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Wie von LA Ing. Margreiter gefordert, hat das Land nun eine fixe Zusage bezüglich Kosten-Übernahme im Hochwasserschutz gegeben. Allein für den Bereich von Brixlegg bis Angath („Unteres Unterinntal“) kommen 20 Millionen EURO aus dem Landesbudget.

Tirol/Unterland - 20 Mio. EURO entsprechen 50% jener Kosten, die die Gemeinden selber tragen müssen. Zur Erinnerung: Das gesamte Hochwasser-Projekt kostet von Brixlegg und Angath etwa 250 Millionen EURO, den Großteil davon trägt der Bund. 40 Millionen EURO wäre nach einem bereits verhandelten Verteilungs-Schlüssel von den acht Gemeinden zwischen Brixlegg und Angath zu übernehmen gewesen.
Dazu LA Ing. Alois Margreiter (ÖVP): "Ich bin sehr froh darüber, dass wir nun wissen, wie viel das Land zahlt. Das ist eine gewichtige Zusage und ein starkes Signal!  Damit dürfte auch Wörgls finanzielle Tränendrüse endlich getrocknet sein – denn schließlich kommt der Großteil dieses Geldes mit etwa 11 Mio. EURO Wörgl zu Gute."

Wasserverbands-Gründung verschoben

Die für 12. April geplante Gründung des Hochwasser-Schutzverbandes ist auf Juni verschoben worden. "Mittlerweile befürworten aber alle Gemeinden die Statuten des Wasser-Verbandes. Nun müssen die Gemeindestuben noch die Satzungen beschließen, dann können die Bürgermeister der Gründung zustimmen. Diskutiert wurde zuletzt noch über die Gewichtung jener Flächen, die in den nächsten Jahren durch das Hochwasser-Schutzprojekt von roter/gelber Zone zu potentiellem Bauland werden", erklärt LA Bgm. Margreiter. Sieben Gemeinden sind offenbar dafür, dass diese Flächen nach der Wasser-Menge, die dort durch Schutzbauten verhindert wird, bewertet werden. Sprich: Nach Kubik-Metern Wasser. "Wörgl möchte, dass man die Flächen nach Quadrat-Metern bewertet. Das ist aber auch laut Fachabteilung im Landhaus ungerecht: Es ist schließlich ein Unterschied, ob eine Fläche mit 2 Metern Höhe oder mit 5 cm Höhe überflutet wird…", erklärt Margreiter.

Radfelds Poker um einen "Denkfehler"

Mit dem Hochwasser-Schutzprojekt werden auch Hunderte Hektar landwirtschaftliche Flächen geschützt: Etwa in Kundl 238 ha, in Wörgl 86 ha, in Radfeld 110 ha und in Kramsach 20 ha. Nun fordert Radfeld offenbar noch eine Änderung: Man will dort einen kleineren Retentions-Raum und zudem die Verschiebung der Retentions-Flächen in Richtung Maukenbach, damit man dort, wo jetzt teilweise Retentions-Flächen geplant sind, eventuell später Aussiedler-Höfe für einige Bauern bauen kann.
Dazu Alois Margreiter: "Da gibt es nur einen Denkfehler: Dort, wo man Aussiedler-Höfe bauen möchte, ist bereits rechtsgültig rote Zone! Wenn man dem Projekt nicht zustimmt, hat man keine Sicherheit gewonnen – und wird trotzdem nie bauen! In der roten Zone gibt es keinen Baubescheid mehr…"

Radfeld pokert mit LKW-Fahrverbot durch Kundl

Und Radfelds Bürgermeister Mag. Josef Auer mache die Zustimmung zum Wasser-Verband vom Fall des LKW-Fahrverbotes in Kundl abhängig. Bgm. Mag. Josef Auer erklärt dazu schriftlich: "Das sektorale LKW Fahrverbot durch Kundl geht zurück auf die Errichtung der Grenztankstelle der Firma Berger. Ich habe damals im Gemeinderat davor gewarnt, weil der Verkehrsanstieg durch den Tankverkehr nämlich die Gefahr einer Verkehrsüberlastung auf der B 171 mit sich bringt, was sich dann ja auch bestätigt hat. In weiterer Folge hat dann die Gemeinde Kundl das LKW Fahrverbot beim Land auch erreicht. Die Grenztankstelle ist mittlerweile nicht mehr in Betrieb und es ist damit die Grundlage für die damalige Genehmigung des LKW Fahrverbotes weggefallen. Umweltpolitisch ist das Fahrverbot eine Verschlechterung für die Luftsituation, weil durch den Umwegverkehr natürlich viel mehr Schadstoffausstoß erfolgt. Der Radfelder Gemeinderat ist davon überzeugt, dass die Radfelder Betriebe auch das Recht haben müssen, dass sie über die B 171 zu ihrem Standort zufahren können, so wie z.B. auch die Kundler Firmen SANDOZ, Lindner, etc..." (cm)

Hochwasserschutz: Land und Bund zahlen Planungen

Montag, 31 August 2015
Freigegeben in Politik
Eine Kombination aus baulichen Maßnahmen und optimierten Retentionsräumen soll die Bevölkerung künftig bei einem 100-jährlichen Hochwasser schützen. 

WÖRGL Insgesamt werden die Maßnahmen, die das Ergebnis der Regionalstudie Unterinntal sind, Schutz für 4.400 Gebäude und Betriebe bieten.

Vergabeverfahren gestartet

Im Frühjahr 2015 hat das Land Tirol das Vergabeverfahren für die Detailplanungen gestartet. „Die Ausschreibung soll im Herbst 2015 abgeschlossen werden. Der Beginn für die Detailplanungen ist für Anfang 2016 geplant“, erklärte LHStv Josef Geisler. Das Land und der Bund finanzieren die gesamten Planungen für alle betroffenen Gemeinden zwischen Rum und Kufstein. Die Gründung von Wasserverbänden läuft parallel zu den Planungen und soll spätestens zum Zeitpunkt der Einreichung der Maßnahmen erfolgen.

Wasserverbände erforderlich

Die künftigen Wasserverbände beantragen die Maßnahmen bei der Behörde und sind für die Errichtung, den Betrieb und die Instandhaltung zuständig.
Anlässlich des 10. Jahrestages der Hochwasserkatastrophe vom August 2005 betonte Geisler, dass wirkungsvoller Hochwasserschutz nicht mit Einzelmaßnahmen, sondern nur mit einer Kombination aus unterschiedlichen Maßnahmen funktioniere. „Deswegen arbeitet das Land in enger Abstimmung mit den Gemeinden intensiv am Hochwasserschutz Unterinntal. Unser Ziel ist es, die von Hochwasser betroffenen Gebiete gemeinsam so sicher wie möglich zu machen“, verspricht der Landesrat.

Drei Gemeinden setzen auf Wasservorsorge

Dienstag, 28 April 2015
Freigegeben in Lokales
Als Grundstein für eine regionale Trinkwasserversorgung für das Vordere Zillertal wurde im Jänner der Wasserverband Aschau-Kaltenbach-Ried gegründet.

ASCHAU (gmk) Kürzlich wurde LH-Stv. Josef Geisler das Einreichprojekt für den ersten Teil der Verbundleitung übergeben und nun das Projekt von der Landesregierung bestätigt. Bgm. Andreas Egger, Obmann des Wasserverbandes Aschau-Kaltenbach-Ried, erklärt, dass zwei Quellen am Distelberg gefasst und über die bestehende Leitung Aschaus ins Tal abgeleitet werden. Von da wird entlang des Radweges eine drei Kilometer lange Verbundleitung bis Kaltenbach errichtet und weiter bis Ried eine Verbindungsleitung.
„Diese Verbundleitung soll als zweites Standbein zur Abdeckung von Verbrauchsspitzen, zur Vorsorge für Notfälle und Krisensituationen dienen.
Land Tirol steht hinter Projekt

LH-Stv. Josef Geisler hebt die Bedeutung des „Schatzes“ Trinkwasser für Tirol und insbesondere für den Lebens- und Wirtschaftsraum Zillertal hervor, und dass es darum gehe, diese Ressource langfristig zu sichern. „Der Wasserverband ist so aufgebaut, dass er erweiterungsfähig ist und weitere Gemeinden mitmachen können“, erörtert Geisler, der weitere Unterstützung zusagt, betragen die Gesamtkosten der geplanten Maßnahmen doch ca. 1, 7 Mio. EURO. „Mit der Zillertalbahn sowie der Straßenverwaltung ist alles geklärt, mit einigen Privateigentümern werden noch Gespräche geführt. Wir hoffen, dass im Mai mit dem ersten Bauabschnitt gestartet werden kann. Die Ausarbeitung eines Wasserwirtschaftsplans wäre für das ganze Tal gut und wird vom Land befürwortet.“, führt Egger aus.
Wörgls Bürgermeisterin Hedi Wechner (SPÖ) und NR Carmen Schimanek (FPÖ) warten seit zwei Jahren auf einen Bescheid zum Hochwasser-Stutzdamm für Wörgl. LH-Stv. Josef Geisler (ÖVP) sagt, Wörgl habe keinen Bescheid gewollt. Hier steht Aussage gegen Aussage. Nun geht nun eine Säumnisbeschwerde der Stadt Wörgl an das Lebensministerium.

WÖRGL (lias)  Bereits seit Anfang des Jahres ist der Hochwasserschutz ein umstrittenes Thema in Tirol. Wörgls Bürgermeisterin Hedi Wechner (SPÖ) und NR Carmen Schimanek (FPÖ) sind empört über die derzeitige Sachlage: „Die Gemeinde Wörgl hat am 23. Februar ein Antwort-Schreiben der Abteilung Schutzwasserwirtschaft erhalten, auf das sie mittlerweile schon seit zwei Jahren gewartet hatte. Es ging dabei um den Bescheid zum Einreichprojekt Hochwasserschutzdamm  Wörgl West. Wir haben allerdings nur eine Stellungnahme erhalten, aber keinen Bescheid! Gegen eine Stellungnahme können wir aber keinen Einspruch erheben“, ärgert sich Wechner.
In der Stellungnahme heißt es, dass der Damm nicht genehmigt werden kann, weil er den Pegel in Kirchbichl, etc. bei einem Hochwasser erhöhen soll.

Schimanek: „Zuständige widersprechen sich selbst!“

Darin bestünde ein Widerspruch, erklärt Schimanek: „Einerseits sagt man uns, die Unterlieger (Kirchbichl, Kufstein, Langkampfen) müssten nicht in einen Wasserverband miteinbezogen werden, da sie ohnehin sicher wären. Andererseits dürfen sich die Abflussspitzen nicht erhöhen, da in diesem Fall die Unterlieger nicht geschützt wären.“
Noch dazu könne die Gemeinde mit einer reinen Stellungnahme nichts anfangen, da man dagegen keinen Einspruch erheben kann. „Jeder österreichische Bürger hat das Recht, innerhalb von sechs Monaten einen Bescheid zu erhalten. Die Gemeinde Wörgl wartet schon seit zwei Jahren auf einen Bescheid“, sagt Schimanek und fügt hinzu: „Auch die Vorgaben für den Wasserverband, der gegründet werden soll, sind für mich fadenscheinig. Man wird zwar auf Solidarität eingeschworen und darauf, dass  alle zusammenhelfen sollen, aber im gleichen Atemzug nimmt man die schon geschützten Gemeinden Richtung Kufstein vom Wasserverband aus.“
Carmen Schimank (FPÖ) hegt den Verdacht, dass man mit allen Mittel versuche das Dammprojekt so lange wie möglich hinauszuzögern.
Wörgl setzt sich jetzt allerdings zur Wehr und reicht beim Lebensministerium eine Säumnisbeschwerde gegen das Land Tirol ein.
„Wenn die Landespolitik sich nicht mit dem Dammbau auseinandersetzten will, werden wir die Kompetenzen an eine höhere Instanz abgeben. Ich bin entsetzt und enttäuscht was hier momentan passiert und es ist schäbig, wie mit den Ängsten der betroffenen Bürger umgegangen wird“, empört sich Schimanek.
Geisler: „Wörgl wollte keinen Bescheid!“

Auf Anfrage bei LH-Stv. Josef Geisler (ÖVP) heißt es: „Im Frühjahr 2013 wurde das eingereichte Damm-Projekt der Stadt Wörgl in der Fachabteilung des Landes mit Vertretern der Stadt Wörgl erörtert.“ Schon damals sei festgestellt worden, dass das Projekt so nicht bewilligungsfähig wäre.
„Gemeinsam mit den Vertretern der Gemeinde Wörgl und der Abteilung Wasserwirtschaft wurde daher vereinbart, dass das Projekt nicht beurteilt werden soll, bis eine Gesamtlösung gefunden und die Regionalstudie Tiroler Unterinntal geklärt ist. Trotz dieser Vereinbarung wurde mehrfach der Wunsch der Stadt Wörgl nach einer Entscheidung durch Bescheid laut“, sagt LH-Stv. Geisler weiter.
Daher habe der Sachverständige sein Gutachten erstellt und dieses der BH-Kufstein übermittelt. Die BH habe unverzüglich und den gesetzlichen Vorschriften entsprechend eine Stellungnahme an die Stadt Wörgl gesendet. Aus dem Gutachten ginge hervor, dass es bei der Umsetzung des Damm-Projekts zu erheblichen Erhöhungen des Wasserspiegels am Inn zwischen Wörgl und Kufstein kommen würde. Somit wäre der Abfluss des Hochwassers beeintrechtigt und es gebe Überschwemmungen in dem Bereich der östlichen Gemeinden.
„Daraufhin hat die Stadt Wörgl mit einem Schreiben vom 24. März 2015 eine Stellungnahme abgegeben, in der unter anderem darum ersucht wurde, bis zur Vorlage ergänzender und verbessernder Projektunterlagen nicht zu entscheiden. Diesem Ersuchen wurde von der BH-Kufstein vom 01.04.2015 Folge gegeben“, rechtfertigt Geisler die Vorgehensweise.


Unterlieger nicht im Wasserverband!

Auf die ausdrückliche Frage, warum die Unterlieger (Kirchbichl, Langkampfen und Kufstein) von dem Wasserverband ausgenommen werden, antwortet Geisler: „Grundsätzlich bestehen Wörgl ostwärts keine größeren Überflutungs-/Retentionsräume, die das benötigte Wasservolumen durch den Hochwasserdamm in Wörgl kompensieren könnten.  Generell kann man sagen, dass alle Gemeinden östlich von Wörgl ihre Hochwasser-Problematik gemeindeintern lösen und über ausreichenden Hochwasserschutz verfügen“, schließt Geisler. Das bedeutet, dass die östlichen Gemeinden in der derzeitigen Situation bereits geschützt sind. Sollte Wörgl allerdings den geplanten Selbstschutz durch den Bau des Hochwasser-Schutzdammes umsetzen, wären die Unterlieger nicht mehr ausreichend geschützt. Dem Wasserverband sollen Kufstein & Co. aber dennoch nicht beitreten.

Chlor-Wasser: Bürger besorgt!

Donnerstag, 11 Dezember 2014
Freigegeben in Lokales
Immer mehr Kramsacher sind wegen des Chlor-Wassers besorgt.
Wieder erreichte ein Leserbrief einer besorgten Bürgerin die Redaktion.

Unter anderem schreibt die Leserin: "Ich finde es vom ROFAN KURIER super, dass er uns auf dem Laufenden hält. Von der Gemeinde haben wir bis jetzt nicht einmal ein Rundschreiben erhalten. Viele Kramsacher stört der Geruch des Wassers und sie finden das Wasser eklig."

Der vollständige Leserbrief unter: http://www.rofankurier.at/cms/index.php/component/k2/item/2081-kramsacher-trinkwasser-ist-ekelig

Heute Donnerstag, 11. Dezember, findet vormittags dazu eine Sitzung im Kramsacher Gemeindamt statt. Daran nehmen neben dem Bürgermeister auch Mitarbeiter der Wasserrechtsabteilung und eines Hygiene-Instituts teil. Es soll die weitere Vorgehensweise beraten werden. Laut Bgm. Manfred Stöger wird die Quelle entweder saniert, oder sie bekommt einen UV-Anlage zur Abtötung der Bakterien.

In einem Interview mit dem ORF erklärte Stöger: "Als Ursache wurde bei einer Begehung festgestellt, dass Wurzeln in den Quellbereich hineinragen. Durch diese Wurzeln könnten die Bakterien von der Oberfläche und aus dem Boden in das Trinkwasser geraten." Dabei sei nicht auszuschließen, dass das Wurzelwerk von umgelegten Bäumen während des Sturmes in den Quellbereich gedrückt worden seien. Dass die Verunreinigung durch das Ausbringen von Gülle auf den Feldern stammen könnte, schließt Stöger aus.
© Rofankurier