RADFELD (klausm) Den Maibaum händisch mit reiner Muskelkraft aufstellen, vor Jahrzehnten allerorts Normalität, wird heutzutage nur mehr in wenigen Orten auf diese Weise praktiziert. Radfeld gehört zu jenen Gemeinden in denen nach wie vor am Vorabend des 1. Mai die Stärksten auf dem Dorfplatz zusammenkommen um ihren Maibaum auf diese traditionelle Art aufstellen. Für die interessierten Zuschauer ein besonderes Spektakel. Spendiert wird der Radfelder Maibaum abwechselnd von den Lehensassen bzw. der Gemeinde. Aus Sicherheitsgründen unterstützt zwar Anfangs während der ersten paar Meter, beim Anheben, ein Traktor die kraftraubende und nicht ungefährliche Aktion, sobald aber die ersten Stangen drunter passen zieht er sich zurück, der Traktor nämlich, und überlässt alles weitere den Männern, übrigens seit Jahren unter dem lautstarken Kommando des Feuerwehrkommandanten Hans-Peter Ostermann.
Tradition hin – Tradition her, dieses händische Maibaum-Aufstellen ist kein Spaziergang, denn gefährlich bleibt das ganze sowieso solange, bis der Baum endgültig in seinen ausbetonierten Schacht sinkt und nicht mehr auskommt. Heuer war er 27 Meter lang. In der Zwischenzeit haben die jungen Frauen der Radfelder Landjugend im kleinen Festzelt Essen und Getränke vorbereitet um gemeinsam mit den Maibaumaufstellern ebenso wie den Zuschauern nach getaner Arbeit die erfolgreiche Brauchtumspflege verdientermaßen ausgiebig zu feiern.
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Letzte Änderung am Sonntag, 03 Mai 2015 17:02