Christian Mück
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Seit Monaten ärgern sich die Behörden in Brixlegg und Rattenberg über wohnsitzlose Rumänen und Bulgaren, die immer wieder illegal am Parkplatz Rattenberg hausen. Zuletzt ist die Situation eskaliert: Zwei Rumänen haben Sachschäden in Höhe von Tausenden EURO verursacht.
Rattenberg/Brixlegg (hp/cm) - Rattenbergs Vize-Bürgermeister Bernhard Freiberger hat die Nase voll. Auch dem Brixlegger Bürgermeister Ing. Rudolf Puecher (ÖVP) reicht es.
Seit Monaten kann nichts eine Gruppe Zigeuner dazu bewegen, den Parkplatz bei Rattenberg zu räumen.
Alt-Batterien stehen herum. Schrott-Autos wurden aktiviert und als Schlaf-Platz hierher gebracht. Müllberge. Plätze neben den Gehwegen dienen als WC. „Etwa 15 Kubik-Meter Müll von diesen Leuten hat die Stadt heuer entsorgen müssen!“, ärgert sich Bernhard Freiberger. Er berichtet von Fäkalien auf den Gehwegen, Blockaden von öffentlichen WCs, Bettelei in Zügen...
Tausende EURO Sachschaden und verseuchtes Erdreich
Vorletztes Wochenende ist die Situation eskaliert: Zwei der Männer nehmen hoch alkoholisiert ein Fahrzeug ohne Kennzeichen in Betrieb. Von Sonntag auf Montag und von Montag auf Dienstag rasen sie damit durch die umliegenden Orte: Zweimal kommt es dabei zum Unfall. Einmal muss die Wasch-Anlage der Eni-Tankstelle dran glauben, dann kam es noch zu Sachschaden bei einem Firmen-Gebäude.
Beim Unfall-Fahrzeug war die Ölwanne gebrochen! Die Folge: Ein schwerer Öl-Austritt, den die BH Kufstein auf mehrere Tausend EURO Schaden schätzt.
In Summe seien laut Vize-Bgm. Freiberger und Bgm. Puecher allein an diesem Wochenende Schäden in Höhe von etwa 15.000,- EURO entstanden.
Jugendamt eingeschaltet
Der Bauhof-Leiter von Rattenberg hat jetzt auch das Jugend-Amt eingeschaltet. „Wir haben die Situation beobachtet: Es waren den ganzen Tag über Kinder im Auto. Ohne laufenden Motor, ohne Heizung. Das haben wir auch angezeigt“, sagt Freiberger, aber: „Erst nach mehreren Meldungen hat das Jugend-Amt reagiert. Ich denke, dass da die Kinder bereits weggebracht worden sind“, vermutet der Vize-Bürgermeister. Bgm. Puecher dazu: „Ich verstehe, dass sich die Leute beschweren. Wenn einer unserer Bürger solche Schäden anrichtet, muss er dafür gerade stehen. Diesen Leuten passiert faktisch nichts.“
Besprechung von BH, Polizei, Gemeinden gefordert
Bgm. Ing. Rudolf Puecher, Brixlegg fordert: „Ich möchte eine Besprechung, wo Polizei, BH Kufstein und wir als betroffene Gemeinden an einem Tisch sitzen. Und ich verlange eine rechtsverbindliche und protokollierte Auskunft, wie wir das regeln können. Wir als Gemeinde werden alles tun, was uns rechtlich möglich ist!“
Dem stimmt auch Vize-Bgm. Bernhard Freiberger (Rattenberg) zu: „Wir lassen uns nicht im Kreis schicken!“
Puecher wie Freiberger sehen den Beginn einer Lösung in einer Sperre des Parkplatzes über Nacht. Von 6:00 bis 22:00 Uhr soll der Platz frei zur Verfügung stehen, in der Nacht gar nicht oder nur für Berechtigte.
„Bürgermeister Martin Götz weiß das schon seit Monaten. Aber er tut nichts. Wir brauchen diesbezüglich als Eigentümer-Gemeinde nur einen Gemeinderats-Beschluss, auf den ich seit Monaten dränge!“, sagt Freiberger.
Polizei im Interview
Kommandant-Stv. Andreas Haas von der Polizei Kramsach erklärt: „Wir haben hier Unfälle mit Sachschäden, Fahrerflucht und Alkohol am Steuer. Die Rumänen wurden auf freiem Fuß angezeigt. Wir konnten nur die Barschaft einziehen, die die Personen bei sich hatten. Das waren ein paar EURO. Der Fall liegt nun bei der BH Kufstein, die eine Geldstrafe verhängen kann. Das Gericht kann dann eine Ersatz-Freiheitsstrafe verhängen, wenn nicht bezahlt wird.“
Zur Situation sagt Kdt.-Stv. Haas: „Wenn man nicht möchte, dass sich hier gewisse Leute ansiedeln, müssen die Gemeinden entsprechende Maßnahmen setzen. Die Polizei kann nicht dafür sorgen, dass hier nicht geparkt wird. Wir können auch keine Autos abschleppen. Die Polizei kann nur Maßnahmen setzen, wenn direkt Gefahr in Verzug ist. Die Gemeinde müsste den Parkplatz als Privatparkplatz titulieren, um dann einen Rechtstitel gegen Dauerparker zu bekommen und diese dann entfernen zu können.“
Die zwei Seiten der Klima-Erwärmung: Durch das teils fast absurd milde November-Wetter kann die Panorama-Bahn „Geols“ in Fügen noch rechtzeitig vor Start der heurigen Ski-Saison fertig gestellt werden. 20 Millionen EURO kostet das Projekt.
Fügen (cm) - Was Touristiker fürchten, hilft ihnen heuer: Das warme Wetter bis Ende November ermöglicht doch noch die Fertigstellung der Geols-Bahn vor dem Start der Skisaison 2015/2016. Dabei hat es zwischenzeitlich nicht gut ausgesehen: Der Pistenbau durch den Wald hat das Projekt um Wochen zurückgeworfen. Der Grund: Die ursprüngliche Abfahrt hätte durch eine extrem schwer zu präparierende Senke führen sollen. Kurzerhand musste mit Hilfe der Behörde der Verlauf verlegt werden, um spätere Probleme zu verhindern.„Die Sache hat uns einige Wochen gekostet“, sagt Bgm. Walter Höllwarth (ÖVP). Seit Jahren und auch mit Gegenwind hat er sich für das Projekt stark gemacht.Mehr Strom, mehr Volumen für den SpeicherseeIm Zuge des Lift-Neubaus wird auch die Leistung der Bahn erhöht: Statt bisher 6 KV kann das Skigebiet auf Strom-Reserven von 20 KV zurückgreifen. Das sollte zumindest strom-bedingte Probleme künftig verhindern. Jetzt haben alle Schnee-Kanonen ausreichend Saft. Ebenfalls aufgestockt wird der Speicher-Teich für die Schnee-Kanonen. Von bisher 24.000 Kubik-Meter auf 84.000 Kubik-Meter wird das Volumen erhöht. „Das schaffen wir aber vor Saison-Beginn definitiv nicht mehr. Diese Maßnahme starten wir im Frühjahr 2016“, erklärt Bürgermeister Höllwarth.20 Millionen EURO, 50% EigenmittelNach mehreren Umplanungen und Nachbesserungen kommt das Projekt Geols-Lift nun mit einem Budget von etwa 20 Millionen EURO aus. Oder umgerechnet: Etwa 40 Einfamilien-Häuser. Gemeinsam möglich: 5 Millionen EURO übernimmt die Gemeinde Fügen, 0,6 Millionen die Gemeinde Fügenberg, 4 Millionen zahlt der Tourismusverband. „Für diese Summen werden auch die Eigentums-Verhältnisse entsprechend zu Gunsten der Geldgeber verändert“, sagt Höllwarth. Der Rest des Kapitalbedarfs kommt über Darlehen. „Wir sind also mit etwa 50% eigenem Geld sehr gut aufgestellt. Das wird es sonst kaum wo geben“, freut sich der Fügener Bürgermeister.
Wichtigstes Projekt mit GegenwindFür Walter Höllwarth war die Verwirklichung des Geols-Liftes das wichtigste Projekt seiner bisherigen Amtszeit. Seit Jahren kämpft er für das Vorhaben. Zugleich ist es auch das größte Projekt, das die Gemeinde Fügen je angepackt hat. Zum Vergleich: Die Therme hat etwa 15 Millionen EURO gekostet. „Ohne die Hilfe von Landes-Hauptmann Günther Platter (ÖVP) hätten wir das nicht geschafft. Mittlerweile ist auch die Bevölkerung begeistert von unserem Projekt“, sagt Höllwarth. Doch auch Gegner gab es für das Vorhaben. Sie wollten lieber einen Lift-Zusammenschluss mit anderen Gebieten und sehen die Summe kritisch.FaktenVon der Berg-Station zur Talstation kann Fügen mit der Geols-Bahn nun 3 km Abfahrt bieten. In nur 6 Minuten befördert die Bahn von der Tal- zur Bergstation. Eine Verbindung zum restlichen Skiraum der Spieljochbahn ist gegeben, in nur 15 Minuten können Ski-Fahrer per Bus ins Skigebiet Hochfügen fahren.Sämtliche Saison- und Mehrtages-Karten aus dem Skiraum Spieljoch, Hochfügen, Hochzillertal gelten hier. Auch die Abfahrt ins Dorf ist über die Geols-Bahn möglich.
Die Opfer der Terror-Anschläge von Paris werden nun dafür missbraucht, dass die EU einen längst vorbereiteten Entwurf für ein noch strengeres Waffen-Gesetz umsetzen kann. Schon nach Weihnachten sollen die EUROPA-Abgeordneten abstimmen.
Brüssel/Österreich (hp) - Die Opfer der Terror-Anschläge von Paris müssen nun als Rechtfertigung für ein schärferes Waffen-Recht herhalten. Während Brüssel selbst im Ausnahmezustand steht, soll den Bürgern das Recht auf Selbst-Schutz offenbar genommen werden. Eine neue EU-Richtlinie soll immer mehr Waffen-Besitzer in die Illegalität drängen und immer mehr Arten von Waffen verbieten. Je schlechter die Zeiten, je kaputter ein System, um so strenger die Waffen-Gesetze?Nur rechtschaffende Bürger kaufen beim HändlerBereits am 25. November hat der EU-Sicherheits-Rat über die neue Waffenrechts-Richtlinie gesprochen. Schon am 7. Dezember (!) soll sie dem unvorbereiteten EU-Parlament präsentiert werden. Und gleich nach den Weihnachts-Feiertagen wird der Entwurf dem EU-Parlament zur Abstimmung vorgelegt. Tritt sie in Kraft, müsste die Richtlinie in der Folge von allen Mitgliedsstaaten (mehr oder weniger) umgesetzt werden! Fakt ist aber: Terroristen haben keine Besitz-Dokumente der EU und sie kaufen Waffen auch nicht beim lokalen Jagd-Ausstatter.Wer denkt, dass strengere Waffen-Gesetze mehr Sicherheit bringen, irrt.
Protest ist möglich: Auf der Plattform change.org kann man sich für eine Petition eintragen.