Wie der ROFAN-KURIER in der letzten Ausgabe berichtete, protestiert vor allem ein Anrainer gegen den Handymasten am POLY-Gebäude in Schwaz. Bgm. Dr. Hans Lintner sagt Entfernung zu, „wenn die Gefahr für die Gesundheit bewiesen ist“.
SCHWAZ (ce) „Es ist ein Wahnsinn, was in Tirol möglich ist!“ Mit diesen drastischen Worten schafft sich der Schwazer Anrainer Ludwig Ledermair Luft und zeigt auf den Handymast am Dach der Polytechnischen Schule in Schwaz. „In vielen Teilen Europas und auch in Teilen Österreichs ist man der Überzeugung, dass Handymasten nichts in Wohngebieten – und schon gar nicht auf Schuldächern – zu suchen haben. Doch bei uns in Schwaz negieren Bürgermeister und der Stadtrat sämtliche vorliegenden Bedenken und verweisen auf bestehende Verträge mit den Betreibern!“, ärgert sich Ledermair.
Er wohnt etwa 20 Meter vom Handymast entfernt und klagt über massive Störungen, die seiner Meinung nach auf die Strahlung des Mastens zurückzuführen sind. „Ich kann nicht mehr schlafen, mir kribbelt es in Händen und Beinen, aber Bürgermeister Lintner scheint das egal zu sein. Wenn schon nicht ich als altgedienter Schwazer Bürger zähle, dann sollte der Stadt wenigstens die Gesundheit der Schüler am Herzen liegen!“
Tatsächlich befindet sich etwa auf gleicher Höhe mit dem Masten ein großer Pausenraum, in dem die Schüler, vor allem über Mittag, sehr viel Zeit verbringen. Auf Anfrage des ROFAN-KURIER antwortet Bürgermeister Dr. Hans Lintner: „Die Handymasten waren auf der Hauptschule seit Beginn des Handyzeitalters in den 1990er Jahren. Es hat mehrere Besprechungen über eine mögliche Neupositionierung der Handymasten gegeben. Die Vertragsstruktur ließ eine Entfernung nicht zu, aber ich habe damals erklärt – und erkläre das auch heute – dass bei Vorliegen eines ärztlichen Befundes über eine Gesundheitsgefährdung des Handymastes für das Umfeld eine Entfernung sofort von mir angestrebt wird.“
Industrie streitet erhöhtes Gesundheits-Risiko ab
Einen unanfechtbaren ärztlichen Befund wird es aber kaum geben. Es gibt zahlreiche Gutachten und Studien, die Elektro-Smog als Ursache für ein erhöhtes Gesundheits-Risiko sehen. Die Mobilfunk-Industrie präsentiert jedoch Studien, die das Gegenteil beweisen sollen.
Die Regierung Portugals ordnete schon 2002 die Abschaltung und Entfernung aller Mobilfunkantennen auf Schulen an. (Quelle: Portugiesisches Bildungsministerium), der Europarat sprach sich 2011 für ein Verbot von Handymasten auf Schulen aus.
Wie hoch die Einnahmen sind, die Schwaz aus dem Handymasten lukriert, teilte Bgm. Lintner nicht mit.
Letzte Änderung am Dienstag, 02 Dezember 2014 11:13
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