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Alpbach: Barrierefreier Veranstaltungssaal

Montag, 28 Mai 2018
Freigegeben in Lokales
Seit 2016 sollen öffentliche Gebäude barrierefrei sein. Viele Gemeinden verbessern ihre Gebäude Schritt für Schritt. So auch Alpbach. Dort wird ein barrierefreier Zugang zum Veranstaltungssaal gebaut.

ALPBACH - Über der alten Feuerwehrhaus befindet sich der Veranstaltungssaal der Gemeinde Alpbach. Hier finden unter anderem die Theaterstücke der Heimatbühne Alpbach statt. Bis Mitte Juni soll der neue Zugang zum Veranstaltungszentrum in Alpbach fertig sein – seit Ende April wird gebaut. Kosten wird das Projekt circa 70.000,– EURO. Diese sind von der Gemeinde im Budget vorgesehen.

Kosten sollen unterschritten werden

"Wir hoffen, dass die Kosten eingehalten oder sogar unterschritten werden können", sagt Bgm. Markus Bischofer (ÖVP) beim Lokalaugenschein. Die Gemeinde baut eine Rampe mit doppeltem Handlauf, eine neue Stiege, eine Überdachung und Garagenlüftungen für den Eingangsbereich des Veranstaltungssaals. Einen Lift oder ein behindertengerechtes WC benötigt man hier nicht. Das nächste behindertengerechte WC ist nur 150 Meter entfernt. Das Gebäude erhält im Zuge der Arbeiten auch einen Vollwärme-Schutz.

Rekord: Alpbach bei nur 2,4% Verschuldungs-Grad!

Montag, 26 Februar 2018
Freigegeben in Lokales
Die Gemeinde Alpbach hat in den letzten Jahren enorm nachhaltig gewirtschaftet. Von 2016 auf 2017 sank der Verschuldungs-Grad auf 2,43%. "Mir sind enkel-taugliche Budgets ein Anliegen", sagt dazu Bgm. Markus Bischofer.

ALPBACH - Etwa 6,2 Mio. EURO beträgt heuer das Budget der Gemeinde Alpbach. Davon steht alles im "Ordentlichen Haushalt" (OH).  Einen "Außerordentlichen Haushalt" (AOH), der teilweise mit Darlehen finanziert wird, gibt es heuer für Alpbach nicht.
Ausgaben: Im Bildungs-Bereich  gibt Alpbach etwa eine halbe Million EURO aus. Davon fließen ca. 152.000,– EURO in die Hauptschule, 165.000,– in die Volksschulen, 252.000,– in die Kindergärten und 21.000,– gehen an die Berufsschule. Für Sicherheit und Feuerwehr sind heuer 64.800,– EURO eingeplant. Teuer kommt auch die Gesundheit. 422.000,– EURO zahlt Alpbach heuer für die Landes-Krankenhäuser, 168.000,– EURO für das Bezirks-Krankenhaus. Im Sozialbereich gehen 204.000,– EURO als Sozialhilfe-Beitrag an das Land Tirol. Weitere 169.000,–EURO muss Alpbach an Behinderten-Beiträgen abgeben. Müll, Kanal und Wasser werden ausgeglichen abgerechnet. Die Müll-Entsorgung kostet 325.000,–, die Abwasser-Entsorgung 456.000,– und die Wasser-Versorgung 210.000,– EURO. An das Land fließen weitere 174.000,– EURO an Landes-Umlage und 231.000,– EURO lässt sich die Gemeinde die Vereins-Förderung und Kultur-Projekte kosten.

Einnahmen: Auf der Einnahmen-Seite stehen zunächst die eigenen Steuern aus den Bereichen Grundsteuer, Kommunal-Steuer, Gebühren etc. mit etwa 815.000,– EURO. Wie bei anderen Gemeinden auch sind die Abgaben-Ertragsanteile mit 2,56 Mio. EURO der wichtigste Einnahme-Quelle. Etwa 235.000,– EURO sollten heuer auch noch an Bedarfszuweisungen kommen.

Enkeltaugliche Budgets!

Bgm. Markus Bischofer (ÖVP) zum außergewöhnlich niedrigen Verschuldungs-Grad: "Zu Beginn meiner Amtszeit lag der Verschuldungs-Grad bei etwa 40%. Wir haben in den letzten Jahren viel bewegt und trotzdem keine neuen Schulden aufgenommen. So macht man enkeltaugliche Budgets (Wie auch 2017). Das Geld raushauen können wir trotzdem nicht: Ein Großteil des Budgets ist für laufende Kosten verplant. Und wir wollen für große Aufgaben eine gute Ausgangslage schaffen!"

In Alpbach sind 15 neue Wohnungen geplant

Montag, 27 November 2017
Freigegeben in Lokales
Die Gemeinde Alpbach arbeitet zusammen mit dem Bauträger "Wohnungseigentum" an neuen Wohnungen in Inneralpbach. 15 Wohneinheiten von der Single-Wohnung bis zu Wohnungen für Groß-Familien sind geplant.

ALPBACH - Auf ca. 2.400 Quadratmetern soll in Inneralpbach unterhalb der Volksschule ein Bauprojekt der "Wohnungseigentum (WE)" entstehen: "Das Projekt ist auf leistbares Wohnen ausgelegt. Die Wohnungs-Vergabe erfolgt ausschließlich über die Gemeinde", sagt Bgm. Markus Bischofer (ÖVP). Das Projekt der WE sieht 15 Wohnungen in der Größe von 60 bis 100 Quadratmetern vor – alles Miet-Kauf-Wohnungen. Der Standort des Bauwerks war bis jetzt als landwirtschaftliche Nutzfläche gewidmet, die Umwidmung in eine Sonderfläche erfolgte im Gemeinderat ohne Probleme. Auch die Bauverhandlung brachte keine größeren Probleme – Kleinigkeiten mit den Nachbarn wurde bereits geklärt: "Jeder sieht hier die Notwendigkeit von leistbarem Wohnraum", sagt Bischofer.

Satteldach, Balkone, Holzverschalung...

Auch die WE muss sich an die örtlichen Bauvorschriften halten, "Ausnahme können wir hier keine machen", sagt Bischofer im Interview .Der Wohnkomplex muss sich in die äußere Erscheinung des Ortes nahtlos einfügen. Aufgrund der Bauvorschriften muss der Wohnkomplex ein Satteldach, Balkone und eine Holzverschalung ab dem ersten Obergeschoss haben. Das Bauwerk soll grundsätzlich aus Erdgeschoss und zwei Obergeschossen bestehen. Ohne ausgebautem Dachgeschoss. Außerdem ist eine Tiefgarage mit ca. 26 Stellplätzen geplant.

Projekt bei Wohnbau-Förderungs-Kuratorium

In die Tiefgarage soll ebenerdig hineingefahren werden – sonst könnte es zu Problemen mit dem nahegelegenen Bach kommen. "Anders ist der Bau gar nicht möglich", sagt Bgm. Bischofer. "Wichtig ist, dass das Projekt bei der kommenden Sitzung des Wohnbauförderungskuratoriums zur Finanzierungszusage des Landes Tirol vorgelegt wird", bestätigt Prokurist Mag. Ing. Christian Nigg (Wohnungseigentum) auf Anfrage des ROFAN-KURIER. Parallel dazu laufen die Vorbereitungen für die Projektvorstellung in Alpbach. Der geplante Baubeginn wäre im Frühjahr 2018, die Bauzeit soll 18 Monate betragen.

Absturz im Unterland: Kaum noch GRÜNE Wähler!

Montag, 30 Oktober 2017
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Das grüne Wahl-Debakel vom Oktober ist um einiges schlimmer, als bereits angenommen. Und zwar im Tiroler Unterland. In manchen Orten passt die grüne Wählerschaft problemlos auf ein Fahrrad ohne Gepäcksträger. Alle GRÜN-Wähler im gesamten Bezirk Schwaz hätten beispielsweise locker im Veranstaltungs-Saal des Congress Alpbach Platz…

UNTERLAND - Monatelang haben die GRÜNEN  das Verhindern von SCHWARZ-BLAU als oberstes Ziel ausgerufen. Doch dieser Schuss ging nach hinten los: Etwa 163.000 GRÜN-Wähler haben ihre Stimme vielleicht deshalb der SPÖ gegeben. Das ist mehr als die Hälfte der ehemaligen GRÜN-Wähler von 2013. Weitere 67.000 Wähler wechselten von den GRÜNEN zur Liste von Peter PILZ, den die grünen Damen zuvor kalt stellen wollten. Seine Liste sehen viele nun als "die besseren GRÜNEN". Auch wenn sich Peter PILZ von den GRÜN(innen) getrennt hat: Seine Liste steht für jene Werte, die GRÜN groß gemacht haben: Umweltschutz, Kontrolle, direkte Demokratie.

Im Unterland kaum Wähler

Besonders im Tiroler Unterland zeigt sich bei näherer Analyse der Nationalrats-Wahl ein noch deutlicheres Bild: In vielen Orten schaffen die GRÜNEN gerade mal ein bis zwei Prozent. Mancherorts hätte die gesamte grüne Wählerschaft nun auf einem Fahrrad oder in einem VW Lupo Platz.

Rechnung präsentiert?

Das desaströse Ergebnis für die GRÜNEN und die starken Zugewinne für die FPÖ und vor allem für eine ÖVP, die seit Sebastian Kurz nun auch das Haupt-Thema in der Republik, die Asyl-Krise anpackt, sind ein deutliches Signal. Unter anderem gab es in einigen Gemeinden, in denen gegen den Willen der Bürger Asylheime platziert wurden oder wo es Probleme mit Asylwerbern gab, die meisten Zugewinne für die FPÖ.
Kramsach: Hier hatte sich die amtierende ÖVP-Vizebürgermeisterin Karin Friedrich während der langen Krankheit des Alt-Bürgermeisters eindeutig für Asylheime in der Gemeinde ausgesprochen. Heute hat Kramsach gleich zwei Asylheime, Ableger des Heimes in St. Gertraudi, wo Karin Friedrich auch im Vorstand des "Freundeskreis Flüchtlingsheim St. Gertraudi" sitzt. Und es gab Probleme mit einem Asylwerber, der Volksschülern aufgelauert und sie in Gespräche verstrickt hat. Die FPÖ erreicht in Kramsach nun fast 30%, sie legt um +10,4% zu, während die GRÜNEN hier -12,6% verlieren.
Radfeld: Hier springt die FPÖ auf fast 39% und wird stärkste Partei im Ort. Die Idee, ein türkisches Kulturzentrum anzusiedeln, mag beim Zuwachs von fast +9% eine Rolle gespielt haben. Weit abgeschlagen: Die GRÜNEN mit nur 2,7%.
In Jenbach, wo es ebenfalls Diskussionen zum Asylthema gab (unter anderem hat die TSD den "auffälligen Asylwerber" von Kramsach nach Jenbach verlegt), ist die FPÖ mit 32,3% stimmenstärkste Partei (mit 5% Abstand zur SPÖ, die auf Platz zwei kommt)... 3,6% für GRÜNE. In Bruck am Ziller gibt es aktuell noch 5 grüne Wähler. In Fügen kommt GRÜN auf noch 2% der Stimmen. In Schwaz stürzen die Grünen von 15,6% auf 4% ab. In Stummerberg gibt es genau 1 Stimme für GRÜN, in Zellberg noch 3 Stimmen, in Alpbach 12 Stimmen. In Terfens bleiben den GRÜNEN noch 3,6% der Stimmen. In Breitenbach sind es noch 2,3%...
Und das etwa 16 Wochen vor der Landtags-Wahl. Partei-Front-Frau Ingrid Felipe ist schwer angeschlagen. Medien nennen sie "das Gesicht der Niederlage". Und am Stuhl von Landesrätin Christine Baur sägen offenbar zwei der GRÜNEN Herren ganz heftig. Enorm gut sind hingegen die Vorzeichen für die ÖVP: Sie verzeichnet fast in allen Orten deutliche Zugewinne. Nach dem Ergebnis der Nationalrats-Wahl käme eine schwarz-blaue Koalition im Unterland auf eine Zustimmung von 65 bis 85%.
Etwa vor einem Jahr wurden die Haupt-Arbeiten am Aus- und Umbau des Congress-Centrum Alpbach beendet. Nach diesen 12 Monaten zieht GF Georg Hechenblaikner eine erste, überaus erfreuliche Bilanz.

Alpbach - Mit der Erweiterung des Congress-Centrums Alpbach wurde nicht nur ein deutlich größeres Angebot an vermietbarer Fläche für die Durchführung von Kongressen und Tagungen geschaffen, auch die flexible Bespielbarkeit der Räumlichkeiten für unterschiedlichste Veranstaltungsarten, der Einbau von hochwertigster AV Technik und der Betrieb des Hauses mit möglichst geringen Energiekosten standen ganz oben auf der Prioritätenliste. Auch vor der Erweiterung 2016 war das Congress-Centrum Alpbach ein Impulsgeber für die Region und ein Vorbild in Sachen "Green Meeting". Dazu GF Georg Hechenblaikner: "Seit etwa 10 Jahren beschäftigen wir uns mit der Optimierung der Betriebskosten. Aus ökologischen Gründen, aber auch aus wirtschaftlichen und Image-Gründen. Für den Neubau war unsere Vorgabe daher: 'Das muss energiemäßig ein Vorzeige-Projekt sein' ..." Bisher hat man 1.600 m2 vermietbare Fläche mit 5.500,– EURO Heizkosten betrieben. Bei nunmehr 2.800 m2 vermietbarer Fläche belaufen sich die gesamten Heiz- und Kühlkosten des Gebäudes auf 5.600,– EURO! "Möglich wird das durch unsere geothermisch gespeiste und hocheffiziente Wärmepumpe von Heliotherm. Ein Tiroler Produkt", sagt Hechenblaikner. Die Anlage spielt ihre Stärke vor allem im Sommer aus, da sie auch einen Großteil der Kühlenergie für das CCA produziert. Einen Teil des Stromes für die Wärmepumpe deckt das Haus mit einer in die Fassade integrierten 7 KW-Photovoltaik-Anlage ab.

Effizientestes Haus im deutschen Sprachraum

Im Vergleich mit anderen Veranstaltungs-Zentren ist das Congress Centrum Alpbach das wohl effizienteste Haus dieser Größenordnung im deutschen Sprachraum. Das liegt auch an der besonderen Bauweise des CCA, da die Erweiterung des Hauses sehr harmonisch in den Berghang des Böglerfeldes eingebettet und auf der kompletten Dachfläche begrünt wurde.
Die Proportionen der verfügbaren Räumlichkeiten sind ebenfalls sehr stimmig. Mit zwei Plenarsälen (im größten Saal finden bis zu 750 Personen Platz), acht Seminarräumen und drei großzügigen Foyers verfügt das Congress Centrum Alpbach über ein sehr konkurrenzfähiges Angebot. Dieses eignet sich auch optimal für die Durchführung von fachbegleiteten Ausstellungen (bis zu 1.560 m2 verbundene Fläche) oder für Galaevents mit bis zu 500 Personen in einem Saal.

113 Tiefgaragen-Plätze

Im Sinne von umweltfreundlichen Events versucht man stets, die Besucher mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder Bussen anreisen zu lassen. "Wir sind aber auch realistisch: Das ist nicht immer möglich. Ein Haus wie das unsere muss dann auch die entsprechenden Plätze in der Tiefgarage anbieten können", erklärt Hechenblaikner. Und auch das hat sich bewährt, ebenso die Entscheidung, die erste Etage so hoch zu bauen, dass die gesamte Anlieferungs-Tätigkeit über die Tiefgarage erfolgen kann. Damit bleibt die Straße vor dem Congress Centrum immer frei.

Umsatz-Entwicklung "sehr gut"

Unterm Strich zählen natürlich die Zahlen. Auch hier scheint sich der Ausbau zu lohnen: "Es zeichnet sich für heuer ein deutliches Umsatz-Plus ab. Auch die Anzahl der Miettage wird 2017 einen neuen Höchstwert ergeben. Unsere Konzepte sind gut eingespielt und werden von den Kunden gerne in Anspruch genommen. Alles in allem sind wir sehr zufrieden", freut sich GF Georg Hechenblaikner.

Bgm. Bischofer: "Definitiv kein Hallenbad mehr!"

Freitag, 25 August 2017
Freigegeben in Lokales
Es wurde schon lange vermutet, doch nun ist es gewiss: In Alpbach wird das Hallenbad nicht mehr „wiederbelebt“. Eine Machbarkeitsstudie zeigte, dass das Besucher-Potenzial zu gering ist, um das Hallenbad zu betreiben.

Alpbach - Die Firma GMF (Kompetenz für Bäder & Thermen) kam bei der Machbarkeitsstudie über das Alpbacher Hallenbad zu dem Ergebnis, dass der"Eintritt in den über- und regionalen Wettbewerb nicht empfehlenswert ist". In der Studie ist von einem Besucherpotential von 34.000 Besuchern pro Jahr zu lesen. Dieses Ergebnis wurde in der Gemeinderatssitzung im Juli präsentiert. "Es gibt zu viele Hallenbäder im Einzugsbereich: Das WAVE, die Erlebnistherme Fügen und jetzt kommt auch noch das ATOLL am Achensee dazu", sagt Bgm. Markus Bischofer (ÖVP) über den Konkurrenzkampf der Hallenbäder. "Der endgültige Verlust der Infrastruktur schmerzt natürlich sehr...", sagt Bischofer.

Gemeinde will Grundstück "behalten"

Das Grundstück soll aber weiter von der Gemeinde gepachtet werden. Das hat der Gemeinderat einstimmig entschieden. Wie diese weitere Nutzung aber genau aussehen soll, ist noch offen.  Bgm. Bischofer denkt an eine Art Veranstaltungs-Zentrum. Er würde große Festlichkeiten wieder gerne ins Dorf holen, nicht aber als Konkurrenz zur Festhütte Inneralpbach. "Das ist aber nur ein Gedankenanstoß von mir. Ich bin offen für bessere Ideen", sagt er im Gespräch mit dem ROFAN-KURIER. Dass eine solche Nutzung funktionieren kann, zeigt der Zeitraum während des Europäischen Forum Alpbach. Seit vier Jahren wird in dieser Zeit das Hallenbad für Feiern und als Anlaufstelle für die Studenten genutzt.
ALPBACH (klausm) An die 900 österreichische Bäuerinnen tagten am 19. und 20. April im Congress Alpbach zum „Bundes-Bäuerinnentag“, dementsprechend hochkarätig besetzt war die Gästeliste: BM Sophie Karmasin, BM Andrä Rupprechter, LH-Stv Josef Geisler, LR Christine Bauer, LA und Bezirksobfrau Kathrin Kaltenhauser, LA Bgm Ing Alois Margreiter, Bgm Markus Bischofer, Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann, Landesbäuerin Theresia Schiffmann, Ing. Hermann Schultes (LK Österreich), Präsident Josef Hechenberger (LK Tirol), DI Andrea Zetta (Projektleiterin Lebensqualität Bauernhof), Elisabeth Köstinger (Europäisches Parlament), SVB-Vizepräsidentin Theresia Meier, ehemalige NR und Landesbäuerin Ökonomierätin Kathi Horngacher, Franz Fischler vom Forum Alpbach.

Begonnen hat das ganze am Mittwoch bei Schneetreiben mit einem landesüblichen Empfang und anschließender Begrüßung im Congress zur Abendveranstaltung durch Landesbäuerin Theresia Schiffmann, Präsident Josef Hechenberger, Alpbach’s Bürgermeister Markus Bischofer, Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler sowie Bundesminister Andrä Rupprechter. Im letzten Programmpunkt dieses Eröffnungsabends präsentierte sich die Tiroler Bäuerinnenorganisation und stellte den aus ganz Österreich angereisten Bäuerinnen das Land Tirol vor. Zu guter Letzt übernahm dann der Vorarlberger Kabarettist Markus Linder die Moderation des restlichen Abends.

Unter dem Arbeitstitel „Bundesbäuerinnen 2017 – partnerschaftlich auf Erfolgskurs“ stand Donnerstag, der zweite Bäuerinnentag. Zur Eröffnung traten Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann und Landesbäuerin Theresia Schiffmann in einer lockeren, trotzdem aber qualitätsvollen Doppelconférence ans Rednerpult, begrüßten namentlich nicht nur sämtliche Ehrengäste, Landesbäuerin Schiffmann teilte der Öffentlichkeit nach der Begrüßung aller Bäuerinnen aus den neun Bundesländern mit, dass die bisherige und allseits beliebte Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann für weitere vier Jahre als Bundesbäuerin gewonnen werden konnte, was einen unwahrscheinliche Applaus auslöste.

LH-Stv Josef Geisler überbrachte die besten Grüße der Landesregierung und gratulieret den Bäuerinnen zu ihre funktionierenden Partnerschaft innerhalb des Bäuerinnen-Netzwerkes. Bundesbäuerin Schwarzmann nahm danach zum Thema „Partnerschaftliche Betriebsführung des Bauernhofes“ ausführlich Stellung. Dabei ging es um das gemeinsame Eigentum, um den Beruf der Bäuerin und seinen hohen Anforderungen, um die hohe Ausbildung der heutigen Bäuerinnen sowie Berufstätigkeit auch außerhalb des Betriebes, um das Engagement  der Bäuerinnen in Ehrenämtern, es war zu erfahren, dass 76% der betrieblichen Entscheidungen längst partnerschaftlich getroffen werden, dass mittlerweile fast 70 % der Bäuerinnen in Organisationen oder/und Vereinen tätig sind und es ging auch um den Alltag am Hof in Großfamilien.

Ing. Hermann Schultes, Präsident der Landwirtschaftskammer-Österreich unterstrich in seiner Wortmeldung die hervorragende Zusammenarbeit innerhalb der Kammer mit Frauen und Bundesminister Andrä Rupprechter schließlich betrat die Bühne mit seinem Thema „Heimat.Land.Lebenswert“ aus dem Ministerium für ein lebenswertes Österreich, einem Thema, mit welchem der Minister bereits seit Jänner dieses Jahres erfolgreich in den Bundesländern unterwegs ist, um intensive Gespräche mit Bürgern und Gemeindevertretern zu führen, wobei sich all diese Gespräche in erster Linie um Dinge und Themen handelten, welche für das jeweilige Bundesland besonders wichtig sind. Am 21. Februar etwa war Minister Rupprechter in Igls um spezielle Tiroler-Themen zu besprechen. Das Thema „Heimat.Land.Lebenswert“ ist unserm Bundesminister Rupprechter ein besonderes Anliegen, den einerseits liegt die Vielfalt Österreichs erwiesenermaßen in den Regionen und andererseits kommen gerade aus der ländlichen Bevölkerung die besten Botschafter für den ländlichen Raum.

Die Bundesbäuerin Schwarzmann sowie LK-Österreich Präsident Schultes einerseits und die Landesbäuerin Schiffmann sowie LK-Tirol Präsident  Hechenberger andererseits, unterzeichneten an diesem Vormittag eine gemeinsam erarbeitete „Charta für partnerschaftliche Interessensvertretung“.

Mit der Feststellung „Österreichs Bäuerinnen zeigen Profil“ wurden gegen Ende der Veranstaltung an verdiente und besonders erfolgreiche Bäuerinnen die ZAM-Lehrgangszertifikate (Zukunftsorientierte agrarwirtschaftliche Motivation) verliehen. Moderiert hat den zweiten Bäuerinnentag Rosemarie Aigner-Gertl und für die passende musikalische Umrahmung sorgte „SASA“ aus dem Zillertal, ja und nach einem gemeinsamen Mittagsimbiss war dieser Bundesbäuerinnentag 2017 im Congress Alpbach Geschichte.

Gschichtl‘n aus Alpbach: Maria Moser erzählt

Dienstag, 04 April 2017
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Die Alpbacherin Maria Moser schreibt Geschichten rund ums Alpbachtal. Der ROFAN-KURIER traf sich mit der 72-Jährigen und Maria hatte einiges zu erzählen.

Alpbach - "Wenn i amoi oit bi, so hun i ma friara denkt, do toa i nimma z‘fü und de Zeit bleibt mia geschenkt! Und wenn‘s donn soweit is, wissts - was i do tua? I vawirklich mei Hobby und schreib ab und zua!", heißt es in einem Gedicht, verfasst von Maria Moser. Die Alpbacherin schreibt für ihr Leben gerne "alles Mögliche rund um Alpbach".
Zuhause hat sie vollgeschriebene Ordner herumliegen,  "mehr als 15", wie sie dem ROFAN-KURIER erzählt. Veröffentlicht wurden ihre Geschichten nicht. Ein Ordner dreht sich um die Hoamaterinnen (Frauen, die Höfe übernahmen) in Alpbach, ein anderer um Ehepaare, die in Alpbach binnen eines Monats starben...
Ihr nächster Ordner wird von Frauen handeln, die bei der Geburt ihres Kindes starben. „Das waren narrisch viele!“, bedauert sie. Bei ihren Recherchen greift die 72-Jährige auf alle verfügbaren Möglichkeiten zurück, Pfarrbücher, Landesarchiv und Internet. „Am wichtigsten ist jedoch, dass man mit den Menschen spricht“, sagt Maria, „und in Alpbach gibt es die Leute dazu!“
Seit 2001 schreibt Maria. „Damals habe ich mein Zuhause verloren - alles abgebrannt“, sagt sie. „Dadurch habe ich gemerkt, wie wichtig Andenken für die Familien sind. Fotos und Gschichten kann man nicht wieder kaufen“, erzählt sie. Auf ihrem Computer hat sie inzwischen mehr als 40.000 Dateien gespeichert – alles genau geordnet. Hilfe bekommt sie dabei von ihrer Familie. Mit ihrem Mann Ludwig ist sie bereits seit über 50 Jahren verheiratet. „Wir feierten bereits goldene Hochzeit“, erzählt sie ganz stolz. Gschichtln hat sie viele auf Lager. (mk)

Hier eine Geschichte von ihr:

Einige Begebenheiten über das erste elektrische Licht in der Pfarrkirche Alpbach, und einiges über dessen Erbauer und Wohltäter Peter Hausberger.

Ausgerechnet bei der Christmette im Jahr 1911, brannte in der Pfarrkirche Alpbach zum erstenmal das elektrische Licht und wie man sich wohl denken kann, war es für die Christmettebesucher etwas ganz außergewöhnliches, als während der Mette plötzlich das "Licht anging".
Dieses "Wunder" hatten die Alpbacher einem Peter Hausberger zu verdanken, der, wie man sieht, ein sehr kluges Köpfchen war. Ihm war es aber von seiner Seite aus ein großes Anliegen, die Pfarrkirche mit Strom zu versorgen und zusätzlich noch drei armen, alleinstehenden Frauen ein Leben lang freien Strombezug zu gewähren.
Von diesem Peter Hausberger möchte ich auch sonst noch einige Zeilen schreiben: Peter Hausberger war Draxler und besaß ursprünglich die Draxlersäge im Dorf. Als 1893 ein schreckliches Unwetter über Alpbach hereinbrach, bei dem im Dorf für alle Bauern und sonstigen Bewohner ein riesiger Schaden entstand, riss der wütende, geröllführende Bach bei ihm sogar seine Säge und sein Haus, die Draxlersäge, weg. Er, sein Weib Maria Schneider (es sei hier noch vermerkt, dass die Beiden keine Kinder hatten) und Peters alter Vater mussten zusehen, wie alles in den Fluten verschwand. Aber – obwohl Peter gar alles verloren hatte, verlor er trotz allem Unglück nicht sein Gottvertrauen, denn er meinte bald darauf: "Der Herr hat’s Häusl gegeben, der Herr hat’s Häusl genommen, es wird schon wiederum kommen!"
An dieser Unglücksstelle baute Peter Hausberger bald darauf sein erstes, kleines Kraftwerk, zog aber mit seiner Frau bald darauf nach Brixlegg um sich dort eine neue Existenz aufzubauen. Peter wurde ein ausgezeichneter Elektromeister und eröffnete in Brixlegg sogar ein Elektrogeschäft. Am Rande sei noch vermerkt, dass das Kraftwerk "Stadler" im Mühltal in der Wildschönau u. a. von ihm stammt. 1908 nahm das Ehepaar Hausberger ein Kind mit dem Namen "Mitzi" als Ziehkind bei sich auf, die dann als erwachsene Tochter, zuerst gemeinsam mit ihrem Mann, und später als Witwe "Stöckl", den väterlichen Betrieb ganz im Sinne des Stiefvaters weiterführte. Und - noch etwas möchte ich auf dieser Seite von diesem Peter Hausberger und vom damaligen Alpbacher Pfarrer Josef Geisler erzählen. Denn - die Beiden hatten eine Idee, die sich aber dann schlussendlich nicht verwirklichen ließ. "Der Draxler", wie ihn die Alpbacher nannten und der Pfarrer, wollten eine Schmalspurbahn, eine sogenannte „Feldbahn“ ins Alpbachtal bauen. Die Trasse war schon ausgesteckt, die Bewilligung der Landesregierung lag bereits vor. Die Bahn sollte vom "Hacker" in Brixlegg über Reith nach Alpbach führen. Beim Stausee sollte sie den Bach überqueren und über dem Naschberg direkt nach Alpbach gelangen. Diese Pläne konnten, wie schon erwähnt, nicht verwirklicht werden. Teils durch die Folgen des ersten Weltkrieges, teils aber waren es die Alpbacher Fuhrleute, die sich dagegenstellten. Sie fürchteten um ihre Existenz. Die bereits entstandenen Unkosten waren beträchtlich und konnten nicht hereingebracht werden. Der Verkauf der Geleise, die schon angeschafft und zum Teil geliefert waren, brachte viel Verdruss und finanzielle Einbußen. Der Draxler musste von seiner Vision Abschied nehmen – von seiner Bahn ins Alpbachtal.



Über ein Budget von knapp 6 Mio. EURO verfügt Alpbach heuer. Der Verschuldungs-Grad sinkt heuer auf etwa fünf Prozent.

Alpbach - Ein Freibrief zum Schuldenmachen ist ein niedriger Verschuldungs-Grad nicht. Nur 16% des Budgets sind wirklich flexibel, der Großteil der Summen ist für die Pflichtaufgaben fix verplant“, erklärt dazu Bgm. Markus Bischofer.
Er ist für "enkeltaugliche Budgets", die es auch künftigen Generationen noch ermöglichen, Projekte umzusetzen, ohne die Altlasten der Väter verdauen zu müssen.
Obwohl Alpbach seit Jahren keine neuen Schulden macht, wurden dennoch das Gemeinde-Amt, der neue Sport-Platz, die Schulhaus-Sanierungen und die Arbeiten am Kindergarten umgesetzt. Alpbach geht mit einem ordentlichen Haushalt (OH) von 5,88 Mio. EURO ins aktuelle Jahr. Auch ohne das Jahres-Ergebnis von 2016 verfügt die Gemeinde über frei verfügbare Mittel von 360.000,- EURO.

Ausgaben für die Gemeinde Alpbach

Ausgaben: Der Schulbereich wird die Gemeinde heuer 605.000,- EURO kosten, größte Brocken dabei sind der Kindergarten mit 227.000,- EURO sowie die Volksschule mit 171.000,- EURO. Für die Landeskrankenhäuser zahlt Alpbach heuer 407.000,- EURO, für das Bezirkskrankenhaus 172.000,- EURO. Weitere 219.000,- EURO an Sozialhilfe fließen an das Land Tirol, an Behinderten-Hilfe zahlt Alpbach heuer 153.000,- EURO. Müll, Kanal und Wasser kosten 2017 gesamt etwa 725.000,- EURO.
Heuer steht die Infrastruktur im Zentrum der Bemühungen. "Vom Bereich Dörfl bis Poit wird die Straße saniert, der Gehsteig errichtet, Kanal und Wasser neu verlegt und auch eine Leer-Verrohrung für Lichtwellen-Leiter wird gleich mitvergraben", erklärt Bgm. Markus Bischofer (ÖVP). Insgesamt investiert die Gemeinde in diesem Bereich heuer 615.000,- EURO.
Die Landesumlage beträgt als Aufwand 174.000,- EURO. An Kultur- und Vereinsförderungen zahlt Alpbach im laufenden Jahr 151.000,-  EURO.
Die Personalkosten belaufen sich auf 1 Mio. EURO, die Personalkosten für den Recyclinghof betragen 135.000,- EURO.
Einnahmen: An eigenen Steuern erwirtschaftet Alpbach (inkl. Kommunalsteuer und Grundsteuer) etwa 746.000,- EURO. Die Abgaben-Ertrags-Anteile betragen 2,48 Mio. EURO, im Bereich Müll/Kanal/Wasser belaufen sich die Einnahmen auf 879.000,- EURO, weitere 305.000,- EURO sind an Abgaben-Ertragsanteilen zu  erwarten. Gebühren-Erhöhungen wird es nur im Rahmen der Inflations-Rate geben. (rr)
547.000 Übernachtungen gab es in der Tourismus-Region Alpbachtal und Seenland im Sommer 2016. Markus Kofler, GF TVB Alpbachtal Seenland ist mit der Auslastung grundsätzlich zufrieden, sie könnte aber besser sein.

Region - Laut Geschäftsbericht 2016 des TVB Alpbachtal Seenland gab es in der Ganzjahressaison 2015 950.000 Übernachtungen und eine Auslastung von 31,2% der Betten. Im darauffolgenden Sommer folgten 547.000 Übernachtungen. GF Markus Kofler ist sehr zufrieden mit den Zahlen, findet aber, dass "die Auslastung in unserer Region natürlich besser sein könnte".

Kundl ist anders

Die Zahlen variieren je nach Ort. Zum Beispiel Kundl hatte im Sommer eine Bettenauslastung von nur 17%, während Kramsach als Spitzenreiter im Sommer 2016 53% der Betten belegt hatte. "In Kundl gibt es kaum noch Nächtigungstourismus. Der Gewerbe- und Industrieort braucht eine ganz andere Positionierung als ein klassischer Tourismusort. Der Ausflugstourismus mit den Highlights Kundler Klamm und dem Innradweg gibt es immer noch", bestätigt Kofler gegenüber dem ROFAN-KURIER. Interessant ist, dass der durchschnittliche Aufenthalt eines "Touristen" in Kundl 10,3 Tage beträgt, in den übrigen Orten der Region zwischen 3 und 5 Tagen...

Mangel an Hotels mit 4 Sternen

Weiters spricht der GF des TVB Alpbachtal und Seenland von einem Mangel an Hotels im höherwertigen Segment. "Wenn man die Dichte der Hotels mit drei oder vier Sternen vergleicht, kommt man schnell zum Schluss, dass wir einen Mangel an Hotels im höherwertigen Segment haben." Nach dem Verlust des Kramsacher Hofs, der am 23. Dezember geschlossen wurde, gibt es im Inntal zwischen Kundl und Münster nur noch ein Viersternhotel.

Großteils deutsche Touristen

2015 kamen 55% der Touristen aus Deutschland, wie der  Geschäftsbericht zeigt. Um einen neuen Trend handelt es sich hier nicht. Schon 2006 waren über 50% der Gäste Deutsche. Aber auch sehr viele Österreicher machen gerne in Tirol Urlaub. Knapp 10% der Gäste (2006 sowie 2016) sind Österreicher. Eine wichtige Tourismus-Säule fällt nun endgültig weg (Kofler: "Natürlich schmerzt die Betriebseinstellung der Sonnwendjochbahn sehr"), trotzdem blickt Kofler optimistisch auf die nächste Saison. (mk)
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