Bis zu fünf Prozent der Tiroler erkranken jährlich an grippalen Effekten. Regelmäßiges Händewaschen, "richtiges" Niesen und Impfungen könnten diese Zahl verringern!
TIROL - Grippe und grippale Infekte können auch heuer wieder für viele Tiroler unangenehm werden: "In der zweiten Jänner-Woche waren circa 2.500 erwerbstätige Tirolerinnen und Tiroler bei der Tiroler Gebietskrankenkasse krank gemeldet – die meisten von ihnen aufgrund von Erkrankungen der oberen Atemwege. Damit liegen derzeit noch relativ geringe Krankenstandszahlen vor. Allerdings tritt die Grippewelle erfahrungsgemäß alljährlich im Jänner auf. Daher gehen wir davon aus, dass die Virusaktivität in Tirol weiter zunehmen wird", sagt Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber und betont die Bedeutung der Vorbeugung und rechtzeitigen Immunisierung. Drei bis fünf Prozent der Tiroler Bevölkerung erkranken jährlich an der Influenza.
Tröpfchen- oder Schmierinfektion
Da Influenzaviren über die Luft durch Tröpfchen oder über Schmierinfektion über die Hände übertragen werden, wirken gründliches und häufiges Händewaschen mit Seife über 20 Sekunden, das Meiden von größeren Menschenansammlungen sowie das Einhalten eines Abstandes von etwa einem Meter zu Gesprächspartnern vorbeugend. Auch soll man nicht direkt in die Hände niesen, sondern in die Ellenbeuge: "Ebenfalls empfehlen wir, bei einer Erkrankung daheim zu bleiben und die Ärztin oder den Arzt erforderlichenfalls vorab so zu verständigen, damit man so geleitet werden kann, dass man keine weiteren Ordinationsbesucher ansteckt", sagt Landessanitätsdirektor Katzgraber.
Impfung als Vorbeugung
Zur Vorbeugung einer Grippe ist eine Grippeimpfung effektiv. Sie bietet nicht nur Schutz vor einer Infektion mit Grippeviren, sondern stoppt auch die Übertragungsgefahr auf die Menschen im engeren Umfeld. Für die Grippeimpfung ist es noch nicht zu spät – der Impfschutz tritt nach etwa zehn Tagen ein, während die Grippewelle voraussichtlich sechs bis acht Wochen andauern wird. Die sehr gut verträgliche Grippeimpfung ist ab dem sechsten Lebensmonat möglich und jedem zu empfehlen. Neben Säuglingen und kleinen Kindern sind die über 50-Jährigen, chronisch Kranke jeder Altersgruppe wie Asthma-Patienten oder Diabetiker, adipöse Personen und Schwangere besonders gefährdet. Menschen mit viel Kontakt zu anderen wie Verkäufer und Lehrer, aber auch Ppendler, Personen in Gesundheitsberufen sowie Kontaktpersonen rund um Säuglinge wird die Impfung ebenfalls sehr empfohlen. Obwohl der 4-fach Impfstoff, der die kursierenden Virenstämme sehr gut abdeckt, bereits vergriffen ist, kann durch die 3-fach Impfung dennoch ein gewisser Kreuzschutz erreicht werden und die Erkrankung abschwächen.
Letzte Änderung am Freitag, 12 Januar 2018 10:01
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