ÖVP-Innenministerin Johanna Mikl-Leitner will bei Asylverfahren bevorzugt Christen aufnehmen. FPÖ und BZÖ unterstützen die Forderung. SPÖ und GRÜNE sind dagegen, obwohl Christen zum Beispiel in Syrien eine verfolgte Minderheit und damit 2-fach betroffen sind.
INTERNATIONAL In der arabischen Welt wie in Ägypten, derzeit in Syrien zuletzt in Pakistan aber auch in der Türkei sind Christen abgesehen von regionalen Konflikten als religiöse Minderheit besonders gefährdet. Sie sind aktiver Verfolgung und Terror aufgrund ihrer Religions-Zugehörigkeit ausgesetzt.
Die Idee, die Glaubens-Brüder und -Schwestern daher bei Asylverfahren zuerst abzuwickeln und zu bevorzugen, kommt also nicht von ungefähr.
Denn dort bedeutet „verfolgt“ zu werden nicht, dass die Christen etwa schief angeschaut werden oder nicht so leicht Arbeit finden, wie Muslime.
Ihre Kirchen werden gesprengt oder angezündet, während sich die Gläubigen darin befinden, ihre Priester werden verfolgt und ermordet. In Ägypten haben Islamisten alle Haustiere (Schweine) der koptischen Christen verboten und abgeschlachtet. Doch die Tiere sind die Lebensgrundlage der in elendiglicher Armut lebenden Kopten. Erst vor wenigen Tagen sind bei einem Selbstmordanschlag auf eine Kirche in Pakistan nach Angaben der Polizei über 60 Menschen getötet worden, wie ORF online berichtete. Über 100 Personen wurden
verletzt. Wie es mit der Idee, Christen daher bei Asyl-Verfahren zu bevorzugen, weitergeht, wird sich nach der Wahl zeigen, nachdem die neue Regierung gebildet wurde. FPÖ, BZÖ und teilweise auch ÖVP sind für eine Bevorzugung, während SPÖ und GRÜNE dagegen sind.
Letzte Änderung am Dienstag, 08 Oktober 2013 12:07
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