Im Frühjahr berichtete der ROFAN-KURIER über Vorwürfe gegen den Kundler Sport-Referenten Patrick Geisler (SPÖ). Andere Gemeinderäte warfen ihm unter anderem eigenmächtige Vergabe von Förderungen vor, was er dementierte. Wie jetzt bekannt wurde, ermittelte in der Folge die Staatsanwaltschaft gegen Geisler. Ergebnis: Das Verfahren wurde eingestellt.
KUNDL (cm) Die Staatsanwaltschaft hat heuer nach Strafanzeigen des TC-Kundl und der Marktgemeinde Kundl gegen den ehemaligen Sportreferenten Patrick Geisler (SPÖ) ermittelt. Nun wurde das Verfahren nach drei Verhandlungen eingestellt.
„Von scheinbar eigenmächtig abgeänderten und zweckentfremdeten Vereinsförderungen, von Sonderzahlungen an nahestehende Familienmitglieder, von Subventionen, welche in falsche Kanäle geflossen sein sollen, von alledem blieb nichts übrig“, sagt Patrick Geisler im Gespräch mit einem ROFAN-KURIER-Redakteur. Auf die Frage, wo er die Beweggründe des TC-Kundl für die Anzeige sieht, meint Geisler, es habe dem Kundler Tennisverein wahrscheinlich nicht gepasst, dass er 2012 für den TC-Wörgl, statt für den TC-Kundl Tennisturniere gespielt hatte und was die Beweggründe der Marktgemeinde Kundl betrifft, ist sich Geisler sicher, dass: „...das ganze überwiegend politisch motiviert war“. Nur so sei zu erklären, dass sich die Gemeinderäte Haaser, Maier, Embacher „aufhetzen“ ließen.
Geisler will gegen
„Rufschädiger“ vorgehen
Geisler spricht von massiver Rufschädigung seiner Person inseinem Wohnort Kundl. Auch im Gemeinderat war Geisler zurückgetreten. Er ist sich sicher: Mit Hilfe seines Anwaltes wird er gegen die Rufschädiger gerichtlich vorgehen. Einen genauen Zeitpunkt dafür gibt es aber noch nicht.
Gemeinde-Vorstand Peter Embacher (Wirtschaft Kundl) sagt dazu: „Ich bleibe dabei: Auch wenn rechtlich alles korrekt ist, müssen die Gremien in die Förderungs-Vergabe schon eingebunden werden.“
Gemeinde-Rat Gerhard Maier (Aktiv 2000) dazu: „Es überrascht mich schon, dass ich vom ROFAN-KURIER von dieser Entwicklung erfahre und in der gestrigen Gemeinderats-Sitzung davon kein Wort gesprochen wurde. Wir wissen ja nicht, auf welcher Grundlage die Gemeinde Geisler überhaupt angezeigt hat. Fakt ist: Wir hatten die Gemeinde-Revision im Haus. Wie man hört, wurden dabei Ungereimtheiten aufgedeckt, über die aber der Gemeinderat noch immer nicht informiert wurde.“
Die Klage des TC Kundl habe mit der Gemeinde laut Maier aber nichts zu tun.
Gemeinde-Rat Werner Haaser (AAB) dazu: „Es gibt immer noch keinen Endbericht der Prüfung durch die Aufsichtsbehörde für den Gemeinderat, obwohl der Bericht offenbar schon lange vorliegt. Ich möchte, dass dazu dem Gemeinderat berichtet wird. Zum Thema Geisler: Wenn die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen einstellt, ist das zur Kenntnis zu nehmen...“
Letzte Änderung am Mittwoch, 01 Oktober 2014 10:05