Mindestens ein bis zwei Einbrüche pro Tag, viele Diebstähle und Trickbetrügereien meldete die Polizei in den vergangenen Monaten in Österreich. Obwohl noch keine offizielle Statistik erschienen ist, scheint eine Steigerung dieser Delikte wahrscheinlich.
Tirol - Bei den Einbrüchen wird von den Verbrechern kein Ziel ausgelassen und beinahe zu jeder Tages- oder Nachtzeit zugeschlagen. Vor allem die so genannten Dämmerungseinbrüche haben sich in den Wintermonaten gehäuft. Hauptbetroffen sind in Tirol Einfamilienhäuser, aber die Einbrecher dringen auch in Wohnungen, Garagen, Kellerabteile, Autos, Kirchen, Gaststätten, Geschäftsräume, Vereinslokale und Schulen ein.
Wer vorbeugt, lebt sicherer
Für Betroffene eines Einbruches wiegen die Verletzung der Privatsphäre und damit der Verlust des Sicherheitsgefühles oft schwerer als der materielle Schaden. Die Landespolizeidirektion Tirol veröffentlicht wichtige Tipps. Diese sollen aufzeigen, wie man sich und sein Eigentum wirksam gegen Einbrecher schützen kann: Je mehr Hindernisse dem Einbrecher in den Weg gelegt werden, desto schwerer kommt er ans Ziel.
Besonderheit Trickdiebstahl
Die größten Schwachstellen eines Eigenheims sind ebenerdige Fenster und Türen. Diese werden aufgehebelt, aufgezwängt oder eingeschlagen. Zusätzliche Gefahren ergeben sich oftmals durch Sichtschutz (wie Bäume oder Sträucher), fehlende Außenbeleuchtung, Aufstiegshilfen im Garten, volle Postkästen oder andere Zeichen von Abwesenheit.
Derzeit gibt es auch eine Häufung bei Diebstählen mit den sogenannten Wasserglas-Trick oder Zetteltrick. Die Täter verschaffen sich unter verschiedenen Vorwänden den Zutritt in die Wohnung ihrer meist älteren Opfer. Beliebte Vorwände sind, dass man "nur ein Glas Wasser trinken" oder "dringend zur Toilette" möchte. Neuerdings treten die Täter mit Kindern auf, um so ihre Hilfsbedürftigkeit zu untermauern. Einmal in die Wohnung gelangt, wird das Opfer weiter abgelenkt, in der Zwischenzeit wird gestohlen oder ein zusätzlicher Mittäter in die Wohnung gelassen, der die Wohnung durchsucht, während der Ersttäter das Opfer weiter beschäftigt. Oft passiert alles sehr schnell, sodass die Bewohner in ihrer Hilfsbereitschaft völlig überrumpelt werden.
Vor allem die Zahl der aufgeklärten Trick-Diebstähle von Bettlern kann bei weitem nicht mit den Delikten mithalten. Nur eine geringe Zahl an Einschleichdieben aus Rumänien oder Trickbetrügern wurde bisher überführt und festgenommen.
Letzte Änderung am Montag, 29 Februar 2016 13:24