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Völkerverständigung bei größtem Schützenfest:
Die Alpenregion zu Gast in Mayrhofen!

MAYRHOFEN (Thomas Saurer/Südtiroler Schützenbund) Fest in Schützenhand war am vergangenen Wochenende die Europagemeinde Mayrhofen: Mit dem 25. Alpenregionstreffen der Schützen konnte das Zillertal knapp 11.000 Trachtenträger aus allen Tiroler Landesteilen und Bayerns willkommen heißen. Insgesamt wurden rund 20.000 Besucher gezählt. Die Schützenkompanie Mayrhofen, das Schützenregiment Zillertal und der Bund der Tiroler Schützenkompanien freuten sich über den erfolgreichen Festverlauf: „Wir alle sind stolz, die harte Arbeit hat sich bezahlt gemacht! Ich danke allen für ihren Beitrag! Es waren drei wunderbare Festtage!“, konnte OK-Chef und Hauptmann Gerhard Biller seine Freude und Erleichterung über das Schützenfest der Superlative nicht verbergen.

Das 25. Alpenregionstreffen in beeindruckenden Zahlen:

- 508 Teilnehmer aus Welschtirol
- 1.417 Schützen und Marketenderinnen aus Südtirol
- 2.385 Trachtenträger aus Bayern
- 6.372 Aktive aus dem Bundesland Tirol
- 4 Zelte mit 7.500 m2 Zeltfläche
- Das gesamte Festgelände umfasste 50.000 Quadratmeter
- 2,7 Kilometer lang war die Festroute durch Mayrhofen
- Rund 40 Minuten benötigte jede Formation für den Durchmarsch
- Knapp 2 Stunden dauerte der gesamte Festumzug durch die Europagemeinde

„Gerade in einem Jahr mit sehr vielen Gedenktagen, an denen wir uns vor allem vieler kriegerischer Ereignisse in unserem Kontinent erinnern, ist so ein farbenfrohes Fest ein wichtiges Symbol des Friedens, der Gemeinsamkeit, der Verständigung. Es zeigt durch seine zahllosen Teilnehmer aus der gesamten Alpenregion, dass hier Gemeinsames das oftmals lange Zeit Trennende schon lange und nachhaltig überwunden hat.“ (Bundespräsident Alexander Van der Bellen)

Die Europagemeinde Mayrhofen mit 3.760 Einwohner ist es als Tourismusdestination einiges gewöhnt – doch die Anforderungen die dieses einzigartige Schützenfest von der Zillertaler Gemeinde abverlangte, waren enorm und überstiegen teils die kühnsten Erwartungen. Und hier drängt sich der Vergleich zur berüchtigten Mayrhof’ner Steilpiste „Harakiri“ auf – ein Wagnis ging die Schützenkompanie Mayrhofen mit der Übernahme des Alpenregionstreffens der Schützen ein: „Vier Jahre Vorbereitungszeit und zwei intensive Jahre der Umsetzung waren notwendig, um dieses Großereignis gemeinsam zu realisieren! Und dieses ‚Gemeinsam’, dieses ‚Miteinander’ war es, das zwar alle forderte, aber auch zusammenschweißte und die Kameradschaft stärkte. Der Lohn für die fleißige Arbeit waren schließlich drei tolle Festtage und zufriedene Besucher!“, bilanziert der Mayrhof’ner Schützenhauptmann Gerhard Biller sichtlich erleichtert.

Mayrhofen wagte also diese Herausforderung, Gastgeber für Zigtausende aus allen Teilen der Alpenregion zu sein. Mit Bravour meisterte Kompanie, Regiment und Bund in einer Gemeinschaftsaktion diese Aufgabe. Insgesamt rund 20.000 Besucher waren Zeugen einer unvergesslichen Jubiläumsveranstaltung, das bislang größte Schützenfest der Alpenregion mit der Rekord-Teilnehmerzahl von 10.682 Mitwirkenden – bestehend aus 40 Musikkapellen, Spielmanns- und Trommlerzügen, sowie rund 320 Fahnen aus Bayern, Südtirol, Welschtirol und dem Bundesland Tirol!

Eröffnung am Samstag, Landesüblicher Empfang und Festakt am Sonntag

Feierlich eröffnet wurde das Alpenregionstreffen am Samstag, 26. Mai 2018 am Sternplatz der Europagemeinde mit der Übergabe und Segnung einer neuen, gemeinsam geschaffenen Alpenregionsfahne. Der „Große Österreichische Zapfenstreich“ mit der Militärmusik Tirol, einem Ehrenzug des Bundesheeres und der Schützenkompanie Mayrhofen war schließlich der Höhepunkt am Vorabend. Zeitig startete der Festtag am Sonntag Morgen: Um 09.00 Uhr blies der Bundeshornist zum Landesüblichen Empfang, der für den Bundespräsidenten der Republik Österreich, Alexander Van der Bellen und den Landeshauptleuten der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino, Günther Platter, Arno Kompatscher und Ugo Rossi, abgehalten wurde. Den Freistaat Bayern repräsentierte dabei der neue Staatsminister für Europa, Georg Eisenreich.

Ansprachen der Ehrengäste: Hohe Wertschätzung des Schützenwesens

In den Festansprachen der Ehrengäste wurde die Bedeutung und Wertigkeit von Tradition und Brauchtum unterstrichen, den Schützen und Marketenderinnen der Alpenregion wurde Dank und Anerkennung gezollt:

„In den letzten Jahren haben sich Selbstbild und Aufgabenbereich der Schützen stetig weiterentwickelt, ohne dass die Substanz verloren gegangen wäre. Das ist schon etwas, auf das man stolz sein kann, das vorbildlich ist für andere. Mit dieser Haltung habt ihr euch über die Zeit eures Bestehens zu einer der wichtigsten Gemeinschaften Tirols entwickelt. Und ihr seid immer auch eine Gemeinschaft gewesen, die über Landesgrenzen hinaus denkt – und zusammenarbeitet!“ (Landeshauptmann Günther Platter)

Am Sonntag konnte Landeskommandant Major Fritz Tiefenthaler als Gesamtkommandierender den Ehrengästen 10.682 aktive Teilnehmer melden. Die Ehrenkompanien Weerberg (Tirol), Waakirchen (Bayern), Völser Aicha (Südtirol) und Val de Sol/Rhendena (Welschtirol) beeindruckten mit exakten Ehrensalven! Salzburgs Erzbischof S.E. Franz Lackner, zu dessen Erzbistum zählt bekanntlich auch das Tiroler Unterland, feierte mit dem Pfarrer der Marktgemeinde Mayrhofen Jürgen Gradwohl eine berührende Feldmesse. In seiner Predigt hielt er fest:

„Alles Lebendige stammt aus einer Herkunft und geht auf Zukunft hin. Verbände wie Schützen pflegen Tradition, deren Aufgabe es ist, gleichsam Mahnmal zu sein gegen das Vergessen und Erinnerung all dessen, dem wir uns verdanken. Vieles in unserem Leben kommt aus unserer Herkunft, ist Erbe, das wir empfangen haben und demnach nicht unachtsam behandeln dürfen! Tradition ist ein lebendiger Organismus, der stets neu Früchte zeitigt.“ (S..E. Erzbischof Franz Lackner)

„Wir sollten wieder unser Gespür für den Nachbarn schärfen und uns auf jene Werte konzentrieren, die ein Miteinander verdeutlichen. Gemeinsam kann eine Region einflussreich sein. Und letztlich ist es auch das Zugehörigkeitsgefühl, das unser gemeinsames Gedankengut stärkt. Gemeinsam müssen wir unsere Energie und unser Engagement für das Verbindende einsetzen.“ (Mayrhofen’s Bürgermeisterin Monika Wechselberger)

Das Maximiliankreuz – höchsten Auszeichnung im Schützenwesen der Alpenregion

Der eindrucksvolle Rahmen und die festliche Stimmung wurden auch dazu genutzt, um verdiente Schützen- Persönlichkeiten zu ehren. Das Maximiliankreuz, als eine der höchsten Ehrungen im Schützenwesen, kreuzt im wahrsten Sinne die Alpenregion der Schützen von Nord nach Süd und West nach Ost. Diese Auszeichnung gilt Schützen und Persönlichkeiten, die sich um die Zusammenarbeit, der in der Alpenregion der Schützen vereinigten Schützenbünde und Länder, in hervorragendem Maße verdient gemacht haben:

Harald Schrangl – Bundesschützenmeister im Bund der Bayerischen Gebirgsschützen-Kompanien und verantwortlich für das Alpenregionsschießen
Martin Beilhack – Hauptmann der Gebirgsschützen-Kompanie Waakirchen, Organisation des 24. Alpenregionstreffens in Waakirchen
Herbert Stubenrauch – Geschäftsführender Offizier und Schriftführer der Gebirgsschützen-Kompanie Waakirchen, Organisation des Alpenregionstreffen 2016 in Bayern
Ehren-Oberleutnant Josef Seppi – 28-jährige Tätigkeit als Bundesfähnrich des Südtiroler Schützenbundes
Hauptmann Roland Seppi – Initiator zahlreicher Gesamttiroler Projekte wie die Veranstaltung „Tirol trifft Bayern“ 2013 oder zuletzt die Erlebniswelt „Tirol 1809“ in Schabs
Landeskommandant Major Fritz Tiefenthaler – ehemaliger Viertelkommandant, Bundesbildungsoffizier, seit 2011 Landeskommandant und Mitbegründer des „Verbandes Tiroler Schützen“

Südtirols Landeskommandant Major Elmar Thaler, geschäftsführender Landeskommandant des Verbandes der Tiroler Schützen, sprach für alle vier Schützenbünde und hielt stolz fest: „Es ist wirklich einmalig, in die Gesichter derMänner und Frauen zu sehen, die heute ein eindeutiges Bekenntnis ablegen zu Brauchtum und Kultur – in die Reihen jener Menschen, was die Tiroler der Landesteile betrifft, die ein Zeichen der Geschlossenheit und Einheit über Unrechtsgrenzen hinweg setzen, wie es eindeutiger nicht sein könnte!“

Auch Landeskommandant Major Fritz Tiefenthaler konnte seine Freude nach dem Fest nicht verbergen: „Die Tiroler Schützen pflegen die Einheit unseres Landes durch gelebte Freundschaften, Partnerschaften und Kooperationen, auch über Landesgrenzen hinweg. Die verstärkte und verschränkte Zusammenarbeit innerhalb der Verbandsstruktur, besonders innerhalb der Landesteile des historischen Tirols, schafft Identität für den gemeinsamen Kultur-, Wirtschafts- und Lebensraum. Wir haben das heute eindrucksvoll belegt!“

FOTOS:


Für die Region Kaltenbach bis Tux stehen 84 Pflegebetten im Altenheim der Kaiser Franz-Josef Stiftung in Zell zur Verfügung. 140 sollen es ab 2020 sein: Das Sozialzentrum Mayrhofen soll ab Jänner 70 Betten beherbergen und das umgebaute Sozialzentrum Zell am Ziller ab 2020 dann weitere 70...

Mayrhofen/Zell - "In fünf Jahren soll es im hinteren Zillertal zwei top moderne Sozialzentren geben", sagt Zells Bürgermeister Robert Pramstrahler im Gespräch mit dem ROFAN-KURIER. Er ist Vorstandsvorsitzender der Kaiser Franz-Josef Stiftung, die als einziger Gesellschafter der Wohn- und Pflegeheim GmbH Zillertal auftritt. Die GmbH ist der Betreiber der Sozialzentren Zell am Ziller und Mayrhofen. Diese Zentren sollen den Bereich mittleres und hinteres Zillertal abdecken. "Von Kaltenbach bis Tux sind 17 Gemeinden dabei", sagt Bgm. Pramstrahler.
Das erste dieser zwei Pflegezentren wird in den nächsten Monaten bezogen: "Ende November wird das Sozialzentrum Mayrhofen fertig gestellt und im Jänner werden wir dann übersiedeln", erklärt Herbert Gruber. Er ist einer der zwei Geschäftsführer der Wohn- und Pflegeheim Zillertal GmbH und für den Bereich Verwaltung zuständig.
68 Bewohner des Altbaus des Wohn- und Pflegeheims Zell werden im Jänner 2018 nach Mayrhofen übersiedelt. 16 Betten bleiben in Zell noch erhalten. "Diese befinden sich im Neubau des Komplexes – der Altbestand wird abgerissen und ebenfalls komplett erneuert", erklärt Gruber.

Sozialzentrum Mayrhofen

Das Sozialzentrum Mayrhofen ist drei Stockwerke hoch. Im Erdgeschoss gibt es Räumlichkeiten für den Sozial- und Gesundheitssprengel Mayrhofen, ein Cafe, einen Mehrzweckraum mit Kapelle, die Küche und Räumlichkeiten für das Personal.
Im ersten und zweiten Obergeschoss befinden sich jeweils zwei Wohngruppen mit 15 Zimmern.  Jede Wohngruppe hat eine Wohnküche, ein Dienstzimmer und eine Stube. Im dritten Geschoss befindet sich eine weitere Wohngruppe, die Tagesbetreuung mit acht Plätzen und eine großzügige Terrasse. Das EKIZ – Eltern-Kind-Zentrum wird ebenfalls im Sozialzentrum untergebracht.
"Wir verstehen das Sozialzentrum auch als Begegnungsort zwischen Alt und Jung", erklärt Gruber. Unter dem Zentrum gibt es eine dreistöckige Tiefgarage mit 420 Stellplätzen. Allerdings sind hier nur 30 Plätze für das Sozialzentrum vorgesehen – der Rest ist für die Marktgemeinde Mayrhofen – die im Tausch mit der Kaiser Franz-Josef Stiftung das 5.000 Quadratmeter große Grundstück zur Verfügung stellte.

Pramstrahler: "140 Betten werden nicht reichen"

15,3 Millionen EURO kostete das Sozialzentrum Mayrhofen – 6,5 Millionen kommen hier aus Wohnbauförderungsmitteln, 1,8 Mio. aus dem Pflegefonds des Landes Tirol, 3 Mio. aus dem Gemeindeausgleichsfonds (GAF) und der Rest aus den Gemeinden.
In Zell werden bis 2020 noch weitere 70 Heimplätze entstehen. Hier rechnet der Zeller Bürgermeister mit einer Investition von weiteren 12 bis 14 Millionen EURO. Bei der Fertigstellung in Zell (Pramstrahler: "Ein Betrieb – zwei Standorte") kann die Kaiser Franz-Josef Stiftung insgesamt ca. 140 Betten zur Verfügung stellen: "Die 140 Plätze für 'gepflegtes Wohnen' werden uns aber nicht reichen. Der Bedarf an Sozialheim-Plätzen steigt stetig", sagt Bgm. Pramstrahler. Die "Befüllung" der Betten erfolgt nach Dringlichkeit  – Pramstrahler: "Es gibt jetzt schon eine Warteliste für die Plätze".
Außerdem lobt er die Zusammenarbeit mit den Sozialsprengeln: "Diese Zusammenarbeit rettet uns mit den Kapazitäten", sagt Pramstrahler.

Zillertal: American Music Abroad Konzerte

Donnerstag, 08 Juni 2017
Freigegeben in Termine & Kultur
Die jungen amerikanischen Musikstudenten der American Music Abroad machen sich jahr für Jahr auf große Europa-Tournee, dabei geben sie unter anderem Konzerte in Mayrhofen-Hippach, Tux-Finkenberg und Innsbruck. Diese Konzerte stehen am Programm:

AMA Burgundy-Tour
Symphonic Band, Choir & Orchesta
am 08.07.2017 um 20:00 Uhr
Mayrhofen Musikpavillon

AMA Liberty-Tour
Symphonic Band, Choir & Orchesta
am 10.07.2017 um 20:00 Uhr
Hippach Musikpavillon

AMA Silver-Tour
Symphonic Band, Choir & Jazz Band
am 12.07.2017 um 20:00 Uhr
Mayrhofen Musikpavillon

AMA Red-Tour
Symphonic Band, Choir, Jazz Band & Orchesta
am 17.07.2017 um 20:00 Uhr
Hippach Musikpavillon

AMA Oneida-Tour
Adult Choir
am 22.07.2017 um 20:00 Uhr
Mayrhofen Musikpavillon

AMA Voices-Tour
Choir
am 25.07.2017 um 20:00 Uhr
Hippach Musikpavillon

AMA Freedom-Tour
Symphonic Band, Choir & Ochestra
am 02.08.2017 um 20:00 Uhr
Mayrhofen Musikpavillon

AMA Bronze-Tour
Symphonic Band, Choir, Jazz Band & Ochestra
am 07.07.2017 um 20:30 Uhr
TuxCenter

AMA Gold-Tour
Symphonic Band & Choir
am 19.07.2017 um 20:30 Uhr
Finkenberg Pavillon

AMA Burgundy-Tour
Symphonic Band, Choir & Orchesta
am 02.07.2017 um 11:00 Uhr
Innsbruck – vor dem goldenen Dachl

AMA Oneida-Tour
Adult Choir
am 23.07.2017 um 11:00 Uhr
Innsbruck – vor dem goldenen Dachl

Maschinenring Schwaz feierte Jubiläum

Mittwoch, 06 Juli 2016
Freigegeben in Lokales
Der Maschinenring Schwaz feierte am Sonntag, 19. Juni, mit einem großen Jubiläumsfest in der Erlebnis Sennerei Zillertal in Mayrhofen sein 50-jähriges Bestehen. Knapp 1.000 Besucher kamen, trotz der Empörungen etlicher Bauern über die Manager-Gagen des Maschinenrings, zur Feier.

Schwaz - Nicht nur für den Bezirk Schwaz beginnt im März 1966 mit der Gründung des ersten Maschinenrings in Tirol durch eine Gruppe von Bauern rund um Gründungsobmann Adolf Pfandler aus Strass eine Erfolgsgeschichte, vielmehr legten die Pioniere den Grundstein für eines der erfolgreichsten Unternehmen in Tirol. Waren es 1966 noch 44 Bauern, die sich der Idee anschlossen, so zählt der bäuerliche Verein im Bezirk Schwaz heute über 1.100 Mitglieder, was einer Mitgliederdichte von 70% aller landwirtschaftlichen Betriebe entspricht. Das bäuerliche Dienstleistungsunternehmen erwirtschaftet im Bezirk rund 9 Millionen EURO Umsatz. Geld, das aus der Wirtschaft in die Landwirtschaft fließt. Für Bezirksobmann DI Hannes Haas ist die Richtung der weiteren Entwicklung klar: "Der Maschinenring soll auch in Zukunft dem Gründungsgedanken gerecht werden und somit  Landwirtschaftsbetrieben dabei helfen, Kosten einzusparen sowie Einkommensmöglichkeiten zu erschließen."

Buntes Programm für die ganze Familie

Bei der Leistungsschau in Mayrhofen stellten Mitglieder und Mitarbeiter ihre Schlagkraft unter Beweis und präsentierten neueste und innovative Maschinen und Dienstleistungen. Außerdem wurden weitere Tätigkeitsfelder, wie die Grünraumpflege, der Winterdienst, Forstservice Tirol oder das Personalleasing als attraktive Zuverdienstmöglichkeiten und kundenfreundliche Services vorgestellt. Mit einem bunten Rahmenprogramm mit Modenschau, Dreikampf der Landjugend und der Besichtigung der Erlebnis Sennerei stand der Tag ganz im Zeichen der beispielgebenden Erfolgsgeschichte des Maschinenring Schwaz. Geschäftsführer Ing. Hubert Hotter freut sich: "Dass wir unser Jubiläum gemeinsam mit so vielen Gästen, Freunden und Mitgliedern feiern dürfen, zeigt, wie gut der Maschinenring in unserer Region verwurzelt ist."

Nach wie vor gefragt

Der Maschinenring sichert in Notfällen nicht nur eine personelle Soforthilfe zu, sondern er bietet für Landwirte auch die Möglichkeit, sich ein zweites Standbein aufzubauen. So sind unzählige Bauern neben den Aufgaben am eigenen Betrieb im Winterdienst, der Grünraumpflege, bei Forstarbeiten oder in der Zeitarbeit bei anderen Unternehmen tätig.

Bergsteiger-Legende im Interview

Montag, 28 September 2015
Freigegeben in Tirol-Nachrichten
Hermi Lottersberger aus Mayrhofen, zählt zu den Kletterpionieren ihrer Zeit. Die 1926 Geborene war über 40 Jahre mit den Besten am Berg unterwegs.

MAYRHOFEN (eh) Trotz ihrer zahlreichen Erstbegehungen, unter anderem mit Peter Habeler, Reinhold Messner, Sepp Mayerl und Klaus Rebisch, findet man Hermi Lottersberger nur selten in den Analen der rumreichen Alpentouren. „Manche Leute schauen immer ganz verwundert wenn ich heute von einem Berg absteige. Sie können sich nicht vorstellen, wie ich über den Klettersteig gekommen bin. Aber ich seh´ besser, wo ich mich einhängen muss, als zu Hause den Kochlöffel. Immerhin habe ich über 40 Jahre alpines „Extremklettern“ in mir, das verlernt man nicht,“ sagt Hermi Lottersberger im ROFAN-KURIER-Interview.

„Der Humor hat mir nie gefehlt“

In Hermi´s Wohnung findet man viele Erinnerungsstücke, wie einen Haken, den Reinhold Messner selber geschmiedet hatte. Lauter Bergsteiger-Utensilien, die Geschichten erzählen.

ROKU: „Wie hat das damals Angefangen?“
Lottersberger: „Ich hatte schon früher mit meinem Mann Hannes und unseren drei kleinen Kindern leichte Zillertaltouren unternommen. Auch Peter Habeler wohnte mit seinen 16 Jahren bei mir in der Nachbarschaft. Ich war dem jungen Burschen wie eine Ersatzmutter als er mit Horst Fankhauser (Franz Senn Hütte) und Sepp Mayerl zu klettern anfing. Mit dem Sepp machte ich auch die erste Tour auf den Olperer und den Feldkopf. Sepp war 10 Jahre jünger als ich, nichtsdestotrotz war er mein strenger Lehrmeister.  Durch ihn bin ich zum  Reinhold Messner gekommen und lernte den Heini Holzer kennen.“
ROKU: „Du gehst immer noch Klettersteige! Was war Deine erste Erstbegehungen?“
Lottersberger: „Messner hatte mir 1968 zwei Erstbegehungen angeboten. Die Schwarze Wand im Gardatal und einen Tag zuvor die Damen-Erstbegehung der Furchetta Nordwand. Ich sah mich über diese Schwierigkeitsgrade noch nicht aus. Ich habe mich immer auf mein Gefühl verlassen und nur das getan, wo ich mir zu 100 Prozent sicher war.“

Die „bergdamische“ Hermi aus dem Zillertal, wie Reinhold Messner sie liebevoll nennt, hatte ihr Basislager in Südtirol, bei der Messner-Familie. Sie wurde quasi als 10. Messner-Kind angesehen. Mit Reinhold`s Mutter hatte sie eine Seelenverwandte gefunden. Dort konnte sie auch über ihr schlechtes Gewissen ihren Kindern gegenüber sprechen...

ROKU: „Wie konntest Du Deine Klettertouren und Reisen mit deiner Familie vereinbaren?“

Lottersberger: „Mich hat es oft gewundert, dass mich mein Mann so oft hat ziehen lassen. Bei uns in der Familie zogen wir alle an einem Strang. Für mich war es ganz einfach. Wenn ich wieder zu einer Bergtour geladen wurde, kochte ich vor. Ich ging jedoch immer nur mit der Erlaubnis meines Mannes. Meine Kinder und mein Mann waren stolz auf mich und freuten sich mehr nach einer erfolgreichen Besteigung, als ich es selbst tat.“

ROKU: „Wie war es für Dich mit den `Großen´ unterwegs zu sein?“
Lottersberger: „Ich sah es nie so, als ob ich mit den Besten unterwegs gewesen wäre. Wir waren wie eine Familie: Ich, die Mutter und sie meine Buben! Reinhold hat aber zu mir gesagt, dass er sich für mich verantwortlich fühlte. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass Messner meine Einstellung zum Bergsteigen sehr geprägt hat.“
ROKU: „Ist Dir eine Tour in besonderer Erinnerung geblieben?
Lottersberger: „Das war im Sommer 1969. 300 Längenmeter unterm Elbrus musste ich umkehren. Meine Lederschuhe waren völlig durchnässt, es hatte 26 Grad minus und es stürmte. Ich spürte meine Zehen nicht mehr. Im Lager stellte man fest, dass sie angefroren waren.“
Lottersberger berichtet auch von schlechten Momenten: Während einer Watzmann-Ostwand-Begehung erfuhr sie, dass eine Freundin am Pik-Lenin in den Tod gestürzt war...
Lottersberger: „Sie sah den Sprung aus der Wand als letzten rettenden Ausweg, zuvor verabschiedetet sie sich noch über Funk bei ihrem Mann. “
ROKU: „Wie siehst du den heutigen Alpinismus?“
Lottersberger: „Der jetzige Alpinismus ist schnell und mehr eine Modeerscheinung. Wenn ich in die Berge gehe, besiege ich den Berg nicht und kämpfe auch nicht mit ihm. Es ist eine Verbundenheit und ein Gefühl, mit dem Fels zu leben. Das Wichtigste für den inneren Seelenfrieden ist: Wenn du vom Herzen aus verzeihen kannst, hast du deinen inneren Frieden gefunden. Auch wenn man es nicht zu glauben vermag, man kann alles verzeihen...!“
ROKU: „Wir danken für das Gespräch!“

„Rettet den Zillerfluss“ gegen Kraftwerk!

Montag, 01 Dezember 2014
Freigegeben in Lokales
Paul Steger, Obmann des OeAV Sektion Zillertal und stellvertretender Obmann des Naturparks, versucht zwei Projekte rund um den Zillerfluss und den Tuxerbach zu verhindern.

MAYRHOFEN (gmk) „Mit dieser Kampagne wollen wir den Gemeinden Mayrhofen und Finkenberg sowie dem TVB Rückhalt geben und versuchen, dass die Gemeinden des Tals sich kritisch mit den Projekten auseinandersetzen, um bestenfalls ein Aus zu erreichen“, erklärt Paul Steger. Gemeint ist die Interessensgemeinschaft „Rettet den Zillerfluss“ mit der Aktion „Nein zur Tuxbachableitung und zum Kraftwerk Rotholz“, durch die per Postwurf und übers Internet (www.miarbrauchndi.at) Unterschriften gesammelt werden. „Anhand der bis jetzt gesammelten Unterschriften lässt sich feststellen, dass es in allen Gemeinden des Tals Menschen gibt, die sich gegen diese von der Verbundgesellschaft gemeinsam mit den Stadtwerken Schwaz geplanten Projekte aussprechen.“ Steger betont: „Das Tal habe genug getan, 90 Prozent der verfügbaren Wasserkraft werden schon genutzt.“

Unterstützung von allen Seiten

Laut Steger soll der Tuxbach am Tuxer Elseck in den Stillupspeicher übergeleitet werden. „Damit ist dieses Wasser als Fließgewässer nicht mehr vorhanden und kann dann nur noch über das Kraftwerk Mayrhofen abgeleitet werden, um damit einen besseren und teureren Spitzenstrom zu erzeugen“, äußert er seine Bedenken. Mit der Initiative, die von den Gemeinden Mayrhofen, Finkenberg, dem TVB Mayrhofen-Hippach, Kanuverband Tirol, Kajakclub Mayrhofen und der OeAV Sektion Zillertal unterstützt wird, sollen die Leute sensibilisiert werden, denn seitens der Gemeinden wurde die Bevölkerung bisher zu wenig informiert. „Die Leute sollen nachfragen und so die Bürgermeister zum Handeln bewegen.“ Auch, was das geplante Kraftwerk Rotholz betrifft (das Kraftwerk Mayrhofen unterirdisch soll durch einen  27 km langen Tunnel mit dem Inn verbunden werden), seien den Leuten die Folgen noch nicht bewusst.
Bei Gesprächen mit dem Verbund wurde mehrmalig beteuert, dass gegen den Willen der Gemeinden nicht gebaut würde. „Trotzdem versuchen sie immer wieder durch Verhandlungen und Zugeständnissen die Bürgermeister auf ihre Seite zu bringen. Sie locken mit Aufstockung der Talvertragsmittel, um so die Zusage zu erreichen. Wichtig ist, dass die hauptbetroffenen Gemeinden und der TVB standhaft bleiben. Wir geben uns nicht geschlagen, und wir hoffen, dass die Leute diese Initiative unterstützen“, verkündet Steger kämpferisch.
Der Zivilflugplatz des Sanitätssprengels in Mayrhofen wurde mit sofortiger Wirkung behördlich gesperrt.

ZILLERTAL (bb) In einer Aussendung des Landes Tirol heißt es, dass die Firma Heli Tirol in Mayrhofen im bescheidmäßig festgelegten Sicherheitsbereich des bestehenden Flugplatzes in Eigenregie Schüttungen durchgeführt hat, um von dort Rettungsflugeinsätze zu tätigen.
Zudem wird angeblich der reguläre Flugverkehr des bestehenden Zivilflugplatzes durch die Flugbewegungen des Hubschraubers Martin 7 der Heli Tirol derart beeinträchtigt, dass ein gefahrloser Flugbetrieb nicht mehr möglich sei.

Behördliche Sperrung

Der Flugplatz des Sanitätssprengels Mayrhofen und Umgebung wurde deshalb von der Behörde gesperrt und alle Flugbewegungen vom Standort Mayrhofen aus untersagt, bis der ursprüngliche Zustand in dessen Sicherheitsbereich wieder hergestellt ist.
Jakob Wolf, Klubobmann der Tiroler Volkspartei, meint: „Die Landesregierung und die zuständige LHStv Ingrid Felipe haben bereits vorbildlich alle Schritte in die Wege geleitet, um eine Lösung im aktuellen Heli-Streit im Zillertal herbeizuführen. Jetzt ist die Behörde am Zug.“
Für die Liste Fritz – Bürgerforum Tirol  hingegen hat die Landesregierung das Thema Flugrettung aktiv anzugehen. „Der Heli-Streit in Mayrhofen mag wie eine lokale Posse ausschauen und Züge eines Revierkampfes unter drei Anbietern tragen, aber es steckt offenbar noch viel mehr dahinter, nämlich die völlige Unfähigkeit der Tiroler Landesregierung in Sachen Rettungswesen. Die fehlende Führungskraft, die die Tiroler seit Jahren beim bodengebundenen Rettungswesen mit steigenden Kosten und verschlechterter Versorgung erleben müssen, zeigt sich jetzt wieder im Bereich der Flugrettung. Wo Rettung draufsteht, ist Chaos und Verunsicherung durch die Landesregierung drin! Vor Wochen ist der Konflikt in Mayrhofen eskaliert, seither tägliches Thema. Anstatt die Sache in die Hand zu nehmen und endgültig zu regeln, gießt die Landesregierung noch Öl ins Feuer!“, stellt Liste-Fritz-Klubobfrau Dr. Andrea Haselwanter-Schneider fest.

Strafverfahren

Die Behörde hat nun gegen die Heli Tirol ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Übertretung nach dem Luftfahrtgesetz eingeleitet.
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