Nächste Woche übernimmt Dr. Christoph Platzgummer (ÖVP) das Amt des Bezirkshauptmannes von Kufstein. Der ROFAN-KURIER hat „den Neuen“ zum Einführungs-Interview gebeten...
KUFSTEIN/INNSBRUCK (cm) Vita Dr. Platzgummer: Jahrgang: 1961, verheiratet seit 30 Jahren mit Frau Andrea, zwei Töchter: 30 und 26. Römisch-Katholisch, wohnhaft bisher in Innsbruck, vor kurzem nach Baumkirchen übersiedelt. Hobbys: Bergsport, Fitness, Landes-Oberschützenmeister von Tirol.
Ausbildung/Werdegang:
Skigymnasium Stams, Matura 1980. Danach Eintritt bei der Sicherheitswache der Bundespolizeidirektion Innsbruck. 1987 Eintritt in den Dienst der Stadt Innsbruck. Studiert im zweiten Bildungsweg JUS. 1993 Einsatz im Magistrat Innsbruck in den Bereichen Aufenthalts-Amt und Gewerbe-Abteilung.
Ab 2000 stellvertretender Magistratsdirektor. 2003 Magistrats-Direktor der Landeshauptstadt Innsbruck bis 2006.
Politische Laufbahn:
Dr. Christoph Platzgummer kandidierte 2006 bei den Gemeinderatswahlen Innsbruck auf Listenplatz 2 der Liste „Hilde Zach“ und legte daher die Funktion als Magistrats-Direktor zurück.
Er wird in der konstituierenden Sitzung des Gemeinderates Innsbruck 2006 zum zweiten Vizebürgermeister der Stadt Innsbruck gewählt...
ROKU: „2008 sind Sie dann wegen der Fußball-Europameisterschaft als Vize-Bürgermeister zurückgetreten. Was war da los?“
PLATZGUMMER: „Ich war bei der Fußball-EM auch Vorsitzender des Organisations-Komitees. Die EM ist hervorragend abgewickelt worden und hat Innsbruck mit 2,5 Mio. EURO eigentlich sehr wenig gekostet. Aber am Ende der Veranstaltung sind wir mit dem Budget nicht ausgekommen und es gab eine Nachzahlung. Ich habe als Vorsitzender die politische Verantwortung ernst genommen und bin zurückgetreten. Auch wenn vom Finanzamt, dem Landesrechnungs-Hof, der TGKK und dem Kontrollamt der Stadt Innsbruck geprüft und von eine korrekte Abwicklung bescheinigt wurde...“
ROKU: „Wie ging es weiter?“
PLATZGUMMER: „Die Position als Magistrats-Direktor hatte ich ja vor der Wahl unwiderruflich zurückgelegt. Da kam dann nach der EM das Angebot von LH Platter, dass ich in sein LH-Büro komme, mit der Aufgabe, Reformen in der Verwaltung anzudenken.“
ROKU: „Manche glauben, da sind Sie heute immer noch. Als Ein-Mann-Zukunftsbüro...“
PLATZGUMMER: „Ja, manch einer denkt das. Aber 2011 übernahm ich die Abteilung Raumordnung/Statistik mit 44 Mitarbeitern. Sie wurde dann umbenannt in „Abteilung Landesentwicklung und Zukunftstrategie“. Hier geht es auch darum, ländliche Entwicklungs-Strategien zu erarbeiten. Auch örtliche und überörtliche Raumordnung, das „tiris“ oder einige Schwerpunkt-Förderprogramme sind hier angesiedelt.“
ROKU: „Warum 2012 dann die Rückkehr in die Politik?“
PLATZGUMMER: „Die ÖVP Innsbruck hat mich gebeten, den Spitzenkandidaten für die Bürgermeister-Direktwahl zu machen. Kurzfristig, aber ein toller Wahlerfolg! Die ÖVP wurde mit ca. 22% stimmenstärkste Partei (plus 7%). Das ist ein klarer Auftrag. Aber: Die Innsbrucker Bürgermeisterin Christine Opitz-Plörer hat eine Ampel-Koalition ohne die ÖVP gebildet.“
ROKU: „2013 haben Sie die politischen Ämter wieder abgegeben.“
PLATZGUMMER: „Wir wurden als stärkste Partei in die Opposition gedrängt. Man hat alles getan, damit wir kein Ressort erhalten. Ich wollte nicht Oppositons-Arbeit machen und zugleich eine Abteilung leiten. Die Leute sollten mich nicht als Politiker sehen, sondern als fachlichen Beamten...“
ROKU: „Der ehemalige Bezirks-Hauptmann, Dr. Christian Bidner, und Sie – ihr tauscht Eure Plätze. Er übernimmt Ihre Abteilung. Das ist... ein wenig ungewöhnlich. Was ist der Hintergrund?
PLATZGUMMER: „LH Günther Platter hat mir den Wunsch einer Änderung zugetragen und gefragt, ob ich bereit wäre, das Amt des Bezirks-Hauptmannes in Kufstein zu übernehmen. Ich habe nachgedacht und seinem Wunsch entsprochen. Genaue Hintergründe kenne ich nicht...“
ROKU: „Was sind Ihre Ziele für die Arbeit, was ist Ihnen wichtig?“
PLATZGUMMER: „Ich übergebe an Dr. Bidner ein geordnetes Haus. In meiner Arbeit als Bezriks-Hauptmann möchte ich zwei Dinge trennen: Intern hat die BH ihre Aufgaben korrekt zu erfüllen. Bei größtmöglicher Bürgernähe. Extern ist mir z.B. das Thema Katastrophen-Schutz ein besonderes Anliegen. Da muss man helfen, wo man kann. Auch das Netzwerk der Gemeinden möchte ich pflegen. Ich möchte als Bezirkshauptmann wissen, wo die Gemeinden der Schuh drückt und wo der Hut brennt. Wichtig ist mir aber auch, dass ich nicht als politischer Beamter wahrgenommen werde, sondern als Träger des Amtes. Zwischen den Coleurs werde ich nicht unterscheiden.“
ROKU: „Danke für das Interview!“
Letzte Änderung am Donnerstag, 05 Oktober 2017 08:33
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