KUNDL (klausm) Für die Pfarrgemeinde Kundl war die heurige Fronleichnamsprozession am Donnerstag den 15. Juni von ganz besonderer Qualität, wurde doch zum ersten Mal die neue und damit vierte große Prozessionsfahne mitgetragen; neben der „Manderleid-Fu“, der „Buama-Fu“ und der „Weiberleid-Fu“, gibt es jetzt die neu angefertigte „Bruderschafts-Fu“.
Bereits seit einiger Zeit war bekannt, dass sich im Pfarrhaus diverse, über 100 Jahre alte Fahnenbilder befinden mussten, so machten sich die sechs Kundler Fahnenträger Stefan Moser (Thallner), Andreas Seebacher (Schua), Konrad Kurz (Konä), Walter Rinnergschwentner (Rinski), Anton Margreiter (Buna) und Andreas Seebacher (Joggä) auf die Suche danach. Der frühere Kundler Pfarrer Tobias Giglmayr brachte die Suchenden schließlich auf die richtige Spur, zu einem Kramsacher Restaurator nämlich und somit konnte mit der Komplettrestaurierung der wieder entdeckten „Bruderschaftsfahne“ umgehend begonnen werden.
Ersten Kostenschätzungen zufolge begab man sich damit allerdings in eine Preisklasse, welche ein besonderes Finanzierungsmodell verlangte. Nach eingehender Beratung wurde daraufhin der Verein „Gemeinschaft der Kundler Prozessionsfahnen“, mit dem Ziel, über Spendenaufrufe nicht nur die neue Bruderschaftsfahne restaurieren zu können, sondern auch die drei übrigen, ebenfalls bereits in die Jahre gekommenen Fahnen, aufzufrischen, zu erhalten.
Damit werden in der Pfarre Kundl ab sofort im Juni zu Fronleichnam und im August zu Maria Himmelfahrt nicht nur drei, sondern vier große, prächtige Prozessionsfahnen mitgetragen. Mit Johannes Unterrainer jun. und Christoph Mayr stehen die beiden künftigen Fahnenträger der neuen „Bruderschaftsfahne“ fest.
Vereinsobmann Stefan Moser bedankte sich vor der Segnung der neuen Prozessionsfahne durch Pfarrer Piotr Stachiewicz im Namen der Pfarrgemeinde bei allen Sponsoren und Unterstützern. Zum Vereinsvorstand gehören neben Obmann Stefan Moser, Andreas Seebacher, Christoph Mayr und Andreas Hörhager.
An der Gestaltung der Kundler Fronleichnamsprozession nahmen neben den vielen Gläubigen, Gemeindevertreter, die Musikkapelle, die Feuerwehr, die Schützenkompanie, die Schützengilde, der Chorkreis mit Chorleiter Martin Spöck, Bauernschaft, Landjugend und Jungbauern, Lehrpersonen ebenso wie Schüler der Volks- und Mittelschule und natürlich viele Helfer im Hintergrund teil.
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Letzte Änderung am Donnerstag, 22 Juni 2017 06:42