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Pfadfinder auf Herbergsuche in Münster

Vor dem Aufbruch machte Helmuth Mühlbacher noch ein Erinnerungsfoto Vor dem Aufbruch machte Helmuth Mühlbacher noch ein Erinnerungsfoto Helmuth Mühlbacher
MÜNSTER (klausm/mühlbacher) Vor Kurzem zogen mehrere französische Pfadfindergruppen singend durchs Unterinntal. Eine dieser Gruppen, bestehend aus 17 Mädchen und Burschen, in Begleitung eines Mönches, erreichte zu später Stunde - noch dazu unangekündigt - die Pfarrkirche in Münster. Die Pfadfinder wurden im Glauben, zumindest für eine Nacht, im Pfarrhof, bzw. im Vidum, Quartier zu bekommen schwer enttäuscht, denn die Herbergsuche war erfolglos.

Enttäuscht wandten sich die Pfadfinder von der Münsterer Pfarrkirche ab und dachten über eine Lösung nach, immerhin waren sie alle vom starken Regen vollkommen durchnässt.

Zum großen Glück tauchte just in diesem Augenblick der Münsterer Chronist Helmuth Mühlbacher auf, ließ sich von den französischen Pfadfindern die Situation erklären und dass ihnen im Pfarrhof keinen Einlass gewährt wurde. Dem Bibelspruch „Vergesst die Gastfreundschaft nicht…“ (Hebräer 13,2) folgend, nahm Mühlbacher die 17 durchnässten Pfadfinder ohne lang zu überlegen zu sich nach Hause, stellte für eine Nacht Carport, Wintergarten, Wohnzimmer, Dusche und WC zur Verfügung und löste dieses Problem rasch und unbürokratisch. Nach einer gemeinsamen Messfeier und einem gemeinsamen Frühstück, verabschiedeten sich die Pfadfinder von Helmuth Mühlbacher mit einem Dankeslied. Für die Pfadfinder war die Gastfreundschaft von Helmut Mühlbacher eine große und willkommene Hilfe - für den Münsterer Chronisten hingegen eine Selbstverständlichkeit.

Letzte Änderung am Sonntag, 19 August 2018 20:21
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