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Novelle zum Tiroler Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsgesetz wurde im Landtag einstimmig beschlossen

Landesrätin Beate Palfrader und LA Bettina Ellinger Landesrätin Beate Palfrader und LA Bettina Ellinger AAB Tirol
Am 1. September 2016 wird die von der Landesrätin Beate Palfrader initiierte Novelle des Tiroler Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsgesetzes in Kraft treten. Das hat der Tiroler Landtag bei der aktuellen Sitzung einstimmig beschlossen. Die Gesetzesänderung ist „ein Meilenstein auf dem Weg zu mehr Familienfreundlichkeit in Tirol“, so Bildungssprecherin LA Bettina Ellinger.

„Mit der Novellierung setzen wir eine Reihe an weiteren wichtigen Maßnahmen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf kontinuierlich zu verbessern“, betont LA Ellinger. So wird es künftig unter anderem ein einheitliches Fördersystem geben, das den Gemeinden zusätzliche elf Millionen Euro mehr, dafür aber weniger Verwaltungsaufwand bringt und die Fördersysteme von privaten und öffentlichen Kinderbetreuungseinrichtungen einander angleicht. Regelmäßige Bedarfserhebungen und Elternbefragen sollen den bedürfnisorientierten Ausbau der Betreuungsangebote weiter vorantreiben.

„Eine qualitative Verbesserung der Kinderbetreuung ist durch doppelt besetzte Kindergartengruppen, eine Gruppenhöchstzahl von 20 Kindern sowie verstärkte Fort-, Aus- und Weiterbildung des Personals gewährleistet“, betont LRin Palfrader. Außerdem werden die schulische Tagesbetreuung und inklusive Betreuungskonzepte weiter ausgebaut. Ein weiterer Bonus: Tageseltern können in Zukunft auch in Unternehmen zum Einsatz kommen.

„Zusammen mit allen Interessensvertretern ist es gelungen, ein Gesetz auf den Weg zu bringen, das am Puls der Zeit ist. Davon werden die Familien in unserem Land nachhaltig profitieren“, sind LRin Palfrader und LA Ellinger überzeugt und danken allen, die sich in die Novellierung mit ihrer Expertise und vor allem mit großem Engagement eingebracht haben. Das waren neben den Sozialpartnern, den im Landtag vertretenen Parteien und den Personalvertretungen der in der Kinderbetreuung Beschäftigten auch der Tiroler Gemeindeverband, die Stadt Innsbruck und private Kinderbetreuungseinrichtungen.

Zahlen, Daten, Fakten zur Kinderbetreuung in Tirol

§  Kinderbetreuungsjahr 2015/2016 stehen in Tirol 782 Kinderbetreuungseinrichtungen – 467 Kindergärten, 233 Kinderkrippen (inkl. Kindergruppen) und 82 Horte – zur Verfügung.
§  28.179 Kinder, um 831 Kinder mehr als im Vorjahr, werden derzeit in institutionellen Kinderbetreuungseinrichtungen betreut.
§  Rund 3.900 Personen sind in den Kindergärten, Kinderkrippen und Horten in der Kinderbetreuung beschäftigt. Seit 2008/2009 wurden durch den Ausbau der Kinderbetreuung über 1.300 Arbeitsplätze, größtenteils für Frauen, geschaffen.
§  Im laufenden Betreuungsjahr gibt es um 115 Kinderkrippen-, 138 Kindergarten- und 28 Hortgruppen mehr als vor fünf Jahren (2010/2011).
§  Die Tiroler Tagesmütter und -väter (Tageseltern) betreuen pro Jahr rund 700 Kinder bis 14 Jahre.
§  In Tirol wurden seit 2007/2008 insgesamt 5.542 neue Betreuungsplätze geschaffen. Über 56 Millionen Euro wurden in diesem Zeitraum vom Land Tirol für Bautätigkeit und Infrastruktur ausgeschüttet.

Letzte Änderung am Samstag, 02 Juli 2016 08:28
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