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Münster will einen neuen Bahnhof in der Nähe des Reha-Zentrums. Wiesing möchte den jetzigen Bahnhof erneuern. Eine Entscheidung fällt nun auf Landesebene. Das Land Tirol erstellt ein Fachgutachten, wo die Haltestelle am besten platziert wird.

Münster/Wiesing - Der jetzige Bahnhof Münster/Wiesing befindet sich im Gemeindegebiet Wiesing, genauer im Ortsteil Bradl. Er ist 2 Kilometer von der Gemeindemitte Wiesing und 2,3 Kilometer vom Münsterer Gemeindemittelpunkt entfernt. Das Land Tirol erstellt zur Zeit ein Fachgutachten. Aufgrund dieses Gutachtens wird entschieden wo die ÖBB in Zukunft ihre Haltestelle haben wird. An der aktuellen Stelle oder in der Nähe des Reha-Zentrums in Münster? Bedarf für einen Bahnhof sehen beide Bürgermeister in ihren Gemeinden.

Reha Zentrum versus Gewerbegebiet

In Münster verweist Bgm. Werner Entner (TEAM ENTNER) auf das Reha Zentrum: "Durch das Reha Zentrum gibt es in Münster einen enormen Bedarf für einen Bahnhof", sagt Entner. Den neuen Bahnhof würde er in den Feldern nahe des Reha Zentrums errichten - nur 300 Meter vom Reha entfernt. Er rechnet mit bis zu 300 Fahrgästen pro Tag am neuen Standort. "80% der Münsterer würden den neuen Bahnhof in 15 Minuten zu Fuß erreichen", erklärt Entner. Zum jetzigen Bahnhof braucht man vom Dorf mindestens 30 Minuten, sagt der Münsterer Bürgermeister. "Und Münster besser an den öffentlichen Verkehr anzubinden war ein Hauptwunsch der Jugend." Alois Aschberger (UNABHÄNGIGE WIESINGER LISTE), Entners Wiesinger Amtskollege, sieht das Problem anders: "Ein neuer Bahnhof würde nur Unmengen an Geld kosten. Ich finde, dass öffentliches Geld zum Fenster hinausgeschmissen werden würde, wenn ein komplett neuer Bahnhof errichtet wird. Vor allem, wenn man bedenkt, dass beim aktuellen Bahnhof gerade erst die Bahnsteige saniert wurden", sagt Aschberger.

Aschberger: "Patienten kommen nicht mit dem Zug!"

Entners Argument, dass die Haltestelle für das Reha notwendig ist, versteht er nicht: "Dass viele Patienten mit dem Zug kommen, glaube ich nicht. Für die Besucher könnte man ja einen Bus direkt zum Reha installieren." Außerdem möchte die Gemeinde Wiesing das Gewerbegebiet Bradl vergrößern. Im Larchenwald fand bereits eine Rodung statt. "Zur Zeit haben wir im Bradl ca. 180 Arbeitsplätze. Durch das neue Gewerbegebiet entstehen noch zusätzliche Arbeitsplätze", sagt Aschberger. Neben einem Fahrtechnikzentrum (Aschberger: "Fahrschüler kommen mit Öffis!") sollen hier auch weitere Betriebe angesiedelt werden. Die Gespräche laufen laut Aschberger gut.
Diese Argumentation versteht wiederum Entner nicht: "Ich kann nicht argumentieren, dass hier in Zukunft 200 Arbeitsplätze geschaffen werden." Außerdem, erklärt der Münsterer Bürgermeister, wurde die Widmung des Gewerbegebiets nur unter der Prämisse durchgeführt, dass an diesem Platz ein Gewerbegebiet für Münster und Wiesing entsteht. "Aber seit er die Widmung hat, hat uns Aschberger nicht mehr kontaktiert", sagt Entner.

Land entscheidet über Standort

Bei einer Sache sind sich die beiden Bürgermeister aber einig: Der aktuelle Bahnhof ist für beide Gemeinden schlecht. Bei einer Zählung der Gemeinde Münster kam heraus, dass nur 60 Münsterer und 14 Wiesinger den Bahnhof benützen. Der Bahnhof ist nicht barrierefrei (Entner: "Es gab einen Fall, wo ein Rollstuhlfahrer im Bahnhof Münster ausstieg und in der Wiese landete."), hat (fast) keine Parkmöglichkeiten und ist schlecht an den öffentlichen Verkehr angebunden. Das soll sich aber ändern. Die Gemeinde Wiesing ist "Gewehr bei Fuß" um Geld in die Hand zu nehmen und einen Umbau am jetzigen Bahnhof mitzufinanzieren. Jetzt ist das Land Tirol am Zug und entscheidet mit dem Gutachten, wo der Bahnhof zukünftig stehen wird. (mk)

Parksituation in Jenbach unzumutbar!

Montag, 30 November 2015
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Hunderte Pendler fahren Tag für Tag nach Jenbach, um dort mit dem Zug zur Arbeit zu fahren. Doch die Parksituation ist unzumutbar. Wer zu spät kommt und „falsch“ parkt, wird verfolgt, teils angezeigt.

Jenbach (cm) - Der Pendler-Parkplatz Jenbach stößt immer wieder an seine Grenzen. Wie an die Redaktion herangetragen wurde, gibt es auch immer wieder Besitzstörungs-Klagen vor dem Hotel Toleranz. Fakt ist: Es gibt weniger Plätze als Pendler.
In Form eines Parkhauses ist jedenfalls eine Lösung in Sicht. Mittlerweile gab es bereits fünf Planungs-Besprechungen für das Bauwerk, dessen Zufahrt direkt vom Autobahn-Zubringer aus erfolgen soll. „Wir wollen nicht, dass sich der Pendler-Verkehr wieder um unseren Kreisverkehr schlängeln muss. Das wäre kontraproduktiv. Die Zufahrt direkt vom Zubringer muss unbedingt möglich sein“, ist Bgm. Dietmar Wallner (ÖVP) überzeugt. Einen definitiven Zeitplan für das Parkhaus gibt es noch nicht.
Nicht jeder Jenbacher weiß es: Aber die Gemeinde hat für Jenbacher Bürger bereits jetzt eine Lösung geschaffen. In der Nähe der Autobahn-Brücke, gleich beim Kreisverkehr, gibt es ein Grundstück, das der Gemeinde gehört. Wer eine ÖBB-Jahreskarte besitzt, kann sich dort eine Zugangs-Karte organisieren.
Der Bahnhof Schwaz steht vor der größten Erneuerung seiner jüngsten Geschichte. Das Land Tirol genehmigte den Finanzierungszuschuss von 22 Millionen EURO.

SCHWAZ (eh) Die Weichen für den Umbau zu einem barrierefreien Bahnhof sind damit gestellt. Der Umbau wurde um vier Jahre nach vorne verlegt und wird 2018 beginnen. Fertigstellung der Barrierefreiheit soll 2020 sein. Im Vorfeld läuft seit sechs Jahren das Projekt „schranken-los Bahnhof Schwaz“ unter der Leitung von Erwin Schwaiger. Dabei bieten Langzeitarbeitslose Behinderten sowie Eltern mit Kinderwägen Hilfe an.
Bürgermeister Dr. Hans Lintner erklärte mit Stolz: „Ich bin schon gespannt, wie der Bahnhof aussehen wird, wenn die 22. Millionen EURO ausgegeben wurden. Mit dem Projekt „schranken-los“ ist eine sehr gute Krücke hergestellt worden. Mit dem Busterminal, den wir bereits realisieren konnten, haben wir ein tolles Zentrum für den öffentlichen Verkehr geschaffen. Nach der behindertengerechten Erschließung wird es ein gut organisiertes Programm geben.“
Rund 80 Veranstaltungen pro Jahr werden am Bahnhof Schwaz abgehalten. Die Jüngste ist zugleich eine weitere Säule im Projekt „schranken-los“. Die Ausstellung des Tiroler  Wortkünstler, Wilfried Schatz, verwandelt den Bahnhof in ein Sprachkabinett. Mit Humor und Biss wird versucht dem Bahnhof ein neues Leben einzuhauchen, eine Atmosphäre zu schaffen und dem Bahnhof damit ein persönliches Gesicht zu geben. Die Wortkunsttafeln sind im Veranstaltungsraum sowie an der Fassade und in der Unterführung des Bahnhofes Schwaz zu finden.

In Brixlegg dreht es sich um Mobilität

Montag, 31 August 2015
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Mitte August wurde die Mobilitätsdrehscheibe feierlich eröffnet. Die neue Schnittstelle bietet den Fahrgästen der Regiobusse mehr Platz und Umstiegskomfort. Aber nicht nur das Busterminal schafft ein neues Bild am Brixlegger Bahnhof.

BRIXLEGG (riho) Nach dreieinhalb intensiven Jahren des Umbaus präsentiert sich das Bahnhofsgelände in Brixlegg seit Juli moderner und – vor allem – rundum barrierefrei.

Stufenloses Einsteigen

Der Zugang zum Mittelbahnsteig wird durch einen Personenaufzug erleichtert. Und auch das Einsteigen in die Züge selbst ist (am nur 55 cm hohen Bahnsteig) weiterhin stufenlos möglich. 1500 Reisende am Tag dürfen sich am Bahnhof Brixlegg nun auch über eine überdachte Wartekoje freuen. Ganz im Sinne einer barrierefreien Nutzung des mobilen Angebotes wurde zusätzlich ein Blindenleitsystem eingeplant und umgesetzt. Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe lobte aber auch besonders die lichtdurchflutete Personenunterführung. Durch ihr freundliches Design vermittle diese nun mehr Sicherheitsgefühl und verweise damit auf den modernen Anstrich des Bahnhofgeländes.

Bike & Ride

Ein weiteres Projekt zur Mobilitätssteigerung vonseiten des Landes Tirol, der ÖBB, des VVT und der Gemeindevertretungen ist bereits realisierungsreif:  Die „Bike and Ride“-Anlage in Kundl wird im September weiter ausgebaut. Bis Jahresende sollen laut Bauprojektleiter Günter Oberhauser von der ÖBB so mehr Stellplätze entstehen.

Parksituation am Bahnhof Jenbach sorgt für Unmut

Donnerstag, 02 Juli 2015
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In Jebach sorgt die Parksituation am Bahnhof immer noch für Unmut in der Bevölkerung. Die Gemeinde Jenbach ist zwar schon in Planungsgesprächen mit den ÖBB, das ändert die derzeitige Lage jedoch nicht! Bgm. Dietmar Wallner bietet aber eine vorübergehende Lösung an...

JENBACH (lias)  Schon seit einiger Zeit ist die Lage am Jenbacher Bahnhof angespannt. Pendler haben jeden Morgen ihre liebe Not einen Parkplatz zu finden, was offenbar erfinderisch macht: So nutzten sie bis vor kurzem auch den Grünstreifen neben der Starße als Parkfläche. Bgm. Dietmar Wallner dazu: „Ich weiß, dass die Parksitution noch nicht einfacher geworden ist, aber das Parken auf dem Grünstreifen geht einfach nicht!“ Nicht nur das dort keine ausgewiesenen Parkplätze sind, es wird auch mit jedem Auto der Asphalt beschädigt.
Der jenbacher Bürgermeister sieht den Ball allerdings bei den umliegenden Gemeinden: „Jenbach hat bereits genügend Parkplätze für alle Jenbacher geschaffen, die Langzeit-Kunden der ÖBB sind. Diese 30 Plätze werden kostenlos vergeben und sind noch nicht einmal alle besetzt. Die umliegenden Gemeinden müssen sich um ihre Pendler genauso kümmern, wie wir um unsere! Es wäre kein Problem, noch Parkfläche anzumieten!“, erklärt Wallner.
Eine Möglichkeit ergäbe sich laut  dem Bürgermeister auf dem Areal des Hotel Toleranz. Die Besitzer seien einverstanden, eine Fläche zu vermieten. Eine zweite Parkmöglichkeit ist beim Sportplatz am Innufer gegeben: „Die Gehzeit von dort beträgt nur fünf Minuten, das habe ich selbst getestet.“, schildert Wallner. Auch die Angst vor der Abgelegenheit und Dunkelheit des Parkplatzes sei unbegründet: „Dort unten sind selbst im Winter ständig Jogger unterwegs! Man ist also nie allein!“ Das Parkhaus, das sich momentan in der Planung befindet, soll insgesamt 450 Parkplätze beinhalten, momentan stehen nur 220 Plätze zur Verfügung. Derzeit sind 320.000,- Euro für die Plaung angeschätzt, 80.000,- Euro fallen dabei auf die Gemeinden in der Region.

Bahnhof Brixlegg – oder „Warten auf Godot“

Dienstag, 02 Juni 2015
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„Warten auf Godot“ heißt ein französiches Theater-Stück, dessen Name zu einer Redewendung für langes, sinnloses Warten geworden ist. Ganz so schlimm ist es mit dem Bahnhof Brixlegg nicht: Noch vor dem Sommer sollen die Haupt-Arbeiten abgeschlossen werden...

BRIXLEGG (cm) „Das wird schon eine tolle Sache“, sagt Bgm. Ing. Rudolf Puecher (ÖVP) bei einem Lokalaugenschein am Bahnhof Brixlegg. Oder auch: Auf der Baustelle zum Bahnhof Brixlegg.  Dem Betrieb des Bahnhofes selbst tut die Nicht-Fertigstellung keinen Abbruch: Die Reisenden und Pendler können ungehindert den neuen Mittelbahnsteig nutzen. Die Bahnsteige an der Süd- und Nordseite der Geleise sind bereits seit längerem verschwunden. Derzeit führen fünf Gleise durch den Bahnhof Brixlegg, für Lagerhaus und Montanwerk gibt es Abzweiger.
117 Pendler-Parkplätze

Regional von besonderer Bedeutung ist der bereits fertig gestellte Pendler-Parkplatz, den ÖBB, Land und Gemeinden finanzieren. Hier sind 117 Park- und Stellplätze sowie Abstellplätze für Mopeds und Fahrräder auf der Nordseite (Niederfeldweg) entstanden. Das Projekt kostet etwa 1 Mio. EURO. 50% der Kosten tragen die ÖBB, 25% das Land Tirol und 25% teilen sich auf die Gemeinden der Region gemäß dem Nutzungs-Schlüssel auf.
Der Vorplatz des Bahnhofes auf der Südseite wird das neue Verkehrs-Zentrum für die Regio-Busse.
„Bisher wird der gesamte Busverkehr über den Herrenhaus-Platz abgewickelt. Aber das funktioniert nicht richtig. Immerhin sollen hier bis zu fünf Busse gleichzeitig stehen“, erklärt Bgm. Puecher.  Dazu entstehen hier drei oder vier Stellplätze für Taxis, die noch den verschiedenen Anbietern zugewiesen werden müssen und eine öffentliche WC-Anlage, die sich nach ersten Plänen sogar „selbst reinigen“ soll. Wie dies in der Praxis funktioniert, wird sich noch zeigen.
Auch hier an der Südseite wird man Mopeds und Fahrräder abstellen können. Und: Es wird sechs „Kiss- and Ride“-Plätze geben. Also Parkplätze für kurzfristige Halte, wo Leute verabschiedet werden können, die man zum Bahnhof bringt.  Die gesamte Anlage wird behindertengerecht, der Bahnsteig ist dann mit einem Rollstuhl problemlos erreichbar. Noch einen Vorteil bietet die Neugestaltung: Die alte Unterführung ist nun für Radfahrer offen. „Man wollte die alte Unterführung im Zuge der Bauarbeiten schon zuschütten. Aber das haben wir noch rechtzeitig verhindert“, sagt Bürgermeister Ing. Rudolf Puecher.
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