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Bürger wehren sich gegen Schotter-Abbau

Die Demonstranten sind entschlossen, alles in ihrer Macht stehende gegen den Schotter-Transit durch ihr Dorf zu unternehmen. Die Demonstranten sind entschlossen, alles in ihrer Macht stehende gegen den Schotter-Transit durch ihr Dorf zu unternehmen.
Seit Jahren steht der Schotter-Abbau in Breitenbach still. Dieser soll aber wieder aufgenommen werden. Nun wehrt sich die Bevölkerung aus Breitenbach und Kundl gegen einen unbeschränkten Schotter-Abbau, vor allem jedoch gegen tausende LKW-Fahrten durch die Ortsgebiete.

BREITENBACH (bb) In den letzten sommerlichen Tagen ging es heiß her in Breitenbach. Denn der Schotter-Abbau bei der „First-Schottergrupe“ soll nach jahrelanger Stillegung wieder aufgenommen werden.  Am Verhandlungstag direkt vor Ort mit LA Bgm. Ing. Alois Margreiter war eine aufgebrachte und besorgte Gruppe von Bürgern live dabei, um für ihr Anliegen zu demonstrieren. Auch Bürgermeister und Gemeinde sind eindeutig gegen den uneingeschränkten Abbau. „Jetzt muss noch eine Bedarfs-Prüfung erfolgen. Das ist die zentrale Frage. Ohne einen eindeutigen Bedarf ist hier kein Abbau möglich. Die Bürger sind aufgebracht und die Gemeinde unterstützt diese Ansicht voll und ganz. Das wäre für die nächsten 25 bis 30 Jahre eine Verkehrs-Katastrophe“, sagt LA Bgm. Alois Margreiter.

Gemeinde gegen uneingeschränkten Schotter-Abbau

Die Bürger von Breitenbach sind besorgt. Denn eine Million Kubikmeter Schotter bedeuten insgesamt 100.000 LKW-Fuhren, also insgesamt 200.000 Fahrten durch das kleine Dorf.  Im Jahr wären das 8.000 Fahrten, somit 50 Fahrten pro Tag!
„Das ist nicht tragbar für ein ohnehin durch den Verkehr belastetes Dorf. Man muss endlich den Mensch in den Vordergrund stellen, nicht den Profit!“, ärgert sich eine aufgebrachte Breitenbacherin.
Mit dem vermehrten Verkehr ist nicht nur eine immense Lärm- und Gesundheitsbelastung verbunden, sondern auch eine erhöhte Gefahr für Unfälle mit Schülern, die mitten im Dorf die Volksshule besuchen.

Auch die Straßeninfrastruktur ist für einen derat massiven LKW-Transit nicht ausgelegt. Somit müssten neue Kapazitäten geschaffen werden. Die Kosten dafür würden wiederum auf den Steuerzahler zurückfallen.  
„Wir sind bereit zu kämpfen. Aber es muss sich auch jeder zu Wort melden, nur so können wir etwas bewegen!“, sagte Ehrenkommandant der Feuerwehr Peter Huber.
Doch die Demonstranten zeigen sich kompromissbereit. Sie sind nicht gegen den Schotter-Abbau an sich, sondern vor allem gegen den damit verbundenen LKW-Transport durch das Dorf. Eine umweltfreundliche, nachhaltige Alternative, wie der Einsatz einer Seilbahn oder eines überdimenionsalen Förderbandes würde sie zufriedenstellen.
Nun heißt es für die Demonstranten weiterkämpfen, denn noch ist in ihren Augen nichts verloren. Letzte Änderung am Dienstag, 01 Oktober 2013 09:18
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