Verärgerte Schüler und
Eltern beschweren sich über überfüllte Schulbusse
Zu Schulbeginn waren Busse vom Wörgler Schulzentrum ausgehend vollgestopft. Trotz großer Schülerzahl fuhren – und fahren immer noch – nur kleine Busse. Einige Schüler zählten am 09. September im Bus von Wörgl nach Jenbach knapp 110 Insassen. Die für diesen Bus zugelassene Höchstmenge liegt bei 90 Personen. Bis die ersten wieder aussteigen, fährt der Bus 20 Minuten lang mit 80km/h. Ein sicheres Stehen im Bus ist fast nicht möglich, da die Schultaschen den Boden blockieren. An diesem Tag hieß es für manche sogar draußen bleiben.
Damit überhaupt die Türen geschlossen bzw. geöffnet werden können, müssen sich die Schüler wie Ölsardinen zusammenpferchen. Die intime Zone wird damit auf Null reduziert.
Auch morgens ist Zusammenquetschen angesagt. An vielen Tagen müssen sich die Schüler fest an andere klammern, dass sie nicht wieder rückwärts aus dem Gefährt hinausfallen.
Jedes Jahr zeigt sich das gleiche Bild: Busunternehmen drücken sich absichtlich vor der Bereitstellung größerer Schulbusse zu Schulbeginn. Eine Klausel im Gesetz besagt nämlich, dass sich drei Kinder unter 14 Jahren zwei Plätze teilen dürfen. Die Schüler sind aber größtenteils über 14 Jahren. Beschwerden werden ignoriert oder spät beantwortet, um das Problem auszusitzen.
Muss immer zuerst etwas passieren, damit endlich gehandelt wird?
Tanja Praxmarer