REITH (klausm) Obwohl bereits unzählige Male erlebt, bietet der Almabtrieb in Reith immer wieder Sehenswertes. Es ist halt ein Spektakel ganz besonderer Dimension. Handwerkliches, Kunstvolles, Nützliches, Kulinarisches, Musikalisches, über 40 Meister ihres Faches verändern für ein paar Stunden das Reither Ortszentrum in einen Markt der Vielfalt, ja und hungrig oder gar durstig bleibt hier freiwillig sowieso niemand. Allein die Riesenknödel vom Kirchenwirt sind geschmacklich und optisch eine Sensation, egal ob mit Suppe oder Schwammerl, für Auge und Magen einfach unvergesslich. Daher meine Empfehlung für den Almabtrieb in Reith: Auf jeden Fall mit leerem Magen und hungrig den Markt besuchen.

Auftakt mit der BMK Reith, Tiroler Spezialitäten und Hausmannskost, Alphornbläser und „Rottacher Goasslschnalzer“ ziehen durch das Dorf, Tanz und Unterhaltung mit verschiedenen Musikgruppen, ab Mittag Heimfahrt mehrerer Bauern durch das Ortszentrum, über 40 Handwerksarten mit Vorführung, Genussmarkt der Genuss-Regionen und Bauernmarkt, große Tombola mit über 1000 Sachpreisen.

Verlockende Düfte heimischer Schmankerln liegen über dem Zentrum, allerdings nur bis Mittag, dann nämlich kommen die vierbeinigen „Schönheiten“ von der Alm, das Almvieh. Festlich geschmückt bringen sie die vielen Tagesausflügler und Sommerfrischler in Verzückung und Hundertschaften an digitalen Fotografen in Stellung. Hektisch werden die besten Plätze aufgesucht, meist mitten auf der Strasse. Um zumindest eine schmale Gasse durch die herandrängenden Zuschauermassen frei zu halten, pflügen routinierte Securitymitarbeiter für das Almvieh den Weg frei, in der Hoffnung, daß nicht’s passiert, nicht’s schmerzhaftes, denn in den Schlagzeilen waren sie heuer eh’ schon oft genug, die Kühe. Hie und da ein unvermeidbarer Tritt in eine der frischen Kuhfladen, ja das gehört dazu, ist fast schon ein Souvenir.

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Letzte Änderung am Sonntag, 28 September 2014 08:11