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„Rettet den Zillerfluss“ gegen Kraftwerk!

Paul Steger kämpft „für unseren Ziller, unsere Natur, unser Leben!“ Paul Steger kämpft „für unseren Ziller, unsere Natur, unser Leben!“ Foto: Maricic-Kaiblinger
Paul Steger, Obmann des OeAV Sektion Zillertal und stellvertretender Obmann des Naturparks, versucht zwei Projekte rund um den Zillerfluss und den Tuxerbach zu verhindern.

MAYRHOFEN (gmk) „Mit dieser Kampagne wollen wir den Gemeinden Mayrhofen und Finkenberg sowie dem TVB Rückhalt geben und versuchen, dass die Gemeinden des Tals sich kritisch mit den Projekten auseinandersetzen, um bestenfalls ein Aus zu erreichen“, erklärt Paul Steger. Gemeint ist die Interessensgemeinschaft „Rettet den Zillerfluss“ mit der Aktion „Nein zur Tuxbachableitung und zum Kraftwerk Rotholz“, durch die per Postwurf und übers Internet (www.miarbrauchndi.at) Unterschriften gesammelt werden. „Anhand der bis jetzt gesammelten Unterschriften lässt sich feststellen, dass es in allen Gemeinden des Tals Menschen gibt, die sich gegen diese von der Verbundgesellschaft gemeinsam mit den Stadtwerken Schwaz geplanten Projekte aussprechen.“ Steger betont: „Das Tal habe genug getan, 90 Prozent der verfügbaren Wasserkraft werden schon genutzt.“

Unterstützung von allen Seiten

Laut Steger soll der Tuxbach am Tuxer Elseck in den Stillupspeicher übergeleitet werden. „Damit ist dieses Wasser als Fließgewässer nicht mehr vorhanden und kann dann nur noch über das Kraftwerk Mayrhofen abgeleitet werden, um damit einen besseren und teureren Spitzenstrom zu erzeugen“, äußert er seine Bedenken. Mit der Initiative, die von den Gemeinden Mayrhofen, Finkenberg, dem TVB Mayrhofen-Hippach, Kanuverband Tirol, Kajakclub Mayrhofen und der OeAV Sektion Zillertal unterstützt wird, sollen die Leute sensibilisiert werden, denn seitens der Gemeinden wurde die Bevölkerung bisher zu wenig informiert. „Die Leute sollen nachfragen und so die Bürgermeister zum Handeln bewegen.“ Auch, was das geplante Kraftwerk Rotholz betrifft (das Kraftwerk Mayrhofen unterirdisch soll durch einen  27 km langen Tunnel mit dem Inn verbunden werden), seien den Leuten die Folgen noch nicht bewusst.
Bei Gesprächen mit dem Verbund wurde mehrmalig beteuert, dass gegen den Willen der Gemeinden nicht gebaut würde. „Trotzdem versuchen sie immer wieder durch Verhandlungen und Zugeständnissen die Bürgermeister auf ihre Seite zu bringen. Sie locken mit Aufstockung der Talvertragsmittel, um so die Zusage zu erreichen. Wichtig ist, dass die hauptbetroffenen Gemeinden und der TVB standhaft bleiben. Wir geben uns nicht geschlagen, und wir hoffen, dass die Leute diese Initiative unterstützen“, verkündet Steger kämpferisch. Letzte Änderung am Dienstag, 02 Dezember 2014 11:15
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