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Matthias Knoll

Matthias Knoll

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Seit etwa 14 Monaten ist Bernhard Freiberger nun Bürgermeister der Stadt Rattenberg. Unter seiner Leitung hat sich die Stadt finanziell verbessert und einige Probleme gelöst. Für die Zukunft hat er bereits etliche Pläne…

Rattenberg - Der ROFAN-KURIER hat sich kürzlich mit Bgm. Bernhard Freiberger getroffen und über seine aktuellen Pläne sowie eine erste Bilanz gesprochen. Freiberger ist übrigens mit einer FPÖ-Liste zur Wahl angetreten. Parteimitglied ist er aber nirgends... "Und das passt so momentan ganz gut", sagt er im Interview.

Erste Bilanz

Auf die Frage, was denn so einige Eckpunkte seiner bisherigen Zeit als Bürgermeister sind, sagt Freiberger: "Es hat uns ja nicht jeder zugetraut. Aber wir haben das neue Feuerwehr-Auto um 400.000,– EURO angeschafft. Und es ist auch schon bezahlt. 2017 werden wir erstmals einen kleinen Budget-Überschuss erzielen!", sagt er.

"Parkplatz-Problem" gelöst

Das an sich ist für Rattenberg schon eine kleine Sensation... Und Freiberger weiter: "Wir haben auch ein jahrelang schwelendes Problem vorerst gelöst: Die Zigeuner steuern unseren Parkplatz derzeit nicht mehr an. Man könnte sagen, ich spreche die Sprache dieser Leute… und sie haben mich verstanden", sagt Freiberger und lächelt freundlich. Immer wieder haben sich "Angehörige des fahrenden Volkes" am Parkplatz beim Skater-Park niedergelassen und "teils bis zu 16 Tonnen Müll in einer Saison" (Zitat Freiberger) produziert. In nicht angemeldeten Autos oder in Fahrzeugen mit rumänischen Kennzeichen haben sie geschlafen. Die Notdurft wurde am Parkplatz verrichtet, der Müll einfach weggeworfen. Gewaschen haben sie sich im öffentlichen WC, das sie für Touristen kurzerhand von innen zugehalten haben. Zuletzt gab es sogar große Umwelt-Schäden durch Getriebe-Öl-Austritt…
Als Gespräche und Hinweis-Tafeln in Rumänisch nichts brachten, hat Freiberger einfach alle Fahrzeuge ohne Kennzeichen abschleppen lassen. Die Maßnahme hat er als Bürgermeister zuvor mit der Polizei abgestimmt.
Danach kamen die Fahrzeuge in Gemeinde-Gewahrsam. Mit täglicher „Verwahrungs-Gebühr“ versteht sich. Offenbar haben sich die betroffenen Roma beschwert, dass bei einem der Fahrzeuge die Kennzeichen verschwunden seien. Das war jedoch nicht nachvollziehbar. Die Kosten für das Abschleppen und Lagern der Fahrzeuge wollten die Roma-Familien aber nicht bezahlen. Also wurden die ohnehin kaum verkehrstauglichen Fahrzeuge verschrottet… "Nach drei Abschlepp-Aktionen hat sich das Problem vorerst erledigt. Wir können es nicht zulassen, dass diese Leute auf unserem Rechtsstaat herumtrampeln!", sagt Bgm. Bernhard Freiberger.

Schlossberg: Großes Potential!

Auch für die Zukunft hat Freiberger bereits einige Pläne: Er sieht großes Potential in der Gemeinde-Zusammenarbeit: "Das funktioniert mit Radfeld ganz gut. Wir leihen uns gegenseitig Mitarbeiter des Bauhofes aus, wenn es in der Nachbar-Gemeinde Ausfälle gibt. Auch Gerätschaften wie Traktoren werden gegenseitig ausgeliehen, bevor für wenige Einsatzstunden neue Geräte angeschafft werden", erklärt er. Den Schlossberg, der auch einiges an Geld verschlingt, sieht Freiberger als herausragendes Merkmal für die Stadt. "Hier wird sich in Zukunft einiges tun. So eine Attraktion hat sonst niemand! Wir müssen das mehr nutzen…"
Letztes Jahr begeisterte das Theater SpielBerg zum ersten Mal in Schwaz mit einem Komödien-Dinner unter der Regie von Obmann Rene Permoser. Dieses wird heuer mit einem neuen Programm fortgesetzt.

Schwaz - Vor einem Jahr wurde der Theaterverein SpielBerg gegründet. Der Vorstand besteht zur Zeit aus sieben Personen. "Die restlichen Spieler bei uns sind als 'freie Spieler' dabei – zusammen mit diesen kommen wir auf fast 100 Jahre Bühnenerfahrung", sagt Obmann Rene Permoser im Gespräch mit dem ROFAN-KURIER. Ein Geburtstagskaffee führte zur Gründung von "SpielBerg": "Wir hatten die Chance, dass wir in der Knappenkuchl spielen können, das mussten wir wahrnehmen!", sagt Permoser. Eigene Bühne braucht der Verein keine. Neben der Knappenkuchl spielt der Verein noch im Silberbergwerk Schwaz.

Sehr gut angenommen!

In der ersten Saison war der Obmann überrascht, dass sein Verein so gut Anklang fand: "Im Schnitt waren sicher 50 bis 60 Leute bei unseren Vorstellungen in der Knappenkuchl und im Bergwerk – mehr ist gar nicht möglich", sagt Permoser.
2016 führte SpielBerg das "Komödien-Dinner" von April bis Oktober auf – jeweils ein Mal im Monat. Im Herbst wurde dann "Der Knappe und der Tod" unter Tage aufgeführt. Das „Komödien-Dinner“ gibt es auch heuer wieder (nächster Termin: 2. Juni) "aber mit einem neuen Programm". Außerdem hat der Verein für August etwas besonderes geplant: Am 19. August findet das erste Jahresfest in der Knappenkuchl statt. "Das soll eine Art Comedy-Show werden", sagt Permoser. "Und im Herbst spielen wir wieder im Bergwerk." Was genau ist noch nicht klar, "es wird aber was von Felix Mitterer", verrät Permoser. (mk)

Fügen präsentiert "das Beste unter dem Machbaren"

Donnerstag, 01 Juni 2017
Freigegeben in Politik
An stark frequentierten Tagen fahren bis zu 30.000 Fahrzeuge auf der Zillertalstraße und kommen durch Fügen. Hier soll nun eine Trassenverlegung erfolgen. Im Mai gab es eine Gemeindeversammlung und am Mittwoch, 7. Juni, entscheidet der Gemeinderat.

Fügen - "Es ist das Beste unter dem Machbaren", sagte Bgm. Mag. Dominik Mainusch (ÖVP) über das "grüne" Verkehrskonzept bei der Fügener Gemeindeversammlung am Montag, 15. Mai. Zusammen mit LH-Stv. Josef Geisler (ÖVP) und den Machern des Konzeptes mit "Mastermind" Ulrich Müller stellte der Bürgermeister das neue Verkehrskonzept vor und stellte sich einer Diskussion. Am Mittwoch, 7. Juni, soll die vorgestellte Version im Gemeinderat beschlossen werden! "Mit verkehrspolitischen Entscheidungen kann man nie alle zufriedenstellen", erklärte Mainusch am Anfang der Versammlung. Schon im Oktober letztes Jahr zeigte Bgm. Mainusch im ROFAN-KURIER auf, dass die Verkehrsbelastung in Fügen unzumutbar ist.

Verkehrskonzept für Fügen

Seit September des Vorjahres haben insgesamt sechs Sitzungen einer Arbeitsgruppe "Umfahrung" stattgefunden. Mit dabei waren neben dem Verkehrsausschuss der Gemeinde Fügen auch Vertreter der Anrainer. In 26 Stunden wurden die Ziele der Umfahrung formuliert, Kriterien festgelegt und mehr als 20 Planungsvarianten durchbesprochen. Zwei Varianten standen zum Schluss zur Auswahl: Gelb und grün. Laut den Experten des Landes und LH-Stv. Josef Geisler "hat die 'grüne' Variante mehr Vorteile."

Variante "grün"

Bei Fügen Nord wird ein Kreisverkehr errichtet, bei dem man auf die alte B169 auffahren kann. Die "alte" Straße wird als Gemeindestraße weitergeführt. Die neue Zillertalstraße (B169) führt unter dem Kreisverkehr und unter der Zillertalbahn hindurch. Danach "taucht" die Fahrbahn wieder auf und auf Höhe von Möbel Wetscher entsteht ein Knoten Fügen Mitte. Dieser funktioniert als Vollanschluss (Auf- und Abfahren ist in beide Richtungen möglich) und nach dem Knoten fährt man unterirdisch weiter. Überirdisch kreuzt die Zillertalbahn hier die Trasse. Nach der Ausfahrt Fügen Süd mündet die Straße wieder in die bereits bestehende Zillertalbahn. "Diese Variante ergibt zumindest 15.000 Fahrzeuge pro Tag weniger auf der alten B169", erklärt Helmut Hirschhuber vom Ingenieurbüro Huter-Hirschhuber. Der Experte denkt auch, dass es 3.000 Fahrten weniger auf der Harter Straße geben wird. Das erhöht die Verkehrssicherheit im Bereich von Hauptkreuzungen und dem Schutzweg am Bahnhof. Hier geht es zum Video!

Diskussionen bei der Gemeindeversammlung

Bei mindestens 300 Zuhörern bei der Gemeindeversammlung gab es auch einiges an Kritik. So fragte Gemeindevorstand Manfred Zeller (FÜGENER WAHLGEMEINSCHAFT) warum die "gelbe" Variante bei der Gemeindeversammlung nicht vorgestellt wurde. "Bei der 'gelben' Variante würde es trotz einer Millionen-Investition keine wirkliche Verbesserung geben", antwortete Geisler auf Zeller, der als Anrainer auch direkt betroffen ist. Auch GR Alois Huber (FÜR UNSER DORF) findet, dass die gelbe Variante eine Chance verdient gehabt hätte. Er befürchtet, dass so bei Stau wieder Autos über die Dorfstraße ausweichen – "stimmt nicht", entgegneten die Experten. Bgm. Mainusch sagt, er verstehe die Kritik, "aber jetzt brauche man Mut zur Umsetzung."
Dass sieben Geschäftsleute von der Trassenverlegung betroffen sind macht die Verhandlungen nicht einfacher: "Dass sie nicht 'Ja' sagen war von Anfang an klar!", sagte Mainusch. (mk)
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