Es braucht eine stärkere Ökologisierung des Steuersystems, betont der Verkehrsclub Österreich. Sonst ist die im Klimaabkommen von Paris festgelegte „Entkarbonisierung“, was eine erdölfreie Mobilität bedeutet, in den kommenden 35 Jahren nicht zu schaffen.
Österreich - Die Zahl der neuzugelassenen E-Autos ist 2015 um ein Drittel gestiegen. Mit 0,5 Prozent ist der Marktanteil aber nach wie vor niedrig. Der VCÖ weist darauf hin, dass zwei Drittel der neuen E-Autos auf „juristische Personen“, also Unternehmen, Organisationen oder öffentliche Stellen, zugelassen sind.
36,7 Prozent Zunahme
„Die E-Autos kommen in Österreich langsam in Fahrt“, sagt aber VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen. Fast die Hälfte der neuzugelassenen E-Autos sind Fahrzeuge der Mittelklasse, jedes vierte ist ein Kleinwagen. Im Bundesländer-Vergleich weist Salzburg mit 0,71 Prozent den höchsten Anteil an allen neu zugelassenen Pkw auf.
Firmen haben am meisten
Der Großteil, 68 Prozent, der E-Autos ist auf „juristische Personen“ neu zugelassen „E-Autos sind in der Anschaffung teurer, aber im Betrieb billiger. Werden E-Autos viel gefahren, rechnen sie sich schneller“, erläutert VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen. Mit 2016 sind zudem E-Autos, die als Firmenwagen privat genutzt werden, vom Sachbezug befreit. Für Autos, die laut Herstellerangaben weniger als 130g CO2 / km verursachen, beträgt der Sachbezug 1,5 Prozent des Anschaffungspreises, maximal 720,- EURO pro Monat, sonst 2 Prozent. Angesichts der Tatsache, dass laut Umweltbundesamt die Neuwagen beim Fahren auf der Straße im Schnitt um 27 Prozent mehr CO2 verursachen als auf dem Papier steht, sei die CO2-Grenze von 130 Gramm laut VCÖ viel zu hoch.
Erdöl-Unabhängigkeit
Mit Strom kann sich Österreich selber versorgen, Erdöl muss aus Staaten mit oft fragwürdigen Regimes importiert werden, so der VCÖ. Im Jahr 2014 kam mehr als die Hälfte von Österreichs Rohölimporten aus Saudi-Arabien, Libyen und Kasachstan.
Die Autohersteller seien gefordert, mehr Modelle auf den Markt zu bringen, auch Kleintransporter. Gerade im städtischen Lieferverkehr wären E-Fahrzeuge sehr gut geeignet, es mangelt aber an gut geeigneten Fahrzeugen.
„Es ist zu hoffen, dass die europäische Autoindustrie die richtigen Lehren aus dem Dieselskandal zieht und in Zukunft ihre Strategien auf emissionsfreie Fahrzeuge ausrichtet“, sagt VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen abschliessend.
AKTUELLE NACHRICHTEN
Amazon: Retour-Ware landet oft im Müll!: Das ZDF-Magazin Frontal 21 berichtete kürzlich, dass der Online-Riese Amazon Miss Amerika künftig im Kamelhaar-Mantel?: Man stelle sich vor: Die Wahl zur Miss Amerika läuft Kurz: "Müssen illegale Migration weiter eindämmen!": Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) warnt vor dem Sommer vor Mehr Mikro-Plastik in heimischen Böden als im Ozean!: Bilder von Plastik-Müll an Stränden kennt jeder. Das ist weit England und Frankreich verlangen "Zucker-Steuer"!: Nur über den Geld-Beutel kommt man großen Konzernen bei. Weil Tierschützer Moser: "Artgerecht kann nur die Freiheit sein!": Es ist billiger Tiere leiden zu lassen, als Kunst-Pelz herzustellen. GREENPEACE: "Klima-Gipfel der Mutlosigkeit!": Die Klima-Konferenz in Bonn ist beendet. Das Ergebnis ist für Plastik: Ausgerechnet Kenia macht vor, wie es geht...: Die Regierung von Kenia ergreift nun harte Maßnahmen gegen Plastik-Sackerln. Plastik: Aus den Regalen in die Welt-Meere: Jährlich werden in Österreich etwa vier Milliarden Getränke in Wegwerf-Flaschen, Nach TTIP ist vor JEFTA: Dieses Mal mit Japan?: Ende Juni veröffentlichte Greenpeace wieder geheime Dokumente. Dieses Mal geht