Wer am Südufer der Halbinsel entlang spaziert, steht irgendwann vor einem Zaun. Privatbesitz. Vier Familien, teils Mitbesitzer des Sees, haben hier vor Jahren ihre Freizeit-Wohnsitze errichtet und nutzen das Ufer. ROFAN-KURIER-Leser wollten mehr über die Hintergründe wissen...
Kramsach Der Wanderweg um den Reintaler See führt vom Seehof über die Halbinsel. Über eine leichte Steigung geht es auf den Insel-Rücken, dann über einen kurzen Pfad zu einem Wirtschaftsweg. Dieser führt vorbei an vier Freizeit-Wohnsitzen, die hier seit Jahrzehnten stehen. Alles in allem ist dieser Teil des Weges wenig ansprechend und im Winter oft rutschig. Viel schöner wäre es, am Süd-Ufer der Halbinsel entlang zu gehen... Doch diesen Weg versperrt ein privater Zaun. Auf Anfrage von Lesern hat der ROFAN-KURIER genauer nachgesehen. Ist dieser Strand-Abschnitt tatsächlich privat?
Ufer-Teil abgezäunt
Ein Jäger-Zaun verhindert (siehe roter Pfeil) das Weiterkommen. Dahinter: Private Anlege-Stege, kleine Badebuchten der vier Eigentümer-Familien, die hier ihre Freizeit-Wohnsitze haben. Bei Einschau im tiris des Landes zeigt sich: Die Grundstücke der vier Familien reichen zumindest laut Datenstand 2015 nicht bis an die Wasser-Fläche. Sie enden (man kann nachmessen) teils 6 Meter und mehr abseits der Wasser-Fläche...
Aber wem gehört dieser "Privat-Strand" nun eigentlich?
Dieses Uferstück gehört – zumindest laut Grundbuch – zur Wasser-Fläche. Es ist also Teil des Reintaler Sees, wenn man so will. Damit gehört es den See-Besitzern als Gemeinschaft. Auch die vier Eigentümer-Familien der Häuser gehören zum Kreis der See-Besitzer. Auf Nachfrage des ROFAN-KURIER wurde der Redaktion von einem der See-Mitbesitzer mitgeteilt, dass es über die Abzäunung eines Teiles des Ufers als Privat-Strand keinen Vertrag und keine Vereinbarung mit allen Eigentümern gibt.
Es bleibt so wie es ist ...
Diesen Informationen wiederspricht jedoch Freizeit-Wohnsitz-Eigentümer Dr. Johann Paul Cammerlander. Er teilte dem ROFAN-KURIER mit, dass die Grundstücke bis zum Seeufer gekauft wurden. Somit bleibe alles wie es ist und die Erholungs-Suchenden müssten auch weiterhin auf den Wirtschaftsweg oberhalb der Ferienhäuser ausweichen. Fakt ist, dass die Mehrheit der See-Besitzer wohl irgendwann mit dem Absperren dieses Strand-Bereiches einverstanden war, auch wenn die Angaben im tiris/Grundbuch sowie die Aussagen dazu gänzlich verschieden sind... (rr/mk)
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