KUNDL (klausm) Bei schönem, sonnigem Herbstwetter, kommen an die 3.000 und mehr begeisterte Besucher nach Kundl zum Leonhardiritt, bei unsicherer Wetterlage, so wie heuer, sind’s halt ein paar weniger. Pferd und Reiter, Festwägen, Hohe Geistlichkeit, Ehrengäste, Musikkapelle – sie alle setzen sich nach Mittag in einem Festzug vom Kundler Ortszentrum hinaus zur Wallfahrtskirche St. Leonhard in Bewegung, das Tempo gibt die Musikkapelle Kundl vor.
Immer wieder prachtvolle anzuschauen sind die verschiedenen Reitergemeinschaften, wie beispielweise die schon von weitem sichtbare Reitergruppe Hopfgarten, sie gehört schon seit Jahren zum gewohnten Bild beim Leonhardiritt und auch die Reiterei aus Thiersee ist schon lange dabei. Ebenso immer wieder dabei die Kutschen der Familie Klingler aus Thierbach mit dem Modellnachbau der Wallfahrtskirche St. Leonhard und der Festwagen vom „Stoaner-Hansi“ aus Breitenbach mit der Erntedankkrone.
Zum Brauch des Leonhardiritt’s meint Ortsbauernobmann Markus Unterrainer:
„Laut Legende wird die Wallfahrtskirche zum Hl. Leonhard in Kundl auf ein Verlöbnis zurückgeführt: Heinrich II soll um 1019 durch sein Pferd an ein früheres Versprechen, hier in Kundl eine Kirche zu errichten, erinnert worden sein. Der Brauch des Kundler Leonhardiritt’s ist seit den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts nachweisbar. Anstoß für die Entstehung dieses Brauches war das fehlende Geld, das man dringend für die Restaurierung der Wallfahrtskirche benötigte“, meint Ortsbauernobmann Markus Unterrainer zum Brauch des Leonhardiritt’s.
Und weiter … „Bei einer Sitzung des Landestierzuchtverbandes fand die Idee eines Leonhardiritt’s großen Anklang und mit der Bereitschaft zur Leistung einer Abgabe je Groß- und Kleinvieheinheit wurde der Grundstein für diesen Brauch gelegt. Durch den Verkaufserlös von Leonhards-Talern, Leonhards-Pfennigen und Leonhards-Tafeln wurden die Renovierungskosten weitgehend abgedeckt. Und seitdem pflegt man alljährlich den Brauch des Leonhardiritt’s in Kundl: zu Ehren des Viehpatrons Leonhard.“
Für die Veranstalter (Bauernschaft und Landjugend) begrüßte Ortsbauernobmann Markus Unterrainer die mit Pater Anselm Zeller OSB (Orden Sankt Benedikt) vom Stift St. Georgenberg-Fiecht und Kundl’s Ortspfarrer Dr. Piotr Stachiewicz die Hohe Geistlichkeit. Weitere willkommene Ehrengäste waren Bezirksbäuerin Margreth Osl, LAbg Ing. Alois Margreiter, Landwirtschaftskammer-Präsident Ing. Josef Hechenberger, Bezirkskammerobmann ÖK.-Rat Johann Gwiggner, Bgm Anton Hoflacher, Vize-Bgm Michael Dessl, Vize-Bgm Mag. Barbara Trapl, Kundler Gemeinderäte, Maschinenring-Geschäftsführer Ing. Josef Unterweger und unter den Besuchern war auch Bezirks-Kdt-Stv Herbert Rupprechter aus Brandenberg von der „Kameradschaft Tirol“.
Pater Anselm Zeller vom Stift St. Georgenberg-Fiecht segnete nach der Feldmesse Pferd und Reiter, die vielen Gläubigen sowieso. Musikalisch auf das Feinste umrahmt wurde die Feldmesse von der Musikkapelle Kundl mit Kapellmeister Christoph Adamski. Danach wechselten die meisten der Festgemeinde zwecks gemütlichem Ausklang in’s Festzelt und an die Kulinarikstände der Bäuerinnen und Landjugend. Krapfen, Würstl, Kuchen, Kaffee, Bier, heiße Getränke, Alkoholfreies - Jeder konsumierte wonach ihn gelüstete. Auf jeden Fall war’s ein schöner Festtag mit einem ebenso schönen Ausklang.
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Letzte Änderung am Sonntag, 12 November 2017 22:30
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