A+ A A-
Großes Bau-Projekt in der Gemeinde Pill: Es wird ein neuer Turnsaal für die Volksschule errichtet. Gleichzeitig gibt es einen neuen Kindergarten mit Kinderhort, Kinderbetreuung und Außen-Spielplatz und ein Probelokal für die BMK Pill. Der Turnsaal kann auch als Veranstaltungssaal genutzt werden.

PILL - "Der alte Turnsaal war ein besserer Gymnastik-Raum", sagt Bgm. Ing. Hannes Fender (ÖVP). Deshalb habe die Gemeinde Pill den Entschluss gefasst, einen neuen Turnsaal zu bauen. Dieser ist 27 Meter lang und 15 Meter breit. Zur Volksschule wird es einen Verbindungsgang geben... Über dem Turnsaal wird der Kindergarten der Gemeinde neu errichtet. Außerdem gibt es in Zukunft in diesem Gebäude eine Kinderkrippe und einen Kinderhort. Dort werden Nachmittags- und auch Ferienbetreuung angeboten. Die Nachfrage ist für Bgm. Fender in der 1.160-Einwohner Gemeinde durchaus gegeben.

Neuer Platz für Veranstaltungen

Im Gebäude ist auch ein Probelokal für die BMK Pill eingeplant. Dort sollen in Zukunft Veranstaltungen und Konzerte stattfinden: "Man kann das Probelokal und den Turnsaal verbinden – das Lokal ist dann die Bühne und die Besucher sitzen im Turnsaal", sagt Bgm. Fender. 4,2 Millionen EURO kostet das Gesamtprojekt. Eine Geldmenge, die die Gemeinde Pill nicht allein aufbringen konnte: Neben den Eigenmitteln muss die Gemeinde einen Kredit (1,5 bis 2 Mio. EURO) aufnehmen. Weitere Geldmittel kamen vom Land Tirol vom Schul- und Kindergartenfonds, Ausbau Kinderbetreuung Abt. Bildung und durch Bedarfszuweisungen. (mk)

Piller Schüler geht an Elite-College

Donnerstag, 02 Juli 2015
Freigegeben in Lokales
PILL Rosan, dessen Eltern aus Nepal stammen, ist nach fünf Jahren der erste Bewerber aus Österreich, der an der Harvard Universität angenommen wurde. Der erfolgreiche Schüler erhielt mehrere Zusagen von den renommiertesten Privatuniversitäten der Welt. Letztendlich entschied er sich nach einem Kurzaufenthalt in Boston für Harvard.
Rosan besuchte in Pill sowohl den Kindergarten als auch die Volksschule. Seine Reifeprüfung legte er am BRG Schwaz ab. Herausforderungen reizten ihn immer schon, das bewies er unter anderem bereits als Schulsprecher und als Landeschülervertreter für Tirol. „Jeden Tag wenn ich in den Spiegel schaue, frage ich mich, ob das alles wirklich wahr ist. Es war zwar immer ein Traum, an dem ich gearbeitet habe, aber dass dieser in Erfüllung geht, hätte ich mir niemals gedacht. Man läuft dort Nobelpreisträgern über den Weg, es ist einfach eine ganz andere Welt”, freut sich Rosan Bishwakarma auf sein Studium.

Akrobatik auf dem Rücken der Pferde

Dienstag, 02 Juni 2015
Freigegeben in Sport
Jasmin Lindner (20) aus Fügen und Lukas Wacha (27) aus Schwaz zählen zu den Besten in dieser ambitionierten  
Sportart. Sie wurden 2012 und 2014 Weltmeister im  
Pas de deux Voltigieren.

TIROL (eh) Beim zweiten Tirol Cup Wochenende am Tannauerhof in Pill bat der ROFAN KURIER  die beiden zu einem Interview.

ROKU: „Wie waren eure Anfänge im Voltigieren?“
Lukas: „Ich war neun Jahre alt. Meine Taufpatin hatte zwei Pferde. Das war ein Grund warum ich mit dem Voltigieren anfing.“
Jasmin: „Ich wuchs in der Nähe von einem Reitstall auf in dem voltigiert wurde. Mit sechs Jahren fing ich im Edhof mit dem Voltigiertraining an.“
ROKU: „Warum bist du zum VG Pill gewechselt?“
Jasmin: „Bis 2007 wurde ich von Jacqueline Helm-Hartog sehr erfolgreich in der Gruppe trainiert. Als sie nach Australien zog, wurde der Verein auf sehr hohem Niveau aufgelöst. International konnte ich nur beim VG Pill TU Sparkasse Schwaz mit Erfolgstrainer Klaus Haidacher weiterkommen. Darum gab es für mich nur diese Option.“
ROKU: „Wann kam der Entschluss zum Paarvoltigieren?“
Jasmin: „Anfangs haben wir in der Gruppe voltigiert. 2008 bis 2010 waren tolle Jahre weil alle motiviert waren.“
Lukas: „Diese Gruppendynamik wurde mit der Zeit weniger. Jasmin und ich waren nach wie vor sehr ehrgeizig. Um unsere Ideen verwirklichen und auch nach unseren Vorstellungen trainieren zu können, schlossen wir uns zusammen.
ROKU: „Was ist für euch das Besondere am Voltigieren?“
Lukas: „Man entdeckt seine Grenzen. Wir setzen Turnübungen auf dem galoppierenden Pferd um und probieren es solange, bis es klappt. Man muss athletisch sein, turnerische sowie akrobatische Fähigkeiten haben.“
ROKU: „Wie ist es, sich mit dem Partner auf Wettkämpfe vorzubereiten, diese zu bestreiten und zugleich in einer Beziehung zu sein?“
Beide: „Sowohl eine Herausforderung als auch entspannt. Es ist schön gemeinsam viel zu erleben. Wir haben wenig private Zeit für uns. Jasmin studiert Mathematik und Biologie auf Lehramt. Ich bin selbständiger Physiotherapeut. Die Wettkämpfe, wie in Katar zum Beispiel, nützen wir zugleich als Kurzurlaub.“
ROKU: „Wie viele Wettkämpfe besucht ihr im Jahr?“
Beide: „Im Augenblick sind an die 15 realistisch. Wir könnten bei doppelt so vielen teilnehmen, nur geht sich das finanziell und zeitlich nicht aus.“
ROKU: „Welche Ziele habt ihr?
Jasmin: „Das Studium abschließen. Im August versuchen wir den Europameistertitel zu verteidigen.“
Lukas: „Wir werden an die letzten drei Jahre anknüpfen und wollen noch mehr Leistung sowie neue Übungen zeigen.“

Pill kauft Grund und erweitert Spielplatz

Donnerstag, 02 April 2015
Freigegeben in Lokales
Ende 2014 hat die Gemeinde Pill eine kurzfristige Gelegenheit genutzt: Angrenzend an Kindergarten und Volksschule wurde ein Haus mit 600 m2 Grund verkauft. Das Gelände wird nun eine Spielplatz-Erweiterung.

PILL „Wir hatten das zwar nicht im Budget, aber wir mussten zuschlagen“, sagt Bgm. Ing. Hannes Fender. Für die Gemeinde Pill steht nämlich eine Erweiterung des Kindergarten- und Volksschulgebäudes im Raum.
Die Gemeinde bräuchte dringend einen echten Turnsaal für Kindergarten und Volksschule. Auch die nötigen Räumlichkeiten für Mittags-Tisch und eine Nachmittagsbetreuung müssten erst noch geschaffen werden.

„Sinnvoller Weise befindet sich dann alles an einem Platz. Damit wir diese Möglichkeit haben, mussten wir dieses Haus ankaufen“, erklärt Hannes Fender.
Das Haus war schon alt und wurde mittlerweile geschliffen. Nach der Frostphase wird das Grundstück nun bepflanzt und dient als (gerätelose) Erweiterung des Spielplatzes.  
Erst wenn sich die Gemeinde über die weiteren Pläne endgültig im Klaren ist, wird eine weitere Nutzung entschieden.
Die Planungen dazu sollen in den nächsten Jahren erledigt werden. Bezahlt wurde für das Grundstück mit Gebäude und allen Nebenkosten wie Vertrags-Errichtung etc. 210.000,- EURO.
Die Wegwerf-Gesellschaft beschert uns jährlich Tausende Tonnen von Müll. Das „Repair-Cafe“, veranstaltet in Pill, steuert gegen und übertraf alle Erwartungen.

PILL Geräte mit eingebauten Schwachstellen, Müllberge, Wegwerf-Mentalität... Viele Menschen haben davon längst die Nase voll! Geschäfte mit echter Reparatur-Beratung sind selten geworden. Bei den in Österreich üblichen Steuern auf Arbeit darf das auch niemanden wundern...
Michaela Brötz greift diese Problematik auf und organisierte in Pill das erste „Repair-Cafe“.
Mit ihrer Idee bringt sie die Menschen zusammen und hilft den Leuten sparen.

Über 100 Besucher trotz Frühlings-Wetter

Als Organisatorin war sie eine Stunde nach Beginn der Veranstaltung deutlich entspannter... Sie hatte befürchtet, dass das schöne Wetter viele von der Teilnahme abhalten würde. „Selbst das schöne Wetter konnte uns keinen Strich durch die Rechnung machen. Schon nach einer Stunde haben wir über 20 Reparaturen durchführen können, ich denke es werden noch 100 werden“, freut sich Michaela Brötz.
Für die Gründerin der Internetplattform www.derknauserer.at ist diese Veranstaltung die modernste Form der Nachbarschaftshilfe, die man sich vorstellen kann: „Wir nutzen das Internet, damit sich die Menschen real treffen und austauschen. Um der modernen Wegwerf-Gesellschaft entgegen zu wirken, kann man hier kaputte Dinge von Spezialisten oder Bastlern untersuchen und vielleicht auch richten lassen. Und das alles kostenlos!“
Isabella Wernard und Fritz Nadlinger aus Schwaz waren von der Idee begeistert und brachten ihre streikende Kaffeemaschine mit. „Wir sind nicht so für das dauernde Wegschmeißen. Schon allein von früher her denken wir, dass vieles auch repariert werden kann“, sagt Isabella Wernard. David Sulzenbacher aus Innsbruck untersucht das Gerät bis er den Fehler findet: „Heute hatten wir schon Erfolgserlebnisse, und ich hoffe, dass ich auch diese Maschine wieder zum Laufen bringen kann!“ Wenn es einmal nicht klappt, ist es auch nicht so tragisch.
© Rofankurier