sesshaftwerdung als Baumaterial benutzt haben, ist sowohl bei der Renovierung von alten Fachwerkhäusern als auch im Trockenbau bei Neubau und Modernisierung immer häufiger anzutreffen. Das Naturmaterial erfreut sich bei Haus- und Wohnungsbesitzern vor allem wegen seiner bauphysikalischen Eigenschaften großer Beliebtheit. So hat Lehm die Fähigkeit, Flüssigkeit aus der Raumluft in hohem Maße aufzunehmen, zwischen zuspeichern oder nach außen abzugeben. Damit trägt der Baustoff dazu bei, die Luft Feuchtigkeit bei den medizinisch empfohlenen 40 bis 60 Prozent stabil zu halten. Lehm ist zudem vollkommen emissionsfrei und kann sogar die elektromagnetische Strahlung im Inneren der Räume deutlich verringern.
Daneben schätzen Freunde des natürlichen Wohnens die angenehme Ausstrahlung des Materials, das sich hervorragend mit Holz und Steinmaterialien kombinieren lässt.