LK-Präsident Josef Hechenberger fordert eine bessere Bezahlung für die Lebensmittel aus bäuerlicher Produktion.
BREITENBACH Die Betriebsexkursion der Landwirtschaftskammer Tirol führte die Spitzenfunktionäre in den Bezirk Kufstein auf den Betrieb von Familie Hager in Breitenbach. „Die derzeitige Marktlage mit niedrigen Erzeugerpreisen belasten diese Betriebe zusehends, da im Gegenzug die Betriebskosten gleich bleiben oder sogar steigen“, zeigt LK-Präsident Josef Hechenberger auf.
Milchpreis im Fokus
Bauer Jakob Hager lässt hier mit seiner langjährige Erfahrung aus der Praxis aufhorchen und betont: „Bauer sein ist ein schöner Beruf, aber neben der Liebe und Motivation zur Landwirtschaft muss sie auch wirtschaftlich erträglich sein und das ist derzeit schwierig“, weiß Hager. Für einen Liter konventionelle, gentechnikfreie Tiroler Alpenmilch erhält der Bauer 33,6 Cent brutto. „Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Einkommensverlust von rund 25 Prozent. Stellt man die Produktionskosten gegenüber ist das wirtschaftlich fast nicht mehr rentabel für die kleinstrukturierten Betriebe“, erklärt Hechenberger. Vizepräsidentin Helga Brunschmid: „Auf Dauer werden die Bauernfamilien mit diesen Erzeugerpreisen nicht überleben!“ Mit der Installation einer Innovationsberatung hat die Landwirtschaftskammer Tirol bereits einen wichtigen Schritt gesetzt.
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