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Zu den 16 stationären Stickstoffdioxid-Messeinrichtungen kamen im August weitere 25 "Passivsammler" dazu. Diese Messeinrichtungen sollen die Luftgüte in Tirol bestimmen und sind in Autobahn-Nähe aufgestellt. Die Messwerte könne online eingesehen werden.

TIROL - Seit Anfang August werden vom Land Passiv-Sammler-Messungen durchgeführt, die die gesundheitsschädliche Stickstoffdioxid-Belastung (NO2) in Tirol flächendeckend abbilden sollen. Zusätzlich zu den bestehenden stationären Messstellen des Luftmessnetzes kann nun die Luftgüte in erweiterter Form erfasst werden. "Um effiziente Schritte (zur Verbesserung der Luftqualität, Anm.) in diese Richtung setzen zu können, brauchen wir zusätzliche Messdaten, die wir mit diesen neuen Messeinrichtungen erhalten", sagt die Umweltlandesrätin LH-Stv. Mag. Ingrid Felipe (GRÜNE).

Feinstaub in Brixlegg über 50 Mal über Grenzwert

Die Daten der Mess-Stellen gibt es nur auf einer Unterseite der Homepage des Umwelt-Bundesamtes. Dort zeigt sich, dass z.B. die Messwerte für Feinstaub PM10 in Brixlegg heuer (bis Ende August) bereits über 50 Mal oberhalb der Grenze von 50 Mikro-Gramm pro Kubikmeter (Luft) lagen, in Vomp etwa 35 Mal, in Wörgl 25 Mal. Als offizielle Grenzwert-Überschreitung gelten allerdings nicht alle Tage: Dafür muss die Überschreitung andauern.
Für Feinstaub PM 2.5 ("lungen-gängiger" Feinstaub) werden auf der Übersichts-Karte des Umwelt-Bundesamtes keine Mess-Stellen angeboten. Bei Stickstoff-Dioxid und Stickstoff-Monoxid sowie Kohlen-Monoxid gibt es so gut wie keine  Überschreitungen.

Transit: Welche Gegen-Maßnahmen bleiben noch?

Montag, 02 Juli 2018
Freigegeben in Politik
Das Transit-Aufkommen auf der Straße steigt und immer wieder kommt der Verkehr entlang der A12 Inntalautobahn zum Erliegen. Der ROFAN-KURIER hat LH-Stv. Mag. Ingrid Felipe (GRÜNE) zum Transit-Interview gebeten.

TIROL - In Tirol ist der alpen-querende LKW-Transit in den letzten Jahren immer weiter gestiegen. Allein in den ersten sechs Monaten 2018 fuhren 1,15 Millionen LKW über den Alpen-Pass! Im gleichen Zeitraum waren es 2017 1,05 Mio. LKW, 2016 980.500 LKW. Pro Tag fahren heuer 1.100 LKW mehr auf den Brenner, als noch 2016!
"Erfreulicherweise wurde die Luft-Qualität im Inntal trotz dieser Steigerung durch  Maßnahmen wie 'Lufthunderter' und sektorales Fahrverbot nachweislich verbessert", sagt dazu LH-Stv. Mag. Ingrid Felipe (GRÜNE) im Interview mit dem ROFAN-KURIER.

ROFAN-KURIER: "Laut Transitforum Austria Tirol fährt der Großteil der LKW auf der A12 und auf der Brenner-Autobahn zu schnell. Wie kann und möchte das Land hier gegensteuern?"
LH-Stv. Mag. Ingrid FELIPE: "Pauschal kann man das nicht sagen. Der Großteil hält sich an die allgemein gültigen Regeln. Das Bundesland Tirol verfügt über das mit Abstand dichteste Kontrollstellennetz. Aber wir wollen die wichtigen Schwerverkehrskontrollen weiter intensivieren und haben dieses Vorhaben auch in unser Koalitionsabkommen mitaufgenommen. Das Thema 'Geschwindigkeit' nimmt in der allgemeinen Verkehrsüberwachung einen wesentlichen Stellenwert ein - aber strafbare Übertretungen des 80 km/h-Limits bei LKW sind die absolute Ausnahme. Zur Nachtzeit missachten Lenker von Schwerfahrzeugen das verordnete 60 km/h-Limit allerdings häufiger und es werden auch Geschwindigkeiten bis zu 85 km/h gemessen. Die Polizei ahndet solche Übertretungen regelmäßig."

ROKU: "Kann das Land Tirol Schwerpunkt-Kontrollen der LKW-Geschwindigkeit anordnen – und werden Sie diese verlangen?"
FELIPE: "Das Land Tirol kann solche Schwerpunktkontrollen anordnen und diese werden auch laufend durchgeführt. Bei den Schwerverkehrskontrollen (so genannten 'Intensivkontrollen') werden jährlich zirka 45.000 Delikte von der Polizei geahndet. Dabei spielen Geschwindigkeitsübertretungen, aber auch Verstöße wegen mangelndem Sicherheitsabstand eine untergeordnete Rolle. Überladungen, technische Mängel oder die Missachtung des IG-L Nachtfahrverbotes auf der A12 müssen dabei weitaus öfters geahndet werden."

Felipe: "LKW-Dosiersystem intensivieren!"

ingrid
Die Grüne LH-Stv. Ingrid Felipe möchte dem Tank-Tourismus den Kampf ansagen. ©Land Tirol/Rottensteiner

ROKU: "Trotz Blockabfertigungen gab es heuer immer wieder kilometerlange Staus auf der A12. Welche Maßnahmen hat das Land Tirol noch im Ärmel, um (LKW-bedingte) Staus zu reduzieren?"
FELIPE: "Das temporäre LKW-Dosiersystem, die Blockabfertigungen bei Kufstein wurden heuer fortgesetzt und intensiviert...Der dosierte Verkehr hat zu einer deutlichen Entlastung des Bereiches von Kufstein bis Innsbruck beigetragen. Aber durch die weitgehende Umstellung der Transitflotte auf Euro VI-LKW sind immer mehr Schwerfahrzeuge unterwegs. Daher wollen wir auch eine Verschärfung des sektoralen Fahrverbotes, das dann für mehr Schwerkraftfahrzeug-Typen gelten soll. Zusammen mit unseren Nachbarländern Deutschland und Italien muss es uns gelingen, eine gemeinsame Korridormaut zwischen München und Verona auf die Füße zu stellen, damit die Brenner-Route nicht weiterhin die billigste und damit wirtschaftlich attraktivste Alpenüberquerungs-Route bleibt."

ROKU: "Das Güter-Aufkommen auf der ROLA geht zurück, während die Straße für LKW immer noch attraktiver und günstiger ist..."
FELIPE: „Wir haben auf der Brennerroute zurzeit einen Auslastungsgrad von über 82%. 2017 wurden 160.000 LKW über den Brenner transportiert. Tatsächlich ging die ROLA-Auslastung im ersten Halbjahr ein wenig (3,4%) zurück, wobei das auf die aktuellen Baumaßnahmen auf den italienischen Trassen zurückzuführen ist. Es sollte eine durchgehende ROLA von Regensburg bis nach Trento eingerichtet und ein neues ROLA-Förderungsprogramm geschaffen werden. Nach der Inbetriebnahme des BBT, könnten die Kapazitäten langfristig um weitere ca. 150.000 LKW-ROLA-Stellplätze erhöht werden.“

ROKU: "Wie kann die Schiene attraktiver werden?"
FELIPE: "Die Kosten, die die Frächter für den Transport ihrer Güter zahlen, stehen in keinem Verhältnis zu dem, was sie durch den Transport mitverursachen. Neben den Straßenerhaltungs-Maßnahmen fallen Kosten an, die weder in der Maut noch sonst wo dem Verursacher verrechnet werden können. Dabei kann ich mir einiges darunter vorstellen: Staubedingte Kosten, Unfallfolgekosten oder auch durch den Lärm verursachte Kosten. Kostenwahr-heit im Verkehr bedeutet daher auch, Mautzuschläge für Luft- und Lärmschadstoffe zu nutzen und Stau- und Unfallkosten mit einzubeziehen. Nur so können wir die Straße unattraktiver machen und die Güter auf die Schiene bringen."

Felipe fordert, dass das Diesel-Privileg fällt

ROKU: "Welche Rolle spielt der Tank-Tourismus?"
FELIPE: "Das Diesel-Privileg muss fallen. Im Moment ist eine LKW-Tankfüllung mit 1.000 Litern Diesel in Deutschland um 37,– EURO und in Italien sogar um 262,– EURO teurer als in Österreich! Zu beachten ist jedoch die italienische Mineralöl-Rückvergütung. Für all diese Maßnahmen braucht es einen länderübergreifenden Schulterschluss und tatkräftige Unterstützung der Bundesregierung.“"

ROKU: "Welche Auswirkungen erwarten Sie sich von den genannten Maßnahmen?"
FELIPE: "Beim Transit wird es das oberste Ziel sein, die LKW-Fahrten, wie im Regierungsübereinkommen festgelegt schrittweise bis nach der Fertigstellung des Brenner-Basistunnel 2027 auf unter 1 Million Fahrten zu reduzieren. Das bedeutet eine Halbierung des Transitverkehrs. Die positiven Auswirkungen sollten bei der Tiroler Bevölkerung sicht-, hör- und spürbar werden. Weniger Schwerverkehr, weniger Staus, sauberere Fahrzeuge, mehr Schienenverkehr, weniger Lärm und weniger verschmutzte Luft. Das wären die Auswirkungen unserer Verkehrspläne für die kommenden fünf Jahre."

ROKU: " Vielen Dank für das Gespräch!"
Mit 1. November trat das Sektorale LKW-Fahrverbot in Kraft. Mit einem weiteren Entgegenkommen möchten LHStv Felipe (GRÜNE) und LHStv Geisler (ÖVP) verhindern, dass Tirol deswegen von der EU geklagt wird. Opposition und Transitforum kritisieren die "Aufweichung".

Tirol - Am 1. November trat das Sektorale LKW-Fahrverbot in Kraft. Mit einem "Vorschlag zur Vernunft" will die Landesregierung die EU-Kommission davon abhalten, Tirol wegen des Sektoralen LKW-Fahrverbotes nun zu klagen. Der Vorschlag an die EU besteht aus einer unbefristeten Zulassung von LKW der Klasse EURO VI für Transport bestimmter Güter (anstatt Befristung bis 2018).
Diese Lösung bietet das Land Tirol an, wenn die EU Kommission auf ein Einschreiten gegen das sektorale LKW-Fahrverbot verzichtet. Das Fahrverbot für LKW der EURO V, das bestimmte nicht verderbliche Güter betrifft, soll unverändert bleiben. "Wir haben hier einen Lösungsvorschlag vorgelegt, den wir für gangbar und für gut im Sinne der Luftgüte im Land Tirol halten", denken Ingrid Felipe und Josef Geisler. Die Mobilitätslandesrätin zeigt sich überzeugt, dass die seit dem Luft-100er auf der Inntal- und Brennerautobahn verbesserte Tiroler Luft auch vom sektoralen LKW-Fahrverbot profitieren werde. Das Ziel des Landes Tirol bleibe das Erreichen der zum jetzigen Zeitpunkt vor allem im Tiroler Unterland noch deutlich überschrittenen Luftwerte. Im Vollausbau soll das sektorale LKW-Fahrverbot 200.000 LKW von der Straße auf die Schiene verlagern, das entspricht einer Reduktion des Transitverkehrs um 10 Prozent.

Fritz Gurgiser, Transitforum

"Das 'Sektorale LKW-Fahrverbot' wurde für Juli 2012 von LHStv Hannes Gschwentner (SPÖ) versprochen, dann verschoben und nun von der schwarz/grünen Regierung so lange 'verhandelt', bis de facto nichts mehr geblieben ist. Jahrelang wurde von 200.000 (eingesparten) Transit-LKW geredet, heute bleiben davon gerade mal 40.000  pro Jahr übrig. Aufgrund der vielen Ausnahmen wird nun aber das Ziel einer deutlichen Reduktion der Stickstoffdioxid-Belastung nicht erreicht!" Tirol bekommt laut Gurgiser "Lärm, Dieselgestank und Arbeitsplatzverlust und Wien die Transit-Silberlinge!" "Die GRÜNEN haben das genauso locker wie vieles andere geschluckt, um halt reGIERen zu dürfen!", ärgert sich Gurgiser.

Liste FRITZ zum Fahrverbot

LA Dr. Andrea Haselwanter-Schneider und LA Mag. Isabella Gruber sagen dazu: "Was jetzt als Sektorales LKW-Fahrverbot für bestimmte Güter verkauft wird, ist ein politisches Täuschungsmanöver. Von den einst geschätzten 200.000 LKW-Fahrten, die sich durch das Sektorale LKW-Fahrverbot verhindern lassen sollten, ist kaum etwas geblieben.  Die Idee eines Sektoralen LKW-Fahrverbotes für bestimmte Güter ist es ja, bestimmte Güter, wie Holz, Steine, Marmor, Schrott, Autos etc. nicht länger per LKW durch Tirol karren zu lassen, sondern sie auf die Bahn zu zwingen. Tatsächlich werden jetzt LKW der Klasse EURO VI vom Fahrverbot gänzlich ausgenommen." Die prophezeiten 200.000 LKW, die mit dieser Maßnahme von den Tiroler Straßen wegkommen sollen, seien laut LISTE FRITZ absolut unrealistisch. (hp)

LKW-Fahrverbot frühestens im Herbst

Montag, 29 Februar 2016
Freigegeben in Tirol-Nachrichten
Bis das von der Tiroler Landesregierung angestrebte sektorale Fahrverbot auf den Autobahnen in Tirol in Kraft tritt, heißt es weiterhin warten.

Tirol -  Wie aus dem Büro von LHStv Ingrid Felipe zu erfahren ist, erwartet die Regierung in den nächsten Wochen eine Rückmeldung der EU-Kommission zum fertig verhandelten Luftgüte-Paket samt Zeitplan. Dann sollen auch die Genehmigungen für bestimmte ältere LKW und für bestimmte Güter auslaufen. Das sektorale LKW-Fahrverbot sollte dann noch im Frühjahr verordnet werden, so dass es im Herbst wirksam wird. „Wir haben die Gründe, mit denen das letzte sektorale Fahrverbot im Jahr 2011 vom Europäischen Gerichtshof gekippt worden ist, als Empfehlungen genommen und uns genau an das gehalten, was die damalige Generalanwältin argumentiert hat“, berichtet Felipe.  Sollte gegen das sektorale LKW-Fahrverbot geklagt werden,  sehen die Verkehrs- und EU-Rechts-Experten des Landes gute Chancen, dass es auch vor den europäischen Höchstgerichten hält.
Der Bahnhof Schwaz steht vor der größten Erneuerung seiner jüngsten Geschichte. Das Land Tirol genehmigte den Finanzierungszuschuss von 22 Millionen EURO.

SCHWAZ (eh) Die Weichen für den Umbau zu einem barrierefreien Bahnhof sind damit gestellt. Der Umbau wurde um vier Jahre nach vorne verlegt und wird 2018 beginnen. Fertigstellung der Barrierefreiheit soll 2020 sein. Im Vorfeld läuft seit sechs Jahren das Projekt „schranken-los Bahnhof Schwaz“ unter der Leitung von Erwin Schwaiger. Dabei bieten Langzeitarbeitslose Behinderten sowie Eltern mit Kinderwägen Hilfe an.
Bürgermeister Dr. Hans Lintner erklärte mit Stolz: „Ich bin schon gespannt, wie der Bahnhof aussehen wird, wenn die 22. Millionen EURO ausgegeben wurden. Mit dem Projekt „schranken-los“ ist eine sehr gute Krücke hergestellt worden. Mit dem Busterminal, den wir bereits realisieren konnten, haben wir ein tolles Zentrum für den öffentlichen Verkehr geschaffen. Nach der behindertengerechten Erschließung wird es ein gut organisiertes Programm geben.“
Rund 80 Veranstaltungen pro Jahr werden am Bahnhof Schwaz abgehalten. Die Jüngste ist zugleich eine weitere Säule im Projekt „schranken-los“. Die Ausstellung des Tiroler  Wortkünstler, Wilfried Schatz, verwandelt den Bahnhof in ein Sprachkabinett. Mit Humor und Biss wird versucht dem Bahnhof ein neues Leben einzuhauchen, eine Atmosphäre zu schaffen und dem Bahnhof damit ein persönliches Gesicht zu geben. Die Wortkunsttafeln sind im Veranstaltungsraum sowie an der Fassade und in der Unterführung des Bahnhofes Schwaz zu finden.

Tiroler Verkehrspolitik im Dilemma

Dienstag, 11 August 2015
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Eigentlich hat die Tiroler Schwarz-Grün-Regierung bis Herbst 2015 den IGL-100er eingeführt, um dem Europäischen Gerichtshof ihre Vorleistung zu avisieren, dass dieser das 2011 gekippte LKW-Fahrverbot wieder einführen solle.
Da gibt es nun offenbar mehrere Probleme, weswegen die grüne Landesrätin Felipe die Werbetrommel zu rühren beginnt.
6,5 Millionen Liter Treibstoff und 16.000 Tonnen CO2 würde man dadurch einsparen – soweit so gut.
Damit alles ganz toll klingt, wird auch noch folgender Unsinns-Vergleich gebracht: Das macht unsere Luft um so viel besser, als würden wir den Innsbrucker Flughafen für 20 Tage im Jahr zusperren. Will man die Wirtschaft auch noch auf diesem Sektor schädigen?
Was will sie erreichen?
Felipe geht davon aus, dass Tempo 100 in die Verlängerung geht. Oder hat sie ursprünglich diese sinnlose Maßnahme nicht ausdrücklich auf Herbst 2015 befristet?
In Wirklichkeit hat Felipe nicht nur das Problem, dass vorgenannte Zahlen in Wirklichkeit nur bessere Hausnummern sind. Das Wichtigeste ist aber, dass trotz dieses IGL-100ers die Zahl der Lkw-Fahrten von Jahr zu Jahr weiter steigt (statt fällt). Und auf der selben Strecke fahren sogar sechsmal so viele Pkw-Fahrten als jene der Lkw, nämlich rund 15 Millionen Pkw. Das rennt offenbar anders als gewollt.
Am liebsten würden daher vor allem die Grünen die Pkw-Lenker noch einmal abzocken, bei den Lkws hat der grüne Bundesverkehrssprecher Willi diese Absicht schon kundgetan, denn er will sogar Landes-und Gemeindestraßen mautbesteuern.
Man kann nur hoffen, dass sich solche oder ähnliche grüne Ideen nicht durchsetzen können.

LA a.D., GR Mag. iur. Anton Frisch
Kufstein, am 10.8.15

Grünen wieder als Kostentreiber

Dienstag, 27 Januar 2015
Freigegeben in Leserbriefe
Die grüne Tiroler Verkehrslandesrätin Felipe fordert unter anderem einen Zuschlag auf die Mineralösteuer, weil die EU-Kommissarin zum klar rechtswidrigen deutschen Ausländermautbegehren die derzeit 24 Mautsysteme in ein einheitliches, kilometerorientiertes umwandeln will.

Die Wegelagermentalität des Mittelalters legen die Grünen noch immer nicht ab, weil sie sich als Bundeslandesverantwortliche überhaupt keine Gedanken zB über die Lösung der Pkw-Ausweichproblematik im Kufsteiner Grenzgebiet machen, die sie selbst mildern könnten, ihnen sind aber auch die Mauttarife der Lkw noch immer zu niedrig und bekämpfen damit auch die Wirtschaft. Die Grünen hätten jetzt in Regierungsverantwortung in Tirol die Möglichkeit, die regionalen Probleme lösen, Sondermauten abschaffen etc, bevor sie großmundig zu europäischen Absichtserklärungen in einer deutschen Großzeitung Stellung nehmen. Das ist wohl eine andere Liga.

Was soll diese Politik, die die Bürger ständig mit Kostensteigerungen belasten soll? Weiß man bei den Grünen auch, dass es auch Pendler in den Seitentälern gibt, denen sie mit so einer Aktion noch mehr Prügel vor die Füße werfen würden? Dafür werden aber von ihnen Asylanten auf roten Teppichen empfangen und das trotz höchster Arbeitslosenzahlen.


LA a.D., GR Mag.iur. Anton Frisch

Kufstein, am 26.1.15

Megastau in Kufstein! Grün – danke!

Mittwoch, 07 Januar 2015
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2015 ging schon gut los, denn am Freitag, dem 2.1.15, nicht etwa an einem Samstag, kam es in Kufstein ab ca. 08:00 Uhr ganztägig zum Superstau. Nicht etwa nur der Urlauberschichtwechsel war dafür verantwortlich, wie sofort einige Verharmloser erwähnen würden, sondern zwei politische Maßnahmen, die für Ortsvertraute nur mehr für Kopfschütteln sorgen: Einerseits ist es das Aussetzen der jahrelang bewährten Vignettenfreiheit auf der A 12 von Kufstein Süd bis zur Staatsgrenze, das tausende Schifahrer in den Ausweichverkehr frühzeitig auf die Bundesstrasse und damit in die Ortsteile Zell, Weissach und Endach zwängte. Andererseits ist es der völlig unnötige 100er auf der A 12, der den Gesamtverkehr auf diesen ca. 10 km zur absoluten Stauzone umfunktionierte und damit zwischen Kufstein Süd und Nord praktisch den Verkehr von selbst lahmlegte. Das haben wir völlig untätigen Oberflächenpolitikern zu verdanken, insbesondere einer grünen, völlig überforderten zuständigen Verkehrslandesrätin Felipe, die, wissend um die Problematik in Kufstein, sogar noch den 100er auf der A 12 eingeführt hat.

Da mussten selbst Rettungsfahrzeuge mit Blaulicht gegen die Einbahn zum Kreisverkehr (siehe Bild) oder erst mühsam selbst aus der Krankenhausausfahrt (siehe Bild) fahren und es war eine Verschiebung von einem Stadtteil zum anderen nur mehr mit einem Riesenzeitaufwand möglich. Umweltaspekte durch x-Kolonnen am ganzen Tag interessieren da nicht einmal mehr die Grünen, die aber wesentlich beteiligt sind, dass dieses Ungemach überhaupt erst entstanden ist.

Es ist daher nur mehr eine Frage der Zeit, bis die Verantwortlichen endlich aufwachen und mit einer Umfahrungstangente Nord das Problem entschärfen. Zuerst aber müssen aber auf jeden Fall die beiden vorgenannten Entscheidungen zurückgenommen werden.



Mit freundlichen Grüßen

LA a.D., GR Mag. iur. Anton Frisch



Zu wenig Platz in Bussen: Thema im Landtag

Montag, 01 Dezember 2014
Freigegeben in Tirol-Nachrichten
Das Thema ist fast so alt wie das Schul-System der II. Republik. In Österreichs Schulbussen fahren teils doppelt so viele Kinder mit, wie es Sitzplätze gibt. Gurte fehlen. Eltern protestieren. Dennoch: Unfälle gibt es kaum und eine Umstellung würde Millionen kosten...

TIROL (cm/ce) Unter dem Titel „Mehr Sicherheit für unsere Kinder: Jedem Kind sein Sitzplatz im Schulbus!“ startete die LISTE FRITZ in den November-Landtag.
Dazu Klub-Obfrau Dr. Andrea Haselwanter-Schneider: „Gemeinsam mit vielen Eltern in Tirol mache ich mir große Sorgen um die Sicherheit unserer Kinder. Wenn Schulbusse täglich überfüllt sind,  viele Kinder nur einen Stehplatz statt eines Sitzplatzes haben und damit nicht angeschnallt sind, dann wird der Weg zur Schule gefährlich.“
Besonders absurd sei das, weil Kinder zugleich in einem Privat-PKW angeschnallt sein müssen. Selbst wenn man ein Kind am falschen Platz (vorne) unterbringt oder den falschen Kindersitz verwendet, gäbe es bis zu 72,– EURO Strafe, gibt die FRITZ-Abgeordnete zu bedenken.

Im Schnitt 29 Unfälle und 51 Verletzte pro Jahr

Laut dem Koratorium für Verkehrssicherheit (KfV) gab es in Österreich zwischen 2003 und 2013 insgesamt 290 Unfälle mit Schulbussen und 515 verletzten Schülern zwischen 6 und 15 Jahren. Tote gab es in diesem Zeitraum zum Glück keine.
Dazu Bildungs-Landesrätin Dr. Beate Palrader (ÖVP): „Wir sind der Überzeugung, dass die Sicherheit unserer Kinder auf dem Weg zur Schule bestmöglich gegeben sein muss. Nicht zuletzt deshalb hat der Tiroler Landtag in der letzten Landtagssitzung einstimmig beschlossen, dass der Antrag zum Thema „überfüllte Schulbusse“ dringlich zu behandeln ist. Allerdings fußt die Sitzplatzproblematik in den Schulbussen auf einem Bundesgesetz, zuständig ist allen voran SPÖ-Verkehrsminister Alois Stöger. Auch wenn der Tiroler Landtag wollte, könnte er gar keine gesetzliche Änderung der derzeitigen Situation herbeiführen. In Tirol können wir beispielsweise dahingehend ansetzen, dass sich der Verkehrsverbund Tirol bereits vor Beginn des jeweiligen Schuljahres mit den zuständigen Verkehrsunternehmen und den Schulen bezüglich der nötigen Kapazitäten abstimmt. Das passiert bereits...“
Alle befragten Parteien und Vereinigungen unterstützen (eigentlich) die schon recht alte Forderung „jedem Kind einen Sitzplatz“. Die ÖBB-Postbus begegnet dem Problem mit Bus-Zügen. Das sind Anhänger, die an Busse angekoppelt werden können. Diese Anhänger werden ausschließlich zu den Stoßzeiten bei Schulbeginn oder Schulende verwendet.
Da man aber kaum ganz genau sagen kann, wann und wo wie viele Kinder zusteigen, um zu einer der angefahrenen Schulen zu gelangen, wäre die Forderung vermutlich nur mit Überkapazität zu erfüllen.


         
Peter Retter, Elternvereine: „Wir werden Eltern aktuell auf die Möglichkeit verweisen, die Online-Petition zu unterschreiben. Wie schon gesagt, freuen wir uns, wenn Parteien das Thema aufgreifen, unterstützen das Thema an sich, aber lassen uns nicht von Parteien vereinnahmen. Um die extremen Kapazitätsspitzen kurz vor 08:00 Uhr abzuflachen, könnten wir uns geschichtete Beginnzeiten in ausgewählten Schulen vorstellen, da uns die Kosten- und Kapazitätsprobleme der Verkehrsunternehmen durchaus bewusst sind. Gurte sollten selbstverständlich, Buskapazitäten in einem Tourismusland wie Tirol verhandelbar sein.“

LA Mag. Thomas Pupp (SPÖ):  „Wir unterstützen den Antrag der Liste FRITZ und rufen auch dazu auf, die Online-Petition zu unterschreiben. Wir selbst haben schon 2011 einen ähnlichen Antrag gestellt. Unser Vorschlag zur Lösung: Wir lassen den Unterricht um 9:00 Uhr beginnen, öffen aber die Schulen ab 7:15 Uhr, oder 7:30 Uhr für die Schüler um zum Beispiel Hausübungen zu machen. So würden nicht alle gleichzeitig im Bus fahren.“

LHStv Ingrid Felipe (GRÜNE): „Wir sind gemeinsam mit dem VVT bemüht, ausreichende Kapazitäten, besonders in von SchülerInnen benutzten Bussen, zu schaffen. Im Linienverkehr ist das aber in der Umsetzung in der Form einer Sitzplatzgarantie nicht machbar.“

Mag. Markus Abwerzger (FPÖ): „Der Vorschlag der Liste FRITZ ist nicht neu, wir haben bereits im Parlament eine derartige Initiative eingebracht, natürlich werden wir diesen Antrag auf Landesebene unterstützen.“

Landesschulsprecher Johannes Schretter (AHS): „Als Landesschulsprecher ist es mir natürlich ein Anliegen, dass jedes Schulkind sicher und pünktlich zur Schule kommt. Das sollte im Idealfall durch einen Sitzplatz in den Schulbussen sein. Den Vorschlag gestaffelter Beginnzeiten in Schulen finde ich nicht sinnvoll. Aus diesem Grund unterstütze ich auch den Antrag der Liste Fritz nicht. Dennoch finde ich es gut, dass eine politische Partei dieses Thema aufgreift.“
Regionalleiter Wolfram Gerri (ÖBB Post Regionalbus): „Wir sehen die Problematik und vor allem, dass die Busse meist ein oder zwei Haltestellen vor den Schulen sehr voll sind. Aber gesetzlich ist das gedeckt. Mehr Busse würden viel mehr kosten. Im Herbst braucht es Zeit, bis es sich einspielt und wir alle Busse richtig einteilen können. Als sehr gute Möglichkeit zur Entspannung haben sich unsere Anhänger bewährt. Diese können nach den Stoßzeiten bei Schulen stehen bleiben und Mittags wieder in Betrieb gehen. Wir sind übrigens die einzigen, die diese elf Anhänger in Österreich einsetzen. Leider könne wir nicht jedem Kind einen Sitzpltz versprechen, gestaffelte Beginnzeiten der Schulen würden aber sicher helfen.  In Tirol fahren morgens täglich 300 Busse, volkswirtschaftlich wäre es sehr teuer noch mehr Busse einzustetzen.“

Mag. Martin Hoffer (ÖAMTC): „Natürlich will der ÖAMTC, dass jedes Kind einen Sitzplatz  hat, aber realistisch ist das nicht, da eine so massive Umstellung wahrscheinlich nicht finanzierbar ist. Vielleicht verringern die Ganztagsschulen die Stosszeiten.“

Öko-Hunderter gilt auch für Öko-Autos!

Montag, 01 Dezember 2014
Freigegeben in Tirol-Nachrichten
Ende November hat es doch noch geklappt: Der Dauer-Hunderter auf der A12 wurde eingeführt. Trotz Kritik scheint durch die Tempo-Bremse eine Reduktion des Schadstoff-Ausstoßes im Inntal möglich. Auch Fahrer von Öko-Autos müssen vom Gas gehen.

TIROL (rr) Noch im Oktober wusste nicht einmal die zuständige Landesrätin Mag. Ingrid Felipe (GRÜNE), wann „ihr“ Dauer-Hunderter überhaupt eingeführt wird. Mittlerweile hat es doch funktioniert und die Tempobremse gilt seit 20. November.

Ausnahme für Öko-Autos wäre nicht umsetzbar

Erdgas-Autos verursachen deutlich weniger Abgase als beispielsweise Diesel-Fahrzeuge. Sie verursachen so gut wie keinen Feinstaub.
Trotz allem sind Erdgas-Fahrzeuge immer noch Fahrzeuge mit Verbrennungs-Motor, die Abgase produzieren.
Elektro-Autos produzieren überhaupt keine Abgase. In einem Land wie Tirol, das den Großteil seines Strombedarfs aus erneuerbaren Energie-Quellen wie Wasserkraft deckt, sind sie besonders umwelt-freundlich.
Viele Fahrer dieser „Öko-Autos“ fragen sich nun: „Muss man diesen Luft-Hunderter auch mit umweltfreundlichen Autos einhalten?“ Die einfache Antwort darauf lautet: „Ja, man muss…“.
Dazu gibt es folgende Erklärung: Das IG-Luft ist ein Bundesgesetz. Es gibt hierbei zwei Arten von Beschränkungen, die erlassen werden können: Eine „zeitliche“ oder „räumliche“ Beschränkung.
Zum Beispiel: LKWs dürfen in der Nacht von 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr nicht fahren. Oder: LKWs dürfen aufgrund von Schadstoff-Bestimmungen einen bestimmten Bereich nicht befahren.
Hiervon sind Fahrzeuge mit Elektro-Antrieb oder Fahrzeuge mit Plug-in Hybrid-Antrieb ausgenommen.

Tempo 100: Ausnahmen nur für Einsatz-Fahrzeuge

Die zweite Art von Beschränkungen sind die Geschwindigkeits-Beschränkungen. Hier gibt es lediglich Ausnahmen für Einsatz-Fahrzeuge im Einsatz.
Die derzeit geltende 100 km/h-Beschränkung auf weiten Teilen der A12 und der A13 gilt also auch für Elektro-Fahrzeuge und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge.
Zur Erklärung heißt es dazu seitens der Verkehrs-Rechtsexperten von Tirol: „Es gibt keine ex-lege Ausnahme von Geschwindigkeitsbeschränkungen für Fahrzeuge mit Alternativantrieb, da der Anwendungsbereich sehr gering ist, dies sich negativ auf die Verkehrssicherheit auswirken würde und mit unverhältnismäßigem Aufwand und Kosten für die Kontrolle und Beweisführung verbunden wäre.“
Von Fahrzeugen mit Erdgas-Motor ganz zu schweigen. Diese verursachen zwar weniger Schadstoffe als ein Diesel oder Benziner. Trotzdem handelt es sich auch hier um einen Verbrennungs-Motor.
Darüber hinaus ist es überaus unrealistisch, dass einzelne Fahrzeuge überhaupt weiterhin 130 km/h fahren könnten, wenn die rechte Spur zum LKW-Parkplatz mutiert und die linke Spur auf 100 km/h begrenzt bleibt…
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