Auf über 5.000 Quadratmetern soll im Radfelder Ortsteil Maukenbach ein Heimatmuseum entstehen. Der Bürgermeister scheint vom Projekt überzeugt, die Opposition fürchtet zu hohe Kosten. Baubeginn soll im Frühjahr 2018 sein.
RADFELD - Seit einigen Jahren ist auf dem Grundstück der ehemaligen Radfelder Kompostieranlage neben dem Maukenbach Leere. Der Verein "Heimatmuseum Radfeld" möchte dort die "Erlebniswelt Maukenbach" errichten. Auf über 5.000 Quadratmetern soll eine Mühle, ein Backofen, ein Wasser-Spielplatz für Kinder und in weiterer Folge ein Stadl errichtet werden. 35.000,– EURO soll der erste Bauschritt kosten (ohne Stadl). "Mit Eigenleistung vom Verein wird es billiger", sagt Obmann Hans Hirner. Von der Gemeinde wurden dem Verein bereits 10.000,– EURO (für 2018) zugesagt, auf weitere Förder-Gelder hofft er. LEADER-Förderung wird es allerdings keine geben: "Das ist zu bürokratisch. Außerdem müsste jemand vom Verein mit seinem Privatvermögen die Haftung übernehmen", sagt Hirner. Der Verein hat ca. 70 unterstützende Mitglieder – weitere Vereine würden den Bau der "Erlebniswelt Maukenbach" unterstützen. Das Heimatmuseum soll sowohl für Einheimische als auch für Touristen interessant werden. „Und es ist ein guter Platz für Festl“, sagt Hirner.
Gemeinderat kritisch
Der Gemeinderat ist nicht komplett überzeugt von der Idee – die Umwidmung des Grundstückes wurde mit neun zu sechs Stimmen beschlossen. Der ehemalige Vize-Bürgermeister und aktuelle Gemeindevorstand Friedrich Huber (Allgemeine Radfelder Liste) findet "so ein Heimatmuseum" überflüssig und befürchtet finanzielle Probleme: "Es gibt keine konkreten Zahlen. Das Projekt wurde bereits vorgestellt, aber die Kosten kann niemand abschätzen." Bgm. Josef Auer dazu: "Für das vom Verein 'Heimatmuseum Radfeld' geplante Projekt wurde in das Budget 2018 ein Betrag von 10.000,– EURO aufgenommen. Das Budget wurde im Gemeinderat einstimmig (auch mit der Stimme von GV Friedrich Huber) beschlossen."