Der Hochsee-Segelprofi und gebürtige Schweizer Beat Fankhauser (46 Jahre), ist in den Tiroler Bergen bei Wörgl aufgewachsen und segelt jetzt vor Mallorca.
Wörgl (wma) - Der gelernte Landschaftsgärtner hat sich in der Vergangenheit als Pisten-Sanitäter im Tiroler Unterland in den Wintermonaten über Wasser gehalten. Fankhauser segelt seit seinem 6. Lebensjahr und ist die letzten Jahre rund 40 - 45 Wochen pro Jahr auf See. Weltweit hat er schon sämtliche Regatten in den unterschiedlichsten Revieren und Ozeanen bestritten.
Mallorqiner wie Tiroler!
Warum er sich für Mallorca entschieden hat, hat er schnell beantwortet: "Ich liebe den sturen Mallorquiner mit seiner offenherzigen und hilfsbereiten Art. Es erinnert mich an meine Heimat Tirol." Auch segeltechnisch ist es hier eine Herausforderung, besonders jedoch im Winter. So unscheinbar das Meer teilweise erscheint, so schnell kann es unberechenbar und gefährlich werden. Es macht dem Ehepaar viel Spaß auf der beliebten Baleareninsel zu leben und zu arbeiten.
Auf die Frage, wo es ihm am besten gefällt, meint Fankhauser: „Ich war weltweit auf vielen Inseln, aber für mich persönlich ist Cabrera etwas ganz Spezielles – ich liebe diesen Archipel mit all den tollen Menschen und finde es bewundernswert, was diese für einen super Job leisten. Ein wunderschönes Stückchen Naturparadies, das mich gefesselt hat! Gefühlsmäßig ist es meine 2. Heimat und Teil meiner Familie.“ Fankhauser ist in diesem Jahr bereits 7000 nautische Meilen (nm) um Mallorca gesegelt und war bis jetzt über 4000 Stunden an Bord.
Einhändig um die Welt
Derzeit bereitet sich Mister „Underdog“ (so wird er von der Elite im Segelsport genannt) auf Mallorca auf die härteste Einhandregatta der Welt, die „Vendee Globe“, nonstop um den Globus (24.000 nm), vor. Es wird Zeit, seine langjährige Erfahrung, die er auf den unterschiedlichsten Meeren und Kaps gesammelt hat, in die Tat umzusetzen. Diese Hochseerennen verlangen dem Skipper alles ab: „Solche nonstop Regatten um die Welt sind wie Schachspiele, die Ozeane sind die Felder, du musst weit vorausplanen, um mit den richtigen Zügen gewinnen zu können“, sagt Beat. Er wird 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, und das fast drei Monate lang, immer den Elementen ausgesetzt sein. „Bei 30 Knoten Wind mit den großen Gennaker und Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 25 Knoten gilt, wer zuerst den Fuss vom Gas nimmt, verliert Meilen.
Beat Fankhauser möchte mit seinem Team an den großen Segelevents teilnehmen und damit seine Fans mit aufregendem Hochleistungssport und spannenden Abenteuern unterhalten.
Letzte Änderung am Dienstag, 01 Dezember 2015 09:13