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VERZICHT AUF VIZE UND FRAUENPOWER IN KUNDL

Barbara Trapl, Michaela Wolf, Helene Astner Barbara Trapl, Michaela Wolf, Helene Astner © kundler frauen
KUNDL (mmayer) „Eine Hand wäscht die andere“ - so lautet die aktuelle Vorgehensweise in der Kundler Gemeindepolitik. Für so manche Überraschung sorgte die konstituierende Sitzung des Kundler Gemeinderates am 17.3.2016. Die mit 7 Mandaten stimmenstärkste SPÖnahe Bürgermeisterliste Anton Hoflacher verzichtete auf den ihr zustehenden Vizebürgermeistertitel zugunsten der zweitschwächsten Partei im Gemeinderat und wählte  Michael Dessl von der Bürgerlichen Kundler Liste zum ersten Vizebürgermeister.

Michael Dessl und sein Team von der BKL werden sich schwer tun, ihre Wahlversprechen, absolut unabhängig zu sein und keinerlei Verpflichtungen gegenüber anderer politischer Parteien zu haben, in den nächsten sechs Jahren aufrecht zu erhalten. Stehen sie doch tief in der Schuld der Bürgermeisterliste Anton Hoflacher. Hätte die SPÖnahe Partei nicht von vornherein durchgesetzt, den Gemeindevorstand von fünf auf sechs Plätze zu erweitern, wäre Michael Dessl nach der Tiroler Wahlordnung überhaupt nicht als Vizebürgermeister wählbar gewesen, da seine Partei kein Vorstandsmandat erhalten hätte.

Die Kundler Frauen dürfen mit ihrer Leistung sehr zufrieden sein – ihr Ziel mehr Frauen in den Gemeinderat von Kundl zu bringen, ist voll aufgegangen. Ab sofort reden anstelle von nur zwei Frauen vier Frauen im Gemeinderat mit, und im Gemeindevorstand wird Gleichberechtigung nun wörtlich genommen – drei der insgesamt sechs Vorstandsmitglieder sind Frauen!

Mag. Alexander Lindner hat sein Mandat nach der Wahl zurückgelegt – seinen Platz als Listenführerin hat Mag. Barbara Trapl übernommen.  Ein tolles Signal ist die Wahl  von Trapl (ÖVP) zur 2. Vizebürgermeisterin – mit Hilfe der Kundler Frauen und der FPÖ konnte sie sich diesen Titel sichern.

Letzte Änderung am Sonntag, 20 März 2016 07:30
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