Schon 2013 prophezeite der Trend-Forscher Lars Thomson, dass es neben TESLA weitere Firmen geben wird, die Elektro-Autos bauen. Diese Firmen sollen aber nicht aus dem klassischen Auto-Segment kommen. Mit NANOFLOW-CELL (Schweiz) und FARADAY FUTURE (USA) hat sich das bewahrheitet.
Las Vegas - Die amerikanische Firma FARADAY FUTURE (mit massivem Rückenwind aus China) hat in nur 18 Monaten 700 Mitarbeiter eingestellt und ihrem Prototypen, dem Elektro-Rennwagen FF ZERO 1 Leben eingehaucht! Um etwa 1 Milliarde Dollar soll nun auf 3 Millionen m2 ein Werk in Nord Las Vegas gebaut werden. Bald sollen die ersten Serien-Modelle folgen. Sehr bedauerlich: Den Rennwagen"FF ZERO 1" wird es auf Anfrage des ROFAN-KURIERs leider nicht zu kaufen geben... Der FF ZERO 1 bleibt wohl eher ein Testgelände zum anfassen. Auf die ROKU-Anfrage bezüglich technischer Daten gibt sich FARADAY FUTURE zugeknöpft: Man habe Daten wie PS, Reichweite, Beschleunigung oder Garantie-Dauer noch nicht veröffentlicht, weil ... weil der FF ZERO1 eben nie in Serie gehen wird und ein Konzept-Car bleibt.
Experten anderer Autobauer toben sich bei FARADAY aus!
Von JAGUAR, BMW und TESLA kamen Mitarbeiter zu FARADAY. Und die toben sich dort nun so richtig aus. Das Ergebnis: Ein vielleicht schwer zu bezahlender – aber kaum übertreffbar scharfer Elektro-Renner, den wohl (fast) jeder gerne in der Auffahrt hätte. Der Einsitzer hat eine von Luft umströmte Motor- und Fahrgast-Zelle. Das ist gut für die Aerodynamik aber auch für die Kühlung der Akkus und des Elektromotors. Im Cockpit (es ist wirklich ein Cockpit) hat nur ein Pilot Platz. In einem leicht schräg liegenden NASA- Sitz hat der Pilot sogar eine Sauerstoff- und Wasser-Versorgung für den Fall von Unannehmlichkeiten. Im eigens dafür designeten Helm. Wohl mehr ein Gag als Notwendig. Aber immerhin.
Modulare Bodenplatte
Der Aufbau des Wagens ist modular: Auf einer beliebig verlängerbaren Plattform kann eine verschiedene Anzahl von Akkus eingebaut werden, die Antriebs-Komponenten bleiben dabei für jedes Modul gleich. Auch die Front- und Heck-Partie können beliebig verlängert werden, so dass man auf ein und der selben Plattform vom Sportwagen bis zum Pickup alles bauen kann.
Ob FARADAY FUTURE den Anschluss am Weltmarkt schafft und leistbare, leistungsfähige Elektrofahrzeuge anbieten wird, das wird sich noch zeigen. Fest steht: Wofür TESLA fast 7 Jahre gebraucht hat, das hat FARADAY FUTURE in knapp zwei Jahren geschafft. Das lässt zumindest aufhorchen.
Schnell erste Serien-Modelle
Mit Daten gibt man sich bei FARADAY allerdings zugeknöpft: Keine PS, keine Reichweite, keine Garantie-Zeit und auch keine Beschleunigungs-Werte für den neuen Super-E-Boliden findet man dort.
Aber offenbar möchte man noch heuer mit der Produktion des ersten Fahrzeuges beginnen, andere Modelle sollen rasch folgen. Man darf gespannt sein. Ob ein so schnell gewachsenes Unternehmen wirklich in kurzer Zeit Elektro-Platzhirsch TESLA die Stirn bieten wird können? Man wird sehen... Funktionieren kann das nur, wenn es leistbare E-Mobile auf den Markt kommen.
Letzte Änderung am Montag, 29 Februar 2016 15:59