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Der Mensch und die Honigbiene

Obmann Florian UNTERBERGER (Bienenzuchtverein), Hans RINDBERGER (Referent und Bio-Imker), Gemeinderat Helmut GÖSSINGER (Parteifrei und Grüne Brixlegg), Lea VENTURA (PGB), Maria PESTA (PGB) Obmann Florian UNTERBERGER (Bienenzuchtverein), Hans RINDBERGER (Referent und Bio-Imker), Gemeinderat Helmut GÖSSINGER (Parteifrei und Grüne Brixlegg), Lea VENTURA (PGB), Maria PESTA (PGB) madersbacher
BRIXLEGG (klausm) Abgesehen davon, dass Bienen interessante Lebewesen sind und wohlschmeckenden Honig produzieren, erfüllen sie für unser Ökosystem nicht nur eine wichtige Aufgabe, vielmehr sorgen sie unter anderem für gesunden Boden, gesunde Pflanzen, gesunde Tiere und nicht zuletzt für gesunde Menschen.

Am Donnerstag den 08. März hielt der Imkermeister Hans RINDBERGER aus Zell am Moos/Oberösterreich in der Neuen Mittelschule Brixlegg einen interessanten Vortrag zum Thema „Der Mensch und die Honigbiene“. Geladen hatten die „Parteifreien und Grünen Brixlegg“ mit Lea Ventura, Maria Pesta und Helmut Gössinger.

RINDBERGER lieferte Erkenntnisse zur Allgemeinden Situation unseres kleinsten, jedoch besonders wichtigen Haustieres, leistet sie doch bei der Bestäubung von Blüten Großartiges. Mit dem Bienenhonig haben wir eines der edelsten und gesündesten Genussmittel, obendrein liefert die Honigbiene auch noch Wachs und heilendes Propolis.

Durch die Manipulationsversuche an der europäischen Honigbiene in den letzten 100 Jahren ist diese stark in Bedrängnis geraten, es ist daher höchste Zeit durch Änderung des Umgangs mit Honigbienen eine Umkehr einzuleiten. Referent und Bio-Imker Hans RINDBERGER ist sich sicher: „…Wenn die Entwicklung der letzten 50 Jahre so weitergeht wie bisher, können wir die Bienen nicht retten…“ Weiters plädiert RINDBERGER vehement für den Bio-Landbau und stellt fest: „…Gäbe es mehr Bio-Landbau, hätten wir viele Probleme im Bereich der Bienenhaltung nicht. Im Bio-Landbau ist die Ausbringung von Giften in die Natur strengstens verboten…“

„Vermeidung von Störungen des Brutnestes, den Naturbau fördern, die Bienen schwärmen lassen…“ das empfiehlt Hans RINDBERGER und weiter: „…Die Bienen, als wichtigste Bestäuber unserer Kulturpflanzen erfordern nämlich unsere Um- und Rücksicht dahingehend, dass sie nicht noch mehr unter Druck geraten und auch in Zukunft ihre Bestäubungsleistung zu unserer aller Wohl durchführen können…“

Der Irrsinn mit der Honigbiene: Sie wurde und wird in unserer Kultur zwar hoch geachtet, trotzdem vergiften wir Menschen sie gnadenlos. Hans RINDBERGER schilderte eindrucksvoll und leicht begreifbar, wie wir Honigbienen in Gärten und Wiesen unterstützen können, wie wichtig eine bienenfreundliche Welt ist und wie besonders das Imkerhandwerk ist.

Im Schlussplädoyer für die Honigbienen fasste der Referent Hans RINDBERGER ohne Umschweife zusammen: „ Als Anwälte der Honigbienen sind wir verpflichtet, auf deren Haltung und den Zustand der Umwelt entsprechenden Einfluss zu nehmen. Mehr Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse der Bienen, die nach wie vor Wildtiere sind - sie beweisen es uns durch Überleben ohne Betreuung – sollte es ihnen auch ermöglichen, sich an die jeweils bestehende Umwelt anzupassen. Viele Probleme der Honigbienen sind durch die Imker entstanden, wir sind und waren also nicht immer gute Anwälte.“

Abspann …

Wenn man nach all dem Gehörten zum Entschluss kommt, einerseits die Bienen weltweit in ihrem Überlebenskampf zu unterstützen, andererseits aber zeitgleich liest, dass EU-Abgeordnete beispielsweise mit 01. März 2018 weiterhin Insektizide zulassen, das sie Insektenbekämpfungsmittel Cyantraniliprol für den EU-Markt zulassen, dass die Verwendung von Glyphosat um weitere 5 Jahre verlängert wurde - muß man einfach zum Schluss kommen, dass Schöpfung und Natur zwar etwas Wunderbares sind, dem Herrgott mit der Erschaffung des Menschen aber mit Sicherheit der schlimmste und größte Fehler unterlaufen ist. Also, wenn der Mensch die „Krönung der Schöpfung“ sein soll, wie viele blauäugige Gutmenschen steif und fest behaupten, dann „Gnade uns Gott …“


Letzte Änderung am Sonntag, 11 März 2018 12:04
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