Die „Marktschreier“ aus Deutschland gastierten kürzlich in Wörgl. Da ging es zu wie am Hamburger Fischmarkt. VP-Vizebürgermeisterin Evelin Treichl kritisiert: „Auf diesem angeblichen Fischmarkt wurde nur Ramsch verkauft!“
WÖRGL (wma,ce) Für zwei Tage gastierten die „Marktschreier“ samt Anhang in der Wörgler Bahnhofstraße. Da brachten Nudel-Ralli, Käse-Mika oder Jan von der Hasseröder-Bierbar die Leute mit ihren markigen Sprächen schnell auf ihre Seite und versuchten, sie für eine Tasche voll Nudeln, Käse, Fisch oder einen kühlen Drink zu interessieren. Und das bei über 33 Grad im Schatten.
Schmale Umsätze
„Die Geschäfte an den beiden Tagen liefen schon etwas flau“, sagt Jan Hoffmann, Manager des Trosses: „Aber das ist normal bei dieser Hitze.“ Angeboten wurden neben Köstlichkeiten von den Marktschreiern „Nudel-Ralli“, „Käse-Mika“, und „Fisch-Rainer“ aber auch Würste und Steaks vom Schwenkgrill, Kleidung und Kosmetika. „Blumen-Jan“ konnte aus gesundheitlichen Gründen Wörgl nicht ansteuern.
Organisator Jan Hoffmann kritisierte, dass im Vorfeld die ortsansässigen Geschäfte offenbar zu wenig oder gar nicht über das Eintreffen der Marktschreier informiert wurden: Bei einigen Geschäften gab es Probleme beim Stand-Aufbau. „Wir verdecken deren Auslagen, wurde uns gesagt. Ich habe im Vorfeld mehrmals versucht, jemanden in der Gemeinde zu erreichen – immer umsonst. Hier vor Ort war der Stadtpolizist sehr hilfreich. Er versuchte uns zu helfen wo er konnte.“
Organisator Jan Hoffmann stört sich auch am „mangelnden Interesse“ der Gemeindeführung. Niemand sei zur Eröffnung gekommen. „Überall sonst werden wir von offizieller Seite begrüßt. Warum das in Wörgl nicht so ist, weiß ich nicht“, zeigt sich Hoffmann enttäuscht. Auch ein Kinderprogramm würde er sich wünschen.
VP-Treichl: „ Alles Ramsch!“
Massive Kritik an der Stadtführung und an Markt selbst übt VP-Vizebürgermeisterin Evelin Treichl: „Auf diesem angeblichen Fischmarkt wurde nur Ramsch verkauft! Über Nacht wurde ohne das Wissen der Wörgler Kaufleute ein Ramschmarkt aufgebaut, welcher keine Rücksicht auf die Geschäfte nahm. Für solch eine Veranstaltung, welche über zwei Tage die Bahnhofstraße lahm legte, darf kein Geld aus Stadtmitteln fließen! Diese Veranstaltung wurde vom Wörgler Stadtmarketing als Hamburger Fischmarkt organisiert, leider war nur ein einziger Fischstand anwesend, der Rest der Stände verkaufte Ramschartikel, beschwerte sich Treichl.
Zusammenarbeit fehlte
„Das Stadtmarketing muss mehr mit den Kaufleuten der Bahnhofstraße zusammenarbeiten und diese nicht vor vollendete Tatsachen stellen. Zudem kann es nicht sein, dass der Organisator dieses Marktes auf Betriebsurlaub ist und niemand über diese Veranstaltung informiert wurde. Hoffentlich genehmigt Bürgermeisterin Wechner solche Veranstaltungen nicht mehr!“, fordert Vizebürgermeisterin Treichl und schlägt stattdessen vor: „Wir sollten vermehrt Veranstaltungen wie den Bauernmarkt forcieren. Regionale Produkte helfen der Wirtschaft mehr, als „Importramsch aus Indien und China!“
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