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Bodenaushubdeponie Radfeld: „Ende in Sicht“

Montag, 03 November 2014
Freigegeben in Lokales
Die Gehnehmigung zur Bodenaushubdeponie wurde auf Antrag von der Firma Gubert von der Bezirkshauptmannschaft bis Ende 2016 verlängert.

RADFELD Nach mehreren Gesprächen zwischen Bgm. Josef Auer, dem Sprecher der Umweltplattform Norbert Wolf und BH Dr. Christian Bidner wurde seitens des BH Dr. Bidner zugesichert, dass im Bescheid u.a. folgende wesentliche Punkte veranker werden: Das gesamte gelagerte Material muss bis Ende 2015 abtransportiert sein. Es darf kein neues Material angeliefert werden. Es gibt ein sehr dichtes Kontrollsystem, das mit einem Monitoringsystem die Behörde rechtzeitig in die Lage versetzen
wird, die Einhaltung aller behördlichen Auflagen durchzusetzen. Bis Ende des heurigen Jahres wird ca. auf 2/3 der ursprünglichen Fläche (7 ha) das Material entfernt sein. Bis Mitte 2016 muss die gesamte Fläche rekultiviert und begrünt sein.  
Mit den von BH Dr. Bidner versprochenen Bescheidauflagen zeigen sich Auer und Wolf vorerst deshalb zufrieden, weil nun trotz der Jahre dauernden Versäumnisse und Hinhaltetaktik ein wirkliches Ende der nunmehr schon mehr als 10 Jahre dauernden Belastung in Sicht ist. Durch den ständigen Druck von Bgm. Auer und Umweltplattformsprecher Wolf mit breiter Unterstützung aus der Bevölkerung und des Herrn BH Bidner ist nun die offensichtliche Gefahr, dass die „Deponie“ zu einem Dauer-Großbetrieb wird, beseitigt. Bgm. Josef Auer und die Umweltplattform werden weiterhin ein sehr strenges Auge auf die Einhaltung der Bescheidauflagen richten.

Radfelds Bürgermeister Mag. Josef Auer (SPÖ) ist überzeugt: Die Aushubdeponie der Firma Gubert verstößt gegen die Auflagen der Behörden. Ing. Schweinberger, Firma Gubert widerspricht: „Hier wird kein Material mehr angeliefert!“

RADFFELD (ce) Laut Bescheid der Bezirkshauptmannschaft Kufstein vom April 2008 darf diese Deponie nur für Material aus der Baustelle der Unter­inntaltrasse verwendet werden. Dieser Bau ist aber laut ÖBB-Geschäftsbereichsleiter Johann Herdinger schon seit 2012 abgeschlossen. Trotzdem beobachtete Bgm. Mag. Josef Auer (SPÖ) in den letzten Monaten immer wieder, dass verschiedenste Materialien abgelagert bzw. zwischengelagert wurden. „Das dürfte eigentlich nicht sein, das Grunstück sollte rekultiviert werden und sein ursprünglicher Zustand wiederhergestellt werden“, beschwert sich Bgm. Auer gegenüber dem ROFAN-KURIER. „Da leider auch die geforderten Befeuchtungsmaßnahmen fehlen, haben mich schon einige Beschwerden bezüglich der massiven Staub-Entwicklung erreicht“, führt Bgm. Auer weiter aus. Josef Auer kann auch innerhalb seines eigenen Gemeinderates nicht auf volle Unterstützung zählen, immerhin ist Vize-Bgm. Friedrich Huber (ÖVP) der Eigentümer des betreffenden Grundstückes und laut Bgm. Auer „wahrscheinlich daran interessiert, dass er auch im nächsten Jahr noch Pacht kassieren darf.“ Dass Radfeld an der Deponie Kommunalsteuer verdient, fällt für Bgm. Auer nicht ins Gewicht: „2013 waren es 319,- EURO und 20 Cent. Davon wird eine Gemeinde auch nicht reich.“
Auf Anfrage des ROFAN-KURIER bei Vize-Bgm. Friedrich Huber verwies dieser auf die Betreiber und meinte, dass er zur Deponie keine Auskünfte geben könne. Gubert-Betriebsleiter Ing. Günther Schweinberger zum ROFAN-KURIER: „Bezüglich Ihrer Anfrage möchte ich Ihnen mitteilen, dass unser Zwischenlager in Radfeld bescheidgemäß betrieben wird. Zur behaupteten Materialanlieferung möchten wir festhalten, dass es sich dabei um ein Missverständnis bzw. um eine Falschinformation handeln muss, da kein Material mehr angeliefert wird.“
© Rofankurier