A+ A A-

Mit Wohnbau-Förderung gegen Flaute

Donnerstag, 02 Juli 2015
Freigegeben in Politik
Die Wirtschaft wächst, aber sie wächst etwas langsamer. Es gibt mehr Beschäftigte – aber auch mehr Arbeitslose. Mit einem Impulspaket und mehr Geld in der Wohnbau-Förderung unterstützt die Tiroler Landesregierung die Schaffung von Arbeitsplätzen.

TIROL Die Tiroler Landesregierung hat ein 135 Mio. EURO schweres Impulspaket zur Stärkung der heimischen Wirtschaft gestartet.
In den nächsten zwei Jahren soll so die Konjunktur am Tiroler Wirtschafts- und Arbeitsmarkt Tirol angekurbelt werden.
„Wir haben schon im Doppelbudget 2015/2016 konjunkturbelebende Maßnahmen mit rund 250 Mio. EURO vorgesehen. Weil die Arbeitslosigkeit trotzdem steigt, legen wir mit dem Impulspaket noch einmal nach“, erklärt LH Günther Platter (ÖVP).
Ein wesentlicher Teil des Paketes ist die Wohnbau-Förderung in der Zuständigkeit von Regierungs-Mitglied LR Mag. Hannes Tratter (ÖVP).
Mit dem jetzt gestarteten Impulspaket werden Projekte vorgezogen und Investitionen von Gemeinden, Wirtschaft und Tourismus insbesondere in die Barrierefreiheit  unterstützt.
Die Landesregierung schätzt, dass durch das Förder-Volumen von 135 Mio. EURO Investitionen in der Höhe von 600 Mio. EURO ausgelöst werden.
53 Mio. EURO fließen in die Verstärkung der Wohnbauoffensive. 24,75 Mio. EURO gibt es für Baumaßnahmen. Kräftig investiert wird auch in die Wirtschaft, in eine Winterbauoffensive und in den Tourismus. Hier stehen insgesamt 21,7 Millionen EURO mehr zur Verfügung.   
10,55 Mio. EURO gibt es für Bildung und Soziales. 25 Mio. EURO machen die Infrastruktur-Impulse des TIWAG-Konzerns aus.
Geld für „leistbares Wohnen“

Im Bezirk Schwaz gab es bereits grünes Licht für die Förderung von 75 Neubau-Wohnungen mit 4,9 Mio. EURO Fördergeld.
1 Mio. EURO an Zuschüssen gibt es dort für sanierte Wohnungen.
Im Bezirk Kufstein werden 87 Neubau-Wohnungen mit etwa 8 Mio. EURO gefördert.
Für über 500 Wohnungen gibt es Einmal-Zuschüsse in der Höhe von etwa  1,1 Mio. EURO.
LR Tratter: „Das allergrößte Energieeinsparungspotenzial liegt in Tirol derzeit im noch nicht sanierten Gebäudealtbestand. Hier bringt die einkommensunabhängige Sanierungsoffensive einen nachweisbaren Verbesserungsgrad und Innovationsschub.“

Tirolweit werden mit Einmalzuschüssen in der Höhe von rund 10,7 Mio. EURO derzeit 4.566 Wohnungen gefördert sowie mit jährlichen Annuitätenzuschüssen in der Höhe von rd. 354.000,- EURO 658 Wohnungen gefördert. Insgesamt bedeutet dies für den Tiroler Arbeitsmarkt, dass bis zu 4.000 Arbeitsplätze im Bau- und Baunebengewerbe gesichert werden.

Akrobatik auf dem Rücken der Pferde

Dienstag, 02 Juni 2015
Freigegeben in Sport
Jasmin Lindner (20) aus Fügen und Lukas Wacha (27) aus Schwaz zählen zu den Besten in dieser ambitionierten  
Sportart. Sie wurden 2012 und 2014 Weltmeister im  
Pas de deux Voltigieren.

TIROL (eh) Beim zweiten Tirol Cup Wochenende am Tannauerhof in Pill bat der ROFAN KURIER  die beiden zu einem Interview.

ROKU: „Wie waren eure Anfänge im Voltigieren?“
Lukas: „Ich war neun Jahre alt. Meine Taufpatin hatte zwei Pferde. Das war ein Grund warum ich mit dem Voltigieren anfing.“
Jasmin: „Ich wuchs in der Nähe von einem Reitstall auf in dem voltigiert wurde. Mit sechs Jahren fing ich im Edhof mit dem Voltigiertraining an.“
ROKU: „Warum bist du zum VG Pill gewechselt?“
Jasmin: „Bis 2007 wurde ich von Jacqueline Helm-Hartog sehr erfolgreich in der Gruppe trainiert. Als sie nach Australien zog, wurde der Verein auf sehr hohem Niveau aufgelöst. International konnte ich nur beim VG Pill TU Sparkasse Schwaz mit Erfolgstrainer Klaus Haidacher weiterkommen. Darum gab es für mich nur diese Option.“
ROKU: „Wann kam der Entschluss zum Paarvoltigieren?“
Jasmin: „Anfangs haben wir in der Gruppe voltigiert. 2008 bis 2010 waren tolle Jahre weil alle motiviert waren.“
Lukas: „Diese Gruppendynamik wurde mit der Zeit weniger. Jasmin und ich waren nach wie vor sehr ehrgeizig. Um unsere Ideen verwirklichen und auch nach unseren Vorstellungen trainieren zu können, schlossen wir uns zusammen.
ROKU: „Was ist für euch das Besondere am Voltigieren?“
Lukas: „Man entdeckt seine Grenzen. Wir setzen Turnübungen auf dem galoppierenden Pferd um und probieren es solange, bis es klappt. Man muss athletisch sein, turnerische sowie akrobatische Fähigkeiten haben.“
ROKU: „Wie ist es, sich mit dem Partner auf Wettkämpfe vorzubereiten, diese zu bestreiten und zugleich in einer Beziehung zu sein?“
Beide: „Sowohl eine Herausforderung als auch entspannt. Es ist schön gemeinsam viel zu erleben. Wir haben wenig private Zeit für uns. Jasmin studiert Mathematik und Biologie auf Lehramt. Ich bin selbständiger Physiotherapeut. Die Wettkämpfe, wie in Katar zum Beispiel, nützen wir zugleich als Kurzurlaub.“
ROKU: „Wie viele Wettkämpfe besucht ihr im Jahr?“
Beide: „Im Augenblick sind an die 15 realistisch. Wir könnten bei doppelt so vielen teilnehmen, nur geht sich das finanziell und zeitlich nicht aus.“
ROKU: „Welche Ziele habt ihr?
Jasmin: „Das Studium abschließen. Im August versuchen wir den Europameistertitel zu verteidigen.“
Lukas: „Wir werden an die letzten drei Jahre anknüpfen und wollen noch mehr Leistung sowie neue Übungen zeigen.“
Immer mehr Leser beschweren sich darüber, dass sie an der Haustür von Bettlern oder Hausierern belästigt werden. Ist das erlaubt? Und wie soll man sich verhalten? Die Landes-Polizei-Direktion Tirol rät: „Jeden Fall melden!“

TIROL (hp/cm) Samstag Vormittag, Sonntag oder Feiertag... Es läutet an der Haustür. In gebrochenem Deutsch werden  die Bewohner aufgefordert, an die Tür zu kommen und... Geld herzugeben.
Die „Besucher“ sind meist Ausländer, oft Zigeuner aus Rumänien oder Bulgarien. Das Phänomen hat sich in den letzten Monaten verstärkt. Immer mehr Leser berichten von Vorfällen .
Zu zweit, zu dritt oder auch in größeren Gruppen sind die Bettler unterwegs und klappern ganze Ortsteile ab. Wer ihnen Geld gibt, fordert sie damit auf, immer wieder zu kommen. Wird nicht geöffnet, wurden teilweise Gärten betreten oder Häuser umrundet. Ist dieses Betteln an der Haustür in Tirol erlaubt?

Betteln auch „Sicherheits-Thema“

Dazu Oberst-Leutnant Manfred Dummer, Leiter der Pressestelle der Landespolizeidirektion für Tirol: „Bettelei ist in der Regel (nur) eine Verwaltungsübertretung. Bettelei wird von der Bevölkerung aber auch häufig als Sicherheits-Thema wahrgenommen und beeinflusst das subjektive Sicherheitsgefühl negativ.“ Die gesetzlichen Regelungen zur „Bettelei“ findet man im
§ 10 des Tiroler Landespolizeigesetzes, wobei Betteln in stiller und passiver Form von Tür zu Tür erlaubt sei.

Gemeinde kann Betteln per Verordnung verbieten

Verboten ist Betteln in „aufdringlicher oder aggressiver Weise“ wie etwa durch Anfassen, unaufgefordertes Begleiten, Beschimpfen oder lautstarkes Klagen.  Auch Betteln in gewerbsmäßiger Weise ist laut Landes-Polizeigesetz verboten. Ist es aber nicht „gewerbsmäßig“, wenn Bettler organisiert an jeder Haustür klingeln?
Auch wenn beim Betteln Kinder aktiv eingesetzt werden, ist das verboten.
Darüber hinaus kann die Gemeinde das Betteln per Verordnung teilweise verbieten.
Oberst-Leutnant Manfred Dummer: „Ob Betteln strafbar ist oder nicht, hängt von den Umständen ab. Das unerlaubte Betreten von Grundstücken kann je nach Sachlage in den Bereich des Zivil- oder Strafrechts fallen oder im Zusammenhang mit der Bettelei möglicherweise ein „aggressives“ Betteln darstellen.“

Jeden Fall melden!

Die Polizei empfiehlt, dass Betroffene immer den nächsten Polizei-Posten informieren, wenn sie an der Haustür angebettelt werden. Von der Polizei würden dann die Umstände geprüft und Übertretungen geahndet.
Die Polizei würde aber auch ohne Anzeigen kontrollieren. „Im Rahmen des Streifendienstes wird das Vorliegen einer Verwaltungsübertretung geprüft und auch auf einen möglichen organisierten und/oder kriminellen Hintergrund Bedacht genommen. Darüber hinaus werden auch mögliche Querverbindungen zu sonstigen Delikten (Betrug, Einschleichdiebstähle usw.) geprüft...“, ergänzt Oberst-Leutnant Manfred Dummer.

LA Rudi Federspiel (FPÖ):
„Nicht öffnen, nichts geben!“

Dazu LA Rudi Federspiel (FPÖ): „Die Bürger haben Angst. Die organisierte Bettelei auf der Straße und die Bettelei an der Haustür hängen zusammen.  Wenn an der Tür gebettelt wird: Sofort die Polizei informieren. Niemanden in die Wohnung lassen und sich nicht ablenken lassen. Leider kommt es immer wieder vor, dass sich jemand unerlaubt Zutritt verschafft und Diebstahl begeht! Wir brauchen sofort ein Verbot des organisierten Bettler-Unwesens und eine Verschärfung des Landes-Polizeigesetzes!“
LA Federspiel rät, Bettlern nichts zu geben: „Wer Bettlern an der Tür Geld gibt, wird immer wieder besucht. Das sind meist EU-Bürger. Wir haben starke Sozial-Einrichtungen, die sich um jeden kümmern, der in echter Not ist. Jeder Mensch, der hungert, wird auch versorgt.“
Wie klar sich das Konzept der eigenständigen regionalen Sparkassen auch und gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten bewährt, zeigt sich an der am 27. April 2015 präsentierten Bilanz der Tiroler Sparkassen. Ein Wachstum der Bilanzsumme und eine exzellente Eigenmittelausstattung, sind zwei von mehreren bemerkenswerten Details.

Die Bilanzsumme stieg gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Prozent auf 9,2 Milliarden Euro. Mit 730 Millionen Eigenmittel und einer Eigenkaptialquote in der Höhe von 17,63 Prozent liegen die Tiroler Sparkassen weit über der gesetzlich geforderten Grenze von 8 Prozent laut Basel III.

Ein moderates Wachstum um 1,5 Prozent zum Vorjahr verzeichneten Ausleihungen, die 2014 auf 6,5 Milliarden Euro gestiegen sind. Das ist einerseits ein klares Zeichen dafür, dass in Tirol trotz der moderaten Wachstumsrate des Bruttoinlandsproduktes von der viel zitierten Kreditklemme keine Rede sein kann. Andererseits war das Verhältnis von Ausleihungen und Einlagen für 2014 nahezu ausgeglichen. Das bedeutet, dass jeder Euro, den die Kunden ihrer Sparkasse anvertrauen, im Wirtschaftskreislauf der Region verbleibt (in Form von Finanzierungen für Wohnbau, Wirtschaft oder Kommunen). Darin zeigt sich, dass ein regionales Institut, welches sich auf die ursprünglichen Bankaufgaben des konservativen Kundengeschäfts konzentriert, gerade heute wieder hoch aktuell und vor allem nachhaltig ist.

Der Betriebserfolg fiel im Jahr 2014 sehr ähnlich aus wie im Vorjahr: Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag mit 42,5 Millionen Euro um 5,8 Millionen Euro über dem Ergebnis von 2013.

„Alles in allem präsentieren sich die Tiroler Sparkassen kerngesund und für kommende Herausforderungen bestens gerüstet,“ resümierte der Obmann, Mag. Harald Wanke. Und weiter: „Gerade in einer Zeit, in der sich die Bankenbranche international in einer Vertrauenskrise befindet, ist das Modell der regional verankerten Sparkasse ein glaubwürdiges Angebot, das die Menschen zu schätzen wissen.“ Das weiterhin gute, leicht überdurchschnittliche Wachstum des Instituts sei ebenso ein Beleg dafür wie die ungebrochen hohe Kundentreue, für die sich Mag. Wanke in seinem Statement bedankte.

1,8 Millionen Euro für Gemeinwohlaktivitäten in der Region durch Sparkassen

Die Tiroler Sparkassen haben im Jahr 2014 insgesamt € 1,8 Mio. für soziale, kulturelle, sportliche, wissenschaftliche und kommunale Zwecke sowie für den Umweltschutz in Tirol ausgegeben. Diese erfreuliche Zahl zeigt, wie sehr sich die Tiroler Sparkassen – trotz wirtschaftlich herausfordernder Zeiten – an ihre Gründungsidee erinnern und sich dem Gemeinwohl verpflichtet sehen.

„Dieses Engagement ist seit unserer Gründung in unserer DNA festgeschrieben“, erklärt Harald Wanke, Obmann des Landesverbandes der Tiroler Sparkassen. „Um diesen gesellschaftlichen Auftrag wahrzunehmen, braucht es nicht nur ein gutes Jahresergebnis sondern auch Rahmenbedingungen die unser Geschäft nicht gefährden.“

„Dezentrale Struktur, persönlicher Kontakt, Nähe zu den Kunden sowie hervorragende Kenntnis des Heimmarktes und seiner Unternehmungen kennzeichnen das „Geschäftsmodell der Tiroler Sparkassen“. Die Tiroler Sparkassen verfolgen mehrere übergeordnete Ziele: ausreichende Versorgung der Wirtschaft mit Krediten, die Stärkung der Eigenkapitalbasis für noch mehr Einlagensicherheit und die Förderung des Gemeinwohls in der Region“, so Harald Wanke, abschließend.

Kennzahlen 2014 der Tiroler Sparkassen
Bilanz per 31.12.2014:

- durchschn. Bilanzsumme im herausfordernden Umfeld erhöht (+ 1,7 %)
- Forderungen an Kunden erhöht (+ 1,54 %)
- Primärmittel erhöht (+2,83 %)
- Eigenmittel in der Höhe von 730 Mio. Euro
- Eigenmittelquote in der Höhe von 17,63 %
- Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 42,5 Mio. Euro
- Anzahl der Mitarbeiter 1.187
- Kundenzuwachs 1.100
- Gemeinwohlausgaben 1.779 Mio. Euro
- Geleistete Steuern 15.168 Mio. Euro

-ANZEIGE-

Im Mai-Landtag soll die Novelle des Tiroler Jagdgesetzes beschlossen werden. Die Opposition bezeichnet diese als „grausam“, die Jägerschaft fordert Nachbesserungen.

TIROL (cm) In der Tiroler Jägerschaft gährt es gewaltig. Letztes Wochen-Ende wurde laut ORF ein Misstrauens-Antrag gegen Landes-Jägermeister Anton Larcher und einen Teil des Vorstandes eingebracht. Der Grund: Sie hätten die „schlechteste Jagdgesetznovelle aller Zeiten“ mitzuverantworten.

Mai-Landtag soll Novelle des
Jagdgesetzes beschließen

Auf Antrag von LHStv Josef Geisler (ÖVP) hat die Landesregierung kürzlich die Novellierung des Tiroler Jagdgesetzes beschlossen. Dieser Antrag muss nunmehr im Mai-Landtag beschlossen werden. Der Tiroler Jägerverband ist gegen den Entwurf in der jetzigen Form und verlangt Korrekturen.
Der Konflikt zwischen Waldbesitzern und Jägern ist beinahe so alt wie die Jagd selbst. Während es lange Jahre relativ ruhig war um die Thematik, hat diese zuletzt auch durch nicht erfüllte Abschuss-Pläne neuen Zündstoff erhalten. Die Abschuss-Pläne für Rotwild beispielsweise seien im Vorjahr nur zu 68% erfüllt worden. Nun will die Landesregierung den Bestand von 31.000 auf 20.000 Stück senken, um den Verbiss zu reduzieren.

Landes-Jägermeister DI Toni Larcher: „Diese Zahl, 31.000 Stück Rotwild, ist rein spekulativ! Ich wundere mich immer wieder, woher diese Zahlen kommen. Wir stehen kurz vor der Zeit, in der das Wild seinen Nachwuchs zur Welt bringt und gehen für den Sommer 2015 von einem Rotwildbestand von ca. 19.400 Stück aus. Gesamt ist der Wildstand gut an die Lebensräume angepasst. Beim Gamswild erleben wir leider einen Rückgang, nicht nur in Tirol, sondern in ganz Europa. Und zwar aufgrund der massiven Übernutzung der Bergwelt! Prinzipiell können mit dem bestehenden Jagdgesetz alle Ziele eines an die Kapazität der heimische Lebensräume angepassten Wildstandes erreicht werden. Der Widerstand der Jägerschaft beruht auf dem massiv steigenden bürokratischen Aufwand, den man uns verordnen will und nicht zuletzt in einer wildökologisch nicht zu rechtfertigenden Verkleinerung der Jagdgebietsgrößen.
Viele Jäger befürchten aber, dass in Hinkunft einfach nur die Abschüsse erhöht werden müssen, ohne wirklich beim Kern wildökologischer Probleme – wie eben jener des Wildlebensraumes und Notwendigkeit von Wildruhegebieten – anzusetzen.“

Dazu der Bezirksjägermeister von  Kufstein, Michael Lamprecht: „Wir wissen, das s wir mit einigen Sachen leben werden müssen. Aber die Zahl von 31.000 Stück Rotwild ist meiner Meinung nach nicht realistisch. Wir gehen eher von 22.000 Stück aus. Die Wahrheit liegt wohl dazwischen. Die Bejagung wird immer schwieriger, auch durch den steigenden Jagddruck, den wir gezwungener Maßen aufgrund der Abschusspläne ausüben. Auch die GRÜNEN reden viel mit. Da weiß man nicht ganz genau ob sie für den Tierschutz oder für den Pflanzenschutz sein wollen. Ich verstehe nicht, warum sich die Bauern und Grundeigentümer für diese Novelle hergeben. Das wird den Jagdwert massiv senken!“
TIROL (cm) Dr. Andreas Brugger ist Rechtsanwalt und Experte für Liegenschafts- und Verwaltungsrecht. Er lebt in Aldrans (Kanzlei in Innsbruck), ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. Brugger ist Abgeordneter für die LISTE FRITZ im Tiroler Landtag. Im aktuellen Polit-Interview schießt sich Brugger auf die Novelle des Jagdgesetzes ein.

ROKU: „Wie geht es der LISTE FRITZ eigentlich ohne den Fritz?“

BRUGGER: „Der Fritz Dinkhauser ist immer noch dabei und ist auch noch Partei-Obmann. Er kommt jede Woche ins Büro und plant mit. Wir sind mittlerweile ein richtiges Bürger-Forum. Leute wie „du und ich“ können bei uns ihre Anliegen zum Thema Politik einbringen. Wir kümmern uns dann um die Anliegen. Leider ist die Idee „ich bringe mich ein“ in Tirol noch zu wenig verbreitet. Wir bekommen für die Landtags-Arbeit ein sehr gutes Feed-Back! Wir rufen die Leute dazu auf, mit ihren Anliegen zu uns zu kommen, dann packen wir die Themen an.“

ROKU: „Wir haben etwa Halbzeit. Wie schätzt ihr die Möglichkeiten bei der nächsten Wahl ein?“

BRUGGER: „Es gibt in Tirol etwa 20% an Wählern, die sich in den klassischen Parteien nicht vertreten fühlen. Manche wählen diese Parteien dann trotzdem, obwohl die Interessen einzelner Bürger oft rücksichtslos beiseite gewischt werden, wenn sie jemandem nicht in den Kram passen. Viele Bürger glauben in Tirol halt noch immer, der Name „Volks-Partei“ würde genügen, damit sich die Regierung auch um alle kümmert, die zum Volk gehören... Die 20%, die sich aber schlecht vertreten fühlen, darunter viele bürgerliche Wähler, sprechen wir sehr gut an. Es sind hier sicher Zugewinne für uns möglich. Wir sind stabilisiert und befinden uns in einer Wachstums-Phase. Es gibt großes Potential.“

ROKU: „Zum Thema Demokratie in Tirol: Wie siehst Du die Situation?“

BRUGGER: „Die Beschlüsse im Landtag fasst immer die Mehrheit. Das sind momentan ÖVP und GRÜNE. Die größere Enttäuschung sind dabei die GRÜNEN... Die Aufgabe der Oppositions-Politik ist es, Dinge, die nicht in Ordnung sind, aufzuzeigen. Und wir betreiben Bewusstseinsbildung. In den Ausschüssen kann man auch sehr gut mit den Abteilungs-Leitern im Land sprechen, die gewichtige Positionen in der Gesetzes-Formulierung haben. Im ersten Effekt lehnt die Regierung immer die Anträge der Opposition ab. Aber sie wissen es, wenn sie Mist gebaut haben. Dann kommen unsere Vorschläge halt später und ein wenig umformuliert.“

ROKU: „Wo steht FRITZ eigentlich im politischen Spektrum? Eher links oder eher rechts?“

BRUGGER: „Die Ideologien „links“ und „rechts“ sind ja über 100 Jahre alt. Ich denke, wir können uns eher der Mitte zuordnen und kümmern uns um die schwachen in der Gesellschaft. Grundsätzlich muss man sagen: Der Staat will immer mehr Geld, mehr Macht! Dann muss er aber um einiges besser funktionieren, als er es jetzt tut...“

ROKU: „Was ist eigentlich aus deinem zentralen Thema „Agrargemeinschaften“ geworden?“

BRUGGER: „Hier ist viel weitergegangen. In den festgestellten Gemeindeguts-Agrargemeinschaften ist ein wesentlicher Teil der Entscheidungs-Gewalt auf den Bürgermeister oder Substanz-Verwalter übergegangen. Die negative Seite: Das Gesetz betrifft ja nur 1/3 der Agrargemeinschaften in Tirol! Auch hier stellt man fest, dass sich die Bürgermeister in vielen Fällen nicht trauen, von den neuen Rechten Gebrauch zu machen. Die Bauern müssen jetzt Bewirtschaftungs-Beiträge leisten... Diese Beiträge liegen aber weiter unter den tatsächlichen Kosten. Darum machen die Almweide-Gemeinschaften nun Verluste. Die Verluste bleiben bei den Gemeinden hängen! Obwohl das Geld an anderen Ecken fehlt... Ein weiteres Drittel sind die Agrargemeinschaften, wo die Gemeinden auch Grundeigentümer geblieben sind. Die wurden durch das neue Gesetz ganz außer Acht gelassen, obwohl es auch hier einen dringenden Handlungs-Bedarf gibt, weil der Gemeinde durch den Regulierungs-Plan ein Großteil der Rechte weggenommen wurde! Dann gibt es noch jene, die in den Feststellungen nicht als Gemeindegut anerkannt wurden, obwohl sie früher wohl wahres Eigentum der öffentlichen Hand waren. Das wird gar nicht mehr im Detail überprüft.“

ROKU: „Im Mai soll der Landtag über das neue Jagdgesetz abstimmen. Was sagst du dazu?“

BRUGGER: „In der Natur gibt es Pflanzen. Und es gibt Tiere. Die Planzen haben momentan die richtige Farbe: Sie sind grün. Und wir haben Tiere, die die falsche Farbe haben: Sie sind braun... In Wahrheit schickt man jetzt – mit Zustimmung der GRÜNEN – ein Gesetz auf den Weg, das besagt, dass wir in den nächsten Jahren zu tausenden die Wald-Tiere abknallen lassen! Und wo sogar die Schonzeit aufgehoben wird, in der die Tiere Junge haben! Ein Rehkitz, dem die Mutter weggeschossen wird, verhungert elendiglich! Ein Gesetz, in dem JEDE Wildfütterung von der BH überprüft werden soll, ob sie da passt wo sie hinkommt! Das ist bürokratischer Wahnsinn. In Wahrheit geht es hier um den Lebensraum für die Tiere! Dass die Tiere in der Öffentlichkeit einzig und allein die  (Jäger, Anmerkung) als Fürsprecher haben, die sie dann abknallen, ist schon verblüffend. Die GRÜNEN sind hier so einseitig unterwegs! Das ist ein Konflikt zwischen Wirtschaft und Leben. In Wahrheit hat sich in den Agrargemeinschaften der Holzertrag verdreifacht, trotz aller Rehe. Das Jagdgesetz ist ein Paradebeispiel dafür, wie überspitzt und überzogen der Gesetzgeber in Tirol anlassbezogen reagiert. Und zwar auch in einer unglaublichen Grausamkeit gegenüber den Tieren. Das Gesetz sagt: „Wenn´s zu viele sind, lassen wir sie halt verhungern.“ Wenn dann auch noch die Schonzeit aufgehoben wird, wo dann Mutter-Tiere geschossen werden und die Jungen elendiglich verhungern... Und das mit Unterschrift der GRÜNEN. Solche Brutalitäten haben in der Politik nichts verloren. Das ist eigentlich ein gesetzlicher Zwang zur Massen-Tötung.“

ROKU: „Danke für das Gespräch!“

Zillertaler Familien kämpft um ihr Wasser-Recht

Montag, 27 April 2015
Freigegeben in Lokales
In Zellberg kämpfen 25 Menschen um ihr Wasser. Seit Jahrzehnten nutzen ihre Familien die Stoffner-Quelle, deren Qualität sie durch eine illegal errichtete Zufahrts-Straße, Umwidmungen und Bauvorhaben gefährdet sehen. Der Ball liegt bei der BH Schwaz, die Gemeinde will eine sinnvolle Lösung.

ZELLBERG (cm/ce) In Zellberg kämpfen 25 Bürger um ihr Wasser. Seit mehreren Generationen nutzen sie die Stoffner-Quelle, deren Wasser sie kostenlos beziehen. 1983 wurde die Quelle ins Wasserbuch eingetragen.  Mehrere Wohnhäuser (teils Ferienpensionen) und ein Stallgebäude sind an die Quelle angeschlossen. In der Hauptsaison werden hier bis zu 50 Personen mit diesem Wasser versorgt.
Nur einen Steinwurf neben der Quellstube, direkt im Einzugsgebiet der Quelle, hat Josef Pendl, Sohn von Grundbesitzerin Eva Pendl, eine Zufahrts-Straße zu den 2004 gewidmeten Grundstücken errichtet.
Fünf Grundparzellen hat die Gemeinde am Hang hinter der Quelle von Freiland/Wald in Bauland umgewidmet. Die Parzellen werden und wurden nun von der Familie Pendl verkauft. Einer der Käufer hat bereits sein Haus dort errichtet. Auch durch den dafür geplanten Kanalbau sehen die Eigentümer die Quelle gefährdet.
Die allerdings ohne Genehmigung errichtete Zufahrt zu weiteren Parzellen liegt teilweise im Quellschutz-Gebiet. Wald wurde hier ohne Genehmigung gerodet. Trotz Rückbau-Bescheid der BH Schwaz von 2014 gibt es die Zufahrt nach wie vor.
„Wir sorgen uns um unser Wasser! Seit Generationen nutzen unsere Familien dieses Wasser, das uns als Nutzungs-Berechtigten zusteht. Jetzt müssen wir auf unsere Kosten prüfen lassen, ob die Bauarbeiten die Wasser-Qualität beeinträchtigt haben. Warum wird die illegale Straße nicht zurückgebaut? Wie ist es im Land Tirol möglich, dass eine Trinkwasser-Quelle gefährdet wird, damit einige wenige Gewinn machen…?“, fragen sich die Sprecherinnen der Betroffenen.
Vize-Bürgermeister Hansjörg Tipotsch sagt im ROFAN-KURIER-Interview: „Für den Kanalbau gibt es ein hydro-geologisches Gutachten. Dieses besagt, dass der Kanal die Quelle nicht gefährdet. Die Kanal-Trasse führt vom Quell-Gebiet weg Richtung talauswärts. Der Einspruch der Quell-Nutzer wurde abgelehnt,  Mitte Mai ist Baubeginn.“
Tipotsch weiter: „Wir möchten aber eine Lösung, die sicherstellt, dass die Nutzer weiterhin ihr Wasser haben. Die Grundeigentümerin hat dafür sogar eine schriftliche Garantie abgegeben...“ 

zelltipotsch

Vize-Bgm. Hansjörg Tipotsch mit einem Konzept-Plan. Links am Plan: Die Kurve, die im Quellgebiet liegt.
Oben: Zwei Bauparzellen mit Baubescheid,
unten: 3 weitere gewidmete Parzellen. Über den Weg oben soll der Kanal (nach rechts, talauswärts) verlaufen.

Nun gibt es Pläne, die Straße im Nachhinein zu legalisieren, indem man sie „abdichtet“ um ein Versickern von Schmutzwasser (mit Öl oder Salz von Autos) im Quellgebiet zu verhindern.

Josef Pendl, Errichter der Zufahrt und Sohn der Grundstücks-Eigentümerin, sagt: „Die Stoffnerquelle liegt eigentlich auf dem Grund von Johann Außerladscheider. Da es für diesen Grund keine Quellnutzungs-Berechtigten gibt, fällt  die  Problematik der illegal errichteten Straße weg. (... weil die Quelle daher nicht genutzt werden drüfte, Anmerkung). Jene, die sich seit Jahrzehnten aus dieser Quelle bedient  haben, haben  das  quasi  illegal  gemacht.  Das wird auch vor Gericht  bestehen.  Johann  Außerladscheider und ich haben den gleichen Anwalt. Somit steht der Errichtung einer Wohnsiedlung nichts mehr im Weg. Meine Straße kann auch bleiben, seit 9. März ist der Bescheid da. Wenn eine Versickerung  verhindert  wird, dann kann die Straße bleiben, da jetzt aber  die ganze Quellschutzproblematik wegfällt, müssen wir nicht mal groß umbauen.“
Bezüglich  der  Rodungen  will Pendl noch nachverhandlen. Er sagt: „Ich bin dagegen, wieder aufzuforsten, das werde ich bekämpfen. Vielleicht werde  ich  diese  Schlacht verlieren und selbstverständlich  werde  ich mich dann dem Urteil beugen. Aber das sehen wir, wenn es so weit ist.“
Johann Außerladscheider hat auf Anfrage des ROFAN-KURIER ein Interview zum Thema abgelehnt.  

BH stellt neuen Bescheid aus

Seitens der BH Schwaz sagt Gemeindereviesor Hubert Schwarz: „Die BH hat im Oktober 2014 den Rückbau und die Aufforstung verordnet. Das Landesverwaltungs-Gericht hat der BH nicht Recht gegeben,  weil wir den Bescheid fälschlicher Weise an den Errichter, Josef Pendl, adressiert haben. Dieser hätte aber an die Grund-Eigentümerin gehen müssen.“
Nun werde die BH einen neuen Bescheid erlassen. „Darin wird abermals eine Weg-Überschüttung verordnet, damit die ursprünglichen Gelände-Verhältnisse wieder hergestellt werden.  Auch die Aufforstung wird neuerlich vorgeschrieben“, sagt Schwarz sinngemäß.
Der nachträgliche Antrag auf Bewilligung der Rodung von Josef Pendl sei abgewiesen worden.
„Bei allen Maßnahmen darf die Quelle nicht beeinträchtigt werden.... Grundsätzlich darf man  auf seinem Grundsück auch ohne Genehmigung einen Weg errichten. Dem entgegen steht in diesem Fall die Gefährdung der Quelle. Wenn man eine Möglichkeit findet, dass der Schutz der Quelle gesichert ist, dann könnte der Weg eventuell auch erhalten bleiben“, relativiert Schwarz...
1.440 km leere Rohrleitungen der TIWAG stellt das Land heuer den Tiroler Gemeinden für den Ausbau des Breitband-Internets zur Verfügung. Das klingt gut – doch etliche Bürgermeister fragen sich, wie sie das „Drumherum“ zu diesem Paket bewältigen sollen!

TIROL (rr) Breitband-Internet ist mittlerweile eine Standort-Frage für viele Betriebe.
Daher fördert das Land Tirol den Ausbau dieser Infrastruktur. Doch bei der Art und Weise dieser Förderung schütteln etliche Bürgermeister nur den Kopf.
Sie sollen jetzt mit allen Eigentümern, durch deren Grundstücke die TIWAG-Leer-Verrohungen laufen, Dienstbarkeits-Verträge über den Einzug von Daten-Leitungen abschließen!
Denn offenbar hat die TIWAG nur das Verlegen der leeren Rohre verhandelt. Um die Berechtigung, in die Rohre auch etwas hineinzulegen,  müssten sich die Gemeinden nun selbst kümmern. „In manchen Orten im Oberland reden wir hier von 40 km Rohr-Leitung! Da dauert das Verhandeln von Dienstbarkeiten Jahre“, sagt etwa Bgm. Hannes Neuhauser von Brandenberg.

Gemeinden sollen auch
Unternehmer werden

Damit nicht genug. Sollten die Gemeinden die Dienstbarkeiten ausverhandelt haben, müssten sie sich noch um die Betreiber für die Infrastruktur kümmern.
„Jetzt sollen Bürgermeister von kleinen Gemeinden mit einer Telekom oder mit T-Mobile verhandeln, damit irgend jemand die Datenleitungen dann auch betreibt. Und für die Vergabe der Rechte sollen wir Firmen gründen, die dann wiederum eine Gewinnbeteiligung vom Betreiber kassieren...“ sagt Neuhauser.
In der Theorie klinge das sehr gut, in der Praxis würde es laut Neuhauser vielleicht sogar „Jahre“ dauern und würde für die Gemeinden einen enormen Aufwand bedeuten.

Leitungen nicht fertig

Darüber hinaus seien laut Neuhauser viele Leitungen noch nicht fertig. „Wir bekommen hier etliche Kilometer Leer-Verrohrung. Aber hier fehlt etwa in Brandenberg ein anständiges Stück, das wir erst selber bauen müssen. In diesem Zusammenhang errichten wir einen Gehsteig neu. Aber: Jetzt macht uns die Umwelt-Abteilung der BH Probleme, weil wir hier den Oberflächen-Kanal neu fassen und Regenwasser der Anrainer einleiten. Wir müssen das aber tun, weil in diesem Ortsteil Wasser nicht versickert...“
Vor 2017 wird es in Brandenberg wohl kein „Breitband“ geben...

Nissan LEAF: Kann ab 2016 noch länger!

Mittwoch, 01 April 2015
Freigegeben in AUTO News
NISSAN legt nach: Ab 2016 fährt das meist-verkaufte E-Auto, der "LEAF" laut Hersteller 250 km weit. Der NISSAN LEAF ist seit 2010 auf dem Markt und ist das meistverkaufte Elektro-Auto der Welt. Mit der zweiten Generation hat NISSAN über 100 kleine Verbesserungen realisiert. Jetzt kommt das, was Kunden wirklich wollen: Ein größerer Akku. Alle neuen Modelle ab 2016 haben (zumindest am Prüfstand) 250 km Reichweite...

TIROL (cm)  Die Veränderungen in der zweiten LEAF-Generation sind äußerlich kaum zu erkennen. Man hat sich hier hauptsächlich auf die „inneren Werte“ des Elektro-Autos konzentriert. Der Wagen hat nun einen leicht verbesserten cW-Wert (von 0,29 auf 0,28) und je nach Variante um bis zu 168 kg weniger Gewicht. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt nun 144 km/h. Von 0 auf 100 km/h geht’s in etwa 11,5 Sekunden.
Verbessert wurde auch das Fahrwerk. Es entspricht nun eher dem Verlangen nach Agilität der europäischen Kunden.
Es gibt auch mehr Platz: In den Kofferraum passen nun 370 Lister statt bisher 340 Lister. Der dicke Querbalken im Kofferraum, in dem bisher der Akku wohnte, ist verschwunden. Daher auch das zusätzliche Raum-Angebot. Damit macht nun auch die umklappbare Rückbank Sinn, die dem LEAF2 zu 1.320 Litern Ladevolumen verhilft! Neu: Ab sofort gibt es für den LEAF eine 32-Ampere-Schnelllade-Option und die  Fähigkeit, an Schnell-Ladern zu tanken (in ca. 30 Minuten voll).

Thema „Reichweite“

Zentrales Thema ist bei (allen) Elektroautos auch die Reichweite. Diese wurde durch die vielen kleinen Verbesserungen aber auch durch die Optimierung der Heizung von zuvor 175 km auf 199 km erhöht. Theoretisch.
Hierbei handelt es sich um den „NEFZ-Wert“. Im ROFAN-KURIER-Alltagstest lag die Reichweite bei realistischen 130 bis 150 km.
Nicht erhöht wurde die Akku-Kapazität von 24 kW/h, die zur Schonung aber (wie bei allen Elektroautos) nicht voll ausgeschöpft werden dürfen. Ein paar Kilowatt mehr hätten hier nicht geschadet. Doch der Plan war eine Preis-Reduzierung, die mit mehr Akku schwer realisierbar gewesen wäre.

Das Blatt wird günstiger

Der NISSAN LEAF kostete in erster Generation etwa 35.000,- EURO inklusive Akku. Die Fahrzeuge der zweiten Generation werden etwa ab 29.000,- EURO angeboten. Zudem gibt es nun die Möglichkeit, den Akku zu mieten. Das senkt den Kaufpreis weiter auf etwa 23.000,- EURO, wobei dann monatlich 75,- EURO Miete für den Akku zu bezahlen sind. Der Vorteil: Wird der Akku kaputt, ist der Hersteller für den Austausch verantwortlich.

Geräuschgenerator

Um Unfälle mit Fußgängern zu minimieren, besitzt der LEAF einen Geräusch-Generator, der bis zu Geschwindigkeiten von 30 km/h aktiv bleibt. Auch bei Start und Rückwärtsfahrt des Fahrzeuges ist der Geräusch-Generator aktiv.
Die technischen Daten zum LEAF2 auf www.rofankurier.at

Antriebsart: Frontantrieb
Leistung: 109 PS
Gewicht: 1540 kg
Drehmoment: 254 Nm
0-100 km/h: 11,5 sec.
Kofferraum-Volumen: 370 Liter, bei geklappter Rückbank: 1.320 Liter!
Batterie: Li-Ionen, 24 kWh
Aufladen: Schuko oder Typ2 (bis 32 Ampere)
Reichweite: 200 km (NEFZ)
Verbrauch: Ca. 15 kWh pro 100 km

leaf1
Unten: Der Kofferraum fasst nun bis zu 1.320 Liter! Oben: Der Ladeanschluss.
leaf2

Hohen Preisen und Pestiziden entkommen

Mittwoch, 01 April 2015
Freigegeben in Wissenschaft
Die Lebensmittel-Preise sind stark gestiegen, vor allem Produkte aus dem Ausland sind immer wieder mit Spritzmitteln belastet… Wie kann man diesen Belastungen entkommen? Mit einer neuen Serie liefert der ROFAN-KURIER ab sofort Anregungen zum Thema.

TIROL (cm)  Viele Menschen haben heute keinen Bezug mehr zur Produktion von Lebensmitteln. Das Beschaffen von Nahrung reduziert sich oft auf den Griff ins Regal im Supermarkt, wo beispielsweise bei Billa der Knoblauch aus China neben einem Produkt aus Österreich liegt.
Obwohl der China-Knoblauch um die halbe Welt geschippert wurde, ist er doch ein paar Cent pro Bund billiger, was an sich schon zu denken geben sollte...
Doch für viele Menschen spielt der Preis eine wichtige Rolle beim Kaufverhalten. Viele greifen zum billigeren Produkt, um so Geld zu sparen, denn „Bio“ kostet auch ein wenig mehr.

Die Fertig-Gerichte-Falle

Fertig-Gerichte werden in der Werbung als praktisch, schnell und günstig – und manchmal auch noch als „gesund“ angepriesen. Doch die Wahrheit schaut oft anders aus: Vorproduzierte Lebensmittel sind oftmals um einiges teurer als die Herstellung mit den Grund-Zutaten am eigenen Herd. Zudem hat der Konsument hier überhaupt keinen Einblick in die Fertigungs-Methoden und kann die Verwendung von chemischen Zusatzstoffen, Geschmacksverstärkern, aber auch die Auswahl der Zutaten (China-Tomaten?) nicht beeinflussen.

Gesunde Lebensmittel selbst herstellen!

Wer Lebensmittel ohne Spritzmittel von guter Bio-Qualität möchte und zugleich Geld sparen will, hat im Prinzip nur die Möglichkeit, diese selber zu erzeugen.  Der Aufwand dafür hält sich in Grenzen: Gärtnerei-Besitzer Robert Reißer gibt im ROFAN-KURIER einige wertvolle Tipps.
„Wenn es nur noch leichten Morgenfrost hat, kann es mit dem privaten Gemüse-Garten losgehen. Auch ohne Glashaus“, sagt Robert Reißer. Wer allerdings auf „Nummer sicher“ gehen möchte, sollte die Saht über Nacht mit einem Flies abdecken. „Auch ein kleines Frühbeet tut gute Dienste. Man darf aber nicht vergessen, die Glasscheiben hochzuklappen, wenn die Sonne rauskommt, sonst verbrennen die jungen Pflanzen“, warnt Robert.

Was kann ich anbauen?

Radieschen: Jetzt im April kann – je nach Witterung – bereits mit der Aussaht von Radieschen begonnen werden. Der Abstand zwischen den Saatkörnern sollte etwa 3 cm betragen, das ist auch in etwa die ideale Saat-Tiefe. „Zwei bis drei Zentimeter reichen“, erklärt Reißer. Noch einfacher geht es mit einem Saatband: Hier sind die Samen bereits in einem Band aus Zellulose verpackt. So spart man sich das einzelne setzen und der Abstand zwischen den Samen ist bereits optimal. Kosten für 100 Samen: Ca. 2,50 EURO!
Kresse: Auch für engsten raum geeignet! Eine Packung Kresse-Samen kostet etwa 1,50 EURO. Sie gedeiht ganzjährig im Haus am Fensterbrett und kann in ein Blumenkistl gesetzt werden.
Tomaten:  Bereits jetzt sollte man beginnen, Tomatenpflänzchen am Fensterbrett (innen) im Blumenkistl zu ziehen. Nach den Eismännern (Mitte Mai) kann man die Tomaten im Freien in größere Töpfe setzen. Aber Vorsicht… Tomaten mögen es nicht, wenn es sie anregnet. Sie brauchen einen geschützten Platz – südlich oder südwestlich. Vorsichtig gießen (nicht unter Wasser setzen!)
Karotten: Auch diese können jetzt bereits draußen gesetzt werden. Allerdings dürfen sie nicht im Topf vorgezüchtet werden. Sie müssen gleich an Ort und Stelle gesetzt werden. Die jungen Pflanzen dürfen in der Keimphase nicht austrocknen. Kosten für 400 Samen: 2,50 EURO.

Vogerlsalat: Ebenfalls jetzt sähen! Für nur 50 CENT bekommt man Samen für etwa 2 kg Ertrag.
© Rofankurier