Wie bringt man Tirols Jugend wieder vermehrt zum Griff in die Bücherregale? Markus Grain (16) versucht es mit seinem ersten Werk „Der Wolf in Flammen“.
MÜNSTER (rh) Er greift darin die Thematik des IS-Terrors im Nahen Osten auf und spiegelt ein mögliches Szenario nach Tirol. Vor allem Jugendliche will er durch seinen realitätsnahen Erzählstil damit vor die Frage stellen: „Was tun, wenn die apokalyptische Story plötzlich zur eigenen täglichen Lebensrealität werden könnte?“
Der ROFAN-KURIER trifft Markus zuhause im holzverkleideten Wohnzimmer und der 16-jährige beginnt frei heraus zu erzählen, wie „Der Wolf in Flammen“ entstanden ist: „Wir waren im September 2014 auf der Heimfahrt von Hamburg und ich hatte gerade ein Buch der Samurai-Serie von Chris Bradford zu Ende gelesen. Im Interviewteil stand dann noch, dass der Autor einmal ganz spontan auf einer Autofahrt begonnen hatte, ein Buch zu schreiben.
Angefangen aus Langeweile
Mir war so langweilig, dass ich mir dann gedacht hab, ich probiere das jetzt auch mal aus. Der Gedankenblitz, über was genau ich schreiben kann, hallte dann aus dem Autoradio: Eine neue Meldung zu den IS-Attacken im Nahen Osten. Mir ist dazu sofort die Idee geschossen: ‚Was passiert, wenn die jetzt auch wirklich zu uns kommen?’ – da habe ich einfach zu schreiben begonnen!“ Sein Buch „Der Wolf in Flammen“ vermittelt ein topaktuelles Gedankenspiel unserer Zeit. Eine Gruppe Tiroler Jugendlicher versucht, sich gegen den Terror zur Wehr zu setzen, der in harter Realität nach Europa schwappt. Grains Schreibstil ist dabei wie der Autor selbst: Direkt, präzise und sehr klar.
Fortsetzung mit Leserforum
Der Autor will nun in seinem Forum gemeinsam mit den Lesern eine Fortsetzungsgeschichte entwickeln. „Ich gebe eine Leitthematik vor und schreibe so zirka zwei Seiten. Dann können die Leser entscheiden, was sie gerne lesen möchten.“ Soll sich ein Charakter in diese oder jene Richtung entwickeln, könnte dieser Erzählstrang weiterverfolgt, der andere fallengelassen werden? Die Story soll zusammen mit den Lesern für die Leser entstehen, so der motivierte Jungautor.