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Kramsach: Bei Hitze Probleme mit dem Wasser?

Freitag, 31 August 2018
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Die Gemeinde Kramsach informierte im August, dass man Wasser sparen solle. Gibt es im Dorf Wasser-Probloeme? Der ROFAN-KURIER frage nach...

KRAMSACH - Der ROFAN-KURIER hat bei Bürgermeister Hartl Zisterer nachgefragt. Er sagt: "Die Lage war nicht angespannt. Aufgrund der langen Trockenperiode ergriff man diese Vorsichtsmaßnahme, um die Bevölkerung zu sensibilisieren, mit dem Wasser bei derartigen Wetterlagen sorgsam umzugehen." Laut Zisterer ist der Hochbehälter der Gemeinde für etwa  1.600 Kubikmeter Wasser ausgelegt. Der Aufruf zum Wassersparen sei laut Zisterer auch nicht mehr aktuell: "Die Info sollte lediglich zur Wasser-Nutzung mit  'Hausverstand' anregen."
Dazu GR Andreas Gang (FPÖ): "Ich danke den Mitarbeitern des Bauhofes für ihren Weitblick, dass sie die Gemeinde von der Möglichkeit einer Knappheit informiert haben. Aber das ist auch ein Alarm-Signal in Bezug auf die vielen Wohnbau-Vorhaben im Ort! Wenn man immer weiter wächst, sollte man sich zuerst um die Infrastruktur kümmern, nicht nur um den Wohnbau. Thema Schul-Neubau: Sollte man sich für einen Um- oder Neubau am alten Standort entscheiden, kann man mit dem eingesparten Geld leicht einen neuen Wasser-Speicher bauen, wo das Wasser nicht permanent bestrahlt werden muss, wegen Fäkal-Bakterien... und ohne Wasser-Knappheit."

Zellberg: Millionen-Projekt Wasserversorgung

Freitag, 06 April 2018
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Die Wasserversorgung ist für Zellberg ein großes Projekt, das sich über mehrere Jahre hinzieht. Viele der 650 Einwohner wurden bis jetzt von privaten Quellen versorgt. Da diese nicht mehr als Trinkwasser geeignet sind, baut die Gemeinde nun eine Versorgung für ganz Zellberg...

ZELLBERG - Die Gemeinde Zellberg hat eine Fläche von etwa 12 Quadratkilometer. Sie ist somit fast fünf Mal so groß wie das benachbarte Zell. Die Größe ist das Problem bei der Wasserversorgung: "Die einzelnen Objekte sind oftmals weit auseinander", sagt Bürgermeister Andreas Fankhauser (GEMEINSCHAFTSLISTE ZELLBERG/ZELLBERGEN). Die Gesamtkosten für die neue Wasserleitung (Trink- und Löschwasser) möchte der Bürgermeister nicht abschätzen, der jetzige Bauabschnitt kostet jedenfalls 2,1 Millionen EURO. Fankhauser hofft für diesen Bauabschnitt auf 900.000,– EURO Förderung von Land und Bund.

Loidalquelle bereits gefasst

Bei den 2,1 Millionen ist die Erschließung einiger Objekte (30 wurden bereits angeschlossen) und auch die bereits 2017 erfolgte Fassung der Loidalquelle miteingerechnet. Diese hat ein Volumen von 165 Kubikmeter Wasser – 2,5 bis 7 Liter Wasser pro Sekunde fließen hier in den Hochbehälter. "Genug Wasser, um die Wasserversorgung von Zellberg sicherzustellen", erklärt der Bürgermeister. Der Grund, auf dem der Hochbehälter gebaut wurde, wurde von der privaten Agrargemeinschaft Reischbach zur Verfügung gestellt. Ein Problem gibt es bei Objekten, die relativ weit vom Hochbehälter der Loidalquelle entfernt sind. Sechs Objekte sind "technisch sehr schwer zu erschließen".
Auch die Löschwasserversorgung wurde mit der neuen Leitung sichergestellt und LWL-Kabel mit dem Kanal verlegt.
Seit März 2011 strömt radioaktives Wasser aus der Reaktor-Kühlung des Atom-Kraftwerkes Fukushima in den Pazifik. Die japanische Küste teilweise radioaktiv stark belastet. Nun warnen Umweltschützer vor Fisch aus den gesamten pazifischen Fanggebiete...

International - Atomkraft ist nie sicher. Das bewies die Natur einmal mehr am  11. März 2011. Damals verwandelte ein Erdbeben ab 14:46 Ortszeit das japanische Inselreich in eine Hölle.
Doch damit nicht genug: Ab 15:35 trafen bis zu 15 Meter hohe Tsunami-Wellen die Ostküste Japans und damit auch das Atom-Kraftwerk Fukushima. 15.000 Menschen wurden getötet. 300.000 Japaner wurden obdachlos.
Die Natur hat zugeschlagen und das "erdbebensichere" Atomkraftwerk Fukushima Daiichi an der ost-japanischen Pazifik-Küste überspült und zum Teil vernichtet. Die Folge war die größte zivile Nuklear-Katastrophe, die die Welt bisher gesehen hat: In drei Reaktor-Blöcken kam es zu einer unkontrollierten Kernschmelze. Zum sogenannten "Super-Gau": 170.000 Menschen um Fukushima mussten evakuiert werden. Weil die geschlossenen Kühl-Kreisläufe zerstört wurden oder nicht mehr funktionieren, müssen auch heute noch täglich etwa 400.000 Liter Kühlwasser in die Reaktoren gepumpt werden. Dieses Kühlwasser wird dann radioaktiv verseucht und so gut es geht in Kühlwasser-Tanks gelagert.
Doch die Gebäude sind schwer beschädigt: So tritt permanent ein Teil dieses Kühlwassers durch Risse im Boden und in den Mauern aus und gelangt ins Meer. Die nukleare Katastrophe in Fukushima gerät heute beinahe schon wieder in Vergessenheit. Doch im Pazifik befindet sich eine riesengroße Blase mit radioaktiv verseuchtem Wasser aus Fukushima. Mehrere 100 Tonnen hoch-radioaktives Wasser fließen auch heute noch täglich ins Meer. Das Wasser aus den leckenden Tanks hat nach Angaben des Kraftwerksbetreibers Tepco eine Strahlenbelastungen von 100 Millisievert pro Stunde.
Das entspricht der Belastung, die ein Mitarbeiter in einem japanischen Atomkraftwerk innerhalb von 5 Jahren aufnehmen darf. Das ausgetretene Wasser enthält unter anderem Strontium, welches Wissenschaftler auch als"Knochenkiller" bezeichnen. Strontium schädigt das Knochenmark und kann Leukämie auslösen. Hält sich ein Mensch nur eine Stunde direkt neben diesem Kühl-Wasser auf, treten nach zehn Stunden erste Anzeichen der Strahlenkrankheit auf.

Umwelt-Schützer warnen vor Fisch aus dem Pazifik

Nach Untersuchungen der Strömungsverhältnisse im Pazifischen Ozean, hat die Reaktor-Katastrophe von Fukushima offenbar gravierende Folgen für den gesamten Pazifikraum und die angrenzenden Küstengebiete. Entlang der Pazifikküste Kanadas und Alaskas ist die Population des Rotlachses auf ein historisches Tief gesunken. Entlang der kanadischen Westküste erkranken Fische: Sie bluten aus Kiemen, Bäuchen und Augäpfeln. Experten schätzen nun sogar, dass sich die Radioaktivität der Küstengewässer vor der US-Westküste in den nächsten Jahren verdoppeln wird. In Kalifornien stellten Wissenschaftler bei einer Untersuchung von 15 Blauflossen-Thunfischen fest, dass alle durch radioaktive Stoffe aus Fukushima kontaminiert waren. Experten haben auch im Plankton zwischen Hawaii und der Westküste der USA sehr große Mengen von Cäsium 137 gefunden. Doch das Plankton ist der Beginn der maritimen Nahrungskette.
Fukushima hat die Katastrophe von Tschernobyl bereits bei weitem übertroffen, und betrifft mittlerweile auch uns. Es wird geschätzt, dass durch Fukushima bis zu 100 Mal so viel radioaktive Strahlung in den Ozean freigesetzt wurde und noch immer freigesetzt wird, wie während der gesamten Katastrophe von Tschernobyl. Das gesamte Gelände in Fukushima ist eine Zeitbombe: Tepco hat bereits mehr als 1.000 Groß-Tanks in und um Fukushima errichtet, in denen das verseuchte Kühlwasser gelagert wird. Doch der Zustand der Tanks ist katastrophal. Im Eiltempo wurden die Tanks vor Ort zusammengeschweißt. Teilweise mit ungenügendem Rostschutz. Teilweise wurden die Tanks schon befüllt, noch bevor der Bau abgeschlossen war. Unterdessen wird die radioaktive Wasserblase nicht nur größer und größer, sondern auch tödlicher, da nach wie vor jeden Tag hunderte Tonnen hochradioaktives Wasser in den Pazifik nachfließen.

Bezeichnung der Fanggebiete auf Fisch-Dosen

Auf Fisch-Dosen müssen die Fanggebiete, aus denen der Fisch stammt, angegeben werden. Die Fanggebiete der Weltmeere sind nach einem Nummern-Code eingeteilt. Diesen findet man auf der Rückseite. Deutsche Umweltschützer raten, Fisch aus folgenden Fanggebieten zu meiden:

61 Nordwest-Pazifik
67 Nordost-Pazifik
71 Westlicher Zentralpazifik
77 Östlicher Zentralpazifik
81 Südwest-Pazifik
87 Südost-Pazifik
88 Antarktischer Pazifik (cm)

Bürger laufen Sturm gegen aggressives Wasser!

Donnerstag, 02 Juli 2015
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Als im Berg-Quellwasser der Gemeinde Zell am Ziller Spuren von Arsen festgestellt wurden, hat man 2010 die Wasserversorgung auf Grundwasser umgestellt. Nun häufen sich die Beschwerden: Das „aggressive Grundwasser“ greift laut Bürger-Initiative die Leitungen an.

ZELL AM ZILLER (cm) Leitungen, die in Zell am Ziller beispielsweise in einem Hotelbetrieb erst 2007 eingebaut wurden, mussten 2014 wieder herausgerissen werden, weil sie komplett mit Kalk zugewachsen waren.
Seit Jahren ist eine Bürger-Initiative am Werk, um Verbesserungen oder Lösungen für die Bürger zu erwirken.
Zell hat etwa 1.700 Einwohner, 400 davon haben ein entsprechendes Begehren unterzeichnet.
Mit der Bürger-Bewegung aktiv ist auch Gemeinderat Christoph Steiner (Freie Liste Zell).
Er sagt dazu: „Bereits 2014 habe ich im Gemeinderat eine Bürger-Versammlung und einen Informations-Abend gefordert. Ja, wir hatten in unserer Unterschriften-Aktion Form-Fehler. Aber es kann nicht sein, dass der Bürgermeister deshalb über ein Drittel der Wahlberechtigten einfach ignoriert. Wir brauchen endlich eine Lösung. Hotellerie und Gastronomie werden mit dem Problem allein gelassen, die Kosten für Entkalkung und Reparaturen wird auf Betriebe und Private abgewälzt!“
Bgm. Pramstrahler: „Wir müssen die Gesetze einhalten“

Vorher lag die Wasser-Härte in Zell am Ziller bei 3,5 Härtegraden. Jetzt liegt sie bei etwa 12,5. Bgm. Robert Pramstrahler (ÖVP) kennt das Problem und weiß auch, dass Steiner die Situation nutzt, um für die kommende Gemeinderats-Wahl Stimmung zu machen.
„Ich kann versichern: Wenn es eine wirklich gute Lösung gäbe, hätten wir sie schon lange umgesetzt. Der EU-Grenzwert für Arsen liegt jetzt bei 10 Mikron. Unsere Quellen haben zwischen 50 und teils über 200 Mikron.“
Pramstrahler würde die alten Quellen wieder einleiten, jedoch wäre damit das Problem nur zum Teil gelöst. „Wenn wir die weniger belasteten Quellen reinigen und für die Wasserversorgung hernehmen, decken wir nicht den gesamten Bedarf. Dann müssen wir mischen und kommen auf einen Härtegrad von vielleicht 8. Dann müsste man immer noch Maßnahmen ergreifen, damit bei hoch erhitzten Bereichen wie in der Hotellerie der Kalk nicht ausfällt“, sagt der Bürgermeister.

Steiner sieht „hohe Kosten“

Bei einem Lokal-Augenschein unter anderem im Hotel/Gasthof Zellerstube von Beate Ellegast sagt sie: „Wir müssen jedes Jahr unseren Boiler entkalken lassen. Jedes Jahr tauschen wir etwa 30 Duschköpfe aus. Wir mussten teure Niro-Leitungen nach nur 7 Jahren Nutzung herausreissen. Die Kosten sind enorm. So geht es mehreren Betrieben.“ Die Kosten für eine Wasser-Entkalkungs-Anlage, die den Hotels laut GR Steiner von der Gemeinde empfohlen wird, liegen etwa zwischen 3.000,- und 30.000,- EURO.
Die Gemeinde hat bereits zum Umgang mit dem harten Wasser informiert. GR Steiner sieht aber nicht ein, warum die Bürger für die Mehrkosten zahlen müssen.

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Beate Ellegast, Chefin vom Hotel/Gasthof Zellerstube, hofft auf Hilfe von der Gemeinde für die vielen Betroffenen. Sie zeigt völlig zugekalkte Warmwasser-Leitungen, die in ihrem Haus nur 7 Jahre lang im Einsatz waren.

„Gutes Wasser“

Bgm. Pramstrahler betont indessen: „Unser Grundwasser kommt aus 50 bis 80 Metern Tiefe. Es sickert 10 Jahre durchs Gestein und wird dabei gereinigt. Außerdem dürften wir die alten Quellen gar nicht reaktivieren, weil der Lebensmittel-Kodex mindestens einen Härtegrad von 8,7 empfiehlt!
                   
Bgm. Robert Pramstrahler sagt, „unser Wasser ist in Ordnung“ und ergänzt: „Damit meine ich, dass es aufgrund der Tatsache, dass es so lange durch das Gestein sickert, sehr sicher ist und keine Verunreinigungen oder Kontaminiationen aufweist.“ Dass er es gut findet, dass es sehr viel Kalk enthält, sage er damit nicht.
Betroffen sieht er vor allem die Hotellerie. Er wolle nun mit  Gemeinderat, Bürgerinitiative und Experten mögliche Lösungen und Projekte erarbeiten lassen. Auch ein Angebot zur zentralen Wasser-Enthärtung will er einholen, allerdings: „Erste Schätzungen gehen davon aus, dass wir für eine zentrale Wasser-Enthärtungs-Anlage, die das ganze Wasser entkalkt, für unser Volumen etwa 150 Tonnen Salz pro Jahr verbrauchen würden...“

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Unser Wasser ist in Ordnung, sagt Bgm. Robert Pramstrahler.

Zillertaler Familien kämpft um ihr Wasser-Recht

Montag, 27 April 2015
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In Zellberg kämpfen 25 Menschen um ihr Wasser. Seit Jahrzehnten nutzen ihre Familien die Stoffner-Quelle, deren Qualität sie durch eine illegal errichtete Zufahrts-Straße, Umwidmungen und Bauvorhaben gefährdet sehen. Der Ball liegt bei der BH Schwaz, die Gemeinde will eine sinnvolle Lösung.

ZELLBERG (cm/ce) In Zellberg kämpfen 25 Bürger um ihr Wasser. Seit mehreren Generationen nutzen sie die Stoffner-Quelle, deren Wasser sie kostenlos beziehen. 1983 wurde die Quelle ins Wasserbuch eingetragen.  Mehrere Wohnhäuser (teils Ferienpensionen) und ein Stallgebäude sind an die Quelle angeschlossen. In der Hauptsaison werden hier bis zu 50 Personen mit diesem Wasser versorgt.
Nur einen Steinwurf neben der Quellstube, direkt im Einzugsgebiet der Quelle, hat Josef Pendl, Sohn von Grundbesitzerin Eva Pendl, eine Zufahrts-Straße zu den 2004 gewidmeten Grundstücken errichtet.
Fünf Grundparzellen hat die Gemeinde am Hang hinter der Quelle von Freiland/Wald in Bauland umgewidmet. Die Parzellen werden und wurden nun von der Familie Pendl verkauft. Einer der Käufer hat bereits sein Haus dort errichtet. Auch durch den dafür geplanten Kanalbau sehen die Eigentümer die Quelle gefährdet.
Die allerdings ohne Genehmigung errichtete Zufahrt zu weiteren Parzellen liegt teilweise im Quellschutz-Gebiet. Wald wurde hier ohne Genehmigung gerodet. Trotz Rückbau-Bescheid der BH Schwaz von 2014 gibt es die Zufahrt nach wie vor.
„Wir sorgen uns um unser Wasser! Seit Generationen nutzen unsere Familien dieses Wasser, das uns als Nutzungs-Berechtigten zusteht. Jetzt müssen wir auf unsere Kosten prüfen lassen, ob die Bauarbeiten die Wasser-Qualität beeinträchtigt haben. Warum wird die illegale Straße nicht zurückgebaut? Wie ist es im Land Tirol möglich, dass eine Trinkwasser-Quelle gefährdet wird, damit einige wenige Gewinn machen…?“, fragen sich die Sprecherinnen der Betroffenen.
Vize-Bürgermeister Hansjörg Tipotsch sagt im ROFAN-KURIER-Interview: „Für den Kanalbau gibt es ein hydro-geologisches Gutachten. Dieses besagt, dass der Kanal die Quelle nicht gefährdet. Die Kanal-Trasse führt vom Quell-Gebiet weg Richtung talauswärts. Der Einspruch der Quell-Nutzer wurde abgelehnt,  Mitte Mai ist Baubeginn.“
Tipotsch weiter: „Wir möchten aber eine Lösung, die sicherstellt, dass die Nutzer weiterhin ihr Wasser haben. Die Grundeigentümerin hat dafür sogar eine schriftliche Garantie abgegeben...“ 

zelltipotsch

Vize-Bgm. Hansjörg Tipotsch mit einem Konzept-Plan. Links am Plan: Die Kurve, die im Quellgebiet liegt.
Oben: Zwei Bauparzellen mit Baubescheid,
unten: 3 weitere gewidmete Parzellen. Über den Weg oben soll der Kanal (nach rechts, talauswärts) verlaufen.

Nun gibt es Pläne, die Straße im Nachhinein zu legalisieren, indem man sie „abdichtet“ um ein Versickern von Schmutzwasser (mit Öl oder Salz von Autos) im Quellgebiet zu verhindern.

Josef Pendl, Errichter der Zufahrt und Sohn der Grundstücks-Eigentümerin, sagt: „Die Stoffnerquelle liegt eigentlich auf dem Grund von Johann Außerladscheider. Da es für diesen Grund keine Quellnutzungs-Berechtigten gibt, fällt  die  Problematik der illegal errichteten Straße weg. (... weil die Quelle daher nicht genutzt werden drüfte, Anmerkung). Jene, die sich seit Jahrzehnten aus dieser Quelle bedient  haben, haben  das  quasi  illegal  gemacht.  Das wird auch vor Gericht  bestehen.  Johann  Außerladscheider und ich haben den gleichen Anwalt. Somit steht der Errichtung einer Wohnsiedlung nichts mehr im Weg. Meine Straße kann auch bleiben, seit 9. März ist der Bescheid da. Wenn eine Versickerung  verhindert  wird, dann kann die Straße bleiben, da jetzt aber  die ganze Quellschutzproblematik wegfällt, müssen wir nicht mal groß umbauen.“
Bezüglich  der  Rodungen  will Pendl noch nachverhandlen. Er sagt: „Ich bin dagegen, wieder aufzuforsten, das werde ich bekämpfen. Vielleicht werde  ich  diese  Schlacht verlieren und selbstverständlich  werde  ich mich dann dem Urteil beugen. Aber das sehen wir, wenn es so weit ist.“
Johann Außerladscheider hat auf Anfrage des ROFAN-KURIER ein Interview zum Thema abgelehnt.  

BH stellt neuen Bescheid aus

Seitens der BH Schwaz sagt Gemeindereviesor Hubert Schwarz: „Die BH hat im Oktober 2014 den Rückbau und die Aufforstung verordnet. Das Landesverwaltungs-Gericht hat der BH nicht Recht gegeben,  weil wir den Bescheid fälschlicher Weise an den Errichter, Josef Pendl, adressiert haben. Dieser hätte aber an die Grund-Eigentümerin gehen müssen.“
Nun werde die BH einen neuen Bescheid erlassen. „Darin wird abermals eine Weg-Überschüttung verordnet, damit die ursprünglichen Gelände-Verhältnisse wieder hergestellt werden.  Auch die Aufforstung wird neuerlich vorgeschrieben“, sagt Schwarz sinngemäß.
Der nachträgliche Antrag auf Bewilligung der Rodung von Josef Pendl sei abgewiesen worden.
„Bei allen Maßnahmen darf die Quelle nicht beeinträchtigt werden.... Grundsätzlich darf man  auf seinem Grundsück auch ohne Genehmigung einen Weg errichten. Dem entgegen steht in diesem Fall die Gefährdung der Quelle. Wenn man eine Möglichkeit findet, dass der Schutz der Quelle gesichert ist, dann könnte der Weg eventuell auch erhalten bleiben“, relativiert Schwarz...
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