Vor 20 Jahren öffnete das Augustinermuseum Rattenberg das erste Mal seine Pforten. Grund genug, um sich mit Kustos Dr. Hermann Drexel über diese Zeit zu unterhalten.
RATTENBERG (aw) Das Augustinermuseum in Rattenberg ging aus einem Eremitenkloster hervor, das bereits 1386 erbaut wurde. Zwischen 1989 und 1993 wurde das Kloster zum Museum umstrukturiert, welches in wenigen Wochen Jubiläum feiert. Am 1. Mai wird das Augustinermuseum 20 Jahre alt!
Vom Kloster zum Museum
„Das Gebäude befand sich in einem schlechten Zustand und war sogar einsturzgefährdet“, erinnert sich Museumsleiter Dr. Hermann Drexel, der von Anfang an mit dabei ist. Also wurde das Gebäude von Grund auf restauriert! Zu Beginn waren die Verantwortlichen um Dr. Drexel damit beschäftigt, Exponate an Land zu ziehen, startete das Augustinermuseum doch bei Null. „Bei den Exponaten sind wir stabil und legen viel Wert auf innere Geschlossenheit. Gleichzeitig ist man immer von den Besitzern abhängig“, schildert Drexel. Schließlich ist das Museum lediglich Dauerleihnehmer. Für Ankäufe fehlt das Geld – spätestens seitdem das Land 2008 sämtliche Förderungen strich.
„Wir müssen uns dem fügen. Früher gab es öfter große Ausstellungen, nun fokussieren wir uns auf kleinere Events. Außerdem gleichen wir vieles durch Beratungs-abende aus.“ Im November etwa haben Künstler die Möglichkeit, ihr Werk von mehreren Fachleuten schätzen zu lassen...
Laut Drexel entwickelte sich das Augustinermuseum in den letzten 20 Jahren positiv. Der Großteil der Besucher sei Stammpublikum. Wenngleich Drexel ein Problem in der Außendarstellung sieht: „Wir haben kein Qualitätsproblem, aber ein Imageproblem“, spielt er darauf an, dass viele nicht im Traum daran denken, drei bis vier Euro für einen Museumsbesuch auszugeben. Auch die Tatsache, dass das Museum wenig von den Touristen-Gruppen in Rattenberg hat, hebt der Museumsleiter hervor: „Wir würden das Museum gerne in Führungen integrieren.“
Smartphones im Museum
Einen großen Erfolg errang das Augustinermuseum erst kürzlich, als man das tirolweite Pilotprojekt „Smartphones im Museum“ an Land zog. Mitte 2014 soll das Projekt vorgestellt werden, das es ermöglicht, über QR-Codes Informationen über das jeweilige Exponat zu erhalten.
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