Das im Juli im ROFAN-KURIER veröffentlichte Interview mit LH-Stv. Ingrid Felipe (GRÜNE) stößt Fritz Gurgiser sauer auf: "Was Felipe in dem Interview sagt, ist für mich eine Frechheit!" Das Transitforum hat mittlerweile eine Kampagne gegen Verkehrs-Lärm gestartet.
TIROL - Als Reaktion auf das Interview mit LH-Stv. Mag. Ingrid Felipe (GRÜNE) meldet sich Fritz Gurgiser, Obmann des Transitforum Austria Tirol, in der ROFAN-KURIER Redaktion.
Er ist verärgert über die Aussagen der für Transit zuständigen Politikerin: "Wir haben hier in Tirol mittlerweile eine 'Transit-Lügenpresse'! Hier wird von den Verantwortlichen so viel Blödsinn geredet – und die Medien drucken das auch noch... Mir ist schon klar, dass ihr nur die Fragen stellt und sich die Antworten ein Politiker selber aussucht. Aber in diesem Fall gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder die Felipe kapiert's nicht und ist unfähig. Oder sie sagt bewusst die Unwahrheit! Es gibt in ganz Tirol keinen LKW, der wirklich Tempo 80 km/h fährt! Und in der Nacht fährt keiner die 60 km/h...!"
Aktionen gegen Lärm
Aktuell widmet sich das Transit-Forum dem Thema Lärm. In einer Aussendung heißt es: Langzeit-Lärmmessungen an der A12, A13 und S16 hätten in den letzten zwei Jahren erschreckende Ergebnisse gebracht. Die ASFINAG solle deshalb endlich die 50 dB bei Nacht und 60 dB bei Tag einhalten. "Dass die IST-Situation seit Jahren (!) im Widerspruch zu zahlreichen nationalen und internationalen Vorgaben zum Schutz der Bevölkerung, der Wirtschaft sowie insgesamt des alpinen Raumes steht, macht die Sache umso verwerflicher und unanständiger! Jeder Privatbetrieb hat seine Lärmquellen auf eigene Kosten zu beseitigen, der Staatsbetrieb ASFINAG nimmt sich davon trotz höchster Einnahmen aus", erklärt Gurgiser in der Presse-Aussendung.
Lärm wie er durch Verkehr auf Autobahnen, Landes- und Gemeinde-Straßen entsteht, führt laut jüngsten medizinischen Studien offenbar tatsächlich auch zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
LISTE FRITZ: "Blockabfertigung bringt auf Dauer keinen LKW weniger"
Die LISTE FRITZ erinnert indessen daran: "Erst im Mai hat der Tiroler Landtag ein klar formuliertes Maßnahmenpapier beschlossen. Es geht um umsetzbare Maßnahmen zur Verringerung des überbordenden LKW-Verkehrs durch Tirol. Die Blockabfertigung bringt auf Dauer keinen LKW weniger für Tirol und die lärm- und schmutzgeplagte Tiroler Bevölkerung."
Eine LKW-Obergrenze von einer Million Fahrten müsse laut LISTE FRITZ umgesetzt werden.
Letzte Änderung am Donnerstag, 02 August 2018 09:58
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