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In der Reihe der Polit-Interviews spricht Landtags-Abgeordneter und Parteivorstands-Mitglied der FPÖ Tirol, Rudi Federspiel, über Grenz-Kontrollen, Asyl, Bettler und "sein Innsbruck". Er kündigt an: "Ich kandidiere für das Amt des Innsbrucker Bürgermeisters!"

Tirol "Gott sei Dank sind bald Wahlen!" ist einer der ersten Aussprüche von Landtags-Abgeordneten Rudi Federspiel im Interview. Das blaue Urgestein ist immer für markige Sprüche gut. Angesichts der Kritik an den startenden Grenzkontrollen hat ihn der ROFAN-KURIER zum Interview gebeten.

ROKU: "Die Zeiten sind recht turbulent. Vor allem was die Situation mit illegaler Einreise und Asyl angeht. Ist die FPÖ Nutznießer dieser Situation?"
FEDERSPIEL: "Die Freiheitlichen warnen seit Jahren vor genau dieser Situation! Die Rot-Schwarze Bundesregierung hätte nur einmal auf uns hören müssen, dann hätten wir jetzt keine Probleme!"

ROKU: "Stichwort Grenzkontrollen am Brenner und Demos. Was sagen Sie dazu?"
FEDERSPIEL: "Es ist ein Wahnsinn, dass die GRÜNEN, die hier in Tirol in der Regierung sitzen, die Kontrollen bekämpfen und damit die ÖVP behindern und unserem Land schaden! Die GRÜNEN sind rücktrittsreif! Wenn man hier nur linke Interessen vertreten will, soll man sich in die Opposition verabschieden! Da gehören die GRÜNEN hin!"

ROKU: "Was sagen Sie dazu, dass GRÜNE Spitzenpolitiker am Brenner demonstriert haben?"
FEDERSPIEL: "Die LH-Stellvertreterin Felipe als gewählte Mandatarin und Regierungs-Politikerin, kann doch nicht mit gewalttätigen Demonstranten am Brenner herumziehen. Die Rechtfertigung, dass sie bei den Gewaltausbrüchen ja schon weg war, ist doch bitte unerträglich! Und die ÖVP schaut zu. Wenn Felipe gegen die Grenzkontrolle ist, dann soll sie in die Opposition gehen! Regieren und gleichzeitig diese Umsetzung bekämpfen geht nicht. Es gibt auch nicht ein bissl schwanger! Gott sei Dank sind bald Wahlen! Die nächste Landesregierung wird dann hoffentlich ohne die GRÜNEN sein."

"Die Mehrheit der Bevölkerung denkt bürgerlich"

ROKU: "Repräsentieren die Demonstranten Ihrer Meinung nach die Mehrheit in der Bevölkerung?"
FEDERSPIEL: "Aber geh! Nein. Die Mehrheit der Bevölkerung denkt bürgerlich. Die Mehrheit der Bevölkerung hat genug von dieser Asyl-Schwemme und dem Verschweigen von Problemen und Straftaten. Diese Demonstranten sind ja nicht einmal Tiroler! Viele sind nicht einmal Österreicher. Man muss diese Links-Extremen aus ganz Europa heran karren! Viele von ihnen sind linke Demo-Touristen, die unsere Bürger vermutlich sogar noch mit ihrem Steuergeld erhalten müssen."

ROKU: "Was sagen Sie zum angedachten Demonstrations-Verbot am Brenner?"
FEDERSPIEL: "Demonstrieren ist ein Grundrecht der Menschen. Jeder soll seiner Meinung Ausdruck verleihen können, aber ohne Gewalt."

ROKU: "Was in Spielfeld in Ordnung war, ist nun am Brenner offenbar ein großes Problem…"
FEDERSPIEL: "Es ist nur ein Problem, weil der Flüchtlings-Stau dann Italien und den Flaschenhals bis zum Brenner betreffen würde. Ich habe null Vertrauen in die italienische Poltik. Ich gehe davon aus, dass man versucht, die Flüchtlinge weiter durchzuwinken. Daher muss man alles Vorbereiten für eine etwaige Schließung am Brenner. Sonst wird Tirol zum Warteraum für Europa. Das wäre ein Horror-Szenario! Sebastian Kurz, ÖVP, sagt das gleiche! Es kann auch nicht sein, dass Frontex die Leute rettet und nach Europa bringt, anstatt sie nach Afrika zurück zu bringen."

ROKU: "Wie sehen Sie die Zukunft und was planen Sie für die nächsten Jahre?"
FEDERSPIEL: "Für die Zukunft mache ich mir ehrlich gesagt sehr große Sorgen um unser Land und vor allem um mein Innsbruck! Viele, auch bürgerliche Leute, teilen diese Sorge. Vor allem jene, die Kinder haben, sehen der Zukunft in Österreich mit gemischten Gefühlen entgegen... Das Land geht ja den Bach runter! Die Landeshauptstadt ist abgesandelt! Dreck, Verkehrs-Problem, Bettler-Mafia, ausländische Dealer machen ihr Geschäft am helllichten Tag. In Tirol und in der Landeshauptstadt wird mit Hilfe der GRÜNEN gegen gegen die bürgerliche Mehrheit regiert. Daher trete ich 2018 als Bürgermeister-Kandidat von Innsbruck an. Ich möchte Bürgermeister der Landeshauptstadt werden!"

ROKU: "Danke für das Gespräch!" (cm)

Bürger wehren sich gegen Schotter-Abbau

Montag, 30 September 2013
Freigegeben in Tirol-Nachrichten
Seit Jahren steht der Schotter-Abbau in Breitenbach still. Dieser soll aber wieder aufgenommen werden. Nun wehrt sich die Bevölkerung aus Breitenbach und Kundl gegen einen unbeschränkten Schotter-Abbau, vor allem jedoch gegen tausende LKW-Fahrten durch die Ortsgebiete.

BREITENBACH (bb) In den letzten sommerlichen Tagen ging es heiß her in Breitenbach. Denn der Schotter-Abbau bei der „First-Schottergrupe“ soll nach jahrelanger Stillegung wieder aufgenommen werden.  Am Verhandlungstag direkt vor Ort mit LA Bgm. Ing. Alois Margreiter war eine aufgebrachte und besorgte Gruppe von Bürgern live dabei, um für ihr Anliegen zu demonstrieren. Auch Bürgermeister und Gemeinde sind eindeutig gegen den uneingeschränkten Abbau. „Jetzt muss noch eine Bedarfs-Prüfung erfolgen. Das ist die zentrale Frage. Ohne einen eindeutigen Bedarf ist hier kein Abbau möglich. Die Bürger sind aufgebracht und die Gemeinde unterstützt diese Ansicht voll und ganz. Das wäre für die nächsten 25 bis 30 Jahre eine Verkehrs-Katastrophe“, sagt LA Bgm. Alois Margreiter.

Gemeinde gegen uneingeschränkten Schotter-Abbau

Die Bürger von Breitenbach sind besorgt. Denn eine Million Kubikmeter Schotter bedeuten insgesamt 100.000 LKW-Fuhren, also insgesamt 200.000 Fahrten durch das kleine Dorf.  Im Jahr wären das 8.000 Fahrten, somit 50 Fahrten pro Tag!
„Das ist nicht tragbar für ein ohnehin durch den Verkehr belastetes Dorf. Man muss endlich den Mensch in den Vordergrund stellen, nicht den Profit!“, ärgert sich eine aufgebrachte Breitenbacherin.
Mit dem vermehrten Verkehr ist nicht nur eine immense Lärm- und Gesundheitsbelastung verbunden, sondern auch eine erhöhte Gefahr für Unfälle mit Schülern, die mitten im Dorf die Volksshule besuchen.

Auch die Straßeninfrastruktur ist für einen derat massiven LKW-Transit nicht ausgelegt. Somit müssten neue Kapazitäten geschaffen werden. Die Kosten dafür würden wiederum auf den Steuerzahler zurückfallen.  
„Wir sind bereit zu kämpfen. Aber es muss sich auch jeder zu Wort melden, nur so können wir etwas bewegen!“, sagte Ehrenkommandant der Feuerwehr Peter Huber.
Doch die Demonstranten zeigen sich kompromissbereit. Sie sind nicht gegen den Schotter-Abbau an sich, sondern vor allem gegen den damit verbundenen LKW-Transport durch das Dorf. Eine umweltfreundliche, nachhaltige Alternative, wie der Einsatz einer Seilbahn oder eines überdimenionsalen Förderbandes würde sie zufriedenstellen.
Nun heißt es für die Demonstranten weiterkämpfen, denn noch ist in ihren Augen nichts verloren.
© Rofankurier