Hunderte Menschen sind heuer dem ROFAN-KURIER-Aufruf, für Lisi König zu spenden, gefolgt. Ein Jahr nach dem ersten Bericht ein kleines Weihnachts-Wunder: Dank eisernem Willen und viel Hilfe von Familie und Betreuern kann Lisi wieder einige Schritte gehen!
Kramsach (cm) - 2014 erlitt Lisi König beim Einkaufen einen Schlaganfall, der von ihrem Umfeld leider völlig falsch interpretiert wurde. So dauerte es einige Zeit, bis sie medizinische Hilfe erhielt. Ende 2014 kam sie aus der REHA zurück. Sie konnte nicht sprechen, konnte nicht gehen, ihre rechte Seite war gelähmt.
Heute ist Lisi stolz darauf, dass sie selbst aufsteht! Ihr eiserner Wille und auch die härte ihrer Therapeuten haben sie so weit gebracht. Etwa ein Jahr nach unserem ersten Bericht kann sie mit Stock bereits einige Schritte gehen! Es ist ein kleines Weihnachts-Wunder: Sogar einige Stufen bezwingt die Mariatalerin nun. Die Lähmung der rechten Seite macht ihr immer noch zu schaffen. Um sich besser verständigen zu können, lernt sie gerade das Schreiben mit der linken Hand.
Gewisse Dinge muss Lisi wie von klein auf neu einüben. Doch sie ist hart zu sich selbst: „Sie trainiert jeden Tag das Gehen im Hof!“, sagt ihre Mutter beim Besuch des ROFAN-KURIER. „Ja“, bedeutet Lisi und nickt mit dem Kopf. Sagen kann sie es noch nicht, aber auch daran arbeitet sie weiter. „Und schreiben übt sie auch fest“, übersetzt die Mutter: Lisi zeigt in der Luft Schreib-Bewegungen.
Welle der Solidarität
Die Menschen aus der Umgebung haben nach der Berichterstattung im ROFAN-KURIER ihre Solidarität bewiesen: Hunderte kleine und auch einige größere Beträge wurden auf das ROFAN-KURIER-Spendenkonto bei der RAIKA Kramsach einbezahlt.
Das Konto wurde von ROFAN-KURIER-GF Mag. Christian Mück eingerichtet und unter notarielle Aufsicht von Notar Mag. Christian Gasser gestellt.
Auch einige Firmen aus der Region haben beim ROFAN-KURIER ihre Unterstützung für Lisi König angeboten und wurden für ihre Leistungen an die Familie weitervermittelt.
„Ich danke Euch allen, ihr habt etwas bewegt!“
Kürzlich bedankte sich Lisi König persönlich beim ROFAN-KURIER aber auch bei Dietmar und Aloisia Mück, die noch immer Flohmarkt-Artikel zu Gunsten von Lisi verkaufen, für die Hilfe. Auch bei den Hunderten Menschen, Firmen und Vereinen, die bereits für sie Geld gespendet haben oder durch Sach-Leistungen geholfen haben, möchte sich Lisi König bedanken.
Durch die große Unterstützung ist es Lisi möglich, in ihren eigenen vier Wänden zu leben. Die Wohnung ist mittlerweile behinderten-gerecht umgebaut und eingerichtet. Der Rollstuhl ist bezahlt, der Treppenlift installiert, wobei Lisi stolz ist, dass sie die kleine Treppe nun selber schafft.
Durch die finanzielle Hilfe kann sich Lisi auch eine Pflege-Kraft sowie die wöchentlichen Therapien leisten. Einen größeren Teil bezahlt die öffentliche Hand, doch überall gibt es Selbstbehalte. Allein die Tatsache, dass Lisi aufstehen und einige wenige Schritte gehen kann, ist für sie ein riesiger Sprung in Richtung Unabhängigkeit und ein riesen Erfolg.
Was für die meisten von uns selbstverständlich ist, hat sich Lisi König in monatelangen schier unmenschlichen Anstrengungen wieder erarbeiten müssen.
Noch ein langer Weg
Im Gespräch mit dem ROFAN-KURIER sagt Lisis Mutter: „Wir gehen mit allen Spenden sehr vorsichtig um und sind sehr sehr dankbar. Wir müssen uns das Geld gut einteilen, denn wir werden davon noch Jahre oder Jahrzehnte immer wieder Beträge brauchen, um die Pflege, die Medikamente oder die Therapie zu bezahlen.“
Letzte Änderung am Dienstag, 01 Dezember 2015 09:43